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Wann und Was sagen KH / Was tut ihr gegen eure Angst als Mama

Thema: Wann und Was sagen KH / Was tut ihr gegen eure Angst als Mama

Hallo wir müssen mit unseren Jüngsten wieder ins KH Polypen & Paukenröhrchen wird bei uns in keinen KH ambulant gemacht daher müssen wir stationär.. In 4 Wochen ist es soweit und ich hab keine Ahnung was und wie ich es ihm erklären soll... Ich hab schon recht viele Ops bei meinen Kindern durch nicht neu aber immer wieder schrecklich für mich ich sterbe jedesmal fast vor Angst (längere Geschichte) Unser Kleiner 4 Jahr ist ein sehr sensibles Kerlchen und hat seid dem letzten mal Angst vor KH ( da hatte sie ihn mehrfach stechen müssen bis der Zugang lag usw) der Termin ist in 4 Wochen...

von gänseblümchenprinzessin am 21.06.2012, 18:46



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

Hallo Du, mein Kleiner hat mit 3 Jahren und 4 Monaten die Polypen heraus bekommen und ich habe ihm erst kurz vorher etwas davon gesagt, weil Kinder in dem Alter eh noch keine richtige Zeitvorstellung haben. Also zumindest meiner nicht ;-). Und mit 4 Jahren kann das natürlich schon wieder etwas anderes sein... habe bei meinem Sohn auch schon einiges an OPs erlebt (2 große OPs mit 17 Monaten und knapp 2) und dann eben die Polypen. Zur OP an sich kann ich Dich aber vielleicht etwas beruhigen: Bei den großen OPs wurde auch am Tag vorher schon der Zugang gelegt und das hat leider auch nie beim ersten, zweiten oder dritten Mal geklappt :-(. Ich hatte also ein äußerst mulmiges Gefühl schon die ganzen Wochen vorher. Allerdings wurde bei den Polypen dann am Tag vor der OP nur Blut genommen, der Zugang erst direkt vor der OP gelegt. Und das dank oraler Dormicum-Gabe bereits im Dämmerzustand, hat davon also nichts mitbekommen. Das Problem ist, dass man als Mama vor Sorge fast umkommt und diese Angst sich dann evtl. aufs Kind überträgt. Ich hab immer versucht, mir nichts anmerken zu lassen und "stark" zu sein, damit mein Sohn meine Unruhe nicht bemerkt (innerlich sah´s natürlich ganz anders aus). Alles Gute für die OP schon mal Kannst Dich ja gerne nochmal melden, falls Du noch Fragen hast mia

von mia_sara am 22.06.2012, 08:06



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

Ich kann Deine Angst vollkommen nachvollziehen, da wir gleiches durchhaben. Unser Sohn hat mittels 2 zeitlich versetzen OP Paukenröhrchen bekommen, bei der ersten Op nur links, bei der 2. OP wurde das linke ausgetauscht (da verstopft) und rechts eins gesetzt, zudem wurden die Nasenrachenmandeln (also Polypen) entfernt. Grundlegend sollte man an seiner Einstellung dahingehend arbeiten, dass es Deinem Kind in seiner Gesundheit guttut. D.h. nicht, dass es keinen Schnupfen oder keine Mittelohrentzündung mehr hat, das ging bei uns nonstop weiter. Aber das Sekret kann schnell abfließen und verursacht nicht erst ein Vorwölben des Trommelfelds und damit höllische Schmerzen für das Kind nebst Fieber. Ich kann Dir nur empfehlen, an Deiner Einstellung positiv zu arbeiten, denn das überträgt sich auch auf Dein Kind. Das Dein Sohn Angst haben wird und Du ihm diese nicht nehmen kannst, ist normal. Versuche ihn an dem Tag abzulenken, ggf. mit einem neuen Spielzeug als Belohnung/Ablenkung oder so. Und, sag ihm immer wieder, dass Du da bist und da bleibst, er ist nicht allein. Normalerweise werden derartige OPs auch nicht ambulant gemacht, da die Gefahr möglicher "Nachkomplikationen" zu groß ist. Gerade bei den Polypen können anschließend Blutungen (Nase) auftreten. Unser Sohn hatte nach der 2. OP ordentliche Gleichgewichtsprobleme, wobei ich aber sagen muss, bis dahin haben wir schon ein halbes Jahr (unter ärztlicher Kontrolle) mit ständiger MOZ gekämpft, was sich ja nach längerer Zeit auf den Gleichgewichtssinn netativ auswirken kann (ebenso auf die Sprachentwicklung). Was das mehrmalige Stechen angeht, das kannst Du nur im Vorfeld mit dem Op-Arzt bzw. mit dem Narkose-Arzt besprechen, um sie/ihn für Dein Kind zu sensibiliesieren. Unser Sohn war damals auch schwer krank, war trotz täglicher Vorstellung beim Arzt (KH) soweit ausgetrocknet, dass zwei Versuche der Zugangslegung für die Infusion jämmerlich scheiterten und ihm eine Magensonde gelegt wurde. Das Kind hat man über die ganze Station schreien gehört, da stirbt man wahrlich als Eltern (mein Mann war auch vor Ort). Er hatte nachts lange draumatische Erscheinungen (schreien und starkes Strampeln, wahrscheinlich als Abwehrreaktion auf das Festhalten von Armen und Beinen beim Legen jeglicher Zugänge). Wir haben immer wieder mit ihm darüber geredet, dass ihm wehgetan wurde. Nach ca. einem dreiviertel Jahr wurde es spürbar besser. Ich drück Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir viel Kraft für den Eingriff. Versuche trotzdem positiv ranzugehen, es muss nicht immer so schlimm verlaufen. Unsere erste OP war auch ganz easy.

von Lene08 am 22.06.2012, 08:13



Antwort auf Beitrag von Lene08

Zwar keine Paukenröhrchen sondern Leber ... SCHÖN ist etwas anderes! Obwohl meine Kurze nun schon einige Eingriffe hinter sich hat, hat sie Angst - und wie! Ende Juli muss ich wieder mit ihr in die Klinik ... Sie hat mitbekommen, dass ich einen Termin gemacht habe und ich habe hier lange und kuschelig mit ihr gesprochen - alles erklärt und vom Saft erzählt der sie sclafen lässt wie Dornröschen ... OB es nun hilft weiß ich nicht - denke nicht! Angst ist da - bei mir auch - abr was muss das muss! Irgendwie ...

von Jamu am 22.06.2012, 08:40



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

wenn du selbst soviel Angst hast, bist du ja schon genug mit dir beschäftigt, kann dann vielleicht der Vater des Kindes oder Großeltern deinen Job dabei übernehmen? Außerdem würd ich dringend an der Angst-Geschichte arbeiten, zumal es ja eine Geschichte zu geben scheint... Ich hab selbst Angst um meinen Junior, es gibt auch eine Vorgeschichte, das ist für mich total lähmend, deshalb versuch ich immer wieder dran zu arbeiten... Ansonsten würd ich ihm kindgerecht alle erklären.... als bei meinem diese OP durchgeführt wurde, lag im Vorbereitungsraum auch ein Kind und die Mama hat es so dargestellt, dass es "nix" ist, wahrscheinlich um sich und dem Kind die Angst zu nehmen, das Kind war dannach aber sehr wütend und verzweifelt, als es mit Schmerzen und völlig neben der Spur aufgewacht ist... Sind es die Rachenmandeln oder die Polypen? Die Polypen sind eigentlich nicht so heftig, da ist wirklich das drumrum einer OP das "nervigste"... kann beim legen der Braunüle nicht so ein betäubendes Pflaster vorher drauf gemacht werden, ich komm nich aus dem medizinischen Bereich, aber ich dachte, es gibt da was, was überflächlich betäuben kann?!?

von dani_j_j am 22.06.2012, 09:10



Antwort auf Beitrag von dani_j_j

Ja, bei unserem wurde auch so ein betäubendes Pflaster verwendet. Das musste eine bestimmte Zeit vorher drauf und wieder abgemacht werden. Und wie gesagt Dormicum oral gegeben. Beim Zugang legen selbst war ich gar nicht mehr dabei. Rachenmandeln und Polypen meinen dasselbe. Glaube, Du hast das mit den Gaumenmandeln verwechselt ;-). Das ist wohl um einiges aufwändiger bzw. die Kinder müssen danach ca 5 Tage stationär bleiben. LG

von mia_sara am 22.06.2012, 10:45



Antwort auf Beitrag von mia_sara

witzig, ich hatte mir so orientiert: Gaumen ist oben, also Gaumenmandel, Rachen ist weiter hinten unten, also Rachenmandel, typischerweise spricht man ja von Polypen oder Mandeln... wieder was dazu gelernt...

von dani_j_j am 22.06.2012, 17:23



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

Mein Sohn war grad 3 geworden. Ambulant wäre machbar gewesen aber ich blieb mit ihm 1 Nacht stationär. Es war außer das Aufwachen nach der Vollnarkose wirklich ganz easy. Nach dem Spaßmacher-Medikament vor der OP war mein Kurzer total high und konnte über alles nur noch lachen.

von mf4 am 22.06.2012, 11:04



Antwort auf Beitrag von mf4

Wir hatten zum Glück das ganze ambulant in einer Praxisklinik. Aber ich habe darauf bestanden, dass der Zugang erst nach der Narkose gelegt wird. Zusätzlich hat er aber auch Emla Salbe drauf bekommen.

von Notarin78 am 22.06.2012, 14:43



Antwort auf Beitrag von Notarin78

als meine Tochter 4 war musste sie auch in KH wegen Mandel OP ich habe auf der Station nach diesen Emla Pflaster verlangt , die lassen den Stich nicht mehr fühlen, sie aht das vor der Op bekommen, zur selben Zeit wie die MIREGAL Tropfen. ich nenne dieses Tropfen so :o) und der Zugang wurde erst im OP gelegt.. Blutabnahme war kein Problem Tapfer hat sie alles mitgemacht.. Ich würde es auch erst kurz davor sagen also 1 Tag oder 2 Tage das Er ins KH muss, damit die Nase wieder gesund wird.. ohh ja ist immer schlimm wenn Kids ins KH müssen, und wie Mamas leiden mehr als die Kids.. rebi

von rebi am 23.06.2012, 14:36



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

Wir haben dieselbe OP mit knapp 4 Jahren gehabt....aber ambulant, 3 Std. nach der OP sind wir nach Hause gefahren. Für die Ärzte Routine, für uns oh man.....Ich würde ein paar tage vorher auf jeden Fall spielerisch darüber sprechen. Da wird was an den Ohren gemacht, damit die nicht mehr so weh tun. Immer positiv reden, Mama und Papa sind auch da und danach gibts eine kleine Überraschung (kleines Geschenk motiviert ungemein). Wie es in einem selbst aussieht sollten die Kleinen besser nicht mitkriegen....ich war zu dem Zeitpunkt in der 9. Woche schwanger (jetzt 30. Woche....) und eh sehr sensibel. Mein Mann ging mit ihr in den Vorbereitungsraum, hat sie ausgezogen. Vorher hatten wir zu Hause schon so eine Creme auf die Hand getan - wo reingestochen wird dann tut das nicht weh). Dann bekam sie so einen "Scheiß egal-Saft". Naja der wirkte bei ihr so la la, sie lachte aber noch weil Papa so ein blaues Kleid anhatte und ne Mütze. Dann hat er sie mit in den OP gebracht wo sie schon ängstlich guckte und er sagte wohl nur zu ihr, guck mich an guck mich an. Dann gings schnell und er mußte raus. Im Aufwachraum wurde ich dann zu ihr gerufen, sie hat noch geschlafen und war die ganzen drei Stunden bei ihr. Gott war das ätzend, so klein so schlapp aber sie aß Kekse und trank Wasser, mein Mann hat sie später als das ok vom Anästhesisten kam mit angezogen. Zu Hause war sie unglaublich schnell wieder fit, nur wir waren total am Ende......Ich hoffe und wünsche für Euch, daß er keine Schmerzen ertragen muß und alles gut geht, sie sollen die Stellen für die Zugänge betäuben das geht doch. Alles Gute, starke Nerven......

von Muttercolonia am 25.06.2012, 12:45



Antwort auf Beitrag von gänseblümchenprinzessin

Hallo, mein Sohn hat noch keine OP gehabt, lag aber schon zweimal im KH wegen einer heftigen allergischen Reaktion auf Erdnüsse. Damals haben sie fünf Anläufe für den Zugang gebraucht, beim zweiten Mal dann noch drei. Seitdem hat er natürlich panische Angst vorm KH und Spritzen jeglicher Art, verständlicherweise. Und da war keine Zeit für ein Emla Pflaster vorher, leider. Wenn er versehentlich etwas isst, was er nicht darf (z.B. bei Freunden oder im Kiga) bekommt er sofort richtig Panik, das wieder der Rettungswagen kommt.... Diese Angst können wir ihm nicht nehmen, auch wenn wir danach immer viel mit ihm sprechen etc. Nächste Woche bekommt er eine Impfung und ich habe ihm auch versprochen, das er vorher ein "Zauber"pflaster (Emla) bekommt und das dann nicht so weh tut. Ich hoffe sehr, das es was bringt und er ein bißchen Angst abbauen kann. Auf der anderen Seite läßt ihn diese Angst in Bezug auf seine Allergie sehr vorsichtig werden und das ist wieder gut, denn er reagiert im schlimmsten Fall mit einem allergischen Schock (beim ersten Mal war er nicht weit davon entfernt; wir waren zum Glück schon in der Klinik, als sein Kreislauf schlapp machen wollte....das ganze kann bis zum Herzstillstand führen und letztendlich tödlich enden;). Wir lassen ihn unsere Angst aber nicht spüren, bleiben in solchen Momenten für ihn stark und cool und haben unsere Angst durch viele Gespräche mit Ärzten, Ernährungsberatern und anderen betroffenen Eltern in den Griff bekommen. Ich kann dir auch nur raten, was gegen deine Angst zu tun, denn die überträgt sich aufs Kind. LG

von fabiansmama am 26.06.2012, 10:34