Geschrieben von Luisa1911 am 08.03.2022, 16:29 Uhr |
Zu vaginaler Geburt genötigt
Hallo ihr,
ich habe im November unser Baby tot zur Welt gebracht. Im Kreissaal wurde mir gesagt ich müsse das vaginal machen, obwohl ich eigentlich sofort einen KS gefordert habe. Hauptargument war eine evtl nachfolgende Schwangerschaft, die dann ggf komplizierter wäre was Geburt und Verlauf allgemein angeht. In dem Moment hatte ich ehrlichgesagt keine Kraft lange zu diskutieren und bin dann durch die Hölle gegangen. Nun kommt mir der FA damit, dass zur Vermeidung einer weiteren Totgeburt ein KS vor Termin empfohlen wird. Ich fühle mich ein bisschen veralbert: erst zur vag. Geburt zwingen dass eine weitere vag. Geburt mgl ist, und jetzt sagen dass ein KS unumgänglich ist. Was soll das?!? Hat da jemand Erfahrungen ?!?
Re: Zu vaginaler Geburt genötigt
Antwort von ml1820 am 08.03.2022, 21:35 Uhr
Es tut mir sehr leid, was du erlebt hast. Ich habe zwar selbst keine Erfahrung, aber eine Vermutung: der Rat zum Kaiserschnitt in der nächsten Schwangerschaft begründet sich vielleicht in der Diagnose, die zur Totgeburt geführt hat. Ich weiß auch nicht, wann du wieder schwanger werden möchtest, aber nach einem Kaiserschnitt sollte man ein Jahr lang nicht schwanger werden, diese Wartefrist gibt es nach einer vaginalen Geburt nicht. Und zu guter Letzt: vielleicht hat es für dich in psychischer Hinsicht Vorteile, wenn die Geburt völlig anders abläuft und du somit nicht getriggert wirst.
Jedenfalls wünsche ich dir alles Liebe und Gute für die Zukunft!
Re: Zu vaginaler Geburt genötigt
Antwort von nita83 am 09.03.2022, 1:06 Uhr
Hallo
Dein Verlust tut mir leid
Also grundsätzlich ist es richtig so wie es gemacht wurde. Ja Kinder kriegen tut weh und ein totes Kind erst recht da fehlt nämlich die Belohnung am Ende.
Unabhängig davon ob bei einer weiteren Schwangerschaft ein Kaiserschnitt gemacht wird im Komplikationen auf den letzten Metern zu verhindern. Einleitung dauert oft länger und endet im schlimmsten Fall dann doch mit Kaiserschnitt.
Ist es gut das die Gebärmutter ohne Narbe ist für die Schwangerschaft und auch was die Wartezeit angeht. Mit Kaiserschnitt hättest du mindestens 9 Monate warten müssen um es erneut zu versuchen so kannst du mit der ersten Periode loslegen.
Meine Stille Geburt zog sich über 7 Tage inkl Wehen Sturm ect.
Ganz ehrlich das war echt ein Trauma ich hab da lange dran zu arbeiten gehabt. Auch unheimlich Angst nochmal eine spontan Geburt machen zu müssen.
Ich kann dir allerdings auch aus Erfahrung sagen das ein Kaiserschnitt auch kein Spaziergang ist. Beim ersten hab ich 1 Jahr lang richtig Probleme gehabt.
Bei der zweiten Geburt hätte es meinen Sohn und mich fast das Leben gekostet.
Da war der Kaiserschnitt die Rettung
Die dritte Geburt war die Stille und einzige spontan Geburt und mit etwas Abstand kann ich sagen das es für den Prozess des Abschied nehmen und die Trauerarbeit wichtig und richtig war. Auch wenn ich nie wieder eine spontan Geburt haben werde und auch nicht scharf drauf bin.
LG nita
Re: Zu vaginaler Geburt genötigt
Antwort von blattlaus am 09.03.2022, 22:03 Uhr
Eine meiner ersten Fragen war auch, ob man nicht einfach eine Sectio machen kann...
Der Oberarzt hat das ziemlich direkt abgelehnt, u.a. auch mit der Aussage, dass eine eventuelle nächste Geburt bei mir dann wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder eine Sectio werden müsse (hatte vorher bereits einen Kaiserschnitt).
Ein weiterer Grund für die Ablehnung war - und das konnte ich erst gar nicht verstehen - , dass mir einer natürlichen Geburt schon die Verarbeitung und der Trauerprozess unterstützt werde.
Im Nachhinein war es für mich (!) gut so, dass ich nach Einleitung dann normal entbunden habe.
Hilfe bei Angstüberwindung nach stiller Geburt
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