Ich reg mich grad auf - Untersuchung beim Amtsarzt

Huhu...

Da unser Sohn ja jetzt in den Kindergarten des HPZ gekommen ist und ich somit "Eingliederungshilfe" beantragen musste, damit auch die Kosten dafür übernommen werden, waren wir jetzt Freitag bei der Untersuchung beim Amtsarzt - und ich bin immer noch total geschockt!

Mein Sohn hat ja Verdacht auf frühkindlichen Autismus, zumindest aber eine sensorische Integrationsstörung, Fein- und grobmotorische Koordinationsstörungen, eine v.a. taktile Wahrnehmungsstörung, eine Artikulationsstörung und eine schwere Sprachentwicklungsverzögerung (um mindestens 2 Jahre). Das SPZ hat in 6 mehrstündigen Untersuchungen diese Diagnosen gestellt - und da sagt der Knilch von Amtsarzt mir doch - das mein Sohn ja bis auf die Sprache ganz normal wäre (er hat ihn 10 Minuten wenns hoch kommt untersucht).
Ständig hat er seine Meinung zum Ausdruck gebracht, dass ich schuld an der Entwicklungsstörung sei, total krass.
Es fing an als er die Diagnose gelesen hat - sein Kommentar: "Ach das übliche bei verwahrlosten Kindern!" Die erste Frage war:" Ja ihr Sohn schaut doch bestimmt mehrere Stunden täglich fern?" - was ja schon keine Frage, sondern eher eine Behauptung war. Als er gelesen hatte, dass ich noch einen weiteren Sohn habe, die Frage: "Aber der ist auch nicht ganz normal entwickelt, oder?"
Dann hat meinen Sohn ständig mit Fragen durchlöchert - ich hab ihm dann erklärt, dass mein Sohn nicht sprechen kann und seine Antwort darauf war:"Ja, wenn sie auch nie mit ihm reden, wird er das auch nicht lernen!"

Mein Sohn hat ihn schliesslich völlig ignoriert, und seinen Aufforderungen auch nicht mehr Folge geleistet, der Kommentar von ihm dazu war: "Ja, ja schon wieder so ein schrecklich ungezogenes Kind!"
Am Ende der "Untersuchung" hat er mir dann noch so tolle Tips gegeben - ich solle mal anfangen mit meinem Sohn zu reden und ihm mal ein Bilderbuch kaufen zum vorlesen - stimmt, auf die Idee wär ich ja selbst nieee gekommen...
Und dann meinte er, ganz ausnahmsweise würde er meinem Antrag zustimmen, weil ich alleine meinem Kind ja anscheinend nicht sprechen beibringen könne, und es jetzt mal langsam Zeit wird, dass sich Jemand um ihn kümmert, weil ja in zwei Jahren Schulbeginn sei - das ich mir aber bloss keine Hoffnungen machen soll, dass er je auf eine normale Schule wird gehen können.

Mensch - ich war echt sooo wütend - ich hab natürlich immer wieder versucht was zu erklären und mich zu rechtfertigen, aber der hat mich nicht ein einziges Mal irgendetwas zum Krankheitsbild etc erklären lassen und mich sowie auch meinen Sohn sehr abwertend behandelt.

Jetzt überlege ich, ob ich mich über diesen sogenannten "Amtsarzt" nicht beschweren soll. Ich mein, eigentlich hab ich das bekommen was ich wollte und werde wohl auch nie wieder was mit ihm zu tun haben, aber irgendwie will ich das auch nicht auf sich beruhen lassen - weil dieser Mensch mich wirklich ständig persönlich angegriffen hat, ausserdem keinerlei Einfühlungsvermögen im Umgang mit Kindern hat und in meinen Augen da vor allem auch sachlich betrachtet einfach nicht die Kompetenzen besitzt so wichtige Entscheidungen zu treffen (er hat ja die Diagnosen überhaupt nicht verstanden).

Sind alle Amtsärzte so? Sollte ich mich beschweren, oder die Sache auf sich beruhen lassen?