Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Forum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Schielen 6 Jahre alt

Thema: Schielen 6 Jahre alt

Guten morgen Ich bin etwas verunsichert. Mir ist bei meinem Sohn 6,5 Jahre alt I letzter Zeit aufgefallen, dass er immer wieder mal ein Auge zukneift. Als ich ihn fragte, ob ihn was stört. Sagte er immer nein. Nun habe ich gestern wieder gefragt und er sagte er sieht doppelt wenn die Dinge sich nicht bewegen. Sind sofort zum Augenarzt gefahren, er wurde getropft und der Arzt sagte er wäre leicht weitsichtig und schaut priorisiert mit dem rechten Auge, dabei schielt er in dem Moment auf dem linken. Wir waren vor 9 Monaten beim augenarzt. Da wurde uns gesagt die Werte sind gut aber höchstwahrscheinlich wird er wegen Weitsichtigkeit eine Brille bekommen und hat ein laterales schielen aber das wäre nix was man beachten muss. Nun ja da sind wir 9nminate später und er scheint doch schielen zu entwickeln. Also dieses kurze schielen geschieht wenn er sich auf etwas konzentriert. Sobald er den Blick abwendet ist das weg. Jetzt haben wir eine Brille verordnet bekommen mit +0.75 auf beiden Augen. Der augenarzt ist fachmännisch top aber Aufklärung isz schwierig und sehr schwammig. Er kann nicht im die Zukunft stehen, erstmals 3 monate dauerhafte Brille tragen dann schauen wir. Aber da es um mein Kind geht kann ich nicht einfach schauen, es spielt sich ein kopfkino ab. Wer hat ähnliche Diagnose und kann mir under den Verlauf berichten? Heisst es dass dir Brille das schielen heilt? Oder wird dieses schielen immer schlimmer. Dann lese ich dass viele vor einer OP eine Brille Therapie tragen, ist das eine Vorbereitung auf eine OP? Und ich habe oft über räumliches sehen gelesen. Jetzt hat mein Sohn vor 9 Monaten ja alle Tests gut "bestanden" da wurde ja auch dieses 3 d kärtchen gezeigt und alles war gut. Das heisst doch, er hat das räumliche sehhen entwickelt. Oder kann sich das jetzt verschlechtern mit dem schielen? Ich bin wirklich sehr besorgt. In 2 Monaten sollen wir zum atzt inkl. Sehschule kommen. Da jetzt sehschule ins Spiel gebracht wird, heisst es es wird abgeklebt oder was macht die sehschule was der Arzt nicht macht und warum erst nachdem er 2 Monate eine Brille getragen hat? Ich muss dazu sagen, ich habe keine Erfahrungen was Augen anbetrifft, ich und auch mein Mann haben in der Familie niemanden der schielt. Mein Mann ist kurzsichtig und hat eine Brille und Hornhautverkrümmung. Bitte berichtet mir eure Erfahrungen, vielleicht macht ihr mir Mut wenn ich besser aufgeklärt bin. Danke

von Blume150 am 19.03.2021, 07:20



Antwort auf Beitrag von Blume150

Ich verstehe, dass du besorgt bist, aber bei vielem muss man einfach mal abwarten, wie es sich eben weiter entwickelt. Und es hilft auch nichts, sich die schlimmsten Szenarien auszumalen, sondern man sollte versuchen die Sache so zu nehmen, wie sie ist und dem Arzt vertrauen. Nur weil dein Sohn schielt, bedeutet es doch nicht, dass gleich eine OP folgt. Es bedeutet auch nicht, dass es sich ständig verschlechtern wird. Gerade bei Kindern kann sich ein Befund auch mal wieder verbessern oder über lange Zeit gleich bleiben. Genau aus diesem Grund soll man es eben beobachten. Es hilft doch nicht, wenn du jetzt jede Woche zum Arzt gehst. Es dauert nun mal eine Weile, bis man den Verlauf sieht und abschätzen kann. Ich weiß, dass Ungewissheit schwer auszuhalten ist, aber man kann lernen, sich daran zu gewöhnen und nicht immer gleich das Schlimmste zu befürchten. Mein Sohn ist ein Extrem-Früchen und von Geburt an waren wir mit vielen Ungewissheiten konfrontiert. Er hat ROP entwickelt, das ist eine Augenkrankheit, die Frühgeburten betrifft. Da gibt es mehrere Stufen. Früher noch hat diese Erkrankung oft zur kompletten Blindheit geführt. Heutzutage kann man mittels Lasertherapie behandeln und Blindheit nahezu immer verhindern. Aber auch da musste eben über einen gewissen Zeitraum beobachtet werden, wie sich der Befund entwickelt. Bei meinem Sohn stand dann schon im Raum, dass er womöglich eine Lasertherapie braucht und dann wurde der Befund plötzlich wieder besser. Es hat sich dann im Laufe der KH-Zeit (das war ein Zeitraum von 4 Monaten) wieder komplett zurückentwickelt und musste überhaupt nicht behandelt werden. Trotzdem mussten wir mit einem Jahr und mit zwei Jahren noch mal zur Kontrolle, da hat aber auch alles gepasst. In anderen Dingen wurde uns auch gesagt, dass sich erst mit 1 bis 2 Jahren sagen lässt, wie die Entwicklung wird. Und jetzt ist er 2,5 Jahre alt und ich weiß immer noch nicht, wie seine Entwicklung genau weitergehen wird. Viele Dinge weiß man einfach nicht sofort und zeigen sich erst mit der Zeit, in welche Richtung sie gehen. Mein Neffe hat jetzt auch vorübergehend eine Brille. Er hat auch immer wieder mal Kontrollen und es ist noch nicht sicher, ob er für immer eine Brille braucht oder ob die Sehschwäche sich wieder auswächst. Das ist es aber auch, es ist einfach nur eine Brille, nicht mehr und nicht weniger ;-) Versuche dich zu beruhigen! Euer Arzt wird wissen, was er macht und viele Dinge brauchen nun mal Zeit und können nicht sofort behoben werden. Nur weil dein Sohn jetzt eine Brille hat, bedeutet das nicht das Schlimmste, es gibt viele Menschen, die einfach eine Brille und ihre dazugehörigen Kontrollen haben. Sehschule bedeutet auch nicht, dass ein Auge abgeklebt wird. Wir waren auch schon bei der Sehschule, da wird einfach untersucht und geschaut, wie es mit der Sehfähigkeit und den Augen ausschaut. Bei meinen Kindern und meinem Neffen wurde noch nie ein Auge abgeklebt. Ich würde jetzt versuchen, die Situation anzunehmen, wie sie ist und sie nicht schlimmer machen, als sie ist. Jetzt hat dein Sohn mal die Brille und in drei Monaten werdet ihr weiter schauen und dann wird der Arzt bestimmt sagen, wie es für euch weitergeht. Davor kann man einfach nichts anderes machen und es ist ja auch nichts Lebensbedrohliches, von daher kann man der Sache schon etwas Zeit geben. Ich wünsche euch alles Gute!

von sunnydani am 19.03.2021, 12:09



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Ja du hast völlig recht, mein Kopf spielt verrückt. Und das ist für keinen gut. Er hat ja räumliches sehen gelernt was ja nicht verloren geht. Die Brille an sich stört mich überhaupt nicht. Nur das schielen hat mich sehr durcheinander gebracht. Aber du hast Recht, es ist nichts lebensgefährliches und unter Kontrolle. Man will für die Kinder dass alles leicht und einfach ist aber so ist das Leben ja nicht. Danke für deine Geschichte und Aufmunternde Wörter, ich habe völlig überreagiert und muss mich einach zusammen reissen. Danke

von Blume150 am 19.03.2021, 18:59



Antwort auf Beitrag von Blume150

Hey, ruhig Blut!! Hört sich doch alles gaanz normal an . Sehschule bedeutet eigentlich nur, dass aufs Kind abgestimmte Untersuchungen, im Regelfall von einem Orthoptisten, durchgeführt werden statt vom Augenarzt. Also auch alles gut vorgeplant. Ich kann mich an die 70iger, 80iger erinnern, wir sind alle mit einem abgeklebten Auge rumgelaufen. Heute sieht man das eigentlich so gut wir garnicht mehr, da scheint es bessere Behandlungsmöglichkeiten zu geben. Und selbst wenn mit Abkleben, dann gibts da bestimmt auch ganz coole Motive. Alles Gute ohno

von ohno am 20.03.2021, 13:31