Thema:
nur 1 befruchtete Eizelle
Hallo,
ich hatte gestern meine erste ICSI Punktion. Es wurden 13 Eizellen punktiert. Heute hab ich dann im Labor angerufen und erfahren das nur 4 davon waren reif waren, nur 2 haben sich befruchten lassen und 1 davon war nicht in Ordnung. Sind total fertig, weil wir mit solch einem Ergebnis nicht gerechnet haben....
Wir haben uns nun trotz der geringen Chancen dazu entschlossen, diese eine bis zur Blasto zu kultivieren. Durch meinen zu hohen Progesteron-Wert müssen wir eh einfrieren, da diesen Zyklus kein Transfer stattfinden kann...
Kommt bei der 1 ICSI ein schlechtes Ergebnis häufiger vor? Oder können wir damit rechnen, das der nächste Versuch besser wird, da ich vielleicht dann andere Medikamente bekomme?
Hat noch jemand von euch schon solch eine Erfahrung gemacht?
von
Tristar
am 06.07.2017, 13:30
Huhu,
oh das ist ja wirklich enttäuschend 
Ihr werdet sicher mit Eurer Ärztin besprochen und Euch dann richtig entschieden haben, dass die eine befruchtete Eizelle bis zur Blast kultiviert wird. Ich habe das bisher nie machen lassen, daher kann ich Dir da leider gar nichts sagen... Aber glaube an Deinen einen Glücksembryo und zerbreche Dir nicht den Kopf über den nächsten Versuch. Nun musst Du erst einmal wieder richtig "gesund" werden und dann könnt ihr die Kryo angehen... Und als Gedankenanregung:
Bei mir waren nach den Stimulationen meist viele Eizellen dabei, die dann auch befruchtet werden konnten. Trotzdem war unsere letzte ICSI von der Ausbeute betrachtet die Beste. Da habe ich das erste Mal im Vorzyklus ab Zyklustag 20 downreguliert. Daher hatte ich mehr reife Eizellen mit super Qualität und es konnten sogar 4 eingefroren werden. Vielleicht wäre das dann auch etwas für Dich. Aber nun konzentriere Dich erst einmal auf Deinen Glücksembryo
Alles Liebe
Wareska
von
Wareska
am 06.07.2017, 16:46
Bei mir wurde nur 1 einzige Eizelle durch die Hormonstimulation gewonnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich genau diese Eizelle befruchten lässt, war schon sehr gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich genau diese befruchtete Eizelle nach dem Transfer auch einnistet war ebenfalls sehr gering und beide Tatsachen auf einmal ist quasi ein 6er im Lotto. Es war bzw. ist eben genau die Eizelle! Was ich begleitend gemacht habe war 1x Akupunktur vor und 1x Akupunktur nach dem Transfer. Bei der Akupunktur nach dem Transfer hat mir mein Gefühl schon gesagt, dass ich diese Behandlung gar nicht mehr hätte machen müssen, da sich die Eizelle sicher schon eingenistet hat. Ich hatte auch in der Klinik darum gebeten, diese Hilfe mit dem Laser (Assistand Hatching oder ähnlich) zu machen, wenn die Hülle der Eizelle zu dick ist. Dies wurde dann auch gemacht. Wie schon erwähnt, bin ich in der 6.SSW weil man wohl von der Punktion 14 Tage zurückrechnet als Stichtag für die weitere Berechnung. Ich möchte euch damit eigentlich nur sagen, dass ihr nicht aufgeben dürft und immer positiv denken müsst, egal wie gut oder schlecht die Chancen stehen. Wir hatten keinen Plan-B. Wir haben uns von der Bank 6.000 Euro für diesen Versuch geliehen und da nur 1 Eizelle dabei rumkam, würde jeder weitere Versuch wieder ca. 5.000-6.000 kosten. Dieses Geld haben wir nicht, bzw. hätten wir nicht gehabt, es musste also klappen!
von
sgae
am 07.07.2017, 00:10
Hallo ihr Lieben,
vielen herzlichen Dank für eure aufmunternden Antworten, ihr habt mir sehr damit geholfen.
Mittlerweile geht es mir auch wieder etwas besser.
Als ich das Ergebnis erfahren habe war ich am echt fertig, weil nach den ganzen "Aufwand" und Hoffen so ein schlechtes Ergebnis rausgekommen ist.
Es waren im US 13 Eizellen zu sehen und unser Arzt hat uns vorgerechnet wieviel dann eingefroren werden können und viele dann zur Blasto kultiviert werden können .... Da macht man sich natürlich Hoffnungen.
Und nun meine Frage an euch, ist es so selten, dass die EZ in dieser Menge (9) unreif sind, weil die Klinik im Gespräch nach dem US so etwas nicht erwähnt hatte. Und wir nachhinein nun überrascht waren....
Ich konnte auch nur kurz mit meiner Ärztin sprechen, und Sie war selbst überrascht von dem Ergebnis. Sie sagte am Telefon, wir müssen bei der 2 ICSI das Protokoll ändern, Medikamente umstellen etc.
Und sie denkt der 2. Versuch wird auf jedenfall besser.
Aber, ist das den wirklich so, ist das für die Ärzte "einfach" in den Griff zubekommen das die Follikel bei der Punktion reif sind??
Meine Sorge ist, dass es beim 2 mal wieder so ein Ergebnis gibt.
Vielen Dank euch allen
von
Tristar
am 08.07.2017, 18:08
liebe Tristan, ich kann mich so gut in dich hineinversetzen. 13 Eizellen ist ja an sich ein sehr gutes Ergebnis, wie alt bist du denn? es spricht schon mal für euer kinderwunschzentrum, dass sie gleich sagen dass sie beim nächsten mal das Protokoll ändern. und wer weiß, vielleicht kommt es gar nicht dazu weil diese eine Eizelle doch euer baby sein wird.
wir haben in einem kinderwunschzentrum insgesamt 4 ICSIs machen lassen und unser damaliger Arzt hat NIE das Protokoll geändert, er hat mir elonva verschrieben was man nur 1x an ZT 4 spritzen soll, nie downreguliert oder andere Protokolle probiert. daher wechseln wir jetzt auch. ich hatte beim ersten mal das beste Ergebnis dort, das waren 10 punktierte Eizellen und 7 davon befruchtet, 4 haben sich weiterentwickelt, frischtransfer eines 8-zellers (ergebnis: biochemische Schwangerschaft), im kryozyklus Transfer einer 1A-blastozyste (Ergebnis: negativ). danach hatte ich schlechtere werte, mal 5 (davon 4), mal 13 (davon 4), aber immer schlechtere zellteilung. einmal wollte der Arzt auf teufel komm raus warten, bis das blastostadium erreicht ist, obwohl man bei einer schlechteren Qualität lieber früher transferieren sollte. und vom Transfer von 2 hat er immer abgeraten, weil die zwillingswahrscheinlichkeit zu groß sei. sehr enttäuschend also. ich habe leider endometriose und es kann sein, dass die schlechtere EZ-qualität daher kommt. daher macht es total sinn, dass wir jetzt wechseln.
ich wünsche dir viel Glück und wer weiß, vielleicht bist du ja schwanger und machst dir völlig umsonst Gedanken über die nächsten schritte. alles liebe für dich.
von
muenchen1982
am 10.07.2017, 22:56
Ich kann dich so gut verstehen. Hatte bei der 2. ICSI 2 Eizellen und habe schon im Aufwachraum vor Schock geheult. Am nächsten Tag dann der Anruf, nur eine Eizelle hat sich befruchten lassen. Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Mein Mann und eine Psychologin von der Kiwu haben mir dann etwas den Kopf gewaschen beim Transfer (es sah nämlich supergut aus), dass wir dieser einen winzigen Zelle jetzt ihre verdiente Chance geben sollen. Es käme sowieso so wie es kommt ohne dass ich es beeinflussen könne. Siehe da, 2 Wochen nach Transfer war der Test sowas von positiv, dass ich es kaum glauben konnte. Und so machst du das nun auch! Ich drück dir die Daumen!
von
yamster
am 12.07.2017, 00:18
Unser erster Versuch war auch nicht der allerbeste. 2 von 11 blieben übrige, zum Transfer waren es gerade einmal Zweizeller. Gestern war TF der zweiten ICSI. 3 von 6 befruchtete, davon zwei Dreizeller, eine Vierzeller...die bereits alle schon wieder zur Mittagszeit Anlauf für die nächste Teilung nahmen...du siehst, es kommt auf die Qualität und nicht die Quantität an. Ich denke, der erste Versuch ist immer ein vorsichtiges Herantasten... und nur bei ganz wenigen von Erfolg gekrönt. Ich drücke uns allen hier ganz feste die Daumen.
von
itx
am 29.07.2017, 02:08
Bei mir wurde nur 1 einzige Eizelle durch die Hormonstimulation gewonnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich genau diese Eizelle befruchten lässt war schon sehr gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich genau diese befruchtete Eizelle nach dem Transfer auch einnistet war ebenfalls sehr gering und beide Tatsachen auf einmal ist quasi ein 6er im Lotto. Es war bzw. ist eben genau die Eizelle! Was ich begleitend gemacht habe war 1x Akupunktur vor und 1x Akupunktur nach dem Transfer. Bei der Akupunktur nach dem Transfer hat mir mein Gefühl schon gesagt, dass ich diese Behandlung gar nicht mehr hätte machen müssen, da sich die Eizelle sicher schon eingenistet hat.
Ich hatte auch in der Klinik darum gebeten, diese Hilfe mit dem Laser (Assisted Hatching oder ähnlich) zu machen, wenn die Hülle der Eizelle zu dick ist. Dies wurde dann auch gemacht. Wie schon erwähnt, bin ich in der 6.SSW weil man wohl von der Punktion 14 Tage zurückrechnet als Stichtag für die weitere Berechnung. Ich möchte euch damit eigentlich nur sagen, dass ihr nicht aufgeben dürft und immer positiv denken müsst, egal wie gut oder schlecht die Chancen stehen. Wir hatten keinen Plan-B. Wir haben uns von der Bank 6.000 Euro für diesen Versuch geliehen und da nur 1 Eizelle dabei rumkam, würde jeder weitere Versuch wieder ca. 5.000-6.000 kosten. Dieses Geld haben wir nicht, bzw. hätten wir nicht gehabt, es musste also klappen!
von
sgae
am 16.08.2017, 17:44
Ich kann dich so gut verstehen. Hatte bei der 2. ICSI 2 Eizellen und habe schon im Aufwachraum vor Schock geheult. Am nächsten Tag dann der Anruf, nur eine Eizelle hat sich befruchten lassen. Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Mein Mann und eine Psychologin von der Kiwu haben mir dann etwas den Kopf gewaschen beim Transfer (es sah nämlich super gut aus), dass wir dieser einen winzigen Zelle jetzt ihre verdiente Chance geben sollen. Es käme sowieso so wie es kommt ohne dass ich es beeinflussen könne. Siehe da, 2 Wochen nach Transfer war der Test sowas von positiv, dass ich es kaum glauben konnte. Und so machst du das nun auch! Ich drück dir die Daumen!
von
Nagas
am 25.08.2017, 23:00
Ich habe Endo (3.Stadium) und bei meiner IVF vor 1,5 Jahren hatte ich zwar ein paar mehr Eizellen, aber davon konnten nicht alle befruchtet werden oder haben sich dann nicht weiter entwickelt. Am Ende hatten wir nur eine einzige Eizelle die sich richtig gut entwickelt hat (unser Kämpfer. Da wir auch nur eine Eizelle einsetzen lassen wollten, war es in diesem Fall wie ein 6-ser im Lotto. Und was soll ich sagen, es hat sofort geklappt seit Oktober letzten Jahres sind wir nun stolze Eltern. Du siehst also, nicht Quantität sondern Qualität setzt sich durch! Kopf hoch und immer positiv denken!
von
Furry
am 29.08.2017, 20:19
