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Geschrieben von doubletrouble1 am 10.12.2004, 18:36 Uhr

aggresiv...schreit...schläft nicht...

Hallo,

ich bräuchte mal nen Tip von ein paar gestandenen Mamis...
Unser Sohn, 15 Monate alt tickt seit ein paar Tagen nur noch aus.
Er meckert nur noch, will kein Mittagsschlaf mehr machen, hat die letzte Nacht kaum geschlafen, will nicht spielen schaut weder mich an, wenn ich mit ihm rede und schon gar nicht seine Mutter.
Dazu sollte ich sagen das ich mehr zu Hause bin wie Sie und dadurch auch eher die Bezugsperson.
Seine Mama ist nur leider jetzt schon ganz verzweifelt, da er wenn überhaupt immer nur zu mir will zum trösten oder so.
Er ist eigentlich so pflegeleicht bis jetzt gewesen, das uns jeder immer beneidet hat.
Nur wissen wir mit dieser neuen Situation überhaupt nicht umzugehen.
Er wird , wenn er was nicht will knallrot und so zornig...
schmeißt dann alles nur noch durch die gegend, weint etc...
Leider ist er zudem noch erkältet und kämpft seit Wochen mit seinen Backenzähnen, die aber nicht rauskommen wollen.
Das macht mir natürlich auch Gedanken, da er nachts oft aufwacht und weinend und schmerzgekrümmt im Bett liegt.
Ich muss Ihm dann schon seit Wochen alle paar Tage Paracetamol Saft geben. Jetzt kam noch die erkältung dazu... also Hustensaft etc...
Das wird mir langsam ein bisschen viel Medikamente.
Kann mir vielleicht jemand nen Tipp geben wie ich mit dieser Situaton umgehen soll?
Ich bin mir nicht sicher ob ich ihn nicht beachten oder mit ihm schimpfen soll.
Beides schon probiert... beides nix geholfen.
Vielleicht denke ich ist das auch nur ne Phase und geht von alleine vorbei.
Bin mit solchen Prognosen aber immer sehr vorsichtig.
Ich möchte nicht irgendwann so ein Bangert wie im Fernsehen bei der Supernanni haben der psychisch gestört und völlig Amok durch die Gegend läuft und seine Umwelt terroriesiert.

S.O.S.

Doubletrouble1

 
4 Antworten:

Re: aggresiv...schreit...schläft nicht...

Antwort von Michi mit Luise am 10.12.2004, 19:31 Uhr

erstens: wenn er Regeln bisher kennengelernt hat, wird er keine Supernanny brauchen.
zweitens: wenn er vorher pflegeleicht war, ist es nur eine Phase!
Könnte sein, daß auch er mit dem Zahnen überfordert ist, dann braucht er natürlich mehr Zuwendung. Und zwar von der Bezugsperson, so unangenehm das für die Mama ist.
Oder er hat mittlerweile so viel Vertrauen zu Euch, daß er austestet, wie weit er gehen kann. Womit wir wieder bei den Regeln wären.

Hast Du mal versucht, ihn früher ins Bett zu bringen, vielleicht braucht er mehr Schlaf und ist einfach schon übern Punkt zur alten Zeit? Ist bei meiner grad so.

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Re: aggresiv...schreit...schläft nicht...

Antwort von doubletrouble1 am 10.12.2004, 20:51 Uhr

Hi,
danke erst mal für die antwort.
Also der Kleine hat vom ersten Tag an seinen Rhytmus den wir bis heute auch immer oder so gut wie eingehalen haben.
Er wird mittags um zwölf Uhr hingelegt und schläft dann so 1.5 bis zu 3 Stunden.
Abends legen wir ihn dann so um halb sieben, sieben hin. Er schläft dann eigentlich bis morgens so um halb acht , acht.
Das ist doch eigentlich ganz OK. find ich zumindest.
Nur jetzt schläft er gar nicht mehr.
Gestern mittags gar net und heute Nacht vielleicht zwei drei Stunden.
Heute Mittag hat er dann zwar wieder ziemlich lange geschlafen aber kreischend aufgewacht und den Rest vom Nachmittag war er dann auch zu nichts mehr zu gebrauchen.
Ist aber auch verständlich finde ich wenn man ja eigentlich total übermüdet ist, oder?

Hab keine Ahnung...

bis adnn dann

Björn

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Re: aggresiv...schreit...schläft nicht...

Antwort von Trinity0815 am 11.12.2004, 9:52 Uhr

Hallo,
hört sich ein bischen so an, als würde Dein Sohn momentan in einer sehr schwierigen Phase stecken und eine Menge Zuwendung brauchen. Das Zahnen war bei uns auch (fast) immer eine Katastrophe, manchmal mußten wir ihn lange im Arm trösten, bis das Zäpfchen endlich gewirkt hat und anschließend hat er dann immer bei uns im Bett weitergeschlafen, was er sonst nicht braucht. Wenn dann noch eine Erkältung dazu kommt, ist der Ofen natürlich ganz aus. Ich würde es mit Einschlafbegleitung versuchen und eventuell sogar mit dem Familienbett.

Könnte sein, dass es so langsam mit der Trotzphase losgeht. Das ist dann noch eine zusätzliche Belastung für ihn, da er ja auch noch mit seinen Gefühlen klarkommen muß. Trotzkinder machen die deprimierende Erfahrung, dass die Welt (und ihre Bezugspersonen)nicht immer so funktionieren, wie sie sich das vorstellen. Das Pläne sich nicht ohne weiteres umsetzen lassen und man überall an irgendwelche unüberwindlichen Hindernisse stößt. Eigentlich klar, dass ein kleiner Mensch dann irgendwann die Krise kriegt und austillt. Zumal er ja seine Gefühle weder sortieren noch verbal mitteilen kann. Die allerwenigsten Kinder haben einen Notaus für sowas und das ist natürlich für alle Beteiligten SEHR SEHR anstrengend aber nun mal ein äußerst wichtiger Entwicklungsschritt.
Die Trotzphase setzt auch die Loslösung von der primären Bezugsperson in Gang, das Kind MUSS sich abgrenzen, wenn es Unabhängigkeit und Selbstständigkeit entwickeln will. Der Trotz richtet sich also nicht gegen Euch, sondern hilft dem Kind dabei, sich zu einer eigenständigen Person zu entwickeln.
Deswegen bitte NIE schimpfen oder strafen, wenn eurem Kleinen durchgehen, er kann nichts dafür, es passiert ihm einfach. Wichtig ist: immer dabeibleiben, Nähe und Trost anbieten, aber nicht aufdrängen und abwarten, bis sich der Sturm wieder gelegt hat.

Wenn man ein Kind genauso behandelt, wie man auch selbst behandelt werden möchte, nämlich mit Liebe, Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen, braucht man keine Supernanny.

LG
Trinity

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Re: aggresiv...schreit...schläft nicht...

Antwort von ag am 13.12.2004, 12:28 Uhr

Hallo,

für mich hört sich das auch sehr nach Trotzphase an. Dazu kommen wohl Erkältung und Zähne und wenn man sich permanent unwohl fühlt, wird man ja auch leichter mal stinkig (kennt man ja von sich). Wahrscheinlich kommt einfach zu viel zusammen.

Ich denke, da bleibt nur eins: Ohren zu und durch und zwar mit liebevoller Konsequenz. Von Schimpfen halte ich nichts, denn Kinder können auch nichts dafür, dass sie in der Trotzphase sind, da geht halt öfter mal der Gaul mit ihnen durch. Austoben lassen, anschließend "Friedensangebot" machen (z.B. Arme ausstrecken, damit er sich ankuscheln kann, ablenken mit einem spielzeug).

Thema Medikamente: das ist ja kein Dauerzustand und aus eigener Erfahrung letzte Woche wurde ich wieder daran erinntert, wie scheusslich Zahnschmerzen sind. Als meine Tochter beim Zahnen Schmerzen hatte, hat sie auch Paracetamol bekommen. Die Phase hört auch wieder auf und dann kann man wieder darauf verzichten.

Und zum Thema Schlaf: vielleicht ändert sich gerade auch der bisherige Schlafrhythmus und er braucht jetzt weniger Schlaf? Ich würde mal über zwei Wochen die Schlafzeiten genau aufschreiben, dann weisst Du, wieviel Stunden er insgesamt am Tag braucht und dann kannst Du ihn langsam wieder an vernünftige Zeiten gewöhnen. Meine Tochter fing jetzt auch an, morgens und mittags immer länger zu schlafen und abends dafür immer später ins Bett zu gehen (klar, da war sie ja dann nicht mehr müde). Wir haben sie 3-4 Tage morgens früher geweckt und mittags nur noch eine Stunde schlafen lassen und seither hat sie den Rhythmus wieder von allein drin und wacht morgens auf, mittags nach einer Stunde und geht abends um halb acht ohne Theater ins Bett, weil sie wirklich müde ist.

Ohje, das war jetzt aber viel Text!

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