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Gelsenkirchener Konzept

Thema: Gelsenkirchener Konzept

Kann mir jemand in kurzen Worten das Gelsenkirchener Konzept im Bezug auf Neurodermitis erklären? Aus der Homepage werde ich nicht ganz schlau. Klingt leicht esoterisch, oder ist es doch positiv ganzheitlich? Vielleicht war ja jemand von euch schon mal dort und hat Erfahrungen gemacht?

Mitglied inaktiv - 11.05.2005, 22:46



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Hallo Siby, ich kenne das Kozept auch nicht so richtig ich war nämlich mit meinem Sohn 15 Mon. der starke ND hat in Neukirchen. Da habe ich erfahren das die in Gelsenkirchen irgendwie voll auf der Psychoschiene fahren aber mehr weis ich auch nicht. Gruß Nadja

Mitglied inaktiv - 12.05.2005, 13:47



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Ich war zwar auch nicht selbst in Gelsenkirchen, aber ich habe auf Norderney eine Mutter getroffen die dort war und die Kur dort abgebrochen hatte. Sie meinte es wäre sehr belastend für ihr Kind gewesen. Im Spiegel stand vor einiger Zeit ein Artikel über den "Oberguru" dort und da kamen einige andere Ärzte zu Wort. So steht er mit seiner Idee, dass alles nur an Trennungsproblemen liege recht alleine da und andere Ärzte halten seinen Ansatz sogar für gefährlich. Im Wesentlichen wird wohl der "schwarze Peter" an die Eltern gegeben und ihnen weis gemacht, dass es nur an ihnen liege, wie es dem Kind geht. Also ich persönlich würde mir das nicht antun. LG, koesti

Mitglied inaktiv - 12.05.2005, 16:03



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Hm, das in Gelsenkirchen kenne ich auch nicht wirklich. Ich selbst habe aber als Jugendliche an dem Schwelmer Modell teilgenommen - eine einjährige ambulante Therapie, die sich an Gelsenkirchen orientiert hat - und fand das ziemlich gut. (http://www.schwelmer-modell.de/ ) Da ging es vor allem um Ernährung, Psyche und Entspannung. Musste man sich schon ziemlich drauf einlassen hat dafür aber auch tiefer was bewirkt, als durch Cremes oder so. Allerdings gab es in Schwelm nicht das Postulat, dass jeder mit Neuro ein traumatisches Trennungserlebnis hatte - auch anderes kann die Psyche belasten, und sei es nur ein nicht-genug-auf-sich-selbst-achten ... LG sun

Mitglied inaktiv - 13.05.2005, 10:28



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Hallo, bin gerade aus Gelsenkirchen zurückgekehrt. Ich muss zugeben, es war eine harte Zeit und ich weiss nicht ob ich Erfolg haben werde, aber es ist für mich die einzige Möglichkeit den schulmedizinischen Fängen zu entkommen, welche die Haut und nicht die Ursache behandelt. Alle Mütter mit denen ich dort in regem Austausch war, haben Bedenken gehabt und jede ist mit Hoffnung nach Hause gefahren. Hunderte wurden geheilt und haben dies in Briefen (die in der Klinik auf dem Flur hängen) zum Ausdruck gebracht. Mit Esotherik und schnick-schnack hat die Klinik allerdings nichts zu tun. Das Team besteht aus engagierten und Kompetenten Fachkräften aus Pflege, Sozialarbeit, Psychologen, Erziehern und Ärzten. Die Grundpfeiler des Konzepts sind: 1. Ernährung (möglichst basisch und naturbelassen) 2. Autogenes Training für die Eltern (ab 10 Jahren auch für die Kinder) um den Stress der diese Erkrankung für alle mitbringt zu ertragen. 3. Trennungstraining (das Kind muss sich mehrmals am Tag für 1/2 bis ca. 2 1/2 Stunden von seiner Bezugsperson trennen um Trennungssituationen zu üben und den Schrecken davor zu verlieren) für mich der härteste Knackpunkt!!!!! 4. Konsequente aber liebevolle Erziehung (das Kinder Grenzen brauchen um eine innere Sicherheit zu haben ist den Eltern wohl bekannt- doch wie durchsetzen und wo ansetzen- das wird in Gelsenkirchen sehr gut und praktikabel vermittelt) Falls die ND nicht geheilt wird ist das auf jeden Fall eine Sache die ich mit nach Hause nehme, mein Sohn (fast 3 Jahre) ist durch diesen Erziehungsstil schon jetzt weniger bockig, ruhiger und hört besser!! 5. Stressverminderung (Kinder brauchen nicht jeden Tag ein Unterhaltungsprogramm wie Pekip - Babyschwimmen, Krabbelgruppe etc. alleine spielen und in der Natur sein ist wichtiger für die gesamte Entwicklung des Kindes!!) Auch ich habe den Artikel im Spiegel gelesen bevor ich nach Ge ging, dementsprechens nervös war ich auch. Aber da wird sehr übertrieben und der Artikel ist schlecht recherchiert, die Schuld wird den Eltern nicht gegeben sondern in erster Linie die Schuld von den Eltern genommen. Im Prinzip ist das ein Konzept indem die Selbstheilungskräfte und Autonomie der Kinder angeregt wird. Das Motto der Klinik macht Mut "ND ist heilbar" ich glaube daran und bin gespannt wann wir die Krankheit los sind. So, das wars im Kurzen, wer noch Fragen hat kann mich gerne anmailen!!! Liebe Grüsse Kathy

Mitglied inaktiv - 23.05.2005, 14:11