Hilfe für kranke und behinderte Kinder

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Asperger syndrom- Wer kann mir helfen?

Thema: Asperger syndrom- Wer kann mir helfen?

Bitte verurteilt mich nicht. Mein sohn ist 4, 8 Jahre alt. Ich schreibe so spät weil meine Nerven blank liegen. Wir waren vor 3 Wochen im SPZ. Mein sohn hatte einen sehr guten Tag im Gegensatz zm Termin davor. Hat sehr gut die Tests gemacht. Aber der Alltag..... Naja bei dem Test kam heraus daß es AKTUELL kein Aperger ist. Aber für den test ist es auch noch zu früh. Nun habe ich mich aber gerade belesen. Es passt sooooooviel. Worauf ich hinaus will: Wie geht ihr mit euren Kids um? Wie motiviert ihr ihn, stärkt das Selbstbewusstsein? Ich möchte ausprobieren, ob es hilft wenn ich sachen anwende oder in einer betsimmten weise auf ihn reagiere als wenn die Diagnose stünde. er hat: sozaile/ emotionale Störung kann Gestik + Mimik nicht einschätzen fällt neg. ebi anderen durch aggressionen und ärgern auf Kann aber super gut klettern ist sprachlich nur etwas eingeschränkt ist in der Kita gruppe überfordert kann ganz schlecht regeln akzeptieren ach ich könnte so viel aufzählen. Er merkt sich unwahrscheinlich viel. Kann scho seinen Namen, eine Schleife binden will anfangen zu lesen. macht gerne aufgaben aus dem Vorschulbereich......Ist aber nicht überintelligent Muss immer das erste, beste, größte , letzte haben, kann sich schlecht auf Spielideen anderer einlassen quatscht den ganzen Tag. fängt mitten im zuhören ein ganz anderes Thema an

von sternchen1410 am 21.08.2016, 23:32



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Mein Sohn wurde damals auch mit 5 getestet...mehrere Monate in der Kinderpsychiatrie- Diagnose Asperger Syndrom! Außerdem ist es kein gutes oder schlechtes Zeichen wenn ein Kind mitmacht oder nicht....es liegt an dem Psychologen durch verschiedene Testungen einen Zugang zum Kind zu finden und gerade Asperger lassen sich mit best. Themen sehr gut "locken"! Fallen aber z.b. bei Gruppenspielen oder Rollenspielen wieder auf! Was hat denn das SPZ gesagt? Eine Diagnose nicht bestätigen ist ja nur die eine Seite.... die Probleme sind ja aber dann doch offensichtlich und müssen ja Ursachen haben? Eine intensive Testung bei einem Kind mit Verhaltensauffälligkeiten muss doch auch zu einer Schlussfolgerung führen wie man am besten weiter macht? Also wenn dein Kind laut SPZ kein Asperger hat ist das schon mal weder schlecht noch gut .... denn das ist nur eine Diagnose und ändert erst mal gar nix an den Symptomen ! Denn auch für Asperger gibt es keine Pillen , womit man dann ein liebes , pflegeleichtes Kind hat! Aber man muss doch trozdem eine Lösung für die Probleme erarbeitet haben oder ob es einen "Namen " hat ist ja erst einmal egal? Wer hat denn den Test gemacht ..ein Kinderpsychiater ? Notfalls noch einmal direkt an einen wenden! Nur kurz... : Mit 10 Monaten hat mein Kind korrekt angefangen Wörter auszusprechen , Babysprache gab es nie, auch gekrabbelt ist er nicht und auch kann mein Sohn keine Schleifen binden, nicht gut mit Messer und Gabel essen , interessiert sich nicht einmal für Spielideen anderer , sondern macht sein eigenes Ding (schon im Kiga) , kann sich überhaupt nicht auf Rollenspiele einlassen , isst nur trockene Lebensmittel und auch da nur wenige und essen vor anderen geht eigentl. auch nicht, außerdem muss er sich übergeben wenn man ihm die Haare kämmt oder derbe am Rücken berührt, mag keinen Körperkontakt (schon als Baby nicht) , Baden (Duschen geht gar nicht) , Essen , Getränke alles kalt, hat ein vermindertes Schmerzempfinden, fügt sich selbst Wunden zu , braucht körperliche Begrenzung (in unseren Fall schläft er gern auf harten Gegenständen) . In dem Alter deines Kindes war es sogar noch auffälliger .... mein Sohn hat mit 2 Jahren angefangen Kronkorken zu sammeln dann Glasflaschen, dann Batterien , dann Autokarten usw. usw. ..das ganze mit einer Intensität von mehreren Stunden pro Tag , bestimmt bis er 6 war. Dann kam der Weltraum , Züge, Vulkane ...bis ins kleinste Detail .... wenn andere Kinder mit 4 Kika sehen ...hat meiner NTV geguckt. Mathematisch konnte er schon weit im Hunderttausender Bereich rechnen...aber interessiert haben die Zahlen nat. bis zur Unendlichkeit ..genauso wie das Weltall ..denn DAS KANN JA NICHT SEIN!!!!!!(IQ 125) Emotional sind wir Beiwerk in seinem Leben ...ich weiß er liebt/braucht uns aber sind wir nicht da, ist das für ihn auch nicht schlimm. Solange sein Alltag nicht durcheinander gerät! Ach und ausgerastet ist mein Kind nur 2x in den 12 Jahren , da hatte man ihn soweit gestriezt in der Schule bis es zu einem Overload kam (daran erinnert er sich dann aber kaum, hat allerdings einem anderen Kind die Nase gebrochen) aber ansonsten hatte ich hier eher immer das Gegenteil , außerhäuslich ist er extrem angepasst und erstarrt regelrecht wenn etwas unvorhergesehenen passiert und ein Kind mit dem man auf rationale Ebene alles klären konnte, nur eben nie "nebenher" lief sondern forderte, forderte und uuuuuuuuuuunheimlich anstrengend war!! So..... mir sagte man mein Sohn ist ein leichter Fall!!!!! Und man sei sich mit der Diagnose nicht gaaaaanz sicher( hat sich später mit 8 nochmal bestätigt) Also vielleicht doch noch mal Revue passieren lassen und ALLE Aspekte betrachten ( von den Test und Alltag), oft blendet man ja doch einen Teil aus, und gerade in den letzten Jahren ist es auffällig diese Denkweise von "och schwieriges schlaues Kind muss doch Asperger sein" worauf die Diagnosestellung nicht leichtfertig gemacht wird (im Idealfall)! Dann evtll. eher in Richtung ADHS oder Wahrnehmungsstörungen mal schauen? Auf eine Sozialtherapie mit Familienbetreuung pochen und gegeben falls wirklich noch 2 Jahre warten. Lg

von memory am 22.08.2016, 09:36



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Vielen Dank für die ausführliche Nachricht. Es war eine Psychologin die den Test gemacht hat. Wir fahren im Oktober zur KInderreha. Davon er hoffe ich mir noch einige Hilfestellungen.

von sternchen1410 am 22.08.2016, 10:47



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Bin selbst nicht direkt betroffen, kenne aber auch einen Fall, in dem eine frühe Testung ergeben hat "nein" und dann eine spätere Testung "doch". Es scheint so, dass gerade in jungem Alter die Abgrenzung nicht so leicht ist. Insbes. zeigen die Kinder ja in einer 1:1-Testsituation nicht unbedingt ihr ganzes Verhaltensspektrum, wenn keine Stressituation auftritt wie zB viel los, unvorhergesehenes usw

von Geisterfinger am 22.08.2016, 13:49



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Hallo! Also nach dem was du beschreibst an Charakteristika würde genauso gut auch AD(H)S oder ungleichmäßige Entwicklung in verschiedenen Bereichen oder mangelndes Selbstwertgefühl oder mangelhafte Konzentrationsfähigkeit, oder schlicht Persönlichkeit passen. Du musst bedenken, dass bei allen "Diagnosen" um sie von temporären Entwicklungsungleichmäßigkeiten abgrenzen zu können, die Symptome mindestens 6 Monate bestehen müssen. Von einer "sprachlichen Einschränkung" (die Sprachentwicklung ist ja noch lange nicht abgeschlossen um da an eine Behinderung zu denken) mit 4 Jahren zu sprechen ist schon sehr gewagt und das kann schon Ursache von vielem anderen sein. Dass man direkt mit der Hausnummer "Asperger" anfängt ist schon sehr gewagt. Ich meine man würde Asperger so nicht mehr diagnostizieren sondern Störungen im Autismus Spektrum allgemein und dafür hat man dann aber die "Grenzen" herabgesetzt. ASS ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung - dafür muss doch erstmal ein bisschen "Entwicklungshistorie" da sein - mit 4 Jahren ist das etwas wenig. Er scheint sein Interesse an Sachlichem gefunden zu haben und weniger bei der sozialen Interaktion - so what?! Wer hat Euch denn ins SPZ geschickt mit dem Verdacht auf Asperger? Und was genau steht auf der Überweisung zur Kinderreha für eine Diagnose? LG, 2.

von 2auseinemholz am 23.08.2016, 11:50



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Hallo ins SPZ kamen wir vom Kiga aus. Was in dem Bogen für die KInderreha steht weiss ich nicht aber das, sind die diagnosen: Dysfunktion der sensorischen Integration Defizite im Bereich der emotionalen und sozialen Kompetenz geringe Frustrationstoleranz bei durchschnittlicher kognitiver Entwicklung

von sternchen1410 am 23.08.2016, 12:21



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Hallo ins SPZ kamen wir vom Kiga aus. Was in dem Bogen für die KInderreha steht weiss ich nicht aber das, sind die diagnosen: Dysfunktion der sensorischen Integration Defizite im Bereich der emotionalen und sozialen Kompetenz geringe Frustrationstoleranz bei durchschnittlicher kognitiver Entwicklung

von sternchen1410 am 23.08.2016, 12:21



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Hallo! Ja das passt denn doch! Da würde ich nicht auf ASS oder ADHS oder sonstwas tiefgreifenderes spekulieren und ihn wirklich auch nicht darauf "behandeln" und auch nciht auf Medis hoffen. Nimm ihn mit dem was er hat - er hat kein kleines Päckchen .... und ihr habt nur noch 1 - 2 Jahre bis zum Schulbeginn - da müsst ihr Euch ranhalten. Wahrscheinlich macht er Ergo weiter. Ich denke aber dass Therapie alleine nicht ausreicht, wenn ihr keine "Hausaufgaben" habt. Vermutlich müsst ihr auch einiges im täglichen Ablauf anpassen, so dass er eine Chance hat an seinen Schwächen zu arbeiten, aber auch seine Stärken nicht zu vergessen.Und ich denke wenn ihr die ersten beiden Dinge in Angriff nehmt, verschwindet 3 von alleine. Ich wünsche Euch, dass Euch die Reha auf einen guten Weg bringt und ihr dann daran weiter arbeiten könnt! Viel Glück! LG, 2.

von 2auseinemholz am 23.08.2016, 12:43



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Hallo! Noch mal ich .... Du weißt jetzt warum in gewissen Situationen was nicht klappt und dass es nicht schlechter Wille oder mangelnde Erziehung ist sondern er braucht etwas länger und eine kleinschrittigere Forderung / Förderung um das nächste Ziel zu erreichen. Du kannst jetzt schauen wie weit Du gehen kannst ohne ihn zu überfordern, aber gerade so weit dass er gefordert wird. LG, 2.

von 2auseinemholz am 23.08.2016, 12:58



Antwort auf Beitrag von sternchen1410

Wir haben unsere bei spezialisierten Kinderpsychiatern testen lassen so eine Praxis würde ich mir an Deiner Stelle auch suchen denn die Ungewissheit macht einen ja irre ! bei uns wars es viel früher eindeutig dass er autistisch ist kein Blickkontakt kein soziales Lächeln Sprache kurz nach den ersten Anfängen aufgegeben extrem stereotypes spielen ( Stunden an Rädenrn drehen) kein bedürfnis zur Kommunikation Autoagression etc dagmar

von Ellert am 25.08.2016, 21:19