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Hüftdysplasie

Thema: Hüftdysplasie

Hallo, meine Schnecke (geb. Sep 2009) ist mit einer Hüftdysplasie/Luxation geboren worden nach BEL mit extended legs seit der 24.SSW. Sie wurde dann im KH mit 5 Wochen mit Overhead ... Beinspreizung für 2,5 Wochen und dann 2x 4 Wochen Hüftgips und 8 Wochen Tübinger Hüftschiene behandelt. Zur Jahreskontrolle war alles bestens und sie konnte bereits alleine laufen (5 Tage nach ihrem Geburtstag). Die nächste Kontrolle steht leider erst mit 3 Jahren an. Manchmal setzt sie sich in die hüftschwache M-Stellung (keine Ahnung wie die richtig heisst) ... sie sitzt mit dem Po auf dem Boden und hat die Bein wie ein M abgewinkelt, Kniee auch auf dem Boden. Wer hat da auch Erfahrung ? Kann sich die Hüftdysplasie wirklich wieder bilden? Sollte man die Kinder aus dieser Sitzstellung aufscheuchen? Bin jetzt wieder schwanger 29.SSW und habe die Befürchtung, dass es uns wieder treffen könnte. Haben es genetisch auf beiden Seiten, Kind liegt quer und Geschlecht leider unbekannt. Hatten Eure nachfolgenden Kinder auch Hüftdysplasie? Danke. Uli

von uliglo am 07.06.2011, 20:35



Antwort auf Beitrag von uliglo

Ich weiß noch, dass ich als Kind ganz viel in dieser Stellung saß - mir ham dann immer die Beine so wehgetand nach dem Aufstehen, v.a. die Knie. Mit der Hüfte habe ich bis heute keinerlei Probleme, wurde auch nie was vom Arzt gesagt in der Richtung. Was ich sagen wollte, ist, dass diese Sitzstellung nicht zwingend auf Probleme mit der Hüfte hinweist.

von like am 07.06.2011, 21:17



Antwort auf Beitrag von uliglo

Diese Sitzstellung hat nichts mit der Hueftdysplasie zu tun, sondern mit der natuerlichen Drehung der Beine. Manche Menschen sind eher einwaerts gedreht (so wie ich und ich habe sehr bequem so gesessen), andere eher auswaerts (ideal fuer Ballett). Man kann allerdings an der Aussendrehung arbeiten und mehr Spielraum gewinnen, indem man eher nicht so sitzt. Schaedlich fuer die Huefte ist es sicher nicht. Eigentlich sollte dein Kind jaehrlich hinsichtlich der Hueftentwicklung durchgecheckt werden. Stell es nach einem Jahr doch einfach einem guten Orthopaeden vor und lass eine Roentgenaufnahme machen.

von Pamo am 07.06.2011, 21:55



Antwort auf Beitrag von Pamo

Habe selbst eine angeborene Dysplasie beidseitig und nun seit 4 Jahren ein künstliches Hüftgelenk (das zweite steht noch aus). Meine Kinder (4, darunter drei Mädchen), haben alle gesunde Hüften, wobei die beiden Kinder, die bis kurz vor Schluss in BEL saßen, jeweils grenzwertige Erstbefunde hatten, die sich dann aber von allein besserten, also nachreiften. Ich hatte auch sehr große Angst, dass ich meinen Kindern die Dysplasie vererben könnte, aber offenbar ist das nicht der Fall gewesen. Alles Gute für Euch!

von mami06 am 08.06.2011, 21:31



Antwort auf Beitrag von uliglo

Ich wurde mit einer Luxation geboren und wurde aehnlich wie dein 2009er Kind behandelt. Meine Huefte ist nun vollkommen okay. Meine Tochter hat eine vollkommen unauffaellige Huefte. Sie bekam am Tag nach ihrer Geburt ihren ersten Hueftultraschall.

von Pamo am 08.06.2011, 21:44



Antwort auf Beitrag von Pamo

Danke für Eure Antworten. Bin nun beruhigter.

von uliglo am 09.06.2011, 12:34



Antwort auf Beitrag von uliglo

als mein Kinderarzt meine Tochter in dieser Stellung hat sitzen sehen hat er sofort gesagt, dass dies ganz schlecht für die Hüften sei. Lg Do

Mitglied inaktiv - 09.06.2011, 18:47



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Das Geruecht habe ich auch schon gehoert, aber wenn du mit einem erfahrenen paediatrischen Paedagogen sprichst, dann wirst du das Gegenteil hoeren. Wenn das die bequemste Sitzhaltung ist, dann macht es keinen Sinn das Kind in eine unbequeme Stellung zu forcieren.

von Pamo am 10.06.2011, 18:51



Antwort auf Beitrag von Pamo

Das ist kein Gerücht und ein Pädagoge ist kein Orthopäde!!!! Bei Tetrapaeresen und Diparesen ist es eben diese Einwärtsdrehung, die den Oberschenkelkopf dann aus der Hüfte heraushebeln. Schließlich sind die Knie schmaler als die Hüften. Bei einer gesund ausgebildeten Hüftpfanne mag das ok sein aber bei einer nicht optimal gebildeten Hüftpfanne ist es eben nicht egal!!!!! Liebe Grüße Anja

von 4hamänner am 10.06.2011, 22:09



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Ich meinte natuerlich paediatrischen Orthopaeden. Und beim oben genannten Kind der AP geht es nicht um ein Kind mit einer Parese.

von Pamo am 11.06.2011, 21:46



Antwort auf Beitrag von uliglo

Hallo Uli, mein Sohn hat eine Tetraparese und ist deshalb anfällig für eine Hüftdysplasie, denn zum einen werden dabei die Hüftpfannen durch die fehlende Belastung nicht so geformt wie "normal" sondern bleiben eher gerade und zum anderen ziehen die innereren Beinmuskel, die meist verkürzen, die Oberschenkelköpfe aus der Hüftpfanne heraus. Deshalb müssen sehr viele Kinder mit Tetra- oder Diparese an den Hüften opertiert werden (meiner bisher zum Glück noch nicht). Jedenfalls sind wir seit kurz nach der Geburt im SPZ und später in Kindergarten und Schule bei sehr guten Physiotherapeuten. Die haben auch immer vor dem Zwischenfersensitz gewarnt. Besser für die Hüfte ist der Fersensitz (Po sitzt auf den Fersen). Da bei einer Spastik es aber beim Beugen der Beine automatisch auch zum Beugen der Füße kommt, ist das bei Sebastian praktisch nicht möglich. Es gibt deshalb ein spezielles Hilfsmittel (Sitzmaus) in unterschiedlichen Ausführungen. Das ist praktisch ein Keil auf dem das Kind dann sitzt (durch Gurte am Kinderpo befestigt). Dadurch bleibt das Becken in der erhöhten Position wie beim Fersensitz und die Oberschenkelknochen drehen nicht aus der Hüfte raus. Bei gesunden Kindern mit einer gut ausgebildeten Hüftpfanne besteht sicher keine Gefahr, wenn sie eine zeitlang in dieser stabilen Position mit breiter Basis sitzen. Meist sitzen sie ja nicht lange so still, sondern gehen dann bald in den Kniestand und den Vierfüßler. Aber wenn die Hüfte schon gefährdet ist, würde ich doch zu Gegenmaßnahmen raten. Wir müssen uns jetzt auch was passendes überlegen :-) Liebe Grüße Anja

von 4hamänner am 09.06.2011, 21:10



Antwort auf Beitrag von uliglo

Es gibt da eine ganz einfache, sehr nützliche DORN-Übung für das Hüftgelenk, die die Mama im Handumdrehen lernen kann. Zzu Dorn kamen schon Babys mit dem Problem. Die Mütter machten die Übung und bald darauf fand der jeweilige Arzt alles nin Ordnung und ließ die technischen Mittel weg. Im Dorn-Forum finden sich Beispiele. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe

von Franz Josef Neffe am 13.06.2011, 21:15