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von Ich-bins  am 13.05.2020, 17:07 Uhr

Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Hallo,
unsere Tochter geht momentan in eine Krippe, die aber eine reine Krippe ist. D.h. mit drei Jahren muss sie in einen Kindergarten wechseln. Da gibt es hier im Ort mehrere zur Auswahl, die einen guten Eindruck machen.

Eine davon ist ein katholischer Kindergarten, der viele Vorteile bietet: Er ist gleich ums Eck von unserer Wohnung und meiner Arbeit, sie musizieren viel, machen viel zum Thema Bewegung und gesunde Ernährung, und sie haben einen tollen Garten mit vielen Klettermöglichkeiten (unsere Kleine liebt es auf Sachen zu klettern- zumindest momentan, das kann nächstes Jahr schon wieder anders sein).

Natürlich spielt auch die religiöse Erziehung in der Einrichtung eine Rolle, die bei uns in der Familie aber nicht wichtig ist. Mein Freund ist aus der Kirche ausgetreten (früher evangelisch), ich bin evangelisch, praktiziere es aber nicht (gehe nicht zur Kirche, wir beten zuhause nicht...) und unsere Tochter ist nicht getauft. Mit der Katholischen Kirche hat also keiner von uns was zu tun.

Ich habe natürlich kein Problem damit, wenn sie mit dem christlichen/ katholischen Glauben in der Kita konfrontiert wird. Aber ist es für sie dann verwirrend, wenn das bei uns zuhause gar nicht Thema ist?

Hat jemand eine ähnliche Entscheidung getroffen und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?
Danke!

 
22 Antworten:

Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Luna Sophie am 13.05.2020, 17:23 Uhr

Wichtig ist einzig, es stört euch Eltern nicht, dass im Kindergarten das Religiöse einen festen Platz hat.
Wieviel und was da gemacht wird, ist von Einrichtung zu Einrichtung verschieden.
In allen wird das Kirchenjahr, die religiösen Feste besprochen und gefeiert.
In manchen wird vor dem Essen gebetet. Und es gibt Besuche in der Kirche, manchmal auch ein Kindergottesdienst im Kindergarten.

Wenn es euch wichtig ist, könnt ihr Fragen, was gemacht wird, worauf geachtet wird.

Euer Kind wird eines unter mehreren sein, die daheim nichts oder sehr wenig religiöses erleben.
Damit wird sie sehr wahrscheinlich gut zurecht kommen.
Möglich das sie Fragen stellt, die werdet ihr sicher beantworten können, ob so oder mit Hilfe von Büchern ist egal. Wenn eine Frage kommt, die ihr nicht beantworten könnt, schaut gemeinsam wo es eine Antwort gibt.
Gibt ja auch andere Fragen von Kindern, die man nicht sofort beantworten kann.

Kinder erleben regelmäßig Unterschiede und das ist für sie kein Problem.

In Kindergärten, in denen gemeinsam gegessen wird, gibt es fast immer einen Tischspruch, um gemeinsam anzufangen. Das gibt es nur in wenigen Familien.

Kinder lernen und akzeptieren sehr schnell, dass es unterschiedliche Regeln an unterschiedlichen Orten gibt.
Daheim ist es anders als bei Oma und Opa, bei den anderen Großeltern ist es wieder anders, bei einer Freundin daheim wieder anders.
Da wird auch der Kindergarten so angenommen wie er ist.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Häsle am 13.05.2020, 20:02 Uhr

Meine Große war in einem katholischen Kindergarten, mein Kleiner besucht einen städtischen Kindergarten. Ich kann keinen Unterschied feststellen. In beiden Kitas wurden die christlichen Feste, die ja zu unserer Kultur gehören, erklärt und gefeiert. In gleichem Maße. Und in beiden Kitas wurden auch die Feste anderer Kulturen behandelt.

Wir sind katholisch, haben mit der Kirche aber nichts am Hut. Wenn Fragen aufkamen, haben wir sie beantwortet, mehr war nie nötig.
Die Große ließ sich vor der Einschulung taufen, der Kleine möchte sich nicht taufen lassen und hat sich kürzlich bei der Schulanmeldung für Ethik statt Religion entschieden. Wir werden Ende des Jahres aus der Kirche austreten.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Lillimax am 14.05.2020, 7:56 Uhr

Da es Dich nicht stört, wäre das für mich kein Hinderungsgrund. Gedanken um Deine Tochter musst Du Dir da sicher nicht machen, im Gegenteil: Kinder haben Interesse an Religion und sind hier neugierig und offen. Die Vorstellung einer liebenden Kraft, die sie beschützt, mögen sie gern. Du musst natürlich damit rechnen, dass Deine Tochter Dich ab und zu etwas dazu fragt, wenn das im Kiga thematisiert wird. Das fände ich aber nicht schlimm.

LG

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Okypete am 14.05.2020, 8:13 Uhr

Ich sehe kein Problem

Wir leben hier im christlichen Abendland und es ist unsere freie Kultur mit Frauenrechten etc

Ich finde einen Martinsumzug Weihnachten Chritkindelmarkt Ostern etc besser als

Lichterfest Winterfest Hasensuchen unmöglich

obwohl wir auch ausgetreten sind und wenn ich böse bin...ich denke das die Sprache dort besser vermittelt wird und das Unfeld besser ist das kann natrlich vom gesamten Unfeld abhänen

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Junijunge am 14.05.2020, 9:00 Uhr

Unsere Konstellation ist genauso wie Eure - Mann ausgetreten (früher katholisch), ich evanglisch. Unser Sohn ist in einem Kindergarten, der teilweise unter katholischer Trägerschaft ist, teilweise städtisch. Es hat sich halt so ergeben. Seine Lieblingserzieherin und wirklich Seele von Mensch ist eine Schwester. Für sie ist der Beruf Berufung und unter anderem deshalb fühlen wir uns sehr wohl dort. Ich habe auch den Eindruck - ohne wirklich vergleichen zu können - dass unsere Erzieherinnen mehr mit Leib und Seele dabei sind als vielleicht anderswo.

Es gibt ab und zu Andachten zu diversen Gelegenheiten und Einladungen zu Veranstaltungen wie z.B. Erntedankfest auf dem Bauernhof etc. Das finde ich sehr schön und er auch. Ich glaube, sie beten vor dem Mittagessen, aber wir haben nur den Vormittagsplatz. Würde mich aber auch nicht stören.

Ansonsten finde ich es wichtig, dass er die Kultur, der er angehört, kennenlernt. Da gehört das Christentum dazu und auch mag ich es, dass bei uns Weihnachten, Ostern, St. Martin nicht unter anderem Namen gefeiert werden und dass sie die Hintergründe besprechen.

Getauft ist der Junijunge nicht, da mein Mann dagegen war. Das kann er dann später gerne selbst entscheiden und soll dann auch alle Freiheit haben. Ich gehe zur Zeit nur Weihnachten mit ihm in die evangelische Kirche, weil es bei uns nur dann sehr schön für Kinder ist. Eine große Kirchgängerin bin ich auch nicht, gebe ich zu. In der Schule wird er wohl erst mal zum evangelischen Religionsunterricht gehen.

Mit dem Kindergarten jetzt sind wir jedenfalls total zufrieden, selbst mein Mann hat nix zu meckern.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Paperlapapap am 14.05.2020, 11:27 Uhr

Da wir nicht religiös sind war das für uns ein Grund einen nicht-kirchlichen Träger zu wählen; allerdings gab es auch eine gute Alternative.
Du solltest für dich selber abwägen ob es dich stört dass z.B. gebetet wird (wird allerdings auch nicht in jeder kirchlichen Einrichtung gemacht) und wie der Kindergarten ansonsten pädagogisch aufgestellt ist.
Ein Kind wird durch den Kindergarten sicherlich nicht mehr oder weniger religiös.

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Es kann gut sein,das ihr deshalb keinen Platz kriegt

Antwort von Marianna81 am 14.05.2020, 11:53 Uhr

...

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Tai am 14.05.2020, 16:49 Uhr

Meine evangelisch getauften Kinder waren in zwei verschiedenen Katholischen Kindergärten (wegen Umzug). Es gab damals direkt fußläufig auch gar keine anderen.
Beide Kindergärten waren sehr gut. Natürlich spielen Religion und die kirchlichen Feste eine Rolle, aber kindgerecht und keinesfalls aufdringlich (witzigerweise bin ich in dem einen Kindergarten vor bald 17 Jahren zum ersten Mal mit einer Halloweenfeier konfrontiert worden).

Wenn der Kindergarten so viele positive Aspekte bietet, solltet ihr nicht zögern, eure Tochter dorthin zu schicken.
Allerdings kann es sein, dass bei zu vielen Anmeldungen zuerst die christlich getauften Kinder einen Platz erhalten.
In den Kindergärten meiner Kinder waren aber verschiedene Konfessionen und auch die Konfessionslosen vertreten.
Witzigerweise saßen die Letzteren bei den Veranstaltungen in der Kirche (und da solltet ihr ein paar Mal im Jahr mitmachen: Palmsonntag, Kindergartenfest, St. Martin, Nikolaus...) immer ganz vorne und waren besonders eifrig mit dabei.

Also, auch ein Katholischer Kindergarten ist ein Kindergarten, in dem sich alle Kinder wohlfühlen können!

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Johanna3 am 14.05.2020, 16:53 Uhr

Kannst du wirklich auswählen? Die meisten Einrichtungen sind voll, mit langen Wartelisten...

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Jeckyll am 14.05.2020, 19:29 Uhr

Wenn ihr euch nicht dran stört, dass sie euch zB vor dem Essen zeigen möchte wie sie im Kindergarten betet oder laut "Gottes Liebe ist so wunderbar" singt, spricht nichts gegen einen christlichen Kindergarten.

Jeckyll

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Ich-bins am 14.05.2020, 21:22 Uhr

Danke für die vielen ausführlichen Antworten. Sie waren alle sehr hilfreich und haben mich in meinem Grundgefühl bestärkt. Mit so vielen hatte ich gar nicht gerechnet.

Nein, es würde mich nicht stören, wenn sie zuhause christliche Lieder singt o.ä. Wir singen allgemein viel, und wenn ihr die Lieder gefallen, dann warum nicht.

Ich stimme euch zu, dass das Christentum zu unserer Kultur gehört und finde es gut, wenn sie es kennenlernt.

Ich weiß nicht, ob katholisch getaufte Kinder bevorzugt behandelt werden, gehe aber davon aus, dass auch konfessionslose Kinder ohne Probleme aufgenommen werden.

Ich kann es mir in so fern aussuchen, da ich ja entscheiden kann, ob ich überhaupt eine Anmeldung abgebe. Wir leben in einer Kleinstadt (12 000 Einwohner) und man gibt die Bewerbung beim jeweiligen Träger ab. Dabei gibt man auch immer an wo man sich noch bewirbt und wie die Prioritäten sind.
Die Kindergärten sprechen sich dann untereinander ab und in den meisten Fällen kriegt man eine der ersten Prioritäten zugeteilt (nicht unbedingt die allererste).
Ich kann also beeinflussen an welche Stelle ich den Katholischen Kiga setze. Die Wohnortnähe ( ca 50m) spricht auch für uns.

Ich werde mir die Einrichtung nächste Woche mal anschauen (mit Mundschutz und Abstand!) und dann mein Bauchgefühl entscheiden lassen.

Mein Freund hat übrigens sehr verwundert gekuckt als ich ihm davon erzählt habe. Aber er sagt auch, ich soll es mir anschauen, und dann selber entscheiden.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Ivdazo am 14.05.2020, 22:03 Uhr

Ich kenne zwei katholische Kindergärten. Beide nahmen auch Kinder mit anderen Religionen auf (Juden, Moslems). War überhaupt kein Problem. Aber diese Kinder wurden nicht speziell behandelt, und feierten ganz normal Osterfeste, Sankt Martin, Weihnachten, und was es sonst noch gab. Sie gingen auch ganz normal mit dem Rest der Gruppe immer wieder mal in die Kirche während der KiGa-Zeit. Zwischen evangelisch und katholisch wurde da noch weniger unterschieden.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Maxikid am 15.05.2020, 13:50 Uhr

ich kenne sehr viele ev. Kinder die in einem kathl. KiGa oder auf eine kath. Grundschule oder gar Gymnasium sind. Diese sind hier in Hamburg sehr beliebt. Beim Gym haben alle ein Vorstellungsgespräch und die Zensuren sind wichtig. Bis jetzt, haben alle ihren Platz in den Wunscheinrichtungen bekommen, sogar auch einige ganz ohne kirchliche Zugehörigkeit. LG

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Johanna3 am 15.05.2020, 14:05 Uhr

"Ich werde mir die Einrichtung nächste Woche mal anschauen (mit Mundschutz und Abstand!) und dann mein Bauchgefühl entscheiden lassen. "

Das wird problematisch werden - hier darf außer Mitarbeitern (und den zu betreuenden Kindern) keiner die Einrichtung betreten. Auch die Mitarbeiter müssen strikt in "ihrer" Gruppe bleiben und dürfen nicht durch das ganze Gebäude laufen.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von kati1976 am 15.05.2020, 17:24 Uhr

Hier gibt es einen katholischen Kindergarten und da können alle Kinder ohne egal ob sie einer Religion angehören oder nicht.


Wenn das katholische kein Problem für euch ist dann versucht einen Platz zu bekommen.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Ich-bins am 15.05.2020, 20:53 Uhr

Ich habe dort angerufen und war auf ein längeres Telefongespräch eingestellt, weil ich, genau wie du, davon ausging, dass Besichtigung vor Ort nicht möglich wäre.
Die Leiterin meinte aber mit den genannten Maßnahmen wäre es kein Problem.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Birgit 2 am 16.05.2020, 6:40 Uhr

Ich arbeite in einer katholischen Kita und wir haben einige Kinder aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Die Platzvergabe erfolgt nach einem Punktesystem und das man katholisch ist, ist nur einer von vielen.

Natürlich spielt Religion auch im Jahresverlauf eine Rolle, besonders zu den religiösen Festen. Es finden Gottesdienste statt, es wird vor dem Essen gebetet. Damit muss man natürlich einverstanden sein, aber ich sehe da kein Problem darin, dass es zu Hause bei euch kein Thema ist.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Ich-bins am 16.05.2020, 8:01 Uhr

Danke für deine Einschätzung von der “professionellen“ Seite.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Btby am 18.05.2020, 21:50 Uhr

Man Johanna nicht überall läuft es so scheisse wie bei dir!

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Johanna3 am 19.05.2020, 14:22 Uhr

Mann, Btby, muss ja nicht jeder als "scheiße" betrachten, wenn Hygieneregeln eingehalten werden.

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Btby am 19.05.2020, 16:46 Uhr

Ich meine deine allgemeine destruktive Haltung. Wo ich arbeite wäre das locker möglich. Nicht jeder arbeiten in einer Massenkinderhaltung oder bringt sein Kind da unter! Münz doch deine Arbeitsbedingungen nicht auf alle Kitas um

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Re: Katholischer Kiga als Nicht-Katholiken?

Antwort von Johanna3 am 19.05.2020, 17:49 Uhr

Das mache ich nicht. Die Vorgaben kommen nicht von mir. Von "Massenkinderhaltung" kann bei uns gar nicht die Rede sein.

Aber hier in NRW herrscht ein (nicht von mir angeordnetes ) Betretungsverbot der Kitas sämtlicher Erwachsener die dort nicht arbeiten.

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