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Geschrieben von benito am 02.08.2010, 15:18 Uhr

Präventivklasse statt Vorschuljahr im Kindergarten?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, hab früher ab und an im Diatforum gepostet.

Es geht um meine Große, regulär würde sie nä. Jahr im September eingeschult. Im Kiga fiel seit Beginn an auf, dass sie sich schlecht konzentrieren kann, nicht gut bei einer Sache bleibt und eher "neben" als "mit" den anderen Kindern spielt. In ihrer Gruppe sind 11 Kinder (Regelkindergarten in kleinem Dorf). Sie erhält seit ca. 2 Jahren Ergo, die Auffälligkeiten haben sich merklich gebessert und sie hat in sämtlichen Bereichen große Fortschritte gemacht. Von Seiten des Kiga hatten wir seit jeher den Eindruck, dass unsere Tochter dort nicht wirklich willkommen ist, da sie ab und an mehr oder intensivere Förderung benötigt. Seitens des Gesundheitsamtes wurden bei der ESU kürzlich keine weiteren Fördermaßnahmen für erforderlich gehalten.
Nun kam unsere Kigaleitung vor ca. 1 Woche auf uns zu, wir müssten dringend ein Gespräch vor den Schulferien führen. Wir willigten ein. Da wurde uns dann erheblich Druck gemacht: Nele sei kein Vorschulkind, sie könne iim Kiga nicht vorschulentsprechend gefördert werden, sie störe die anderen Kinder...Es wurde uns vorgeschlagen, sie solle eine gesonderte Präventivklasse in einem anderen Ort besuchen, das bereits nach den Sommerferien. Wir sind momentan wie vor den Kopf geschlagen, Ergo und Gesundheitsamt mehr als verwundert.
Gemeinsame Gespräche sind geplant im September dann. Auch Besuche im Kindi von Fachleuten Gesundheitsamt (auf unseren Wunsch hin).

Wie würdet ihr entscheiden bzw. wie denkt ihr über die Situation? Jeder Gedanke ist mir eine Hilfe,
Danke!

LG Petra

 
4 Antworten:

Re: Präventivklasse statt Vorschuljahr im Kindergarten?

Antwort von mycofie am 03.08.2010, 8:31 Uhr

Irgendwie ist es schon eine komische Reaktion vom Kindergarten, aber ich kenne das mit dem Abschieben ja von meinem Großen, den man nicht in der 1. Klasse haben wollte, weil er auch mehr Förderung brauchte und kam in die Vorklasse im anderen Ort. Ich bin froh, dass wir gewechselt haben, war das Beste für unser Kind.

Ich an eurer Stelle würde mir diese Klasse mal anschauen. Wenn es eine Lehrkraft ist, die gut mit den Kindern umgehen kann und sie individuell fördert, würde ich wechseln. Wird ihr sicher mehr helfen als eine Kindergarten, der keine Lust hat und dies so offensichtlich zeigt.

Seid offen und schaut es euch genau an, das kann nicht schaden und vielleicht ist es wirlich der bessere Weg.

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Re: Präventivklasse statt Vorschuljahr im Kindergarten?

Antwort von benito am 03.08.2010, 16:51 Uhr

Danke für deine Antwort. Du hast sicherlich damit Recht, dass ein ihr zugewandtes und liebevoll förderndes Umfeld besser ist als die Haltung, die sie im Kiga grade erfährt. Wir erwägen auch einen Kigawechsel deshalb, dann wäre es eben doch noch Kindergarten und nicht Schule, denn sie ist ja grade erst 5 geworden.


LG

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Re: Präventivklasse statt Vorschuljahr im Kindergarten?

Antwort von Mondreise am 04.08.2010, 3:46 Uhr

Hi,

ich bin per se und aus Prinzip eine Verfechterin dessen, daß man Kinder nicht aussondern sollte, und das alle ganz normal zusammenwachsen - und lernen sollen.

Der Kindergarten fühlt sich überfordert, dein Kind stört (das glaube ich unbesehen, die haben ja nun mal viele Kinder und da stört ein Kind, das aus der Reihe fällt)
Und daß es das Angebot einer speziellen Förderung gibt... (gibt es ja nicht überall), es ist eine Option, aber die 2. Wahl.
Das ist sicher nichts Schlimmes, aber doch eine gewisse Aussortierung. (Was machen die denn dann mit einem Kind mit Downsyndrom wenn sie schon mit deiner nicht fertig werden? Hä? Alles raus?)

Ich würde dafür eintreten,
- daß in dem Kindergarten eine Kraft mehr eingestellt wird (wenn die das so nennen wollen, wird dann der Kindergarten ein Integrativkindergarten, was ja eigentlich normal sein sollte)
- und dein Kind da bleibt.

Übrigens: weil mein Kind 1 zuviel war, wurde bei uns im Kindergarten bei einer Erzieherin die Arbeitszeit von 20 auf 40 Stunden erhöht.
Innerhalb von einer Woche.
-> Nichts ist unmöglich.
-> Bleib cool, mecker nicht. Erkundige dich. Spreche mit dem Träger der Kindergartens. Mit der Leitung. Dem Elternrat.
Setz was in Bewegung.

Ciao Biggi (die Mama eines Kindes, das potentiell durch deins gestört werden würde)

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Re: Präventivklasse statt Vorschuljahr im Kindergarten?

Antwort von benito am 06.08.2010, 12:15 Uhr

Hi,

vielen Dank für deine Antwort. Wenns um mein Kind geht, bin ich halt manchmal recht emotional.
Wir haben jetzt auch die Frühförderstelle mit eingeschaltet, die beraten auch die Erzieherinnen und die Eltern und sind zuständig, falls eine Integrationsfachkraft notwendig wäre.

Wegen Elternbeirat: Ich bin der Elternbereirat, wir sind ein sehr kleiner Kiga und fast alles Nachbarn, wir kennen uns alle.

Wir werden einer "Aussonderung" möglichst entgegenwirken und Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort suchen.

LG, Petra

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