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Sprachentwicklung und Diagnostik?

Thema: Sprachentwicklung und Diagnostik?

Hallo, meine Maus, 2, spricht nur wenige Wörter, die meisten nur einsilbig und selten 2 Wort Sätze! Mein großer konnte bei der U7 schon die Farben benennen! Nun wurde uns bei der U7 gesagt, wenn sie bis Jan nicht mehr kann, muss Diagnostik betrieben werden! Was kommt da auf uns zu? Ich sagte dem Kinderarzt, dass sie singt, La La La etc. Sie ein super Empathie und Sozialverhalten hat und sicher gut und alles hört bzw versteht. ( versteht auch schwierige Anweisungen, wenn ich mich von ihr abwende und sie mein Gesicht nicht sehen kann) zb hol ein Tuch vom Tisch, und wische den Fleck vom Boden weg! Etc. Sie kann alles was sie will mit Gestik und kleinen Silben ausdrücken, sodass ich denke es reicht ihr einfach, sie kommt damit klar. Sie hat sicherlich schwierigkeiten Wörtern richtig auszusprechen, sagt zb Nana für Nase, sich selber bezeichnet sie als DU. Sie ist lustig, fröhlich und liebt Kinder! Der Kinderarzt meinte man müsste Autismus ausschliessen! So ein Käse!!! Ich kenn mich mittlerweile ganz gut aus, da ihr Bruder entwicklungsverzögert ist im Bereich Motorik, sensorik, Wahrnehmung etc. Aber sie ist das krasse Gegenteil, spricht halt nur nicht! Logopädie wäre doch noch viel zu früh, oder??? Bin genervt, ehrlich! Erzählt mir bitte mal was ihr denkt? Danke lg

von Mausmama am 27.10.2011, 20:26



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Hallo, bei uns war es mit zwei Jahren ähnlich, nun ist meine Tochter vier und tatsächlich immer noch sprachverzögert. Bei uns wurde EEG zum Auschluss im Wesentlichen von Landau-Kleffner-Syndrom und Rolando-Epilepsie gemacht sowie Unterschung beim Pädaudiologen (ist wesentlich genauer als Hörtest beim HNO, beim Pädaudiologen wird einen sogenannte BERA gemacht, eine Art EEG der Hörströme oder so ähnlich, google am besten mal) . Außerdem wird meist eine ausfühliche Entwicklungsdiagnostik bei einer Psychologin gemacht, soweit ich weiß (war bei uns auch so). Es ist ätzend, und ich finde, mit zwei Jahren ist es auch noch ein bißchen sehr früh. Meine Tochter hat dann auch ab 2 Jahren Logo bekommen, aber ich bin ziemlich sicher, dass im Zeitraum von 2-3 Jahren die Logo gar nichts gebracht hat. Viel Erfolg und alles Gute LG Anna.

von anna0102 am 27.10.2011, 21:04



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Hallo, ich wäre dankbar gewesen, mein Kinderarzt hätte meine Bedenken ernstgenommen, als unser kleiner Sohn 2 war. Es wurde zwar ein Hörtest gemacht, zwangsweise- da der Herr meinte sich das Trommelfell perforieren zu müssen, mehr aber nicht, da er gut hört. Als er 2 3/4 jahre alt war, habe ich auf ein Logopädierezept bestanden, da mein Sohn verbal noch nicht mal seine Grundbedürfnisse (hunger, durst) verständig machen konnte. Uns, nicht nur meinem Sohn, hat die Logopädie viel gebracht. Da mein Sohn mit 3 sprachlich immernoch bei weitem nicht einem Gleichaltrigem mithalten konnte, hat unser Kinderarzt weitere Dianostik eingeleitet. Pädaudiologe (oben schon beschrieben) und SPZ, wo er auch Feinmotorisch und von der geistigen Entwicklung beurteilt wurde. Ganz ehrlich, ich kann verstehen dass du dich gegen Autismus "wehrst", aber nimm die Diagnostik mit, bzw. geh auch zu erst zur Logopädie, die können nämlich auch sehr gut befunden, und dir sagen ob dein Kind noch im Normbereich ist oder nicht. Mein Sohn ist übrigens trotz seiner Sprachentwicklungsverzögerung (verbale Entwicklungsdyspraxie) ein sehr fröhliches Kind, geht in einen normalen Kindergarten und man hat absolut nicht das Gefühl, dass ihn sein momentanes Handycap groß stört. LG

von Himbaer am 27.10.2011, 21:26



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Danke, ihr seid super! Hat mir echt weiter geholfen! Bin nur so Arzt und Therapie müde wegen dem Bruder seiner Geschichte! Dachte die Maus ist ohne Probleme! danke

von Mausmama am 27.10.2011, 21:33



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Ja das gefühl kenn ich, auch dieses Gefühl- dass man glaubt man habe ein ganz gesundes Kind ohne weitere Probleme und bekommt dann das Gegenteil gesagt. Das war bei meinem Großen, nichts schlimmes aber auch viele Therapien und Diagnostik.

von Himbaer am 27.10.2011, 21:41



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Lg

von Mausmama am 27.10.2011, 21:55



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Hallo ! Aber gerade wenn Du ein Kind hast, was Entwicklungsprobleme hat, solltest Du alles daran setzen das Deine Tochter zumindestens einmal einem Logopäden vorgestellt wird. Mein Sohn ist sprachbehindert, als seine Schwester mit 2 Jahren in etwa sprachlich so weit war wie Deine Tochter, sind bei mir und dem Kinderarzt schon die orangefarbenen Lampen angegangen. Es git für solche Sachen durchaus eine genetische Disposition, das sollte man in Erwägung ziehen. Ein paar Monate später ist bei ihr der Knoten geplatzt und heute bin ich mal froh, wenn sie ihre süsse Klappe hält....lach..... LG Ute

von Pebbie am 28.10.2011, 09:40



Antwort auf Beitrag von Mausmama

auf Dich zu kommen wird niemand- sondern Du müsstest versuchen, Förderung zu finden. Meine Mittlere Tochter hat mir 2 auch kaum gesprochen und außer Mama oder Papa war es nur einsilbig. Sprachverstehen war auch gut, und bei ihr hat es dann mit etwa 2 Jahren und 3 Monaten einen "Turbo- Sprachentwicklungsschub " gegeben. Jedes Kind ist da anders im Tempo und mit 2 ist es zwar wichtig, es zu beobachten, aber das heißt noch nicht, dass sie mal Sprachporbleme haben wird. Manchmal nehmen wir Eltern wahr, in welchem Bereich ein zweites oder drittes Kind dem ersten gegenüber langsamer ist, aber übersehen, in welchen Bereichen es weiter ist. LG Muts

von Muts am 28.10.2011, 11:36



Antwort auf Beitrag von Mausmama

Ich würd ehrlich gesagt auf mein Gefühl hören. Sie hört einwandfrei, das weißt du. Dann erspar ihr einen Bera-Hörtest, EEG und das Zeugs. Wenn bei deiner nur sprachlich eine Verzögerung vorliegt, würde ich die Logopädin mal nach einer Einschätzung fragen und hier eine Diagnostik durchstehen. Uns steht das noch bevor, wird hier erst mit 2,5 gemacht. Ist aber wohl einfach ein näheres Gespräch zwischen kind und Logopädin, wo sie dann einschätzt, wo das Problem liegt. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht: Wenn außer der Mutter niemand sieht, dass etwas ungewöhnlich ist, ist es schwer die notwendigen Hilfen zu erhalten. Man ist erstmal die übervorsichtige Mutter. Euer Arzt möchte vielleicht hier nur helfen und die Diagnostik einleiten, um nichts zu verpassen. Selbst mit eingeleiteter Diagnostik gibt es genug Stellen, die selbst bei eindeutigen Erkrankungen nicht weiterhelfen können(wollen). Ob du das wünschst, musst in letzter Instanz du wissen. Bei meiner zweiten war die Diagnostik auch schneller eingeleitet, nachdem die Große ja nun schon Anlaufstellen hatte. Bei ihr hatte das allerdings definitiv Sinn.

von Leya07 am 28.10.2011, 20:59