Thema:
Wie Betreuung regeln?
Hallo,
mein Sohn ist 10 Jahre alt und hat das Asperger Syndrom. Er hat einen Gdb 50% mit Merkzeichen H und Pflegegrad 2. Ich arbeite 30h/Woche. Er ist nach der Schule in der Betreuung. Alleine zuhause lassen kann ich ihn nicht länger als 30 min.
Mein Problem ist jedes Mal die Ferienbetreuung. Ich habe niemanden der ihn betreuen könnte wenn meine Urlaubstage aufgebraucht sind. Fremdbetreuen lassen geht nicht, da würde er ausflippen. Er toleriert nur die engsten Familienmitglieder und seine Lehrer. Bis jetzt ist immer meine Mutter eingesprungen. Die fällt aber mittlerweile auch aus.
Meine einzige Möglichkeit wäre, unbezahlten Urlaub zu nehmen...oder gibt es noch irgend eine andere Möglichkeit, ohne dass wir finanzielle Einbußen haben? Das Geld ist eh schon knapp. Gibt es Sonderreglungen im Arbeitsrecht für Eltern behinderter Kinder?
VG
von
lucky_me
am 21.12.2017, 22:15
HUHU
ICH KENNE DAS LEIDER NUR ZU GUT
das was es gibt wie Verhinderungspflege etc ist ja auch teuer und die Stunden die zustehen schnell aufgebraucht, wir haben aktuell auch niemand mehr gefunden.
ich arbeite 20 Stunden und darf mir so viele Überstunden aufbauen dass es dann in den Fällen reicht, macht ja im Betrieb die gleiche Wirkung wie unbezahlter Urlaub.
Ich hatte mal angefragt wie andere das machen, die teilen sich Urlaub auf, erst Papa dann Mama, aber halte ich auch nicht für super sinnvoll, man hat ja nie was zu Hause
dagmar
von
Ellert
am 22.12.2017, 07:13
Wir standen mit unserem chronisch kranken Kind auch vor der Frage (konnte lange Zeit nicht in den KiGa, da akut krank) - da blieb mir nur, zu Hause zu bleiben. Oder mich krankschreiben zu lassen (wurde sogar von der KK geraten...)
LG Philo
von
Philo
am 23.12.2017, 13:08
sich krankschreiben zu lassen wenn man gesund ist
und auf Dauer gerade auffällig in den ferien würde ds kein AG mitmachen, ich wäre d in 5 Minuten beim Amtsarzt und der würde mir was husten
dagmar
von
Ellert
am 23.12.2017, 13:57
bei uns wird in den ferien ein kostenpflichtige ferienbetreuung angeboten. 5 euro am tag. vielleicht gibt es das bei euch auch? das machen lehrkräfte bzw. eltern, die auch die verlässliche schule abdecken. hast du mal mit dem sozialamt gesprochen? ob es da eine betreuung gibt? er müsste dann lernen, fremdbetreut zu werden soweit das möglich ist. eine andere möglichkeit habt ihr ja nicht...
von
mellomania
am 24.12.2017, 07:29
die Regelschulen haben alle einen...
dagmar
von
Ellert
am 24.12.2017, 16:42
Hat er denn im Alltag ne schulbegleitung? Steht die in den Ferien auch für die Ferienbetreuung zur Verfügung? Ich weiß, dass es auch ferienpass speziell für aspergerautisten gibt, in denen auf deren Bedürfnisse und Besonderheiten Rücksicht genommen wird.
von
Geisterfinger
am 25.12.2017, 21:27
Man passt ins Chema und wird aufgefangen
oder man passt nicht rein und man erwartet dass sich Mütter oder Väter dann halt irgendwie opfern und aufteilen.
Pflege ist nicht nur undankbar sondern und schlecht bezahlt....
Ich habe eine Kollegin die hat ein Jahr die Mutter betreut
hat Ihr beruflich sehr geschadet - bei Müttern hat man ggf mehr Verständnis aber auch nicht unendlich.
Ich muss gestehen ich hab ein schlechtes Gewissen wenn ich fehle und den anderen die Arbeit überlasse - ich habe das riesige Glück neben den Überstunden auch noch die Option zu haben Kind mit zur Arbeit zu nehmen, dann arbeite ich aber nur wneige Stunden damit sich nicht zu viel Arbeit aufbaut.
Karriere kann ich komplett abschreiben, Beföderungen hat man mir schon erklärt auch vergessen
Ich glaube hier sind sicher vele betroffen, auch viele die den Beruf aufgeben müssen und das Pflegegeld als Einkommen dann nur haben.
dagmar
von
Ellert
am 26.12.2017, 00:41
Ja, er hat im Alltag eine Schulbegleitung, die steht aber in den Ferien leider nicht zur Verfügung. Andere Betreuungsangebote gibt es nicht.
Alles schwierig zu regeln. Naja aber irgendwie muss es ja klappen.
von
lucky_me
am 26.12.2017, 19:54
Huhu
Gibt es bei euch die Lebenshilfe?
Ich meine, dass die Leute haben, die Kinder längere Zeit begleiten um Eltern zu entlasten.
Wäre zwar Fremdbetreut aber vll gibt es da ja die Möglichkeit, dass er sich langsam an den Menschen gewöhnt.
Lg
von
DasBabY85
am 30.12.2017, 22:35
huhu
bei uns im Nachbarort ist die Lebenshilfe
neben der Finanzierung wäre auch das fahrdienstproblem gegeben, denn zur Schule werdendie Kids ja kostenfrei abgeholt
mir würde - wenn ich ihn morgendfs wegbringen müsste - die Öffnungszeiten und Fahrzeiten nicht mit meinen Arbeitszeiten kompatibel.
Allerdings habe ich echt gesehen dass es ohne Kompromisse nicht geht.
Entweder man verzichtet auf den Job und lebt vom Pflegegeld
oder man muss ein gutes Umfeld schaffen sowas aufzufangen und das kostet leider nicht zu knapp so dass manch einer vom verdienst kaum etwas über hat.
Bisher haben wir etwas über 200.- bekommen die Betreuung durch einen Pflegedienst zu regeln an den Tagen an denen ich länger arbeite
seit die Summe auf 125.- runter ist finde ich keine Kraft mehr dafür.
Diese ganzen regeln sind oft für Senioren gedacht die halt etwas mit rausgehen oder vorlesen bespasst werden sollen, an Kinder dachte der Gesetzgeber eher nicht
dagmar
von
Ellert
am 31.12.2017, 10:21