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Ist das schon eine Manie oder soetwas?

Thema: Ist das schon eine Manie oder soetwas?

Mein Sohn hat, als er 1 Jahr alt war von seinem Hauptwohnsitz bei mir zu seinem Vater gewechselt ( zeitgleich mit unserer Trennung) Seit da hat er immer Verstopfung egal was er isst. Und er geht beim Stuhlgang auf alle viere drückt seinen Kopf gegen den Boden und den Popo in die Luft und verkrampft sich total. ( Mittlerweile ist er 2,5) und er macht das immernoch. Wir waren bei sämtlichen Ärzten aber es wurde nichts gefunden. Auch diverse Medikamente wie lactulosesirup etc. brachte keine Veränderung. Kennt das jemand von euch? was könnte das sein? was kann man dagegen tun?

von stolzemami92 am 26.03.2013, 18:58



Antwort auf Beitrag von stolzemami92

Ich würde aus dem Bauch heraus etwas seelisches nicht ausschließen... du offenbar auch nicht, denn es wird ja sicher seine Gründe haben, dass du die Trennung mit erwähnst. Wie du auf Manie kommst weiß ich allerdings nicht.

von mf4 am 26.03.2013, 19:28



Antwort auf Beitrag von mf4

Weil es so zwanghaft wirkt.

von stolzemami92 am 26.03.2013, 19:33



Antwort auf Beitrag von stolzemami92

Liest sich wirklich nicht üblich, kann aber natürlich seelische Ursachen haben. Mit dem Stuhlgang merkt ein Kleinkind bewusst, dass es etwas zurückhalten kann, etwas kontrollieren kann. Den Wechsel des Wohnortes konnte Dein Sohn nicht kontrollieren. Einen Tipp aus dem Alltag habe ich leider nicht, aber ich würde mal hier bei rub ans Expertenforum schreiben, an Dr. Posth; der befasst sich mit der Entwicklung der Kinder, der weiß da sicher eine Antwort. LG Christine

von Christine-HH am 26.03.2013, 20:34



Antwort auf Beitrag von Christine-HH

Kann schon seelisch sein! Mein Sohn hatte es ganz schlimm. Wurde im KH mal alles untersucht? Mein Sohn musste Movicol Junior nehmen und er hatte zu viel Enddarm. Hat sich verwachsen. Also ich würde mal zum Kinderchirurg und zum Kinderpsychologen wenn das Kind extrem leidet(und das tat meiner).

von Princess01 am 26.03.2013, 20:43



Antwort auf Beitrag von Christine-HH

Eine Manie ist etwas ganz anderes!

von 4hamänner am 26.03.2013, 22:47



Antwort auf Beitrag von 4hamänner

Sie meint das wahrscheinlich nicht im fachlichen Sinne, sondern so, wie man den Ausdruck "Manie" eben manchmal gebraucht, dass bei ihm die Verstopfung zu einer Art Tic geworden ist. Da die Stuhlgangsprobleme praktisch zeitgleich mit der Trennung und dem Wohnsitzwechsel eingesetzt haben, liegt es einerseits nahe, da einen ursächlichen Zusammenhang herzustellen (Kinder reagieren ja auf seelischen Stress gern mit "Bauchbeschwerden"), andererseits kann es aber auch einfach ein Zufall sein, dass der kleine Mann zeitgleich mit der Trennung ein Verstopfungsproblem entwickelt hat und sich jetzt aus der Stuhlgangsproblematik selbst ein psychosomatischer Kreislauf entwickelt hat - Stuhlgang ist fest und tut weh, also kneift Kind noch mehr zusammen und wehrt sich dagegen, dass der Stuhl rauskommt. Fällt den Ärzten denn nicht noch was anderes ein außer einer "mechanischen" Erleichterung durch sanfte Abführmittel? Entspannungstraining, Ablenkung o.ä.? LG Nicole

Mitglied inaktiv - 27.03.2013, 01:41



Antwort auf diesen Beitrag

Ja so meinte ich das. Sorry wenn ich mich falsch ausgedrückt habe. Nein die verschreiben nur munter movicol und lactulose, was dem ganzen jedoch keine Besserung verschafft, zumal er ja, selbst wenn der Stuhl dann mal weicher ist sich so auf den Boden drückt....

von stolzemami92 am 27.03.2013, 04:14



Antwort auf Beitrag von stolzemami92

Hm, womöglich hat dein Sohn auch nur gelernt, dass dich/euch dieses Thema beschäftigt und hat deshalb dieses seltsame "Ritual" entwickelt. Ist schwer, das aus der Ferne zu beurteilen, vielleicht war es auch ursprünglich so, dass es ihm weh tat, und dann hat es sich verselbständigt. Kannst du dir vorstellen, sein komisches Verhalten beim Stuhlgang eine Zeitlang zu ignorieren und dich nicht zu fragen, woher das wohl kommt? Vielleicht erledigt es sich dann von selbst... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 27.03.2013, 04:38



Antwort auf Beitrag von stolzemami92

Trennung, offenbar neuer Partner und ein Baby unterwegs... das ist nicht wenig für so ein kleines Kind und wäre für mich eine Erklärung. Ich würde das Thema dem Kind gegenüber erstmal nicht so viel Beachtung geben und mir Rat suchen, was man für das seelische Wohl tun kann.

von mf4 am 27.03.2013, 17:05



Antwort auf Beitrag von stolzemami92

Einfach mit untermischen bei den Gerichten ... oder in der Milch. Ich denke nicht, daß es mit der Trennung zu tun hatte ... vielleicht mit einer anderen Ernährung oder eben der Darmreifung.

von chartinael am 27.03.2013, 18:05



Antwort auf Beitrag von mf4

Also 1. gibt es keine neuen Partner bzw hat der Kleine diesen nicht kennengelernt. Und von dem neuen Baby weis er auch noch nichts... Mit Milchzucker haben wir auch schon versucht bringt aber nichts. Das Problem ist ja, dass es egal ist ob er Verstopfung hat oder nicht. Er drückt sich immer auf dem Boden herum.

von stolzemami92 am 27.03.2013, 18:38



Antwort auf Beitrag von chartinael

Ich denke auch nicht, dass es psychosomatisch ist, kann es natürlich trotzdem sein. Das Alter ist typisch und das zeitliche Zusammenfallen vielleicht nur Zufall. Wenn es durch den Stress bedingt ist, müsste es sich schon wieder bessern. Ich geh mal davon aus, dass ihr Erwachsenen euch inzwischen auf einer sachlichen Ebene ohne Schuldzuweisungen verständigen könnt. Und dann dürfte es auf Dauer auch nicht mehr so viel Stress sein. Wichtg wäre - besonders wenn Movicol und Lactulose nicht helfen - eine Abklärung ob organisch alles ok ist. Z.B. muss ein Morbus Hirschsprung ausgeschlossen werden. Ansonsten ist das ganze ein langwieriges Thema, das von allen Seiten sehr viel Geduld braucht. Ich rate euch Movicol regelmäßig zu geben, der Darm muss sich auch erst mal umgewöhnen. Und dann hilft vielleicht auch ein Belohnungssystem für erfolgreiche Toilettengängen. Alles andere vielleicht am besten ignorieren. Viele Grüße Anja

von 4hamänner am 27.03.2013, 18:40



Antwort auf Beitrag von 4hamänner

wurde denn der Darm und seine Beschaffenheit schon mal genau untersucht? Der Sohn einer Freundin hat bis zum siebten Lebensjahr ca. 10 x am Tag in die Hose gemacht. Da waren tausend Therapeuten dran, bis sich rausstellte, er hat ein Problem mit dem Darm und den Verschlingungen.

von Holzkohle am 28.03.2013, 00:58