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Eßstörung bei 5 jährigem?

Thema: Eßstörung bei 5 jährigem?

Hallo, ich hätte gerne eure Meinung zu folgendem, eine gute Freundin von mir hat einen inzwischen 5 jährigen Sohn, welcher meiner Meinung nach seit ca. 2 Jahren in Richtung Eßstörung tendiert. Mit ca. 3 Jahren hatte er die Angewohnheit immer zu essen, über das Sättigungsgefühl hinaus, bis er regelrecht auf den Teller gekotzt hat. Und das kam wirklich bis zu 3-4 in der Woche vor. Ich habe es selbst oft genug erlebt. Danach wurde es etwas besser, bis er in der Kindergarten gekommen ist und durch den Druck den er dabei empfindet (zumindest sagt das die Mutter), die Nahrung fast komplett verweigert. Morgens ißt er ein Nutellabrot zum Frühstück. Jause im Kindergarten und Mittagsessen zu Hause, verweigert er komplett. Süßigkeiten könnte er natürlich Essen ohne Ende. Anscheind bekommt er diese nun nicht mehr, das kann ich aber weder von der Mutter noch von der Oma bezeugen, er ständig irgendetwas süßes (zb Kaugummi, bonbons) bei sich hat. Heute hatte ich ein Gespräch mit ihr bezüglich dieses Themas, da es im Moment wieder wirklich schlimm ist (ich selbst habe einen 6 1/2 jährigen Sohn) seit der Kindergarten wieder in Gang ist. Ich habe ihr nun geraten, den Kinderarzt um Rat zu bitten. Dieser hat diese Woche bei der 5 Jahresuntersuchung alles herunter gespielt und gemeint, er wäre gewichtsmäßig in der Norm und sonst gesund, sie soll es dabei belassen. Ich dachte ich höre nicht recht, natürlich ist das Problem des Kindes psychisch, der Essensdruck kommt bei ihm durch den Streß, allerdings kann man eine 2 jährige Spanne nicht als Phase abtun. Zudem hat er bemerkt das er dadurch "Macht" bekommt und nützt dies inzwischen schamlos aus. zB bevor er garnichts ißt, bekommt er irgendwann Nutellabrötchen. Oder er überißt sich (vorallem mit Kuchen) und bricht danach. Ich habe ihr heute klar gesagt das ich denke das seine Eßstörung chronisch wird wenn sie sich nicht bald Hilfe sucht. Sie spielt es herunter und baut nun voll auf die Meinung des KIA. Ich bin nun etwas sauer und ich glaube sie ist auch sauer auf mich. Aber ich übertreibe doch nicht mit meinen Bedenken oder? Wäre für Eure Meinung dankbar! LG Nina

von Nina5223 am 24.09.2011, 19:50



Antwort auf Beitrag von Nina5223

Hört sich weniger nach Essstörung im eigentlichen Sinne an. Ich denke eher an eine Erziehungsproblematik (Süßes statt Nahrhaftes) bzw. eine Mutter- Kind- Interaktionsstörung. Da er normalgewichtig ist scheint er ja zu Essen, das Problem liegt nur scheinbar an Art und Weise, Zeitpunkt und Zusammensetzung der Nahrung. Wenn der Bub dauernd Süßkram futtert, ist es alles andere als verwunderlich, wenn er zu den Mahlzeiten keinen Hunger mehr hat. Ich würde erst einmal zur Erziehungsberatung raten, dann ggf. kinderpsychologischen Rat einholen. LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 24.09.2011, 20:00



Antwort auf Beitrag von Nina5223

Nein du übertreibst nicht... das ist keine Phase. Aber... ich weiß wirklich nicht, was du tun könntest, wenn die Mutter keinen Handlungsbedarf sieht und ihn nicht zum Arzt/Psychologen bringt? Wie ist das Kind denn körperlich drauf? Gewicht normal? Fitness? Ich denke ein Kind was wirklich ausschließlich Süßkram ist muss nicht dick werden oder dünn aber ist sicher nicht so fit wie ein anderes.

von mf4 am 24.09.2011, 20:00



Antwort auf Beitrag von mf4

Hallo ihr beiden, ja es würde meiner Meinung nach auch ein falsches Eßverhalten angezüchtet. Aber jetzt ist es irgendwie nicht mehr "korregierbar" Entweder soviel essen mit erbrechen oder komplette Verweigerung. Nahrung ist für ihn negativ behaftet. Er ist zart gebaut, aber in der Norm. Mein Sohn ist 6 1/2 mit ihm kann er absolut nicht mithalten, seine Batterien sind schnell leer.

von Nina5223 am 24.09.2011, 20:19



Antwort auf Beitrag von Nina5223

Ist ja klar, ihm fehlt das Essen. Aber es leigt in der Hand der mutter. Wenn ich weiß, dass er haltlos isst, dann gibt es nicht so viel. Und zwischendrin gibt es auch nichts, nur zu den Mahlzeiten.

von glückskinder am 24.09.2011, 20:38



Antwort auf Beitrag von Nina5223

Ich finde, dass du übertreibst. Meiner könnte sich auch von nutella ernähren, verweigert unser Essen. In dem Kindergarten isst er normal, kein Gemüse zwar, aber meist alles andere. Bein uns zu Hause nicht. Süßigkeiten ekommt er ab und auch etwas. Nutella gibt es nur sonntags. Irgendwann hat er schon Hunger und holt sich was, meist Brot mit Käse. Ich gehe auf dieses Machtspile nicht ein. Er ist sehr dünn, aber nicht unterernährt.

von glückskinder am 24.09.2011, 20:36



Antwort auf Beitrag von glückskinder

Es sollte heißen, nicht übertreibst, habe nicht vergessen.

von glückskinder am 24.09.2011, 20:38



Antwort auf Beitrag von glückskinder

Hallo, ja das liegt eindeutig in der Hand der Eltern. Aber ich glaube sie empfinden es einfacher wegzusehen als sich dem Problem anzunehmen. Süßigkeiten werden einfach nicht konsequent weggelasen. Keine regelmäßigen Essenszeiten, eingehalten. Er bekommt immer was zwischendurch und dann oft das falsche.

von Nina5223 am 24.09.2011, 20:50



Antwort auf Beitrag von Nina5223

Es ist oft Bequemlichkeit der Eltern und wenn der eigene Tagesablauf nicht halbswegs so gleich gestaltet werden kann (will), dass es Essensrituale und feste Zeiten gibt ist es natürlich einfacher zwischendurch alles zu gestatten. Das Kind nimmt eben was es bekommt. Süßkram gibts bei mit in kleinen Mengen, nicht jeden Tag. Seit Einführung des Taschengeldes (wäre ja ein Vorschlag) läuft es so, dass sie ihr Geld auch gern an dem Tag gleich verfuttern dürfen (ist ja ihres) aber dann gibts nichts mehr für ein paar Tage. Zwischen den Mahlzeiten dürfen die Kids sich Obst nehmen aber jederzeit alles futtern was man will... ist nicht drin.

von mf4 am 25.09.2011, 12:34



Antwort auf Beitrag von mf4

Hallo, ich habe mich bei meiner Freundin mit exakt dem gleichen "Problem" ziemlich unbeliebt gemacht. Dort war es usus, dass der kleine morgens vor dem Frühstück naschen durfte. Das große Wunder war dann, dass er ja nicht ordentlich frühstückt. Ahhhhh Zu Mittag dann dasselbe, weil er ja nicht ordentlich gefrühstückt hatte, bekam er alles mögliche zwischendurch und oh wunder aß dann nicht ordentlich zu mittag......uswusw am Abend... Er hatte auch sehr schnell raus, dass er bei den eigentlichen Mahlzeiten nahezu Narrenferiheit genoss, denn schließlich wollte man das er was isst. Schliesslich wurde was neues gekocht, weil der kleine dieses oder jenes ja nicht wollte. Auch in weiteren Erziehungfragen waren wir nicht auf einer Wellenlänge, selbst der Kindergarten wurde (Achtung in 2 Jahren) 3 mal gewechselt, weil Erzieherinnen an irgendeinem der Probleme arbeiten wollten! Sie hat sich immer herausgewunden und an nichts gearbeitet. Zum Schluss sei erwähnt, dass ich keinen Kontakt mehr mit ihr habe, vermutlich auch, weil ich (meist auf Nachfrage zwar) immer meine Meinung sehr deutlich gemacht habe. Und diese leider nicht zu ihrer passte. Ich kann dir nur raten, wenn du es aushalten kannst und dir an der Freundschaft etwas liegt, nichts weiter zu sagen, auch wenn ich dir recht geben muss!

von Misty am 25.09.2011, 16:44



Antwort auf Beitrag von mf4

Hallo, ja da geb ich dir recht. Ich mache es auch so.

von Nina5223 am 25.09.2011, 18:36



Antwort auf Beitrag von Misty

Hallo, @ mf4 Ja da geb ich dir recht, ich mach es auch so und es klappt ganz gut. @ misty Ja so in der Art läuft es bei ihnen auch ab, vor lauter das er überhaupt was ißt gerät irgendwie alles außer Kontrolle. Ja, ich denke auch das ich mit meiner Meinung mich einfach etwas zurückhalten muß ansonsten wird es schnell zuviel. Ich hoffe ich finde eine gute Mittellinie, denn eigentlich will ich ja wirklich nur helfen und meines nur gut. Schöne Grüße, Nina

von Nina5223 am 25.09.2011, 18:39