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An meinen Oskar

Thema: An meinen Oskar

Mein lieber Oskar, Wir haben uns so unendlich gefreut, als du zu uns kamst! Der Anfang war holprig und unsicher, aber in Woche 7 habe ich dein Herz schlagen sehen wir waren so glücklich, dass unsere Tochter eine große Schwester werden würde! Wir planten und machten, ich war permanent müde und doch happy. Anfang der Woche hab ich schon einen kleinen Bauch bekommen! Am Freitag bei einer Routineuntersuchung hab ich dich auf dem Monitor gesehen, habe mich gefreut, dass schon winzige Ärmchen da sind. Und dann die schrecklichen Worte, die mich seitdem verfolgen „ich fürchte, ich habe keine guten Nachrichten für sie“ Du bist einfach gegangen, ich habe es nicht gemerkt... ich hoffe so sehr, es lag nicht an mir, deiner Mama, die nur das Beste für dich wollte.. wahrscheinlich warst du krank und konntest oder wolltest nicht leben.. das warum quält mich unendlich.. ich überlege mir, wie du wohl ausgesehen hättest und ob du genauso kuschelbedürftig wie deine große Schwester geworden wärst.. Mir ist klar, dass solche Dinge manchmal einfach passieren, aber ich hätte nie gedacht, dass es uns treffen könnte.. du warst erst 8 Wochen alt, in den Augen vieler Leute noch gar kein Baby.. doch du warst mein Baby, mein Sohnemann, mein Oskar... du bist es immer noch und du wirst es immer bleiben! Morgen habe ich diesen Termin im Krankenhaus, da werde ich dich gehen lassen und wünsche mir, dass es dir da wo du bist gut gehen wird. Ich liebe dich, mein Sternenbaby, ich werde dich immer im Herzen tragen Deine Mama

von Caro2503 am 10.02.2019, 22:18



Antwort auf Beitrag von Caro2503

Oh, es tut mir so leid. :( Für mich war es auch so schlimm, dass das Herz ja schon geschlagen hatte und dann einfach stehen geblieben war. Ich habe auch nichts gemerkt, das hat mich sehr belastet. Ich habe das Gefühl, dass es dadurch ganz alleine sterben musste und ich mich nicht verabschieden konnte. :( Ich hatte auch solche Schuldgefühle... Ich hoffe, dein Termin heute war so erträglich wie möglich und dir war irgendwie ein Abschied möglich. Mir hat eine Gedenkstätte noch einen gewissen Abschluss verschafft. Wobei Abschluss nicht heißt, dass ich mein Sternchen vergessen würde oder dass es nicht mehr schmerzen würde! Ja, immer im Herzen!!

von Esmeralda am 11.02.2019, 02:13



Antwort auf Beitrag von Caro2503

Ein Baby ist und bleibt ein Baby. Niemand hat das Recht, deinen kleinen Oskar abzuwerten. Was DU denkst und fühlst, ist das einzig Richtige, die einzig valide Meinung (außer die vom Papa), weil DU ihn unter dem Herzen getragen hast. Ich habe meine Trauer über meine Fehlgeburt 2017 lange so "abschwächen" wollen, indem ich mir sagt, dass mein Sohn doch niemals auch nur einen Zentimeter groß gewesen ist. Das ist Quatsch. Absoluter Bullshit. Er war ein Teil von mir, wie dein Oskar ein Teil von dir war. Und sie bleiben uns erhalten, ein kleiner Platz im Herzen ist für immer besetzt. Ich bin stark überzeugt davon, dass solche frühen Abgänge davon bedingt werden, dass das Kind keine Überlebenschance gehabt hätte. Bitte mach dir keine Vorwürfe, du hättest es nicht besser machen können. Niemand denkt, dass es ihn/sie selbst trifft. Ich habe mir meine allerereste Schwangerschaft auch anders vorgestellt und bin aus allen Wolken gefallen, als es uns passiert ist. Nimm dir Zeit und sei egoistisch. Jetzt ist DEINE Zeit, Zeit um zu trauern, zu heilen, zu weinen und die Erinnerungen festzuhalten oder gehen zu lassen, wie immer du es willst.

von zitronenmama am 21.03.2019, 09:43