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Rückstellung Schulbeginn

Thema: Rückstellung Schulbeginn

Hallo, ich würde gerne einige Meinung zum Einschulungstermin meines Sohnes hören. Wir wohnen in Berlin, der Stichtag ist hier der 31.12. Mein Sohn ist Mitte November 2006 geboren, müsste also regulär mit 5 ¾ eingeschult werden. Wir sind uns aber sehr unsicher, ob es nicht zu früh ist. Er ist ein schüchternes, zurückhaltendes Kind, was sich in großen Gruppen nicht gut durchsetzen kann. Sprachlich ist er etwas zurück, aber noch nicht so auffällig, dass es laut der KA noch im Rahmen ist. Ansonsten ist er motorisch/kognitiv „normal“ entwickelt.Malt gerne, kann die ersten Wörter schreiben etc. Mein Mann ist gegen eine Einschulung, er solle noch ein Jahr länger spielen dürfen. Sollte er eingeschult werden, käme er auch auf eine Ganztagsschule (8-16Uhr). Ich finde ihn auch noch zu klein, aber er hat ja auch noch ein Jahr. Kennt sich jemand mit einer Rückstellung aus? Wann müsste man sich darum kümmern? Erst bei der Schuluntersuchung, oder schon vorher? Kann ja auch sein, dass die Ärztin in noch nicht für schulfähig hält. Schuluntersuchung wäre hier im Oktober/November. Für Antworten/Meinungen bin ich wirklich dankbar. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 03.07.2011, 10:57



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Wie Du schon schreibst: es ist noch ein Jahr Zeit, bis dahin wird Euer Kind sich ja auch noch mächtig weiterentwickeln... Wenn ich mir mein Kind angeschaut habe in dem Alter wie Euer Sohn jetzt ist, hätte ich sie garantiert auch nicht in die Schule geschickt! Wartet ab...bei einem jetzt vierjährigem Kind, braucht man da noch nicht drüber nachdenken! LG

von Fru am 03.07.2011, 12:41



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Ja, aber die Anmeldung zur Schule ist doch schon in 3 Monaten, im Oktober/ November 2011. Also muss ich mir doch jetzt Gedanken machen und mich bis dahin entschieden haben. Oder kann man eine Schulanmeldung wieder rückgängig machen? Ich finde das auch alles sehr früh, halt Berliner Bildungssystem

Mitglied inaktiv - 03.07.2011, 12:57



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Ist bei euch auch die Schuluntersuchung im Gesundheitsamt? Dann würde ich an deiner Stelle dort anrufen und nachfragen, welche Zeiten du einhalten musst. Oder den Kinderarzt fragen.

von Carmar am 03.07.2011, 17:01



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Schüchternheit oder Zurückhaltung sind Charakterzüge, die man nicht einfach so verschwinden lassen kann, er wird auch noch in einem Jahr oder zwei Jahren schüchtern oder zurückhaltend sein. Meiner Meinung nach ist das jetzt kein Grund für eine Rückstellung. Bei uns in RLP werden nur Kinder zurückgestellt, die massive Entwicklungsverzögerungen haben, alle anderen gehen normal zur Schule. Du kannst dich nach der Schuluntersuchung um eine Rückstellung bemühen, aber wie gesagt bei uns hättest du ganz schlechte Karten.

von mama von Joshua am 03.07.2011, 20:16



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So einfach ist es in Berlin mit der Rückstellung nicht. Es muss schon eine echte Entwicklungsverzögerung vorliegen. Schüchternheit usw. zählen nicht dazu! Ich habe nun bei 3 November/Dezember-Kindern mitbekommen, daß die Rückstellung abgelehnt wurde. Bei einem Dezemberkind hat es geklappt. Bei diesem sind die Defizite auch klar erkennbar und es hat sie auch dieses Jahr nicht ganz aufholen können. Nunwird es natürlich trotzdem eingeschult. Die Untersuchungen gehen im November los und ziehen sich deutlich ins neue Jahr hinein (genau weiß ich nicht, wie lange). Ob es mit der Rückstellung klappt erfährt man dann erst später. Bei genanntem Kind im Mai. In diesem einen Jahr kann noch soooo viel passieren. Was sagen denn die Erzieher und der KiA? LG

von Vibella am 03.07.2011, 21:54



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Mit Einführung der flexiblen Schuleingangsphase (oder auch jahrgangsübergreifendes Lernen) sind Rückstellungen in Berlin quasie unmöglich geworden - es sei denn das Kind ist wirklich deutlich zurückgeblieben. Im Allgemeinen geht man nämlich eher davon aus, das Defitzite in der Schule eher aufgeholt werden als daheim. Mein Sohn ist Ende November 2004 geboren und wurde letztes Jahr eingeschult - obwohl er bei der schulärztlichen Untersuchung so daneben drauf war, das ich dachte die befindet ihn vielleicht doch nicht für schulreif. Aber nix da, er wurde ganz normal eingeschult.

von platschi am 04.07.2011, 22:36



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Wenn ihr Bedenken habt, ihn schon einzuschulen, würde ich auf mein Gefühl hören und versuchen, ihn rückstellen zu lassen. Wenn es in Berlin nur aufgrund von irgendwelchen Entwicklungsverzögerungen geht -keine Ahnung wie das in Berlin ist, ich komme aus NRW (hier zählen nur massiver gesundheitliche Gründe, allerdings wäre er in NRW nicht schulpflichtig), würde ich die sprachlichen und sozialen Probleme auswalzen: Er spricht nicht in großen Gruppen und ein Jahr im Kiga würde ihm guttun, sich sozial und sprachlich zu festigen, sicherer im freien Sprechen zu werden, die leichten Verzögerungen auszugleichen etc. Also so ungefähr. Ich persönlich finde einen Schultag von 8-16 Uhr für ein Kind mit 5 1/2 auch zu lang! Schule ist was anderes als Kiga, da werden die Kinder schon mehr gefordert als im Kiga, es ist anstrengender. Viel Erfolg!

von marie74 am 05.07.2011, 20:11



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Erstmal vielen Dank für die Antworten. Ich werde demnächst noch mal bei der KIA nachfragen, wie sie es einschätzt. Ob er wirklich entwicklungsverzögert ist, kann nicht richtig beantworten. Unsere Erzieherinner meinten schon, dass sein bester Freund (mit dem wird er immer verglichen) weiter in der Entwicklung ist. Der ist aber auch ca 4 Monate älter. Mir fällt nur auf, dass er noch manchmal Fehler beim Sprechen macht und in Gruppen/fremden Kinder wirklich sehr schüchtern ist. Ich denke, wir werden versuchen, ihn erst mit 6 Jahren einschulen zu lassen. Aber ob es klappt, weiß ich nicht. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 06.07.2011, 09:37