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Geschrieben von Babsorella am 10.08.2010, 9:25 Uhr

Ergotherapie

Ich war gestern mit meinem Sohn (4 J) bei der U 8. Der KiA meint, mein Sohn solle eine Ergotherapie machen. Er begründete das damit, dass mein Sohn zuviel Kraft beim Malen einsetzt, dabei seine Zunge ein wenig herausstreckt (ein Ausgleich, den er nicht brauchen dürfte) und beim Balancieren seine Arme ausstreckt (ebenfalls ein Ausgleich, den er bei der Bewegung nicht brauchen dürfte).

Mein Sohn malt und bastelt tatsächlich nicht gern (vielleicht, weil er es nicht gut kann oder weil er andere Interessen hat?), ist dafür aber stets in Bewegung und - nach meinem bisherigen Eindruck - dabei auch sehr geschickt.

Ich werde die Therapie mit ihm machen, da ich dem KiA vertraue, allerdings bin ich sehr skeptisch. Ich habe manchmal das Gefühl, es gibt eine regelrechte "Therapiewut" und jedes Kind, das in seiner Entwicklung etwas später dran ist/bestimmte Dinge lieber mag als andere oä. bekommt eine Therapie (Logo, Ergo, Kranken etc.). Eigentlich finde ich, man soll Kindern die Zeit geben, sich individuell zu entwickeln und bestimmte Vorlieben zu haben. Nur weil ein Kind zur U8 etwas können soll, was es dann nicht kann, bedeutete das doch nicht gleich, dass es therpiebedürftig ist.

Da ich aber kein Experte bin und meinem Sohn natürlich die bestmöglichen Entwicklungschancen geben möchte, werde ich trotz meiner Skepsis die Ergotherapie mit ihm machen.

Ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben und hören, wie Ihr das seht.

Viele Grüße
Babs

 
8 Antworten:

Re: Ergotherapie ist doch förderlich und gut!

Antwort von Zwillingsmama04 am 10.08.2010, 9:45 Uhr

ich finde es ne tolle unterstützung für jedes kind um sich gut zu entwickeln;-))

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Re: Ergotherapie

Antwort von Steffi528 am 10.08.2010, 9:55 Uhr

Ich denke, ich weiß was Du damit aussagen möchtest.

Therapiewut, alle Kinder müssen gleich sein, jeder muss zu einen leistungsbereiten leistungsfähigen leistungswilligen Menschen erzogen werden, kein Platz für Eigenheiten...

Aber, trotzdem, ich denke, das vielfach die Therapie nicht verkehrt ist. Klar, für manche vielleicht auch zu früh angesetzt, man hätte noch warten können, aber für manche hilft es.

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Re: Ergotherapie

Antwort von Anja+Calvin am 10.08.2010, 10:41 Uhr

Ich steh grad vor dem selben Problem wie du, mein Sohn wird fünf und ist immernoch beidhändig, der eine sagt "immernoch zeit lassen" der andere sagt "och beidhändig ist auch ok" und andere sagen "ergotherapie", alles übrigens Aussagen von Ergotherapeuten und Ärzten. Ich weis es auch nichtm, einerseits möchte man seinen Kinder einen möglichst guten Start ins Leben bieten, andrerseits möchte man auch nicht unnötig therapieren !

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bei der beidhändigkeit zb würde ich es nicht machen...

Antwort von Zwillingsmama04 am 10.08.2010, 11:58 Uhr

wenn sich das kind nicht damit im weg steht.

aber es gibt eben andere dinge, wo ergo gut ist, nicht um in schema f zu passen sondern dem kind die chance zu geben dinge besser zu meistern.

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Re: bei der beidhändigkeit zb würde ich es nicht machen...

Antwort von saarbaby am 10.08.2010, 13:33 Uhr

Huhu!

Mein Neffe bekam auch Ergo weil sein Schriftbild nciht so doll war( glaube hing auch mit zu fest drücken zusammen).

Gerade ergo ist doch was tolles und kann eigentlich nur was gutes sein, nie unnötig... denn lernen tun sogar die was die es eigentlich nicht nötig hätten( wenn sie denn hin gingen).
Meine tochter bekam auch Ergo wegen ihrer auditiven Wahrnehmungs- und verarbeitungsstörung und es hat ihr super gefallen, zumal sie auch imemr was gebastelt haben.... und auch meinen Neffen( der sohn meiner anderen Schwester bekam auch ergo aufgrund adhs) gefiel es beiden super gut!

Ist halt wieder ein Zeitaufwand, aber auch das geht irgendwann wieder rum....

Aber ich verstehe auch gut was du meinst, heute wird jede kleinigkeit gleich Therapiert, aber immer noch besser wenn auf fehler nicht eingegangen wird finde ich....

Ich persönlich bin auch zeitweise am schwanken ovb ich wieder den termin beim pädaudiologen machen soll, laut Ergo ist emam austherapiert, bei der logo ok, hat sie noch ein paar defizite mit der aussprache, aber ich ziehe mich eben weil es so schön ist mal keine termine zu haben( logo hat sie auch pause z.zt.) aber dann sage ich mir es ist für dein kind, und es kann ihm nur nutzen wenn alles restlos ausgeschöpft wird, und so werde ich natürlich einen neuen Termin machen und hören was der Arzt sagt wie es weiter geht.....


lg katja

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Re: Ergotherapie

Antwort von RunderBauch am 10.08.2010, 14:02 Uhr

Ich bin auch deiner Meinung und glaube, es gibt echt einen Therapie-Wahn. Es ist keine Frage, dass Kinder mehr auffällig sind oder Dinge eher entdeckt werden. Aber die Frage sind oft die Ursachen. Und meiner Meinung nach wird eine Ursache nicht in einer Therapie bearbeitet, weil sie oft im Miteinander zu finden ist. Ein Kind ist vielleicht Hyperaktiv, weil die Eltern sie nicht verstehen und wahrnehmen, ein Kind hat eine Wahrnehmungsstörung, weil die Eltern auch nicht richtig zuhören. Und dann gibt es eben so Dinge wie bei dir, wo das Kind zu viel Kraft beim Malen aufwendet. Vielleicht mag er malen einfach nicht, vielleicht macht es einer von euch auch und hat sich das abgeschaut, vielleicht ist für euch malen/schreiben ebenfalls anstrenged... wer weiß. Ist ja nett, dass ihm geholfen wird und vielleicht macht es auch einiges einfacher. Und für ihn ist es ja Spiel und Spaß. Wobei er durch die Thrapie die Verantwortung für eine seiner Eigenarten tragen muss und somit als "schlecht" "verbesserungswürdig" dagestellt wird. Ich glaube schon, dass man aufpassen muss was therapien angeht und sollte das Kind nicht vergessen. Wenn man sich immer nur auf sein "Handicap" stürzt, kann das Kind einfach kein Selbstwertgefühl entwickeln. Wenn man es nimmt wie es ist, entwi. er mehr Selbwert als bei allen Therapien der Welt. Ich weiß allerdings jetzt auch nicht, was das für motorische Konseuquenzen nach sich ziehen kann, wenn er zu fest malt oder welche Bedeutung es für die Schule hat. Ich rate dir mal zu schauen, worin die Ursache stecken kann (und dabei dich/deine Familie unter die Lupe zu nehmen und nicht ihn) und die Thrapie zu machen, allein schon um zu klären was das für Konsequenzen haben kann und was du tun kannst. Denn eine Thrapie hilft nur, wenn man zu Hause den gleichen Weg geht.

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Re: Ergotherapie

Antwort von zwergchen84 am 10.08.2010, 17:40 Uhr

Unser KiA verschreibt so etwas garantiert nicht auf blauen Dunst. Bei uns war es so, dass der KiGa gesagt hat, sie soll eine Ergotherapie machen und unser KiA sträubte sich sehr dagegen. Erst nach einigen Tests sah er ein, dass es notwendig ist.

Meiner Tochter tat es gut und wir haben mit 4 Jahren angefangen. Nun Pause und im Herbst geht es wieder los.

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Re: Ergotherapie

Antwort von sommer sprosse am 11.08.2010, 12:57 Uhr

hallo, nun muß ich als Ergotherapeutin auch noch was dazu los werden :-)

es stimmt dass heutzutage "Therapiewut" herrscht. Ich bin der Meinung dass es keinem kind schaden würde dorthin zu gehen. Es macht Spaß (außer in wenigen Fällen bei denen das kind und der therapeut nicht klar kommen, dann kann man ja den therapeuten wechseln). und das spielen ist ja sinnvoll, nicht irgendwie spielen dass auch so gut zuhause gemacht werden kann. zu beginn der therapie werden motorische und visuelle Tests gemacht (so war das bei uns...) und dann wird / werden Therapieziele ausgearbeitet, wir haben die auch mit den eltern bei nem gespräch besprochen. wichtig ist natürlich immer auch die Familie und das ganze Umfeld des Kindes.... Da ich eure Ärzte und Erzieher und eure Kind nicht kenne kann ich leider nicht sagen ob sie recht haben oder nicht, ich denke jedoch wenn dem Personal eines KiGas oder eurem Arzt was auffällt (und was du beschrieben hast kann schon zutreffen dass deinem Kind Ergo "nicht schaden" würde) solltet ihr euch ein Rezept zur Ergoth. ausstellen lassen und da mal hin gehen.
Wir haben das gelernt und es ist nun mal leider so dass Entwicklungsstörungen immer mehr bei Kindern auftauchen!

Euch alles Gute und viel Spaß bei der Ergotherapie !

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