zurück| Geschrieben von Ellert am 21.06.2003, 14:12 Uhr |
Umzug - viele Fragen...
Hallo Ihr
so nun ist es sicher,
Martin wird zum Juli nach München und ab September nach Berlin versetzt werden.
Aufstiegschancen etc naja auch wenn ich nicht wirklich möchte,
es bleibt uns nichts anderen ürbig als umzuziehen.
ich bin noch sehr am Wanken wie suchen und ab wann umziehen,
suche aber noch viele Tips und Ratschläge um mich zu entscheiden.
- Die Kaserne ist im Süden Berlins - wie komme ich da an bezahlbare Miethäuser ?
- macht es einen großen Unterschied in der Behindertenpolitik, ob wir nach Berlin oder Brandenburg ziehen, die Grenze dazu ist ja recht nah
- Ellert ist ein Jahr von der Schule zurückgestellt, nun vermute ich aber, dass wir mitten im Jahr umziehen. Kann man ihm zumuten, wegen der paar Monate lang dann noch in einen Kindergarten zu gehen, oder gleich dann Schule ? Das wäre ja das Sinnvollste und Schule für Kinder wie Ellert ist ja wie Kindergarten.
- Hat mir jemand Tips oder Anlaufstellen wer uns weiterhelfen könnte ?
LG
dagmar
Beitrag beantwortenRe: Umzug - viele Fragen...
Antwort von Sabrinau am 22.06.2003, 11:21 Uhr
Hallo Dagmar,
wir sind Noch-Berliner, haben auch ein behindertes Kind (20 Monate alt) und sind gerade im Begriff, von Berlin weg in die Nähe von Dortmund zu ziehen.
In Berlin gibt´s natürlich auch integrative Kindergärten und gute Krankengymnasten(ich würde Ellert allerdings gleich in der Schule anmelden). Woran du dich gewöhnen musst, sind die ewig weiten Wege. Man fährt stundenlang, um irgendwo hinzukommen. Wir sind zum Beispiel eine knappe Stunde von Spandau nach Friedrichshain gefahren, weil dort eine sehr gute Osteopathin sitzt, die Jan behandelt hat. Auch finde ich Berlin - zumindest Spandau - nicht sonderlich familienfreundlich. Das mag aber auch kiezabhängig sein. Wollt ihr ein Haus kaufen? Oder wird´s auf eine Wohnung hinauslaufen? Als Bezirke empfehle ich euch Zehlendorf, Dahlem, Schmargendorf und Steglitz. Bloß nicht Spandau oder Neukölln!! Als Wessi habe ich auch zu den Ostbezirken ein gespaltenes Verhältnis. Leider kann ich dir zur Bildung in Berlin nicht viel Positives sagen: Sie ist einfach grottenschlecht!! Wenn mir morgens den Tagesspiegel aufschlagen und lesen, was sich der Berliner Schulsenator Klaus Böger wieder ausgedacht hat, kriegen wir immer zuviel. Das Schulwesen ist marode und nicht besonders gut. In den "besseren" Bezirken mag das aber auch etwas anders sein. In Berlin kommt´s wirklich genau darauf an, wo man wohnt, also in welchem Kiez.
Wegen Wohnungen: Guckt am besten in die Berliner Zeitung und in den Tagesspiegel (Samstagsausgaben).
Noch etwas: Ich würde auf gar keinen Fall ins Umland ziehen! Da ist echt der Hund verfroren. Als Wessi hat man große Probleme, da klarzukommen. Außerdem fährt man Ewigkeiten, bis man in Berlin ist.
Wir ziehen übrigens aus privaten und beruflichen Gründen aus Berlin weg.
Bei weiteren Fragen kannst du mich auch persönlich anmailen. E-Mail-Addy ist hinterlegt.
Liebe Grüße,
Sabrina
Re: Umzug - viele Fragen...
Antwort von Janny0670 am 22.06.2003, 12:32 Uhr
Hallo Dagmar!
Wir sind vor knapp 2 Jahren von Spandau nach Hennigsdorf gezogen (liegt gleich hinter Spandau). Wie die Behindertenarbeit in Brandenburg ist, kann ich Dir nicht sagen, aber ich finde hier alle Behördengänge viel angenehmer als in Berlin. Die Leute sind wesentlich freundlicher und lange Wartezeiten hatte ich noch niergends. Wir fanden und finden Hennigsdorf wesentlich sauberer und schöner als Spandau, deswegen sind wir hierher gezogen. Für andere Bezirke kann ich nicht sprechen.
Du solltest Dir vor allem im klaren sein, wo Deine Kinder zur Schule gehen sollen. Denn wohnst Du in Brandenburg können Deine Kinder nicht in Berlin eingeschult werden, es sei denn Du stellst einen Antrag mit guter Begründung, der natürlich erst genehmigt werden muß. Die Schule, die mein Sohn jetzt besucht, ist vieeeeeeel besser als seine alte. Wir haben sofort einen Hortplatz bekommen, obwohl ich zur Zeit noch im Babyjahr bin. Und man hat mir auf dem Amt gesagt, ich bekomme sofort einen Kitaplatz, wenn ich wieder arbeiten muß. Ach was war das in Berlin für eine Rennerei damals nach einem Kitaplatz für meinen Sohn.
Ihr solltet euch erstmal genauestens umsehen, bevor ihr anfangt zu suchen. Wenn du noch Fragen hast, kannst Du mich auch gerne anmailen.
Liebe Grüße
Janny
@Sabrinau
Antwort von Janny0670 am 22.06.2003, 12:39 Uhr
Hallo Sabrina!
Da kann ich Dir nur recht geben mit Deiner Meinung über Spandau und die Bildung in Berlin. Mir hat es mal richtig gut gefallen in Spandau.
Wo wohnt ihr denn in Spandau? Ich hab lange Jahre in der Wilhelmstadt gewohnt, aber da stolpert man ja nur noch über Hundedreck u.ä..
Also ich find´s im Umland besser, hier kann mein Sohn auch mal alleine raus u.so.
Liebe Grüße
Janny
@sabrinau Wieso nicht nach Spandau?
Antwort von tobiasmum am 22.06.2003, 12:51 Uhr
Wir wohnen in Haselhorst (gehört zu Spandau)und ich finde es ist einer der besten Bezirke von Berlin.
Denn Spandau hat viel zu bieten.
Es gibt viel grüne Flächen wie z.b.Spandauer Fort ect.
Wir wohnen in der Wasserstadt Hasselhorst.In unserer kleinen Wohnsiedlung direkt am Wasser gibt es viel Kindergärten und eine eigene Grundschule.
Wir haben eine große Wieso,und sogar 2 kleine Badestellen an der Havel.
Wir haben ca 8 Spielplätze die immer schön für verschiedene Alterstufen gebaut wurden.
Under Park am Wasser wurde zum 2schönsten von Deutschland prämiert.
Haben noch die Kinder-u-Säuglingsfürsorge in der Siedlung und viele viele Kinder.
Gruß
Yvonne
ich würde eher sagen :Kreuzberg,Schöneberg,Hellersdorf,Mitte ect sollte man nicht hinziehen,denn dort in zuviel los
achso unsere Spandauer Altstadt ist supertoll zum shoppen gehen,Essen gehen ect
Dazu haben wir ein Cafe,ein Schlecker,einen Türk.kleinen Supermarkt,einen Zeitungsladen und einen Bäcker.
Bei uns ist es ziemlich ruhig hier.
schau mal bei www.gsw.de dann nach siedlung Pulvermühle.
Hier gibt es viele behindertengerechte Erdgeschosswohnungen,teilweise mit minigarten vor der Tür.
ISt alles Neubau und die letzten Häuser wurden vor einem Jahr fertiggestellt.
Was ist denn nun schlimm an Spandau?
Re: @Sabrinau
Antwort von Sabrinau am 22.06.2003, 19:31 Uhr
Hallo!
Das is ja n Ding! Wir wohnen bzw. haben gewohnt in der Adamstr. in der Wilhelmstadt. Ich fand das Umfeld nicht so dolle und für behinderte Kinder wird dort sowieso kaum was getan. Kaum Elterninitiativen, Selbsthilfegruppen etc. Dabei habe ich bei der KG immer viele Eltern mit behinderten Kindern gesehen. Anscheinend kocht da jeder sein eigenes Süppchen.
Wo wohnst du jetzt?
Liebe Grüße,
Sabrina
Re: @sabrinau Wieso nicht nach Spandau?
Antwort von Sabrinau am 22.06.2003, 19:38 Uhr
Hallo!
Als Nicht-Berlinerin sehe ich vieles aus einer anderen Perspektive. Ich kenne viele gebürtige Spandauer, die ihren Kiez lieben und gar nicht weg wollen. Sicher hat Havelhorst schöne Ecken, das kann ich für die Wilhelmstadt leider nicht bestätigen. Früher muss es dort mal sehr schön gewesen sein, aber jetzt...
Da Dagmar und ihre Familie ebenfalls nicht aus Berlin kommen, sondern "zugereist" sein werden, ist es wichtig, ihr Berlin aus Sicht eines "Wessis" zu schildern. Mit vielem konnte ich mich einfach nicht mehr arrangieren. Ich habe in Charlottenburg, Wilmersdorf und zum Schluss in Spandau gelebt. Nach fünf Jahren Berlin freue ich mich jetzt wieder auf "den Westen".
Liebe Grüße,
Sabrina
Also
Antwort von jeatho am 23.06.2003, 14:49 Uhr
ich habe einige Semester in Berlin studiert und in Spandau, hinten beim Johannisstift gewohnt.
Berlin ist für Zugezogene echt erstmal gewöhnungsbedürftig.
Und ich mußte feststellen, man braucht viel Geduld und Zeit, wenn man mal irgendwo hin will.
Busse haben irgendwie immer Verspätung, mit dem auto besser erst gar nicht losfahren und das U+S-Bahn-System finde ich ehrlich gesagt konfus.
Mal davon ab, daß die BVG hundsteuer ist.
Ich würde an eurer Stelle einfach mal ein Berlin-Wochenende planen und die Stadt ansehen, wo ihr es schön zu wohnen findet.
Rosengarten oder auch Teile von Charlottenburg finde ich z.Bsp sehr idyllisch und schön.
Nach Kreuzberg, Prenzl, Marzahn, Neu-Kölln würde ich z.b nie ziehen.
Lg,
Jea
