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Trichterbrust

Thema: Trichterbrust

Hallo ihr..... meine Tochter ist zwei Jahre alt und bei ihr wurde eine Trichterbrust diagnostiziert. Habt ihr in diesem Alter schon Therapien oder ähnliches angeregt? Was kann überhaupt getan werden. Wäre froh wenn mir Betroffene eine Antwort geben könnten. Ich weiß das es keine "schlimme Krankheit" ist aber trotzdem ist man immer beunruhigt wenn die Entwicklung des Kindes nicht normal verläuft. LG

von Sonnenmama am 11.04.2015, 13:48



Antwort auf Beitrag von Sonnenmama

Hallo! Eine Trichterbrust muss nicht therapiert werden,solange sie nicht so ausgeprägt ist,dass sie das Kind beeinträchtigt. Gut ist,dein Kind ist ein Mädchen.Sie wird irgendwann Brüste bekommen und man wird die Trichterbrust gar nicht mehr wahrnehmen.Jungs haben es da nicht so gut,weswegen hier bei ausgeprägter Trichterbrust oft eine Korrektur (OP) vorgenommen wird. Mein Sohn hat eine leichte Kielbrust (umgangssprachlich Hühnerbrust),der zipfel vom Brustbein schaut manchmal extrem heraus und klar mache ich mir da auch Gedanken,mein Mann hat sich am Anfang auch Sorgen gemacht,dass noch mehr mit dem Kleinen nicht stimmt (er kam auch mit einem Zahn und einem Sakralgrübchen zur Welt). Ich sage halt,er ist,wie er ist.Nur das Sakralgrübchen will ich irgendwann entfernen lassen,denn das kann sich irgendwann zu einem Abszess entwickeln und das möchte ich ihm ersparen,dann lieber gleich sauber ausschneiden und vernähen lassen. Bei Korrekturoperationen (Trichter- oder Kielbrust) wird das Brustbein durchtrennt und mit Drähten neu fixiert,evtl. sind noch Rippenkorrekturen nötig,wenn es ganz ausgeprägt ist...ich denke,das kannst du deiner Tochter ersparen. LG Olis Mama

von Olis Mama am 13.04.2015, 13:32



Antwort auf Beitrag von Olis Mama

Hallo vielen Dank für deine Antwort. Ich werde erstmal abwarten und sehen wie sich die Trichterbrust in der nächsten Zeit verwächst. Für euch ebenfalls alles Gute.

von Sonnenmama am 17.04.2015, 22:01



Antwort auf Beitrag von Sonnenmama

Ich habe selbst eine Trichterbrust, die bei mir festgestellt wurde, als ich etwa 10 Jahre alt war. Man hat es natürlich vorher auch schon gesehen, aber ab da ging der Ärzte-Marathon los, mit den lustigsten Ideen. Einer hatte sogar vorgeschlagen, das Ding rauszunehmen und umzudrehen, damit es dann weiter nach innen wächst und irgendwann Normalstatus erreicht. Total irre. Mir war es damals sehr unangenehm, mich ständig oben ohne zu präsentieren und anfassen zu lassen, in der Pubertät ist man da ja etwas empfindlicher. Das Ergebnis war dann, dass man erstmal abwartet. Und aus erstmal ist dann für immer geworden. Ich hatte ein paar sinnlose aber amüsante Physiotherapien, mehr ist nicht passiert. Meine Lungenfunktion wurde regelmäßig gemessen und pendelte sich so bei 80 Prozent ein, aber mich als Nichtraucher und Sportmuffel beeinträchtigt das überhaupt nicht. Die einzigen Schwierigkeiten hatte ich am Ende meiner Schwangerschaft, bevor das Baby ins Becken gerutscht ist, da wurde die Luft manchmal knapp und der Druck im Brustkorb sehr stark. Aber das waren vielleicht 4 Wochen in denen es eng wurde, das ist auszuhalten. Und ich muss dazu sagen, dass ich eine sehr kleine Frau bin, bei Großen ist das sicher kein so großes Problem. Kosmetisch ist eine Trichterbrust meines Erachtens ein kleiner Makel, ähnlich wie ein Leberfleck oder eine Narbe, aber absolut keine Einschränkung, und durch die Tiefenwirkung kann man klasse Dekolletés zaubern, hat also auch was positives. Ich hoffe ich konnte dich beruhigen und dir stellvertretend für deine Tochter ein bisschen Mut machen, eine Trichterbrust ist nichts Schlimmes. Ich jedenfalls bin froh, dass meine nicht operiert wurde, obwohl das mehrfach geraten wurde, weil mir mit gesundheitlichen und psychischen Problemen gedroht wurde. Ist alles nicht passiert, ich mag meinen Körper und bin glücklich verheiratet.

von Sonnenkäfermama. am 19.04.2015, 00:22