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Schimmel - Bescheinigung des Kinderarztes

Thema: Schimmel - Bescheinigung des Kinderarztes

Hallo, ich habe eine etwas speziellere Frage und hoffe, dass jemand weiterhelfen kann. Leider muss ich etwas ausholen, um die Situation verständlich zu schildern. Wir haben bereits vor 3 Jahren einen Wasserschaden in unserem Neubau an die Versicherung gemeldet. Die Versicherung hat einen Leckageorter geschickt, der ohne weitere Untersuchungen "festgestellt" hat, dass Wasser von aussen (Fenster, Türen) eindringen sollte. Da das Problem aber immer wieder auftaucht und nicht zu beheben ging, wurden wir wieder aktiv und haben gestern nochmal einen Leckageorter geholt, der tatsächlich einen Abwasserrohrbruch freigelegt hat. Seit mind. 3 Jahren ist uns nun das Abwasser zwischen Sohle und Estrich gelaufen. Die Leisten sind bereits alle verschimmelt und auch in der Luft merkt man eine Belastung. Unsere Kinder sind auffällig oft krank. Besonders die Mittlere hat massive Probleme. Diagnostiziertes Asthma. Selbst mit einer Medikation von Viani 25/125 erleben wir immer wieder Lungenentzündungen, Atemprobleme usw. Jetzt liegt die Vermutung nahe, dass der Schimmelbefall daran schuld sein kann. Unser Kinderarzt würde eine Bescheinigung ausstellen, allerdings braucht er die Infos, was unbedingt drin stehen sollte und wie. Hat jemand schonmal eine solche Bescheinigung bekommen oder kann mir sagen, wo ich Hilfe bekommen kann? Vielen Dank!

von liab am 18.01.2018, 13:59



Antwort auf Beitrag von liab

Für wen soll diese Bescheinigung denn bestimmt sein? Und was soll sie bewirken? Davon würde ich Form und Inhalt abhängig machen.

von Strudelteigteilchen am 18.01.2018, 16:49



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Es soll eigentlich bewirken, dass genauer hingeguckt und auch der Schimmel getestet wird. Wir wollen auf keinen Fall riskieren, dass nach der Sanierung Schimmel zurück bleibt und die Krankheit sich weiter verschlimmert. Wir wollen eine wirklich gründliche Sanierung... und hoffentlich gesündere Kinder dadurch..

von liab am 18.01.2018, 20:39



Antwort auf Beitrag von liab

Das ist ein Albtraum! Allerdings verstehe ich auch nicht, wofür die Bescheinigung sein soll? Es ist doch euer eigenes Haus? Da würde ich einen Gutachter schauen lassen, ob ein Baumangel vorliegt und wenn ja, dem Bauträger melden (Gewährleistung?).

von kanja am 18.01.2018, 20:45



Antwort auf Beitrag von kanja

Der Schaden ist ein Versicherungsschaden, ja es ist unser eigenes Haus. Der Gutachter kommt in den nächsten Tagen vorbei. Allerdings will die Versicherung natürlich sparen und nur den Boden trocknen lassen. Allerdings würden Schimmelsporen da bleiben und könnten wieder aktiv werden. Wir wollen das auf keinen Fall, sondern hoffen, dass der gesamte Boden inkl Estrich ausgetauscht wird. Daher ist es wichtig der Versicherung den Hinweis zu geben, dass die Erkrankungen evtl. mit dem Schaden zusammenhängen können. Nachweisen kann man es sicherlich nicht.

von liab am 19.01.2018, 10:11



Antwort auf Beitrag von liab

denn der Schaden wird ja so beseitigt dass nichts zurückbleibt wenn die Versicherung sagt Plan A reicht dann reicht denen Plan A denn im Attest steht sicher nicht dran Plan B muss her denn der Arzt ist kein Basanierungsgutachter. Warum holt Ihr Euch nicht einen Gerichtsgutachter und klagt das würde sicher der einzige funktionierende Weg sein dagmar

von Ellert am 19.01.2018, 18:00



Antwort auf Beitrag von Ellert

Sehe ich ganz genauso. Attest interessiert die Versicherung null. Die sollen euch einen Plan machen was sie vorhaben und wenn ihr meint, das reicht nicht dann beauftragt ihr einen Gutachter der sagt, dass es anders, nämlich so und so gemacht werden muss. Danach bleibt letztendlich nur der gerichtliche Weg. Für den man natürlich in Vorlage treten muss. Im dümmsten Fall bleibt man auf allen Kosten sitzen, ansonsten gibt es ggf. einen Vergleich und ihr tragt eure Rechtsanwaltskosten auch selbst. Shit so was. Alternativ lasst ihr euch den Voranschlag von der Versicherung machen und legt privat die Zusatzleistung drauf. Nicht das was du jetzt hören wolltest, ich weiß, aber es kommt immer auch darauf an wie lange man einen Atem hat für so was - in eurem Fall sowohl seelisch als auch körperlich... Die Versicherung nämlich wird sich sträuben bis zum Letzten und auch versuchen euch zu zermürben indem sie auf Zeit spielen und alles ewig dauert. Viel Erfolg!!!!!

von Hannah79 am 19.01.2018, 21:05



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Die Versicherung würde dann sicher auch Nachweise haben, dass tatsächlich ein Zusammenhang mit den Erkrankungen und dem Schimmelbefall besteht. Das wird man nicht beweisen können, auffällig oft kranke Kinder gibt es häufig, auch wenn kein Schimmel da ist. Wie wollt Ihr den Zusammenhang beweisen?

von mutti6 am 20.01.2018, 10:08



Antwort auf Beitrag von mutti6

Ich verstehe, was ihr meint! Denke wir gehen eher den rechtlichen Weg und gucken, was der Anwalt vorschlägt. Beweisen können wir nichts, das ist mir klar. Allerdings haben viele Ärzte bereits gefragt, ob wir Schimmel im Haus haben - das würde die heftigen und langanhaltenden Beschwerden erklären. Daher wollten wir schonmal ein Attest, um vorzusorgen. Warten jetzt erstmal ab und lassen uns beraten. Danke euch!

von liab am 20.01.2018, 16:02



Antwort auf Beitrag von liab

Also Attest vom Amtsarzt Hausarztatteste sind recht wenig wert... dagmar

von Ellert am 20.01.2018, 21:46



Antwort auf Beitrag von liab

Hallo, natürlich kannst Du Dir eine Bescheinigung geben lassen und damit dann zum Rechtsanwalt gehen. Es wird aber schwer und langwierig, den Kausalzusammenhang zwischen Schimmel und chronischer Erkrankung nachzuweisen. Mein Vater ist Jurist, und ich habe immer wieder ähnliche Fälle erlebt. Das ist teuer und langwierig, und oft kommt letztlich doch kein Schadensersatzanspruch dabei heraus. Es ist eher selten, dass hier Geld fließt. Deutsche Gerichte sind relativ spröde. Ich wollte aber gern noch einen anderen Anstoß geben: Natürlich denkt man als Eltern gleich an äußere Ursachen, wenn ein Kind chronisch krank ist. Schimmel ist da eine sehr populäre und beliebte Mutmaßung. Aber chronische Infekte haben Kinder oft auch ganz ohne Schimmelbelastung. Unser eigenes Haus ist zum Beispiel ganz trocken, und wir wohnen sehr gesund mitten im Grünen. Niemand raucht, keine Tiere. Trotzdem ist mein Sohn schon zweimal mit Lungenentzündung im Krankenhaus gelandet, das erste Mal schon als Säugling. Er war die ersten fünf Lebensjahre ununterbrochen krank im Winter, er ging oft nur wenige Tage in den Kiga, bevor die nächste schwere Bronchitis kam, oder Scharlach (gleich mehrfach), eitrige Mittelohrentzündungen usw. Es war der pure Horror. Auch Asthma verbreitet sich bei Kindern ja heute ebenfalls fast seuchenartig, ohne dass man als Hauptursache Schimmel vermutet. Wissenschaftler denken hier ja eher an unsere moderne Lebensweise (arm an Keimen, zu wenig Schmutz, viele Reinigungsmittel, extrem viele Chemikalien in jedem Körperpflegeprodukt - jedes Shampoo enthält schon 20 verschiedene chemische Substanzen, jedes Waschmittel ebenfalls, usw.). Kindliches Asthma wächst sich zudem oft wieder heraus, es besteht hier eine gute Chance, dass es nach der Pubertät verschwindet. Ich bin auch zweifache Mutter und ich weiß, wie sehr man sich - aus Besorgnis - in einen Gedanken „verlieben“ kann. Zum Beispiel in die Idee, der Schimmel sei an allem Schuld. Das ist nicht ausgeschlossen, aber es kann trotzdem ebenso gut sein, dass Deine Kinder auch ohne Feuchtigkeit in der Wand exakt dieselbe Anfälligkeit hätten - ich sehe es ja bei uns selbst und den Kindern. Manchmal kann es wirklich entlasten, sich von einer sehr festgefahrenen Idee zu lösen und zu erkennen, dass sie doch nicht sooo wahrscheinlich ist, wie man dachte. Kinder sind trotz allem auch robust, ein bisschen Schimmel haut sie nicht so sehr um, wie wir vielleicht glauben, sofern die Lebensweise ansonsten gesund ist. Ist nur so ein Denkanstoß. LG

von Banu28 am 23.01.2018, 09:25



Antwort auf Beitrag von Banu28

Im Mietshaus würde man sofort ausziehen im eigenen muss man schauen das komplett zu beseitigen und zu sanieren dagmar

von Ellert am 23.01.2018, 19:37



Antwort auf Beitrag von Ellert

Deswegen hat Banu versucht, der AP zu vermitteln, dass man EBEN WEIL man ja nicht spontan aus der Situation raus kann, nicht den ganzen Fokus nur auf den Schimmel legen sollte. Das tut psychisch keinem der Beteiligten gut und hilft auch nicht weiter. Alleine mit der psychischen Einstellung, dass kleine Kinder nun mal häufig krank sein KÖNNEN, fühlt man sich ja vielleicht schon etwas besser. Aber gut, du musstest noch mal den Finger auf den wunden Punkt legen.

von kanja am 24.01.2018, 09:32



Antwort auf Beitrag von Banu28

Danke Banu! Du hast vollkommen recht. Danke für deine lieben Worte. Es geht uns ja auch nicht darum Schadensersatzansprüche zu stellen. Wir wollen eine ordentliche Sanierung. Da sind wir hoffentlich auf einem guten Weg - es soll ein Schimmel Gutachten gemacht werden. Genau das war uns wichtig. Vielen Dank euch für die Mühe und die vielen lieben Worte.

von liab am 24.01.2018, 23:29



Antwort auf Beitrag von liab

Ich denke auf die Frage wurde ausreichend geantwortet-drücke dich Mal und Schieb ein paar Nerven rüber-wir selber haben ähnliches durch vor drei Jahren,das Wasser hatte schon den Putz an der Hauswand rausgedrückt,der Gutachter hat unsere Wanne verdächtigt und ist auf die Vermutung unseres Hausklemptners null eingegangen obwohl er einen. Druckabfall in der Kaltwasserleitung hatte-die ganze Küche und das ganze Bad musste raus,die Tragbalken waren auch angegriffen,als dann der Fliesenleger kam nach wochenlanger Trocknung war die Wand wieder nass-es war nämlich doch die Kaltwasserleitung,also müssten sie wieder von vorn anfangen An sich haben die Firmen aber ordentlich gearbeitet,und auch Dinge die der Gutachter nicht gesehen hat da ja noch nicht alles rausgerissen war wurden anstandslos repariert und bezahlt,die Arbeiter haben alles dokumentiert und nachgemeldet

Mitglied inaktiv - 13.02.2018, 14:43