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Mal eine Rückmeldung zur Brille

Thema: Mal eine Rückmeldung zur Brille

Hallo, im letzten Jahr hatte ich irgendwann mal gefragt, wie eure Kinder die Brille tolerieren. Bei uns war es bis vor wenigen Monaten ein Drama. Inzwischen hat der Kleine eine neue, wesentlich stärkere Brille, die er auch gerne trägt und länger auflässt. Keine Ahnung, ob es an den stärkeren Gläsern liegt, oder am Gestell, das besser auf der Nase bleibt, er trägt sie jedenfalls lange und freudig. Manchmal will er die Brille putzen- danach ist sie natürlich schmieriger als vorher... Gläsern haben wir übrigens recht billige, ohne Entspiegelung und Beschichtung genommen, das erste Glas war auch direkt nach einem Tag verkratzt... Mal schauen, wie hoch unser Glasverschleiß zukünftig aussieht. Er weiß aber inzwischen, dass Brillenweitwurf aus dem Kinderwagen nicht erwünscht ist. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 21.08.2017, 10:56



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Hi das freut mich für euch :) super Neuigkeiten! Wir haben das Problem andersrum. Seine erste Brille hatte er super toleriert und regelmäßig wie selbstverständlich getragen. Nun haben wir neue Gläser in der selben Fassung/Gestell mit weniger Dioptrien weil sich für Augen "verbessert" haben. Seither hatten wir Probleme mit dem "Akzeptieren" Nachkontrolle: Stärke passt. Wir sollen zudem wieder abkleben, Brille drüber. Ich bin total am verzweifeln :( Null Chance das durchzusetzen. Er wehrt sich mit Händen und Füßen, tobt, wirft sich zu Boden, haut seinen Kopf dagegen.. Wir könnten eine Okklusionstasche für die Brille probieren (Vorschlag Augenklinik) aber die Brille bleibt selbst ohne Tasche nicht auf und die Orthoptistin befürchtet das deine Aversion gegen die Brille nur verschärft wird. Mittlerweile haben wir wirklich nicht die geringste Chance ihm die Brille überhaupt aufzusetzen, kein Kompromiss, kein System hilft. Es ist nicht nur mehr ein Machtkampf - eher schlimmer. No idea wann und ob das besser wird, aber es ist schon zu lesen das es möglich ist :) Lg und danke für dein update.

von EarlyBird am 21.08.2017, 11:50



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"seine" nicht "deine" "schön" zu lesen sollte es heißen Lg

von EarlyBird am 21.08.2017, 11:52



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Hallo, bei uns war es, vermutlich, ähnlich. Mein Sohn hat, wie ich auch, Astigmatismus und Strabismuis.Außerdem ist er, auch wie ich, Weitsichtig (+4,5). Die erste Brille hat er mit 1 1/2 bekommen. Der erste Monat war ein Drame. Er wollte die Brille nicht tragen, hat gebockt, sie dauernd abgesetzt. Wir sind damals eine harte Schiene gefahren und haben uns durchgesetzt. Und, wie gesagt, nach ca. 4 Wochen war es dann vorbei mit dem Drama und er hat die Brille gut getragen, ohne Proböeme. So ist es heute noch, er ist jetzt 6. Wir haben auch ca. 4 Jahre abgeklebt, bis zu 4 Stunden am Tag. Das hat zu Hause gar nicht geklappt, in der Kita aber super. Und das hat uns gereicht. In der Schule wird er nicht mehr abkleben, das will ich ihm nicht zumuten. Er hat jetzt noch einen Schielwinkel von 8 Grad und muss (Halleluja!) nicht operiert werden. Wir sind auch super betreut, Hochschulambulanz und tolle Optometristin in der Sehschule unseres Augenarztes. Zudem gehen wir für die diversen Brillen zum Kinderoptiker. Bisher ist keine Brille entspiegelt oder beschichtet, die Gläser immer günstig. Das reicht bei kleineren Kindern auf jeden Fall! Ich habe die Erfahrung bei mir und beim Grossen durch, der Kleine wird vermutlich folgen. Mein Rat: durchhalten und sich durchsetzen, auch, wenn es hart ist und das Herz blutet. LG

von Moehre700 am 21.08.2017, 16:39



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Uns wurde von verschiedenen Leute geraten, die Brille im Schlaf direkt vor dem Aufstehen aufzusetzen, die Kinder bemerkten dann die Brille nicht... Das hat bei uns aber auch nicht funktioniert. Habt ihr nur die Gläser, oder auch das Gestell gewechselt? Vielleicht ist die Brille unbequem? Zum Augen abkleben: bei mir löste sich irgendwann die Haut mit den Pflastern- daher wurde mit Folien auf der Brille abgeklebt, damit blieben dann die Dramen aus. Ansonsten: Geduld und immer wieder aufsetzen.... Bestechung könnte eventuell auch schon funktionieren? Lg Winterkind

von Winterkind09 am 21.08.2017, 16:59



Antwort auf Beitrag von Moehre700

Ja stimmt, unserer hat auch Astigmatismus und Hyperopie (als Baby noch bds. Retinopathie II - aber das ist mittlerweile Geschichte :) ..) Beim Schielen handelt es sich um intermittierende Exotropie, das Auge wandert also immermal wieder nach außen. Manchmal ist es kaum merkbar, dann aber wieder sehr ausgeprägt. Die Brille bekam er mit (korrigiert) einem Jahr. Er mochte sie sofort und merkte wohl das er damit besser sieht. Probleme die Brille zu akzeptieren hatten wir also vorher nicht. Damals klebten wir auch ab, das mochte er weniger gerne und er hatte zudem die Pflaster nicht gut vertragen. Nach einem Hin und Her und Klinikwechsel klebten wir ein Jahr lang nicht ab - Anweisung der Orthoptistinnen. Und nun hieß es plötzlich das wir umgehend wieder abkleben sollen - nach einem Jahr Pause. Und: es klappt gar nicht. Die bisher gut akzeptierte Brille wird mit den neuen Gläsern (neue Stärke) auch nicht mehr gerne getragen. Momentan duldet er sie gelegentlich, aber auch nicht ohne Kampf. In die Kita kommt er erst in einem Jahr, das fällt bei uns also flach. Ist aber super zu hören das ihr es geschafft hattet die OP abzuwenden, das macht sehr viel Mut einen Weg zu finden wie es mit der Occlusion doch noch klappen könnte. LG und alles Gute

von EarlyBird am 23.08.2017, 21:52



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Hi also erstmal SORRY, ich wollte dir hier nicht den Thread klauen War wirklich keine Absicht. Also wir haben die Brille/Gestell behalten und es wurden also tatsächlich nur die Gläser getauscht. Ja Bestechung ;) haben wir auch schon hinter uns, die Verzweiflung findet viele (Versuchs-)Möglichkeiten.. Ich werde morgen mit der Klinik telephonieren und das besprechen. Konsequenz ist wirklich nicht möglich, weil es dazu erst gar nicht kommt. Bei uns spielen noch andere Faktoren eine Rolle wieso das so schwierig ist. Aber um das abzukürzen: man müsste ihn fixieren, durchgehend angeschnallt lassen, seinen Willen brechen und tatsächlich mit Gewalt arbeiten und durchsetzen. Die Verletzungsgefahr ist bei ihm auch sehr erhöht und es ist tatsächlich ein Kampf der nicht ohne Verletzungen ausgehen kann. vielleicht hilft uns doch diese Folie/Occlusionstaschen für die Brille weiter :-/ Liebe Grüße

von EarlyBird am 23.08.2017, 22:05



Antwort auf Beitrag von EarlyBird

Du klaust doch nicht den Thread, der steht doch allen zur freien Verfügung. Zum Brillenproblem bei euch: bleibt ruhig hartnäckig und geduldig, lasst euch von den Fachleuten keinen Druck machen. Deiner Kind ist in der Trotzphase und kann sich schlecht ausdrücken aber irgendwann wird er zeigen, was ihn am Abkleben und an der Brille stört. Lg Winterkind

von Winterkind09 am 24.08.2017, 11:27



Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Hi danke dir :) Also wir sollen nochmal mit getropften Augen kommen - sie wollen prüfen ob die Brillenstärke richtig gemessen wurde. Okklusionstherapie pausieren wir bis dahin. Anschließend starten wir neu, Alternative wäre die Folie. Lg

von EarlyBird am 24.08.2017, 12:36