Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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MDK Termin schlecht gelaufen :-(

Thema: MDK Termin schlecht gelaufen :-(

Hallo zusammen, das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe für meinen Sohn (wird Ende April 6 Jahre) eine Pflegestufe beantragt. Er hat die Diagnose Asperger Syndrom. Einen Schwebindertenausweis mit GDB 50 und Merkzeichen H. Am 24.03.2016 war nun eine Dame vom MDK bei uns. Ich war sehr nervös. Leider war ich wohl nicht gut genug vorbereitet. Ich habe einige Dinge nicht so schlimm dargestellt, wie sie eigentlich sind :-( im Nachhinein ärgere ich mich grad dermaßen über mich selbst. Mein Gefühl sagt mir, das eine Pflegestufe abgelehnt wird :-( Falls wirklich eine Ablehnung kommt, soll ich in jedem Fall einen Widerspruch einlegen?? Kann ich es denn im Nachhinein noch anders darstellen, ich meine, so wie es wirklich ist??? Ich wollte mein Kind irgendwie nicht so schlecht darstellen, aber die Probleme sind nunmal da :-( LG Feuerfee

von Feuerfee am 28.03.2016, 16:20



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Bei uns war das eher so eine Liste im PC die er abfragt was wie lange dauert und wie oft man das machen muss. Hast Du Dich denn da in den Zeiten verschätzt oder Termine ausser Haus zu Therapien vergessen anzugeben ? LG dagmar

von Ellert am 28.03.2016, 19:54



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Die Frau hat sich nicht in die Karten gucken lassen.... Als ich fragte wie es jetzt weiter geht, sagte sie nur das ich ich in ein paar Wochen Bescheid kriegen würde....das es wohl etwas dauern würde... Sie war etwas über eine Stunde da....und ich habe ihr nicht mal was zu trinken angeboten....habe das in der Aufregung ganz vergessen... Ich habe bestimmt einige Dinge zu unserem Nachteil beantwortet. Also nicht so schlimm dargestellt. Da waren bestimmt ein paar Fangfragen, wo ich drauf reingefallen bin...na ja, ist jetzt gelaufen und nicht mehr zu ändern. Mit PS 0 wäre ich ja schon zufrieden. Sind doch 123 € mtl. oder?? Machen musste mein Sohn gar nichts. Sie hat ihn sich von der Kinderzimmertür angeschaut und ihm ein paar Fragen zu seinen Autos gestellt. Sie fand ihn recht zugänglich..... Ich habe das Gefühl das sie ihn zu normal für eine PS fand..und ein Dinge die sie notiert hat sind wahrscheinlich für andere Kinder in dem Alter auch normal... Sie wollte von mir geschildert haben, wie das anziehen abläuft. Ich sagte ihr, das ich ihn anleiten muss. Er es alleine versucht. Wenn es aber nicht klappt, er die Wut kriegt und sich wieder auszieht und die Klamotten in die Ecke schmeißt. Und wie das Waschen funktioniert. Das ich auch da immer dabei stehen muss und in anleite und das Wasser ausmache und ihm sage, das er sich Mund/Gesicht waschen soll, sonst würde er ewig seine Hände unter Wasser drehen. Er geht selbständig aufs Klo. Putzt sich aber nicht ab und zieht nicht ab. Auch da muss ich ihn beaufsichtigen. Nachts nässt er teilweise ein. Ich schaue nachts in gewissen Abständen nach ob, er nass ist. Wenn ja, ziehe ich ihm im Schlaf einen windelslip an. Vor dem schlafen gehen weigert er sich so ein Teil anzuziehen. Was die gute Frau sich notiert hat weiß ich nicht?! Nach essen hat sie auch gefragt. Er isst selbständig, allerdings braucht er auch da immer wieder Anweisungen. Beiß ab, kau... Schneiden und schmieren kann er nicht. Wobei wir nicht übers schmieren gesprochen haben. Leider habe ich auch vergessen zu erwähnen, das er sich beim Essen IMMER den Mund mit dem Ärmel abputzt :-/ Obwohl er ein Tuch daliegen hat. Habe ihr gesagt, das er nur Nudeln, Pfannkuchen und Pommes ist. In meiner Aufregung war das wohl nicht so gut... Er isst schon noch mehr, aber die Frage überrumpelte mich irgendwie. Ob er denn kein Gemüse essen würde?! Doch, Erbsen und Möhren... Ab und zu sagte sie verständnisvoll: das ist anstrengend, oder?! Ja, ist es.... Trotzdem kann ich nicht einschätzen, ob es wirklich Verständnis war oder so daher geredet...die Frau war, ich weiß auch nicht?! Macht halt ihren Job... Sie hat alles auf so einem Fragebogen per Hand notiert. Aber ohne Minuten oder so. Sie hat sich die Fahrten mit dem Auto 2x wöchentlich zur Therapie auch notiert. Sie hat mich von sich aus gefragt, ob ich dort mit dem Auto hinfahre. Dann hat sie mich gefragt, womit er sich so bewchäftigt. Ich sagte ihr, das er sich nicht alleine beschäftigen kann. Höchstens mal 20 Minuten. Man muss sich mit ihm beschäftigen, geht aber auch nur nach seinen Regeln. Dann wollte sie wissen, was ich denn mache wenn ich etwas im Haushalt tun muss......und da habe ich mir ein Eigentor geschossen ... Ich habe ehrlich gesagt, das ich ihn wenn es gar nicht anders geht vor seine Lieblingssendung setze....auch das er iPad spielen kann. Dies auch macht, wenn er nachts aufsteht.... Oder ich beziehe ihn in die Hausanrbeit mit ein, wenn es etwas ist was er auch tun kann. Z.bsp. beim Spülmaschine ausräumen die Plastikteller noch mal abtrocknen.... Sie hat sich auch notiert, das er an seinen Abläufen festhält und Struktur braucht... Leider habe ich seine eingebaute Verweigerungshaltung nicht wirklich erwähnt, auf die Frage ob er wegläuft sagte ich nur, das er draußen immer weit vorläuft und nicht hört. Ob er auf die Straße laufen würde...da sagte ich; nur über die Straße die zum Kindergarten führt. Bei unserer großen Straße vorm Haus war es einmal sehr knapp. Ein Auto konnte noch bremsen. Seitdem ist er vorsichtiger. Er guckt aber trotzdem nicht richtig. Er guckt links und rechts und läuft dann los. Für ihn heißt das, er hat doch geguckt.... Auch,,das man mit ihm nicht länger irgendwo hingehen kann. Aufgrund der Reizüberflutung dreht er nach einiger Zeit durch. Das er im KiGa eine I-Kraft hat habe ich gesagt und auch das ein Schulbegleiter ab der Einschulung beantragt ist. Und das er sehr distanzlos wäre und mit jedem mitgehen würde - das das der Gesundheitsamtsärztin auch aufgefallen wäre. Ich seh da echt schwarz, weil ich so doof geantwortet habe. Ich hätte es im Nachhinein "schlimmer" darstellen sollen.... Eigentlich war mein Vorsatz für die PS; Versuch macht kluch - mehr als ablehnen können sie nicht... Aber wenn ich es durch Verharmlosung und wichtige Dinge zu sagen vergeigt habe, ärgert es mich schon...

von Feuerfee am 28.03.2016, 20:31



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... aktuell kannst Du nichts anderes machen wenn da Dinge nicht sind wie sie sind dann lege Widerspruch ein das Recht hast Du ja. Wir haben damals die pflegestufe nr mit Anwaltbekommen aber das war 17 Jahre her, damalsbekamen das eher nur ältere Menschen und Gutachter kannten sich mit Kinder nicht aus LG dagmar

von Ellert am 28.03.2016, 21:02



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Ich finde, das, was du meinst, dass du ausgelassen hast, sind Dinge, die normale Kinder auch machen, also z.B. das in den Aermel schmieren obwohl eine Serviette daliegt. Von dem, was du sagst, hoert man heraus, dass sehr viel Energie und Kraft noetig ist und 24/7 Aufmerksamkeit. Ich wuensch dir jedenfalls viel Glueck und ich glaube nicht, dass das in diesem Fall so ein grosser Fehler war, dass du gesagt hast, dass du in manchen Situationen gar keine andere Loesung mehr parat hast, als ihn kurz vor den Fernseher zu setzen. lg niki

von niccolleen am 29.03.2016, 22:53



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Das ist es ja :-( Ich habe das Gefül einen normalen 6 jährigen beschrieben zu haben. Aber das ist er nicht! Die Alltagsprobleme sind da! Aber ich Dumme habe sie erst benannt, dann aber beim weiter erzählen irgendwie verharmlost bzw. zuviel drum herum erzählt :-/ Ja, er läuft weg! Und fertig! Und was mache ich, nenne ein Beispiel und es kommt rüber als wenn das nur einmal vorgekommen ist und halb so wild war. Genau wie die Gefahreneinschätzung. Ich sagte, das er nur über die Straße am KiGa einfach rüberrennt. Ich hätte es einfach dabei belassen sollen: Ja, er guckt nicht richtig und läuft einfach los...er steigt aus dem Auto und rennt los. Auf Parkplätzen...egal wo. Das habe ich alles nicht erwähnt :-( weil ich auch immer das Gefühl hatte, die Dame hätte Zeitdruck. LG

von Feuerfee am 30.03.2016, 08:55



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widerspruch schreiben und vor allem ein Pflegetagebuch führen . wir haben mit asperger adhs sba 70 mit h (b wird gerade eingeklagt) und PS 1 mit eingeschränkter alltagskompetenz.

von lovemoni am 28.03.2016, 22:22



Antwort auf Beitrag von Feuerfee

Hallo, natürlich kannst Du Widerspruch einlegen. Bei uns war das leider auch immer notwendig. Vor allem wurde die Beaufsichtigung und Anleitung als Pflegeaufwand nie wirklich berücksichtigt. Zu dem Widerspruch schicke ich ein Pflegetagebuch (den bekomme ich meist eh von der KK zugeschickt). In dem Widerspruch selbst solltest Du alle pflegerischen Tätigkeiten genau beschreiben und auch welche Schwierigkeiten es dort gibt und was dein Sohn nicht kann und nicht macht. Eine gute Hilfestellung hat mir damals Rehakids.de gegeeben. Hier findest Du, unter dem entsprechenden LINK, einen Musterwiderspruch für ein autistisches Kind. http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic71478.html Viele Grüße und viel Erfolg butterbemme

von butterbemme am 29.03.2016, 09:31



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Hast pn

von Feuerfee am 29.03.2016, 10:10



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Als das Schreiben damals von der Pflegekasse kam, stand dort unser persönlicher Pflegeberater drin den man bei Fragen etc kontaktieren kann. Meint ihr, es würde Sinn machen den anzurufen und ihm von der Sorge des missglückten Termins zu berichten??? Das man sich jetzt Sorgen macht??!

von Feuerfee am 30.03.2016, 11:12



Antwort auf Beitrag von Feuerfee

Ne, das würde ich nicht machen. Den Pflegeberater der Pflegekasse halte ich nun nicht für so eine neutrale Person. Du bekommst schließlich das Geld von denen. Ich würde jetzt erstmal den Bescheid abwarten. Dann, je nach dem wie der Bescheid ausfällt, formal Widerspruch einlegen (dazuschreiben, dass du die Begründung nachreichst). Das gibt dir etwas Zeit, dich mit dem Bescheid auseinanderzusetzen und dich mit einem Berater (sei es aus dem SPZ/ Autismusambulanz oder dem Pflegestützpunkt) zusammenzusetzen. Bis dahin würde ich ein Pflegetagebuch führen. Die Pflegefibel ist dazu eine ganz gute Anleitung, was da alles reingehört und was nicht. http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic7006.html viele Grüße butterbemme

von butterbemme am 30.03.2016, 11:33



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Ok...war ja nur so eine Idee...

von Feuerfee am 30.03.2016, 11:36



Antwort auf Beitrag von Feuerfee

Ich würde erstmal abwarten und mach Dich nicht so verrückt. Wir haben auch zwischendurch bei solchen Sachen ein total ungutes Gefühl, trotzdem hat bis jetzt alles einwandfrei geklappt (von der Pflegestufe über den SBA über die Schulrückstellung).

von tarja am 30.03.2016, 19:52