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Prophylaxe nach Nierenbeckenplastik wegen Ureterabgangsstenose

Thema: Prophylaxe nach Nierenbeckenplastik wegen Ureterabgangsstenose

Hat jemand Erfahrung mit einer antibiotischen Prophylaxe nach einer Nierenbeckenplastik beim Säugling? Mein Sohn hatte die OP im Alter von 2 Monaten. Durch die Prophylaxe ist es nicht gelungen, die Niere von Keinem zu befreien. Da es aber zu keinem Infekt kam, wurden die Medikamente abgesetzt. Hat nicht lange gedauert, und die Nierenbeckenentzündung war da. Zur Zeit bekommt er noch die therapeutische Dosis, die aber auf eine Prophylaxe umgestellt werden soll. Mein Optimismus hält sich nach den Erfahrungen der letzten Wochen in Grenzen, die Angst vor einem erneuten Infekt ist immer da. Falls jemand mit seinem Baby in der gleichen Situation war, wie lange wurde die Prophylaxe fortgeführt? Konnte ein Infekt (HWI oder Nierenbeckenentzündung) tatsächlich verhindert werden? Ich würde mich freuen, wenn ich hier jemanden finde, der mir berichten kann. Die OP scheint in diesem Alter eher selten zu sein.

von mamabianca am 19.04.2013, 21:39



Antwort auf Beitrag von mamabianca

hallo, mein sohn hat zwar keine nierenbeckenplastik, hatte aber im alter von 5 tagen eine urethralklappeninzision - dann prophylaktische antibiose bis er 2jahre alt war. er hatte nie einen HWI oder ähnliches und keine nebenwirkungen der antibiose (bis auf leicht gelbliche milchzähne vorne) auch heute, mit 6 jahren., sind seine harnwege nicht optimal normal, immer noch leicht erweitert, aber es gibt keine probleme (nur trockenwerden hat "länger" gedauert - kind war fast 4, ist aber auch männlich ;-) ) LG

von muddelkuddel am 20.04.2013, 19:31



Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Bei uns hieß es auch nach der OP: Prophylaxe 2 Jahre. Und dann irgendwie doch nicht. Und kaum war sie abgesetzt... Naja, nach dem letzten Infekt wird das ganze jetzt nochmal überdacht. Der Harnleiter ist noch immer stark verengt, auch nach einer OP dauert es, bis sich das reguliert. Die Antibiose macht mir weniger Angst als das Infektrisiko. Und welche Farbe die Milchzähne haben oder wann er trocken wird, ist mir im Moment sowas von egal...Hauptsache wir kriegen die Niere durch. Danke für's Mutmachen.

von mamabianca am 20.04.2013, 20:30



Antwort auf Beitrag von mamabianca

bei uns war das ähnlich - zunächst hatte ich etwas mulmiges gefühl, so lange AB zu geben, aber das risiko von infektionen und daraus resultierenden nieren(becken)schädigungen war mir dann doch zu hoch. wie gesagt, kind hatte NIE einen HWI o.ä. und seine nieren sind top in ordnung. ich denke aber auch, das infektionsrisiko ist auch eine veranlagungsfrage - kindes immunsystem war und ist zum glück immer gut gewesen. ich drück euch die daumen und wünsche einen positiven verlauf! wir müssen erst in 4 jahren wieder zur kontrolle - diese halbjährlichen, dann jährlichen unteruschungen waren schon immer sehr stressig, bin froh, dass das vorbei ist! LG

von muddelkuddel am 21.04.2013, 12:07



Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Wir haben im ersten Jahr monatliche Kontrollen, mit einem Jahr dann die Szintigraphie. Erst dann erfahren wir, ob und wie die Niere überhaupt noch arbeitet. Bei der ersten Szintigraphie waren es gut 20% Leistung, wir hoffen, dass es nicht noch weniger wird. Bei weniger als 15% kommt sie raus, weil das Risiko (HWI/Nierenbeckenentzündung mit evtl. Sepsis) dann größer ist als der Nutzen. Wir hoffen das beste.

von mamabianca am 21.04.2013, 12:46