Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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er macht uns einfach fertig

Thema: er macht uns einfach fertig

meine bzw. unsere Nerven sind mittlerweile wirklich am Ende. Ich habe hier schon mal geschrieben von unserem 9jährigen Sohn der ADHS hat. http://www.rund-ums-baby.de/kindern_helfen/beitrag.htm?id=57450 Wir haben uns die letzten MOnate irgendwie durchgeschummelt, doch mittlerweile kommen wir gegen ihn nicht mehr an. Seit September haben unsere Kinder die Schule gewechselt, da wir nächste Woche umziehen. Nach Absprache mit den Lehrern, waren wir uns einig, dass es vor allem, für unserem ADHS Sohn, der beste Weg sei von Schuljahresbeginn an zu wechseln.....Doch obwohl er sehr viel Vorlauf hatte, hat er sich in der Schule in jedem FAch um eine NOte verschlechtert! Seine 3.Klasslehrerin war sehr streng sehr fordernd, fachlich einfach sehr gut....ihrer Ansicht nach (und auch unserer und anderer Lehrer) gehört er in die Realschule - auch er möchte das unbedingt. Doch im Moment ist er auf der Zielgeraden in die Hauptschule. Wir haben nun beschlossen es einfach laufen zu lassen. D.h. wenn er es Notenmäßig bis Mai schafft, kann er gehen, wenn nicht, geht auf eben auf die HS.....wir haben es echt aufgegeben. Ich habe einfach keine Kraft mehr ihn ständig ermahnen zu müssen das er einbisschen was lernen soll - er flippt dann total aus.....manchmal verzieht er sich ins Zimmer und tut so als ob, wenn ich ihn aber abfragen möchte, stellt sich heraus, dass er seine Hefte etc. gar nicht nach Hause bringt (wenn er nichts hat, kann/muss er nichts lernen - clever) Da er seine HA nicht ins HA-Heft schreibt, haben wir mit der Lehrerin ausgemacht, das sie es jedes Mal kontrolliert....was auch ganz gut geklappt hat - nun macht sie das seit einigen Wochen nicht mehr, und er bringt auch das HA-Heft nicht mehr Heim.... Heute morgen sagt er mir, er muss um 7.40Uhr in der Schule sein! Wurde am Montag ins HA-Heft geschrieben, er brauchte auch eine Unterschrift, doch die konnte ich ihm logischer WEise nicht geben..... Hätte ich das gewußt, dann hätte ich zurückgeschrieben, denn um 7.40Uhr schaffen wir es nicht - wir haben ca.10MIn. Autofahrt und ich muss morgens drei Kinder fertig machen.... Außerdem frage ich mich, weshalb die Kinder eine Unterschrift brauchen, wenns nicht kontrolliert wird. Wenn die Schule nur das einzige Problem wäre....zu Hause läuft gar nichts mehr, er ist nur noch aggressiv und ich muss zugeben, wir werden es auch...wir können einfach nicht mehr....er macht alles kaputt. Springt vor Wut so lange und heftig auf dem Bett, bis das Lattenrost bricht. Wirft alles was ihm in die Hände kommt durch die Gegend. Tritt in alles, knallt die Türen, die Fenster...... Vorgestern hat er beim Mittagessen Theater gemacht, also mit Essen gespielt, Ausdrücke gesagt, seine Geschwister unterm Tisch getreten, mit der Gabel so lange in den Tisch geschlagen bis er diesen beschädigt hat....etc etc....ich habe ihn daraufhin vom Tisch geschickt, natürlcih ist er wieder vollkommen ausgerastet, auf den Tisch gesprungen, und geschrien - meine Eltern geben mir nichts zu Essen, ich habe Hunger, gib mir endlich was zum Essen....die Fenster waren offen..... Die Geschwister, nehmen bereits das gleiche Muster an....es ist einfach nur noch laut. Alle brüllen nur noch, die kinder, wir..... Heute morgen das gleiche Spiel. Ich habe die Brotzeit hergerichtet, ihnen mehrmals gesagt sie mögen sie doch bitte einpacken...der Kleine hats gemacht. T. habe ich es noch min. 3x gesagt - er hat aber drauf gewartet das ich ihm sie einpacke. Habe ich nicht, bin den anderen zweien zum Auto, er hinterher, natürlich ohne Brotzeit...und brüllt - ich habe hunger und durst! Trinken ist in der Schule sooo wichtig aber ihr gebt mir nie was!!!! Er ist auch in Therapie, zur Sozialkompetenz - allerdings ist sie nur alle zwei Wochen, mehr zahlt die KK nicht. Was kann ich noch machen? Kur? Habe mit dem KiA gesprochen, der sagt das muss mir der Psychiater ausstellen, die sagte mir aber ich muss eine Kur bei KiA beantragen. Außerdem meint er, eine Kur sei wenig sinnvoll, da es nur um zwei, drei, vier Wochen geht, wir brauchen aber eine Langzeithilfe. Und nun? Was soll ich denn noch machen? ich weiß gar nicht mehr ob ich noch was für ihn fühle! Aber er ist doch mein Kind! Es ist alles so abgestorben! Eigentlich müsste ich mich schämen so etwas zu behaupten - ja das tue ich auch Ich weiß einfach nicht mehr wohin - habe das Gefühl wir werden von den Ärzten, bzw. den KK total im Stich gelassen! Ich möchte doch nur glückliche gesunde Kinder! Nur ein normales Familienleben! Was ist daran verwerflich?

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 09:55



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An deinem Wunsch ist gar nichts verwerflich. Allerdings ist das kleine Wörtchen "nur" vielleicht nicht ganz passend. "Nur" glückliche und gesunde Kinder, das ist ein sehr großer Wunsch und absolut nichts Selbstverständliches. Aus deinen Zeilen spricht sehr große Verzweiflung und ich bin sicher, dass deine Familie Unterstützung braucht, um wieder einigermaßen miteinander leben zu können. Deinem KiA stimme ich zu, eine Kur würde vermutlich nicht viel bringen, wichtig ist es, zu Hause anzusetzen, da, wo die Probleme liegen. Versuche doch mal, über das zuständige Jugendamt Hilfe zu bekommen. Ich weiß nicht, was da möglich ist, aber mir scheint, es ist wichtiger, pädagogische als medizinische Unterstützung zu bekommen. Dass du dein Kind momentan nicht so lieb haben kannst, wie du es eigentlich möchtest, das ist verständlich. Aber arbeite weiter daran, dass es wieder anders wird und versuche, in kleinen Schritten zu denken. Wenn du das große Ziel "eine glückliche Familie" vor Augen hast, wird es schwierig. Schau dir die einzelnen Situationen an und überlege, was der erste Schritt sein könnte. Hilfreich ist auch die Skalierungsmethode: stell dir eure Situation auf einer Skala von 1 bis 10 vor. 1 ist ganz schlecht, 10 ist der Idealzustand. Wo befindet ihr euch gerade? Und nun versuche nicht zu überlegen, wie ihr von eurem Punkt aus zur 10 gelangen könnt, sondern denke darüber nach, wie du zur nächst höheren Stufe gelangen könntest. Frage "was muss ich tun, um z.B. von 2 nach 3 zu kommen?" Und gehe das dann an, nicht mehr und nicht weniger. Nur so ist es zu schaffen. Und versuche auch, dir selbst Auszeiten zu nehmen, mal einen netten Abend außer Haus zu verbringen oder ohne Kinder einen Bummel über den Weihnachtsmarkt zu machen. Wenn du wieder entspannter und gelassener sein kannst, dann wirkt sich das auch positiv auf deine Beziehung zu deinen Kindern aus. Alles Gute! Merle & Co.

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 11:26



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Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 12:51



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Hallo, Ich denke auch, da muß der ganze Therapieplan nochmal überdacht werden. Vielleicht solltest du mehrgleisig um Hilfe bitten: Bei der KK anrufen und die Situation schildern (ev. vorher mit KiA/Psychiater sprechen) Beim Jugendamt um Hilfe bitten Den Sohn in einem Spezialzentrum nochmal auf den Kopf stellen lassen, um die bestmögliche Therapie herauszufinden Gibt es bei euch einen heilpädagogischen Hort? Das kann dir auch erst mal Entlastung bringen, ist nur immer schwierig einen Platz zu bekommen LG Inge

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 12:56



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es gibt eine HPT, aber das JA weigert sich die Kosten zu übernehmen! So viel zu Hilfe vom JA! Die Ärztin hatte mich schon vorgewarnt, das JA bei uns sei das schlechteste mit dem sie je gearbeitet hat.

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 13:01



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Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 13:21



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Hallo, sch.... unser JA ist auch nicht wirklich der Hit. Ohne juristische Kenntnisse kommt man bei denen auch nicht weiter An unserer Schule macht die Rektorin schon mal dem JA Feuer unterm Hintern, wenn es um solche Sachen geht. Unsere Rektorin ist da aber auch echt Spitze. Wahrscheinlich kennst du die Seite auch schon, ich hab ja nicht mal ein Kind mit ADHS, ich hab mich nur interessehalber etwas belesen: http://www.adhs-deutschland.de/content.php?abt_ID=1&site_ID=17&S_ID=0qg2gs4kic9b9kekdkuodlpheoq0n94m Vielleicht können die dir noch Tips geben? LG Inge

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 13:35



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Hallo, ich beantrage gerade für meinen Sohn eine Kinder-Reha. Das hat mir die Barmer empfohlen. Eine Kur wäre mit unserem ADSler weniger sinnvoll. Wir werden dann in eine Klinik gehen, in der auch die Geschwister mitgeschult werden. Wir müssen alle zusammen lernen mit der Stoffwechselstörung unseres Kindes zu leben. Ich habe außerdem ein Elterntraining für ADSler Eltern gemacht, das hat mir viel gebracht. Meiner wird auch bald neun. Kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn Du magst. LG Tana

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 14:58



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bei uns (niedersachsen) hat das JA und die krankenkasse einen 15 wöchigen klinikaufenthalt für meinen sohn übernommen. die klinik hat ihm sehr gut getan, seine zwänge wurden da bis auf ganz wenige geheilt, es war rundherum eine super klinik. meinem sohn geht es wieder super und uns auch. lg petra

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 15:40



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Hast ne PN

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 17:32



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Hallo, oh man, manches könnte von uns stammen. Vieles läuft bei uns genauso, auch mein Sohn hat solche Aussetzer und mit der Schule klappt gar nicht. Mein Sohn vergisst auch alles, kommt ohne Jacken heim, keine Hausaufgaben werden eingetragen, keine Zettel kommen an, Essenspläne bleiben irgendwo und die Lehrerin sieht keine Probleme (Jonas hat ADS - also ohne Hyper, aber oft halt weggetreten). Wir hatten schon viele GEspräche bei der Lehrerin, sie macht sich über uns lustig, vor allem weil mich alles so aufregt. Wie blank die Nerven liegen, merken die einfach gar nicht. Wir haben jetzt endlich folgende Hilfen: Über die Kinderärztin eine Reha-Kur beantragt, wo ich als Begleitung mit war. Ging über 5,5 Wochen.... Hat uns nicht viel geholfen, aber etwas gut getan. Im letzten Monat waren wir zu einer Eltern-Kind Therapie in der Landesklinik Brandenburg. Lief übers SPZ (da habe ich mich auch dieses Jahr hingewandt, um endlich Hilfen zu bekommen, da vorher auch nix hier in der Richtugn lief), Brandenburg kann ich empfehlen - 3 Wochen lernen Eltern, mit schwierigen Situationen umzugehen. Mein Mann war auch 1,5 Wochen mit, der Kleine war die ganze Zeit als Mitpatient dabei. Denn die Kleinen schauen sich viel zu viel ab, wie du auch schreibst. Ich habe Pflegestufe beantragt, die haben wir schon seit fast 2 Jahren, darüber hatten wir Anspruch auf niedrigschwelliges Betreuungsangebot, gut die Dame kommt eher unregelmäßig, Jonas geniest es aber, sie spielt mal 2 Stunden mit Jonas oder bastelt und ich kann einen Termin wahrnehmen in der Zeit. Jetzt nach Brandenburg habe ich noch Familienhilfe beim JA beantragt. Da läuft grad ein Projekt Familientherapie an. Jetzt kommt immer Montags eine ausgebildete Familientherapeutin für 2 Stunden zu uns (die kann auch 2 x die Wochen kommen), und wird uns helfen, tipps geben u.u.u. Bekommt dein Sohn Medis? Jonas ist mit Concerta gut eingestellt, wir haben die schlimmsten Zeiten vor und nach dem Wirken des Medikamentes. Wenn du noch Fragen hast, meld dich ruhig. LIebe Grüße und viel Kraft Jana

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 17:47



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ich würde euch erstmal raten, mit dem Arzt zu sprechen wegen den Medikamenten. Ich denke mal, weil du schriebst er bekommt nur eine halbe morgens, dass er dringend höher dosiert werden müsste. Unserer bekommt 54mg Concerta im Moment (er ist 8), von ner halben Tablette würde er nichts merken. Das Kind leidet, ihr leidet dass kann nicht so weitergehen. WIr hatten auch so eine Phase, ganz schrecklich und ich war kurz davor mich in ne Klinik einzuweisen, es ging nichts mehr. Er geht jetzt demnächst noch für 2-3 Monate in die KJP, zur richtigen Medi-einstellung und zu therapien und lernen des Gruppen-/Sozialverhalten, weil hier einfach nichts mehr ging. Nach dem wechseln auf concerta geht es wieder viel viel besser, aber 100%ig ist es noch nicht.

Mitglied inaktiv - 27.11.2009, 20:48