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Geschrieben von Clementinchen84 am 16.04.2018, 15:49 Uhr

Hilflosigkeit im Gesundheitssystem / Fehlgeburt /Möpf / ziehen im Unterleib

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe hier evtl. Infos, Hoffnung und Menschen zu finden denen es evtl. ähnlich ergangen ist wie mir, wobei mir bewusst ist, dass hier einige schon deutlich schlimmere Erfahrungen machen mussten als ich.

Warum ich hier Rat suche…weil ich das Gefühl habe, mit meinen Gedanken und Ängsten alleine da zu stehen, und es iwi auch niemanden gibt den man um Rat fragen kann.

Hier meine Geschichte im Schnelldurchlauf

- Schwangerschaft im 5ten ÜZ
- in der 5 Woche Bestätigung von meinem FA
- 7 Woche Kontrolluntersuchung, Aussage meiner Ärztin: „die Schwangerschaft ist leider nicht mehr in Takt…oh warten Sie es waren Zwillinge…und Embryo ist davon noch in Ordnung „ gleichbedeutend mit: von schwanger, zu nicht schwanger, zu schwanger mit Zwillingen, zu ein Kind verloren und ein Kind in Ordnung in 2 Minuten!
- 8 Woche Kontrolluntersuchung – zweites Baby verloren
-9 Woche Ausschabung im Krankenhaus
- Aussage von meiner Ärztin + 5 weiteren Ärzten im KH, in der Regel klappt es nach einer Fehlgeburt innerhalb kürzester Zeit wieder mit einer Schwangerschaft
- aktuell bis jetzt erfolglos im 6 ÜZ

Ich habe nach meiner Fehlgeburt einen Zyklus von 25-27 Tagen und eine zweite Zyklushälfte von ca. 11-13 Tagen. In der kompletten zweiten Zyklushälfte habe ich immer ein Ziehen an unterschiedlichen Stellen im Unterleib. Zudem werde ich zum Ende des Zyklus fast depressiv, ab dem 2 Tage der Periode geht es dann stimmungstechnisch wieder Berg auf.

Ich habe das Gefühl, dass ich mir eine Schwangerschaft abschminken kann, solange das ziehen da ist. Mein FA meinte dazu nur: „weiß ich auch nicht, was das sein kann, machen Sie sich keine Gedanken“.
Da das Vertrauen zu meinem FA auch aufgrund noch anderer Dinge nicht mehr vorhanden ist, habe ich mich dazu entschlossen den Arzt zu wechseln. Ich habe 5 Ärzte angerufen, 3 haben prompt abgewunken, 1 Arzt hat den nächsten Termin in einem Jahr und einer in 3 Monaten. Mein Anruf im Krankenhaus war ebenfalls ergebnislos, da man hier nur wieder erscheinen darf, wenn die Ausschabung noch nicht lange her ist.
Da kann man nur hoffen dass man nichts ernsthaftes hat!!!

Bis zu meinem Termin bei meinem neuen FA. im Juli nehme ich jetzt Möpf, Ovaria comp. und Bryophylum in der Hoffnung das, dass ziehen aufhört. Eigentlich würde ich hier gerne einen Arzt vorher fragen, aber es gibt ja keinen und abwarten geht iwi auch nicht.

Man sagt immer man soll sich nicht verrückt machen, aber wie soll das gehen, wenn der eigene Körper einen im Minutentakt daran erinnert??

Wenn sich jetzt jemand meine Geschichte wirklich bis zum Schluss durchgelesen hat, würde ich freuen, wenn Ihr mir eure Erfahrungen mitteilt, wenn Ihr eine ähnliche Geschichte habt und wie ihr damit umgegangen seid?? Habt Ihr auch pflanzliche Mittel genommen und hat es funktioniert? Wie geht ihr mit der psychischen Belastung um?

Viele Grüße :)

 
2 Antworten:

Re: Hilflosigkeit im Gesundheitssystem / Fehlgeburt /Möpf / ziehen im Unterleib

Antwort von Jorinde17 am 16.04.2018, 21:31 Uhr

Sei erstmal feste gedrückt wegen der doppelten FG! Ich hatte auch schon eine FG mit Ausschabung. Das ist leider nichts Ungewöhnliches im Leben einer Frau.

Da Deine Beschwerden vor allem in der 2. Zyklushälfte auftreten, vermute ich einen völlig harmlosen Grund: normales PMS (prämenstruelles Syndrom). Viele Frauen entwickeln das ja erst nach einer ersten Schwangerschaft, selbst wenn diese in einer FG endete. Zum PMS gehören auch Darmbeschwerden, die hormonell mit verursacht werden.

Der Witz ist: Darmprobleme (Stechen an bestimmten Stellen, Ziehen an bestimmten Stellen) werden von Frauen sehr, sehr oft mit Unterleibsbeschwerden verwechselt. Das passiert sogar fast zwangsläufig, wenn eine Frau Kinderwunsch hat und daher besonders auf den Unterbauch achtet. Mir ging das auch so, und erst meine Frauenärztin konnte mich davon überzeugen, dass es der Dickdarm war, der da kniff.

Der Dickdarm macht im Unterbauch nochmal eine große Schleife. Gerade wenn man besonders auf diesen Bereich achtet, kann ihn das irritieren. Es kann rechts weh tun, oder auch links, oder mittig - gern wechselnd: zwei Wochen so, zwei Wochen so. Er ist ja das sog. Bauchgehirn, es gibt hier soviel Nervenfasern wie sonst nur im Gehirn. Er reagiert extrem auf seelischen Stress oder eine große Erwartungshaltung. Er reagiert aber auch auf hormonelle Veränderungen, wie sie typisch für die zweite Zyklshälfte sind (erwähntes PMS schließt oft den Darm mit ein).

Ich würde diese Beschwerden abzuhaken versuchen. Achte nicht auf sie, richte nicht Deine Aufmerksamkeit darauf. Je mehr Du darauf achtest, desto anhaltender werden die Beschwerden, das ist ebenfalls typisch.

Es ist normal, dass auch ein gesundes Paar bis zu 18 Monate auf eine Schwangerschaft warten muss. Du wirst wieder schwanger werden! Dein Körper hat Dir ja bereits gezeigt, dass er das kann. Das Ziehen im Unterbauch hat rein gar nichts damit zu tun, versuche, diese Idee loszulassen. Es kann in so einem Fall sehr gut helfen, täglich zweimal eine kleine Übung zu machen: Stelle Dir vor, wie ein helles, warmes Licht den Bauch durchfließt - so für zwei, drei Minuten. Das wärmt und entspannt so sehr, dass solche Beschwerden oft verschwinden.

Noch etwas: Bitte niemals nur auf Verdacht Mönchspfeffer nehmen. Er wirkt sehr stark, auch wenn er „nur“ pflanzlich ist. Er kann vor allem sehr unvorhersehbar wirken. Bei mir ließ er den sonst zuverlässigen Eisprung ausbleiben und verkürzte den Zyklus, wirkte also wie ein Verhütungsmittel. Ich musste ihn absetzen. Wenn Du ihn unbedingt nehmen willst, kontrolliere, ob Du noch einen ES und eine ausreichend lange zweite ZH hast.

LG

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Re: Hilflosigkeit im Gesundheitssystem / Fehlgeburt /Möpf / ziehen im Unterleib

Antwort von Glücksfee am 17.04.2018, 9:42 Uhr

Hallo Clementinchen,

es tut mir sehr leid was du erlebt hast und dass es dir nicht gut gehst bzw. du nicht zur Ruhe kommst.
Nach mehreren FG ( auch Zwillinge darunter) kenne ich das und kann jede einzelne deiner Ängste nachvollziehen. Geht mir ganz genau so!

Ich denke, diess Ziehen hat am ehesten keinerlei Bedeutung, Vielleicht PMS- Symptome... oder vom Darm. In Zeiten intensiven Kinderwunsches beobachtet man (auch das kenne ich von mir) sich und seinen Körper ja (viel zu) genau und neigt dazu, immer irgendetwas in Symptome hineindeuten zu wollen.

Dein Zyklus ist doch gut, du hast einen ES, die Länge der 2. Zyklushälfte ist gut. Fertig.
Das reicht, O- Ton Kinderwunschsprechstunde. ;-)

Ich würde es bis zum Termin dabei belassen.
Bei mir ziept und zieht und macht und tut auch immer irgendwo etwas.
Und in den letzten Tagen der 2. Zyklushälfte ist bei mir die Stimmung auch nicht bombastisch - ich denke, dass liegt schon zum Großteil auch an der Erwartungshaltung bzw. der Angst es könne wieder nicht geklappt haben.
Außerdem passt es auch zum PMS.

Ich hab lange Mönchspfeffer genommen, aber jetzt aufgrund der langen Dauer mal abgesetzt.

Ich bin 40. Hatte mehrere FG, davon 3 in 10 Monaten. Wir machen jetzt eine Behandlung mti Infusionen und Spritzen, weil vermutet wird, dass es ein Problem bei der Einnistung gegeben haben könnte.

Ich weiß also um die von dir beschriebene psychische Belastung, die Ängste und den Stress. Mir gehts genau so. Und manchmal denke auch ich, dass das nie was wird. --- Um mich dann irgendwie wieder zu motivieren. :-)

Ich versuche mich abzulenken so gut es geht. Jogge jeden Tag 10 km, was immerhin eine Stunde Entspannung beim Laufen und ein paar Glückshormone danach sind ;-)
Wir unternehmen viel, weil es mir gut tut unter Leute zu kommen (die nicht schwanger sind. Gerade sind hier alle schwanger oder mit kleinen Babys daheim.)
Und versuche immer positiv zu denken.

Letztendlich habe ich im letzten Jahr festgestellt, dass dennoch vieles sein Gutes hatte. Ich hab Seiten an meinem Mann entdeckt, die ich vorher nicht kannte und die vielleicht verborgen geblieben wären.... sehr weiche Seiten.....ich sehe uns da immer noch gemeinsam am Babygrab sitzen..... wir sind einander sehr viel näher gekommen und viel enger zusammen gerückt durch all das. Auch das ist ein Geschenk (wenngleich wir es natürlich gern anders gehabt hätten).

Es ist nicht immer leicht, ehrlich gesagt ist es meist nicht leicht, aber man kann es überleben, wenn man allen Mut und alle Kraft zusammen nimmt und versucht, positiv zu denken.
Kannst ja mal ins "Noch ein Baby"- Forum gucken - da gibts fast jeden Abend einen Thread "Was heute schön war". Auch das hilft - den Fokus auf Schönes nicht zu verlieren.

Aber wie gesagt, immer gelingt das keinem. Ich denke, das ist auch normal.
Wir schaffen das schon!

Viele Grüße!

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