Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von aabbcc am 26.01.2016, 19:56 Uhr

mein Kind wird gebissen

Hallo,
Ich bin etwas empört , hilflos, ...
Meine Tochter grad 4 geworden, ist seit 6 Monaten im Kiga. Nun hat sich rausgestellt, dass ihre " beste Freundin" sie bereits 2 mal heftig gebissen hat und gehauen und auch wohl öfter den arm umdreht! Heute war es wieder mit dem biss!
Meine Tochter wird von dem Mädchen gebissen, wenn sie nicht mehr spielen möchte bzw irgentetwas nicht will.
Ich habe schon 2 mal mit der erzieherin gesprochen.
Wie soll ich vorgehen wenn sowas wieder passiert? Mein Kind spielt aber immer wieder mit diesem Mädchen, und das anscheinend sogar gern. Ich bin ratlos

 
9 Antworten:

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von DK-Ursel am 26.01.2016, 20:09 Uhr

Hej!

Das ist nicht schön, aber beißen ist oft die letzte Maßnahme, wenn jemand sich zur Wehr setzen will.
Kann es evtl. sein, daß das Mädchen sich bedrängt fühlt, in die Enge getrieben?
Muß gar nicht objektiv so sein oder Deine Tochter kan nes anders fühlen, entscheidend ist ja, wie das Kind sich fühlt.
Auf jeden fall ist es ein Zeichen von Hilflosigkeit.

Was sagen denn die Päödagogen?
Haben sie einAuge drauf, reden sie mal mit den Kindern, wie man sich zur Wehr setzt, wenn man etwas nicht möchte?
Als meine Jüngste sich von ihrer dominanten Freundin emanzipierte, hat die auch manchmal zu pyhsischen Übergriffen geneigt - ich habe dann auch die Pädagogen gebeten, ein Auge drauf zu haben.
Meine Tochter sollte sich auch sofort bei einer Erwachsenen melden, wenn ihr was physisch angetan wurde - aber das hörte dann auch wieder auf.

Übrigens hatte ich der Mutter, die ich gut kannte, auch mitgeteilt, daß ich die Pädagogen darum gebeten hatte - das kann man sowohl denen als auch der Mutter gegenüber wertneutral kundtun:
"Habt bitte ein Auge auf die beiden, da wird es handgreiflich!"
Ohne anschwärzen.

Ansonsten im erneuten Wiederholungsfall und wenn Deine Tochter bei den Erwachsenen kein Gheör findet, auch mal die Mutter des Mädchens und das Knd selbst darauf ansprechen.

Pädagogen können nicht überalls ein,s ollten aber etwas tun, wenn Deine Tochter sie darauf aufmerksam macht/um Hilfe bittet!

Gruß´Ursel ,DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von sileick am 26.01.2016, 21:31 Uhr

Ich finde wichtig, dass Du Dein Kind fragst, in welchem Zusammenhang das passiert ist. Nicht zwangsläufig, warum, aber was sie unmittelbar davor gemacht hatten. Dann kannst Du mit ihr überlegen, was wohl dazu geführt hat. Je nach möglicher Ursache - was die Kinder erzählen ist ja immer sehr subjektiv und nicht zwangsläufig richtig - könntest Du Dein Kind stärken:
1. Beißen und hauen ist nicht in Ordnung. Daher ist es gut, wenn sie sich klar distanziert, z.B. indem sie laut ruft: "Ich will nicht, dass du...!!" "Lass das!" ( Schon dann werden die Erzieherinnen meist aufmerksam und bekommen das mit, und das Kind lernt, sich selbst zu helfen.)
2. Freunde haben auch mal Streit. Toll ist, wenn man dann nicht haut oder beißt. Vielleicht hat sie in einer anderen Situation auch mal gehauen, geschubst oder gar gebissen. Dann könntet Ihr darüber sprechen, wie sie sich in der Situation damals gefühlt hat und dass sie sich einfach nicht anders zu helfen wusste. Super, wenn sie das jetzt schon viel besser kann. Die andere kann es nicht. Sie muss es noch lernen.
3. Meiner Tochter hilft das Bild, dass jemand viel Zorn im Herzen hat und den dann bisweilen an anderen auslässt. Das ist nicht richtig, aber meist auch nicht böse gemeint.

Ich finde wichtig, dass nicht Du das regelst, sondern dass vor allem Dein Kind daran wachsen kann. Ggf. ist dezent der Hinweis nützlich, dass Dein Kind schon zum zweiten Mal mit Bisswunden nach Hause gekommen sei und ggf. Streit mit Kind y habe und ob sie da mal eine Weile genauer schauen könnten, was da los sei.

Viel Erfolg!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von DK-Ursel am 26.01.2016, 21:42 Uhr

Hej - genauso meinte ich das auch.

Beide Kinder wachsen an solchen Zwistigkeiten.
Ist das übrigens eine langjährige Freundin, der sich Dein Kind evtl .auch bislang eher untergeordnet hat?
Dann verhält es sich ähnlich wie beimer Jüngsten - die andere kam damit nicht klar, auch mal ein NEIN zu akzeptieren - und die eine traute sich bald nicht mehr, es zu äußérn - woltle aber andererseits trotzdem nicht tun, was die andere wollte.

Beißen u.ä. sind hilflose Reaktionen, daher istes ,wie sileick auch anspricht, wichtig, andere Möglichkeiten aufzuzeigen und alles durchzusprechen.
Trotzdem schadet es ja nicht, fda es ja schon mehrmals vorkam, den Erzieherinnen einen Wink zu geben - unsere hatten die Kinder meistens sehr gut im Blick, ich hatte da nie Zweifel, aber solche Schramo+ützel entgehen ihrer Aufmerksamkeit ja manchmal dfann doch.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von aabbcc am 27.01.2016, 9:47 Uhr

Hey,
Danke für die antworten.
Es ist so, das meine Tochter eher schüchtern und zurückhaltend ist und sich auch nicht wehrt.
Es ist aber ein toller rat, mit ihr zu üben, lautstark NEIN zu sagen. Ich möchte auch gar nicht, dass sie sich ebenfalls aggressiv verhält ( haut - zuruckhaut ) ! Ein lautes Stop,Nein, wirkt auch gut! Aber das muss geübt werden.
Heute ist das Beiss-Mädchen nicht im kiga. Die Eltern wurden gestern informiert.

Meine Tochter hat diese Freundin seit dem sie im kiga ist ( halbes Jahr ), mir ist schon öfter aufgefallen, das ihre Freundin sehr dominant ist, bestimmen will usw. Den Erziehern ist eben gestern aufgefallen, wenn meine Tochter etwas nicht will, es zu solchen Situationen kommt.
Am liebsten möchte ich nicht mehr, das mein Kind mit diesem Kind spielt. Aber das muss sich selbst entwickeln.
Ich hoffe nur das es aufhört

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von DK-Ursel am 27.01.2016, 14:59 Uhr

Hej nochmal!

Dann erinnert die Situation SEHR an die meiner Töchter, die sich im KIGA beide sehr dominante Freundinnen rausgesucht hatten.
Brauchten sie anscheinend erstmal.
Allerdings war es dann bei der Jüngsten so extrem wie bei Euch:
Die Freundin kam nicht damit klar, daß sich meine Tochter im letzten KIGA-Jahr emanzipierte.
da gibt es 2 Möglichkeiten:
Entweder sie trennen sich und gehen eigene Wege - oder sie raufen sich zusammen.
ich ziehe den Hut vor "meinen" beiden Mädchen - die gleich nach dem KIGA schulisch andere Wege gingen und sich dennoch nie aus den Augen verloren und wirklich auch schwere Krisen von Liebeskummer bis mehr zusammen durchgestanden haben.
ich sage immer:
Wie ein altesEhepaar, das sich eben nicht gleich trennt, sondern ... bemüht.
Und auch wenn die Trennung kommen sollte:
Es lohnt sich, diese Konflikte mit den Kindern durchzustehen.
Sie üben ja alles noch.
Auch meine traute sich nicht, NEIN zusagen, auch aus Angst,die Freundin zu verlieren.
Die wiederum konnte mit dem NEIN nicht umgehen --- beide haben also richtig toll gelernt für´s ganze Leben, wie man mit Absagen umgeht bzw,. eigenen Wünschen, wie man sich zur Wehr setzt - auch ohne Beiß- und Kampftechniken, daß man Freundschaften pgflegen kann, ohne daß der eine sich total unterordnet undundund.

Also, freu Dich lieber, daß die Kinder diese Phase haben - sie lernen in jedem Fall viel davon!
Wie ich unterstützt habe, schrieb ich oben - die Dialoge haben wir auch im Auto manchmal durchgespielt - und immer wieder bestärken, daß das Kind eben nicht nachgeben MUSS, wenn es nicht will.
Hilfe bei den Erwachsen holen.

Ich bin wirklich froh überdiese freundin - sie genießt mein vollstes Vertrauen.
Das kann ich nicht immer von allen Freunden sagen, die mir hier so "vorgestellt" wurden...

Alles GUte - Ursel, DK,

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hat meist nichts mit Bedrängen zu tun...

Antwort von Astrid am 28.01.2016, 11:16 Uhr

Mein Sohn hatte im Kiga auch einen Freund, der ihn einige Male gebissen hat. Er biss aber nicht, wenn er sich bedrängt fühlte, sondern es war seine normale Reaktion darauf, wenn jemand nicht seinen Willen erfüllen wollte. Kinder beißen meistens ja dann, wenn sie frustriert sind und nicht wissen, wie sie die Wut kanalisieren sollen. Es ist dann nicht Aufgabe des gebissenen Kindes, sich mehr zurückzunehmen - das hilft nicht. Sondern es ist die Aufgabe der Erzieherinnen, dem kleinen Beißer adäquatere Lösungsmöglichkeiten für Frust beizubringen.

Deshalb kann man mit den Erzieherinnen besprechen, dass sie die Beiden bei Streit vielleicht sofort mal zur Seite nehmen und dem aggressiven Kind erklärt, wie es besser reagieren kann beim nächsten Mal. Die Erzieherinnen müssen dabei nicht warten, bis das Kind wieder beißt, sie können schon vorher, bei kleineren Konflikten Hilfestellung geben. Vielleicht kommt es dann gar nicht zum erneuten Beißen.

Dieser Weg kann natürlich dauern. Wichtig ist auch, dass die Eltern des Beißers von dem Problem erfahren, und auch zu Hause an der Frustrationstoleranz des Kindes arbeiten. Indem sie immer wieder über für das Kind schwierige Situationen sprechen und mit ihm zusammen überlegen, wie es sie besser lösen kann als mit Beißen. Alle sollten also mitmachen, Erzieher und Eltern. Das gebissene Kind dagegen muss nicht instruiert werden, den Beißer "richtig" zu behandeln, damit er/sie nicht beißt. Das Problem liegt in der Verantwortung der Erwachsenen, nicht in der des Kindes.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hat meist nichts mit Bedrängen zu tun...

Antwort von DK-Ursel am 28.01.2016, 12:45 Uhr

Astrid, ich denke, es kann eben beides sein.
An einem ihrer ersten KIGAtage bekam wurde ich von den Pädagogen zur Seite gezogen, nur damit ich es nicht von aderen hörte: Meine Tochter habe ein Kind gebissen.
das war deutlich Bedrängnis, sie wußte nicht, wie sie anders wehren sollte und schlug/biß zu.

Ist später ähnlich und (Kind) größer glatt nochmal passiert

Aber wie ja schon herauskam, scheint hier die auch von Dir erwähnte 2. Variante vorzuliegen:
Das beißende Kind bekommt plötzlich seinen Willen nicht mehr und zwickt, beißt, haut --- triezt.

In beiden Fällen greift das beißende (schlagende, trietzende) Kind eben zu einer Notlösung, einem letzten Ausweg.

Und stimmt, i n beiden Fällen sollten die Erwachsenen involviert sind, aber eben begleitend, damit die kinder lernen, wie sie solche Konflikte, innere und äußere, Ängste und Nöte anders regeln.
Dabei muß man dioe Kinder ja einbeziehen - sonst lernen sie es ja nicht.
Und es ist dann durchaus nützlich, daß die kinder in der Situation mehr und mehr auch die Verantwortung für ihr Tun haben und spüren:
Was passiert, wenn ich beiße?
Was passiert, wenn ich mich anders wehre?
Was passiert wenn ich weiterhin NEIN sage?
etc.
Soziales Lernen eben.


Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: mein Kind wird gebissen

Antwort von aabbcc am 01.02.2016, 9:14 Uhr

Hey nochmal danke, die Ratschläge tun gut.
Nun ist der 2 biss schon eine Woche her und man sieht immernoch was davon.
Aber ok, die Erzieher werden speziell beobachten und dann mal sehen was noch kommt.
Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wir hatten / haben das auch?! Ich weiß da auch nicht mehr weiter

Antwort von Karalea am 12.02.2016, 23:35 Uhr

Bei uns im Kiga gibts einen Jungen mit dem unsere Tochter eigentlich gerne spielt. Irgendwann begann sie täglich zu berichten, dass dieser Junge sie ärgere und auch haue. Bei einem Elternbacken sah ich ein Mädchen das direkt neben dem Auge ein riesiges Bisshämathom hatte - von diesem Jungen.
Zwei Wochen später war unsere Tochter am Arm dran.
Es gab viele Gespräche mit den Erziehern und immer die Info wir sind dran wir sprechen mit den Eltern, man muss Zeit zum entwickeln geben. Nachdem ich zwei dreimal aufgetaucht war, fing unsere Tochter an in der Abholsituation zu berichten: Heute hat XY mich nicht gehauen - wir sind jetzt Freunde."
Sowas sagt doch ein Kind nicht - eigenartig, dass man unbeschadet und ohne haue durch den Tag kommt sollte selbstverständlich sein oder?
Wieder Gespräch mit der Erzieherin. Dieses Mal mit der Frage ob unser Kind von ihr beimpft wird diese sachen zu sagen. NEIN auf keinen Fall sie arbeite nur die schönen Situationen gemeinsam mit diesen beiden auf. Ist klar?
Zwei Wochen darauf hatte unsere Erzieherin eine neue Idee: Jetzt bekommt unser Kind einen anderen Freund?!


Jetzt gerade haben sie bei unserem Kind eine Kollegin, mit Fortbildung in Sprachentwicklung, gebeten mal unsere Tochter genauer zu beobachten (Bericht oben) und unser Kind hat vielleicht eine Lautbildungsstörung, weil sie mit 3,4 Jahren das B und R nicht richtig sprechen kann. Ich bin am verzweifeln. Der kiga soll doch uns entlasten und nicht noch mehr sorgen bereiten...

Sorry, das ich dir keinen Tipp habe nur meine negativen Erfahrungen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.