zurück| von DecafLofat am 09.11.2011, 9:18 Uhr |
gewalt - kinder werden gewürgt
frage. wie gehe ich vor...
n ist seit sept im KiGa, er ist drei. vor 3 wochen erzählte er dass ihn einer aus seiner gruppe am hals gedrückt hat, zeigte es mir dann, wie genau: er wurde gewürgt. der täter ist auch so alt wie er, auch ein neuling.
habe es bei einer der erzieherinnen angesprochen, ok, sie achtet darauf.
habe meinem sohn eingebläut, wenn der junge das nochmal macht, ihn wegschubsen, schnell zur erzieherin laufen und sagen was passiert ist.
in der zwischenzeit ist es nun wohl wieder ein paar mal vorgekommen - heute hab ich es wieder angesprochen da mein sohn heute früh nciht hin wollte deswegen. diesmal bei der stellv. leiterin, die in der gruppe meines sohnes als erzieherin ist.
ok, geht ja gar nicht, sie schaut darauf und greif ein.
dann kam auch die andere erzieherin die es schon wusste von damals noch, ja, sie hat den kerl dabei schon öfters erwischt (auch bei anderen kindern) und es angesprochen.
ok. schön. ich verstehe ja (hab ja auch kinder...) dass kinder nicht hören, wenn man ihnen mal was sagt. aber bei sowas: wann endet die geduld?
ich möchte mir das bürschchen nicht selber schnappen, denn ich finde, wenn wir die kinder dort abgeben, ist die aufsicht bei den erziehern und wenn die probleme anhalten, sollten die mal mit den eltern sprechen.
wenn das jetzt weitergeht, wie verhalten?
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Re: gewalt - kinder werden gewürgt
Antwort von Häsle am 09.11.2011, 10:07 Uhr
Solche Kinder gibt es wohl in jedem Kindergarten.
Ich denke, da hilft nur, wenn du deinem Sohn sagst, er soll sich von dem Jungen fernhalten, und wenn er ihm wehtut, sofort zur Erzieherin laufen. Erklär ihm, dass das kein Petzen ist, sondern dass Würgen gefährlich sein kann, und die Erzieherin das deshalb wissen muss.
Außerdem würde ich nach jedem Vorfall erneut zur Erzieherin gehen. Natürlich können sie nicht eine Person abstellen, die den ganzen Tag nur auf ein Kind aufpasst, aber wenn sie genervt genug sind, greifen sie vielleicht doch mal härter durch und zitieren die Eltern des Jungen zu sich.
Wir hatten auch einen mMn gewalttätigen Bub im Kindergarten. Nach einigen Vorfällen (Kleinere vom Klettergerüst oder die Treppe runter schubsen, den Bollerwagen bergab auf Kinder rollen lassen, beißen etc.) wurden dann doch mal die Eltern angesprochen. Naja, die wussten schon, dass der Bub ein Problem hat, er war auch schon in Behandlung. Machen konnte man nix. Es hat dann tatsächlich immer eine Erzieherin ihn genau im Auge behalten, wenn sie im Garten waren. Im Gruppenraum war er sowieso besser unter Kontrolle zu halten, da war es nicht so schlimm.
Der Bub kam letztes Jahr in die Schule. Ich hoffe, dass er sich gebessert hat und nicht weiterhin Kleinere drangsaliert. Meine Tochter kommt nächstes Jahr in die Schule...
Re: gewalt - kinder werden gewürgt
Antwort von dee1972 am 09.11.2011, 10:41 Uhr
Da würde ich aber auch hartnäckig bleiben und jeden Vorfall neu ansprechen.
Bei uns gibt es spätestens nach dem 2. Vorfall (beissen, würgen) einen Hinweis an die entsprechenden Eltern. Das hat ja nix mit Petzen zu tun.
Vielleicht muss dieser Junge auch einfach besser bzw. mehr beschäftigt werden? Wird denn in eurer Kita viel gebastet oder gemalt? Oder spielen die Kinder einfach nur unter Aufsicht?
Eingreifen nach dem Würgen ist wahrscheinlich schon zu spät. Ich denke schon, dass der Junge etwas mehr beobachtet werden sollte, damit diese schwierigen Situationen im Vorfeld schon vermieden werden können.
LG D.
PS. Gehts dir selbst gut? Hab gelesen, dass es dieses mal ein Mädchen wird?
Re: gewalt - kinder werden gewürgt
Antwort von carry2 am 09.11.2011, 10:48 Uhr
Ich kann dir jetzt nur von meinem Sohn berichten. Er war das erste KiGa-Jahr sehr still und hat nur beobachtet. Am Ende des Jahres hat er sich mit einem Jungen angefreundet, der ebenfalls so ruhig war. Zusammen fühlen sie sich stark.
Nun kam es, dass sie im neuen KiGa-Jahr ein neues Mädchen (3) immer geärgert haben mit den Worten: Wir sperren dich ein, wir nageln dich ans Kreuz, reißen dir den Kopf runter. Das Mädchen tat sich sowieso schon schwer mit der Eingewöhnung und hatte dann solche Angst, dass sie gar nicht mehr in den KiGa wollte. Die Erzieherinnen haben es einfach nicht geschafft es zu regeln, da sie ja die vielen neuen Kinder auch noch eingewöhnen mussten.
Schlussendlich wurden wir Mütter dann darauf angesprochen und es gab zu dritt ein Gespräch, also Mama, Kind und Erzieherin. Dann noch ein Buch zum stärken des Selbstbewusstseins (weil die Jungs sich immer gegenseitig die verbotenen Dinge anschafften) und damit zu Hause nochmal über ein paar Tage Gespräche.
Im KiGa durften sie eine Zeit lang nicht mehr zusammen zum Essen sitzen.
Das hat zum Glück sehr gut geklappt. Haben die Erzieherinnen denn schon mit der Mutter gesprochen?
danke soweit
Antwort von DecafLofat am 09.11.2011, 15:17 Uhr
als ich meinen sohn heut mittag abholte turnte der "täter" in der garderobe rum udn da habe ich ihn nur kurz gefragt: bist du der ...? "ja" - weißt du, n spielt gern mit dir und auch den anderen hier, aber heute früh hat er geweint weil er angst hatte dass du ihn wieder würgst. hörst du bitte auf das bei ihm und auch bei den anderen kindern zu machen, das tut nämlich sehr weh und ist gefährlich. - ok. dann ist er mit schnute abgezogen.
und ein paar minuten danach hat mich die stlv. leiterin nochmal angesprochen, die mutter des jungen hat das wohl heute früh mitbekommen und auch gleich besprochen, der sohn ist im moment etwas neben der spur (was auch immer das heißt, und warum auch immer).
auf jeden fall wird er nun einfach gezielt beobachten (die kinder können im kiga entw frei spielen, oder es gibt für kleine gruppen immer aktivitäten, oder stuhlkreis, oder sport...)
hatte zwar ein schlechtes gewissen, aber mal ehrlich wenn am spielplatz ein anderes kind meinem kind was tut, selbst wenn die mutter dabei ist, bin ich mir nicht zu schade dem andern kind ein "spinnst du? laß das sein" entgegenzuschreien (wenn gerechtfertigt, weil massiver angriff)
mal sehen was draus wird. ich werd nicht lockerlassen wenn es anhält.
es geht ja nicht nur um meinen sohn, so dass ich sagen würde, ok halt dich fern von dem, nee, der knirps macht das ja bei allen.
dee1972
Antwort von DecafLofat am 09.11.2011, 15:19 Uhr
ja es geht so, ist halt anstrengend und ich finde diese schwangerschaft auch echt anders als die ersten beiden (2 jungs). kann aber auch daran liegen dass die arbeit zuhause mit zwei kindern nicht weniger wird...
bin seit heute offiziell im rosa-lila-kaufrausch. ;o)
Re: danke soweit
Antwort von muddelkuddel am 09.11.2011, 20:08 Uhr
ich gehöre zur "täter-seite", sprich, mein sohn war ähnlich aggressiv wie der beschriebene kind beim kindergarteneinstieg..er hat anderen immer alles kaputt gemacht, kinder gekniffen und getreten und alles in allem war er ziemlich schwierig im ersten kidnergartenjahr.. (auch zuhause übrigens)
ich will so ein verhalten nicht entschuldigen, aber es ist zu bedenken,dass kinder kontaktaufnahme, gruppenverhalten etc. auch erst mal lernen müssen.
das würgen nicht schön ist, ist klar. wichtiger finde ich es aber, den ursachen auf die spur zu kommen...
also, wozu macht das kind sowas? dann kann man eher regulierend eingreifen, als einen dreijährigen direkt zum "bösen schläger" abzustempeln..
achja, noch was zum würgen: HOFFENTLICH ist das nur eine ausdrucksform dieses kindes..bei uns im Kiga wurde mein sohn auch mal gewürgt, von einem älteren kind...es stellte sich dann heraus, dass dieses kind das wiederum vom älteren bruder hatte...in manchen grundschulkreisen gehört das wohl zur "pausengestaltung", sich gegenseitig die luft abzudrücken- weil der kick, das einem schwindlig wird, so toll ist *ohgott*
die gefährlichkeit solchen tuns wurde dann im kiga allgemein thematisiert (ohne schuldspruch und gerichtsverhandlung :-) )...seitdem ist sowas nicht mehr vorgekommen..
LG
