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Geschrieben von deallex am 19.12.2016, 21:25 Uhr

Alleinerziehend mit Mann

Hallo ihr Lieben

Ich beschreibe euch meine Situation mal in Stichpunkten (sonst wird es womöglich zuuu lang).

- 24 Jahre, verheiratet, 120 qm Haus, Kind 19 Monate, nicht mehr in Elternzeit
- mein Mann ebenfalls 24 Jahre, 40h- Job im Büro in leitender Position (oft stark eingespannt mit Überstunden, aber zu weniger turbulenten Zeiten auch schon mal 2-3x in der Woche nachmittags daheim)
- seit der Geburt unseres Sohnes hilft er mir immer weniger, am Anfang hieß es, der Kleine will eh nicht groß zu ihm (hab 6 Monate voll gestillt und 12 Monate insgesamt), mein Mann brachte ihn das erste Mal nach einem Jahr ins Bett, er drückte sich seit Anfang an vorm Wickeln (nur mal zur Not), hilft mir kaum im Haushalt, nicht mal nen Einkaufszettel kriegt er hin
- zwischenzeitlich als der Kleine dann ein Jahr war und mit 15 Monaten laufen konnte, klappte die Vater- Kind- Bindung etwas besser, aber momentan ist mein Manm wieder auf nem Egotrip
- ich war 6 Monate arbeiten, 25h genau in der Zeit als der Kleine in die Krippe ging, Job stellte sich als Flop heraus und nun renne ich noch meinem Geld hinterher, hab aber was neues in Aussicht (das ist aber selbstverständlich für meinen Mann, da darf ich als junge Mama von ihm kein Lob erwarten, dass ich bestenfalls nicht arbeitslos werde)
- auch in der Zeit als ich wieder arbeitete bekam ich nur selten Unterstützung und er wollte schon gelobt werden, weil er sich in der Zeit als ich Samstagvormittag den Haushalt machte sich um seinen Sohn kümmerte
- ich erkenne ihn nicht wieder, wir beide wollten gleichermaßen ein Kind, es war ein Wunschkind, er wollte immer mindestens 2 Kinder und freute sich auch auf den Kleinen, ich dachte wirklich, dass er mich unterstützt
- hab mit ihm schon mehrmals geredet, aber er versteht das Problem nicht, er frühstückt nicht mal am Wochenende oder Urlaub mit uns, es ist ihm zu zeitig, da bekommt er noch nichts runter, aber mich fragt doch auch keiner ob mir das zu zeitig ist
- früher war er anders und saugte auch mal oder hing die Wäsche auf, jetzt schafft er es nicht mal seine Unterwäsche in die Wäschetonne zu räumen oder abends sein Glas in den Geschirrspüler
- er beteuert immer wieder wie sehr er mich doch liebt und sucht Nähe, aber aus den genannten Gründen bin ich nur noch dauergenervt von ihm

Ist jemand in einer ähnlichen Situation oder hat Tipps?

Liebe Grüße von einer (trotzdem) überglücklichen Mama

 
33 Antworten:

Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von hopsefrosch am 19.12.2016, 22:25 Uhr

MMhhmm,
schade dass er so desinteressiert scheint, Vielleicht ist er sehr unsicher im Umgang mit Babys?
Vielleicht hatte er sich Vaterschaft auch anders vorgestellt? Vielleicht fühlt er sich zurückgesetzt seit der Kleine da ist.
Vielleicht bist du auch überlastet mit Job und Mini?

Und ganz ehrlich viel anders ist das bei uns auch nicht, wer zu Hause ist, schmeißt halt den Laden, mein Mann arbeitet deutlich über 40 h, pendelt....
Wer halbtags arbeitet mit Kindern hat IMMER die A Karte, glaub mir. (da macht man (FRAU!) nämlich beide meistens "voll")

Ich weiß, nicht gerade hilfreich...nur so meine Gedanken.

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 3:17 Uhr

Am Anfang fand ich es ja noch ok, da ich gestillt habe. Aber da hätte ich mir eben anderweitig Unterstützung gewünscht. Dass er wenigstens das Nötigste macht und ich ihm nicht alles hinterher räumen muss oder er einfach mal ne Stunde mit den Kiwa gedreht hätte am Wochenende.
Mir geht's da nicht nur um mich, sondern auch um den Kleinen.
Klar hatte ich am Anfang nur den Knirps im Kopf und war durchs stillen oft ausgelaugt, aber mir zumindestens war das bereits vor der Schwangerschaft klar.
Nee, überlastet fühl ich mich nicht mit dem Job. War froh wieder etwas Abwechslung zu haben. Waren ja auch nur 25h und würden zukünftig auch nicht mehr werden.

Im Grunde weiß ich das, aber ein bisschen Unterstützung kann man doch trotzdem erwarten, oder?
Danke für deine Antwort

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von AnnaC am 20.12.2016, 5:38 Uhr

Hallo,

das tut mir leid, dass Du so alleine damit bist. Ich kann mir auch vorstellen, dass Dein Mann sich das anders vorgestellt hat und jetzt die Realität nicht annehmen will. Hast Du denn andere Menschen, die Dich unterstützen können? Eine Krabbelgruppe, Freunde, Eltern? Die ersetzen den Vater nicht, ich weiß. Aber vielleicht könntest Du Dich einfach eine Weile auf diese anderen konzentrieren. Dein Mann sieht dann vielleicht, wie viel Spaß Dein Sohn mit denen hat und interessiert sich wieder.
Was den Haushalt angeht: lass seine Socken rumliegen. Wenn er keine sauberen mehr hat, wird er sie eben waschen müssen. Einfach den "Service" runterfahren. Wenn er dann meckert, dann kannst Du ihm sagen, dass es ums Teilen geht.

Ich wünsche Dir alles Gute :)

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von Dor am 20.12.2016, 7:18 Uhr

Da hilft nur reden reden reden, damit er von diesem Egotrip runterkommt. Eine Familie zu sein bedeutet, gemeinsam am gleichen Strang zu ziehen. Das ist hier nicht der Fall.

Ihm muss auch klar werden, dass Erwachsen sein bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen zugunsten eines Kleinkindes und der Familie.

Gruss, Doris

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 7:46 Uhr

Ich kann mir aber gar nicht vorstellen wie er es sich vorgestellt haben könnte.
Wir haben ein sehr ruhiges und liebes Kind. Mit 12,5 Monaten hat er dann durchgeschlafen, aber auch zuvor war es kaum anstrengend mit dem Kleinen. Da kenne ich andere Geschichten von Freunden. Ich habe eine gute Freundin mit Kind mit der ich mich auch regelmäßig treffe. Natürlich auch noch andere die man ab und zu mal sieht. Viele noch ohne Kind.
Meine Mama und Tante kümmern sich wenn möglich 1x wöchentlich für nen Nachmittag um den Kleinen. Da kann ich mal was schaffen.
Aber die arbeiten auch zum Teil in Schichten also klappt auch nicht immer. Also größtenteils bin ich auf mich gestellt. Ich hatte immer den Wunsch zwei Kinder zu haben. Dieser Wunsch platzte ziemlich schnell wie eine Seifenblase. Leider

Ja da hast du Recht. Da muss ich über meinen Schatten springen und das zeug auch mal liegen lassen
Danke für eure netten Worte

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 7:51 Uhr

Hallo Doris,

ganz genauso sehe ich das auch. Das hab ich ihm auch schon gesagt, aber seines Erachtens nach tut er viel für uns Das ist das was ich überhaupt nicht verstehe. Er sieht doch nun dass ich fast alles allein mache oder es ist eben für ihn einfach normal so. Er arbeitet und ich Kind und Haushalt. Aber dass ich ja auch bestenfalls wieder ab Januar arbeite und auch dir letzten 6 Monate schon gearbeitet habe sieht er irgendwie nicht, außer auf dem Konto

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von niccolleen am 20.12.2016, 8:02 Uhr

Reden, reden, reden ist leider meist das letzte, das hilft.

Ich sehe einiges so, wie meine Vorschreiberinnen, moechte aber trotzdem auch eines zu bedenken geben:

Mann arbeitet viel, kommt muede heim, macht vielleicht noch einiges, das dir gar nicht so auffaellt, Garten, Auto, diverse Sachen im Haus,... und hat vielleicht das Gefuehl: Jetzt ist sie daheim, hat eh nichts zu tun, und ich racker mich ab, bring Geld heim, und das alles ist ihr noch nicht genug!
Ausserdem ist es auch nicht unnormal, dass Vaeter mit so einem kleinen, unselbstaendigen Buendel, das eh noch nichts versteht, so gar nichts anfangen koennen. Das kann sich aber noch aendern.

Bei uns war es anders, aber in manchen Zuegen aehnlich. Als meine Tochter 1 1/2 war, habe ich auf einmal das Gefuehl gehabt, jetzt habe ich ihm genug Zeit gelassen, es wird Zeit, dass er jetzt auch mal sein Kind kennenlernt. Und wir hatten im Endeffekt einen Riesenkrach, er ist dann mit ihr wuetend zum Park gestuermt, und voellig verbluefft und sehr zufrieden zurueckgekommen, hat erzaehlt, dass ihm gar nicht klar war, wieviel sie shcon kann und versteht, sie haben Enten gefuettert und was weiss ich was, und das war eigetnlcih der Beginn, wo er sich dann wieder sehr eingebracht hat.

lg
niki

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 9:31 Uhr

Hallo Niki,

das beachte ich natürlich und hatte bis ich selbst wieder arbeiten ging auch Verständnis dafür dass er abends bzw nachmittags sich erstmal ausruhen möchte. Aber seitdem ich wieder arbeiten ging hab ich einiges anders gesehen. Ich hatte schließlich nach der Arbeit auch keine Zeit zum ausruhen und in 25h kann man auch viel Stress haben. Danach noch zum Kinderarzt impfen, Einkäufe, die Uroma besuchen usw.

Wir haben keinen großen Garten, da ist wirklich kaum was zu machen und im Sommer machten wir das am Wochenende auch gemeinsam. Das Haus ist fertig und bisher nichts angefallen. Er musste lediglich einen Kellerraum ein und aufräumen zum Einzug. Selbst mein Auto muss ich selbst machen, auch nach etlichen Anfragen. Hauptsache seins ist immer sauber und ordentlich. Ist wirklich so

Ich bin echt hart im Nehmen, aber momentan bin ich wirklich einfach enttäuscht und verletzt. Ich weiß ja auch, dass er früher anders war. Da hätte er alles für mich gemacht. Und wir sind auch schon fast 7 Jahre zusammen. Das will ich auch nicht aufgeben.

Wenn er was mit dem Kurzen macht klappt es oft auch gut. Trotzdem ist es nicht so, dass er sich drum reißt und Lust muss er dann auch noch haben.

Ehrlich gesagt bin ich mit dem Kleinen nicht überfordert, aber ich seh eben, dass unsere Verteilung der Aufgaben sich zu 90% auf mich beziehen und das finde ich ganz einfach ungerecht. Abends wo ich dann auch müde bin liegt er auf der Couch und ich wirtschafte noch immer herum, von selbst kommt da kein "Kann ich irgendwas helfen?"
Bin einfach nur noch traurig und unzufrieden mit unserer Beziehung.
Zum Glück bringt mich mein Knirps oft zum lachen, der kleine Kasper

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von clarence am 20.12.2016, 9:46 Uhr

Hallo!
Diesen Text könnte echt ich geschrieben haben.
Ich denke Männer ticken einfach anders und sie meinen es auch nicht böse dabei. Die meisten sind noch so aufgewachsen, dass eben die Frau sich ums Kind kümmert und den Haushalt macht.

Mein Mann arbeitet 7 Tage/Woche immer von 7 - 19 Uhr (oder länger), da er ein Leiter eines Hotels ist. Jetzt im Nov. hatte er ein paar freie Wochen und ich dachte da kann er mal den Haushalt machen, da ich auch 25 h/Woche arbeite.
Er hat einmal die Fenster geputzt, danach musste ich ihn x-mal loben und er meinte er hätte jetzt genug gemacht für die restlichen Wochen.
Wenn ich ihm einen Einkaufszettel gebe, dann kauft er mit Garantie irgendwas anderes ein, das keiner braucht.

Aber er spielt schon mit unserer Kleinen (5 J.). Alles andere wie baden, ins Bett bringen,... will er aber auch nicht tun.

Ich denke je größer die Kinder werden umso einfacher tun sich die Väter mal mit ihnen zu spielen.
Würde es jetzt nicht überbewerten, dass er nicht allzu viel im Haushalt hilft - denke das ist bei den meisten so.

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von mama-nika am 20.12.2016, 10:08 Uhr

Hallo
Eine Freundin von mir war in einer ähnlichen Situation.
Es hat geholfen, dass ein Aussenstehender vermittelt hat. Sie hat sich lange davor gescheut jemanden dazu zu holen, der sich unabhängig die Ansichten des Mannes und ihre anhört. Aber es hat geholfen.
Vielleicht wäre das bei euch auch eine Option!?
Es ist oftmals leichter, wenn er auch seinen Standpunkt erklären kann (jemand anderem als dir, denn da hättest du sicher gleich ein "aber" parat) und dieser Jemand dann deine Wünsche/Forderungen/Ansichten ihm näher bringt und dir seine.

Wie gestaltet ihr denn sonst die Unternehmungen? Kommt dein Mann mit zu Ausflügen (Indoorspielplatz, Weihnachtsmarkt, Trampolinpark,...)
Ich denke, es könnte ja das ein oder andere schon was für deinen Sohn sein und den meisten Männern macht das Rumtoben auch mehr Spaß als das Spielen mit Bauklötzen und Co auf dem heimischen Fußboden. Vielleicht könnte man so deinen Mann ein wenig aus der Reserve locken!?

In puncto Haushalt. Ja, schwierig. Bei uns hilft es, wenn ich ihm konkret sage, was ich von ihm erwarte (staubsaugen, Wäsche aufhängen,...)
Dass das lange vorhält und das Glas von allein in der Spülmaschine landet am nächsten Tag und allen darauf folgenden, kann man wohl nicht unbedingt erwarten (wobei mir bei solchen Kleinigkeiten der Zank mehr Mühe wäre als das Glas eben selbst wegzuräumen)

Geredet hast du schon mit ihm darüber...was sagt er denn dazu? Ist es ihm zuviel Mühe zu helfen? Ist er unsichet im Umgang mit eurem Sohn?

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Re: Wie war es denn...

Antwort von Mijou am 20.12.2016, 10:38 Uhr

... bei seinen eigenen Eltern? Wirf doch mal einen Blick auf Deine Schwiegereltern, ich bin sicher, dass das sehr aufschlussreich ist. Denn vermutlich ist es dort ähnlich: Der Mann ist Vollzeit im Job, die Mutter arbeitet allenfalls Teilzeit, hielt ihm früher das Kind vom Leib und kümmerte sich brav um den Haushalt, oder nicht?

Dein Mann hat dieses Rollen-Muster verinnerlicht und schafft es nicht, sich davon zu lösen. Warum auch? Es funktioniert ja prima für ihn! Du mopperst zwar ein bisschen, aber das hat seine eigene Mutter wahrscheinlich auch getan - und genauso ergebnislos wie Du! Er hat gelernt, dass man das überhören darf. Man labert ein bisschen von Liebe und Nähe und glaubt, Worte reichen aus.

Und wenn Du Deine eigenen Eltern anschaust, ist es vermutlich nicht sehr viel anders, oder? Denn auch Du lebst ja ein traditionelles Rollenmuster mit Deinem Mann, und auch das ist kein Zufall... Solche Beobachtungen helfen manchmal zu verstehen, was gerade in der eigenen Ehe abläuft und was man da eigentlich gerade wiederholt, obwohl man das gar nicht will.

Dein Mann ist noch sehr jung. Er hat wenig Fähigkeit zur Selbst-Reflexion, er stellt sich und sein Verhalten nicht in Frage. Er lädt sich zum Teil auch deshalb so viel Arbeit auf, gerade um sich nicht mit diesen Dingen beschäftigen zu müssen. Er lebt erfolgreich an sich selbst und an seiner kleinen Familie vorbei. Viele Männer ticken so. Und dieses Muster wird er nicht von sich aus verändern können.

Aber mal ganz konkret: Da Du im Moment arbeitssuchend bist, finde ich es okay, wenn Du den Haushalt allein machst. Auch wenn Du wieder in Teilzeit arbeitest, kannst Du mehr im Haushalt übernehmen als er, weil Du einfach mehr Zeit hast. Nicht okay ist es aber, dass Dein Mann sich kaum Zeit für sein Kind nimmt. Hier würde ich ansetzen. Übertrage ihm feste Aufgaben. Er kann nach Feierabend oder am Wochenende Papa-Aktionen mit Eurem Kind machen: Es baden, mal wickeln oder ins Bett bringen, mit ihm eine Tour im Fahrrad-Kindersitz machen, mit ihm einkaufen fahren, Dinge erledigen - einfach alles geht auch mit Kind. Mein Mann macht das auch, damit ich mal Zeit für mich habe - und er Zeit für unsere Kinder hat.

Freiwillig wird Dein Mann all aber nicht machen wollen, das hat er ja bisher schon deutlich gezeigt. Deshalb wird es wohl nicht ohne handfesten Konflikt gehen: Hör auf nur zu klagen, aber weiterhin brav die Rolle des Hausputtels und der Alleinerziehenden auszufüllen. Das musst Du nicht! Mach' ihm Feuer unterm Ar...! Sei lästig, unbequem, fordernd, gib nicht nach, wiederhole klar und hartnäckig, was Du Dir konkret von ihm wünschst. Jammere nicht nur allgemein an ihm herum, sondern sage ihm exakt und ganz genau, was Du von ihm an Unterstützung zu welchem Zeitpunkt und auf welche Art willst!

So ein Mann wie Deiner ist eine harte Nuss. Du musst auch stahlhart sein, wenn Du die knacken willst. Er wird nur etwas verändern können, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht, damit Du Ruhe gibst. Lass Dich nicht abspeisen, auch wenn er angeblich keine Zeit hat. Bleib' am Ball, sonst wird das nix mit ihm! Je länger Eure ungute Rollenverteilung sich einschleift, desto unwahrscheinlicher wird es, dass sich nochmal etwas ändert. Jetzt oder nie!

LG

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 10:45 Uhr

Hallo Clarence,

jetzt fällt mir erstmal ein Stein vom Herzen, dass es wohl doch mehreren so geht
War es bei dir vor dem Kind schon mal anders bzw wie fühlst du dich damit?
Ich kenne es eben noch ein bissl anders von vor dem Kleinen, deshalb kann ich nicht verstehen, dass er mich nun "im Stich lässt" wo ja mit Kind logischerweise noch mehr anfällt.

Ich erwarte auch nicht direkt, dass er im Haushalt hilft, aber er könnte sich in dieser Zeit mal freiwillig um den Kleinen kümmern wo ich es mache.
Ich hoffe es wird besser mit der Zeit. Sehe so oft Väter mit Kiwa draußen, meiner gehörte leider fast nicht dazu.

Und dann höre ich noch von jedem, dass er ein so guter Mann und Vater ist. Denn wenn wir wo sind, dann trägt er ihn auch mal, entlastet mich beim Essen indem er sich in der Zeit um ihn kümmert und albert mit ihm rum. Aber nur mit Publikum halt.
und da platzt mir echt die Hutschnur, zumindestens innerlich

Aber danke, dass du geschrieben hast. Mir geht's nun doch etwas besser

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von LadyFLo am 20.12.2016, 11:19 Uhr

lach- kommt mir seeehr bekannt vor. meiner hat 4,5 jahre und ein 2. kind gebraucht um zu kapieren- das ich am stock gehe und unterstützung brauche- davor kam er dauernd warm ich dieses und jenes net gemacht hätte würd edoch nur 5 min duaern- selber hat er aber so gut wie null gemacht
heute is bisserl besser- er fegt mal durch ode rlässt sich am WE scheuchen wäsche oder spülen- aber oft is so er sagt er macht es und am ende steh ich da und tus einfach weil ich merke das er lieber andere dinge tut als das was er gesagt hat- kleines beispiel- bretter anmalen für puppenhaus- habich mit zwerg gemcht- weil menne es net hinbekommt- is halt so müssen wir mit leben- dafür zwinge ich ihn wenn er d is mit uns raus zu gehen- da kommt er net drum rum- grummelt zwar und will schnel lwieder rein- fernsehen mit kindern is ja SOOOO toll!!! geht aber mit
wennichihn alleine shcicke geht er entweder in maces oder mit den kindern shoppen - denk da auhc das er liebe kaufen will- wird ihm nur irgendwann keinen bonus mal bringen- nur shcade das ich dadurhc immer die böse bin di enein sagt...
am ehessten bringst ihn dazu was zu machn wenn dus nimmer schaffst und es entsprechend aussieht. wenn de rsommer kommt gehst mit zwerg nm weg dann hast keine zeit für hh- das merkt er dann irgendwann auch und muss notgedrungen am WE bisserl mit hinlangen- oder du akzeptierst es und lässt es sein.
PS: meinen werf ich fürs frühstück aus dem bett weil das unter der woche die einzige familienmahlzeit is- und di eis mir wichtig- das weiß er auhc
schöne weihnachten

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 11:52 Uhr

Hallo mama-nika,

ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht wer da vermitteln könnte, da ich darüber außer mit meiner Freundin noch mit niemandem gesprochen habe. Da es ja bei manchen gleich an die große Glocke gehangen wird oder die Familie würde es wahrscheinlich als normal abtun. Aber ne gute Idee ist es

Unternehmungen machen wir größtenteils schon als Familie.

Er sagt immer nur, dass er mich nicht versteht und er doch gern was mit dem Kleinen macht und mir hilft. Aber wenn ich ihn dann frage was er mir hilft, fällt ihm ja auch nichts weiter ein Männer halt

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Re: Wie war es denn...

Antwort von deallex am 20.12.2016, 12:09 Uhr

Hallo Mijou,

ja das habe ich tatsächlich schon getan. Er war als Kind viel und lieber bei seiner Oma als daheim. Seine Mutter hat auch mehr ihr eigenes Leben im Kopf und sein Vater war wahrscheinlich noch nie als Vater gemacht. Dagegen ist mein Mann schon ein sehr guter Vater

Ich bin Trennungskind. Meine Mutter war mit mir allein als ich 6 Jahre alt war. Bei ihr sah ich halt, dass sie alles selbst machte auch "Männersachen". Vielleicht möchte ich auch verstärkt deshalb eine gleichermaßen verteilte Beziehung. An die Zeit vor der Trennung hab ich kaum Erinnerungen. Aber klar, mein Vater war arbeiten und meine Mutter daheim bzw später dann Teilzeit. Aber meine ganze Familie vermittelte mir schon immer, dass alle mit anpacken müssen, sogar meine Großeltern lebten mir das vor, obwohl ich Einzelkind war

Momentan klage ich auch nicht bzgl des Haushaltes. Natürlich mache ich das unter der Woche alles, dass wir ein freies Wochenende haben. Aber mir graut es schon vor der eventuellen neuen Arbeit. Ich hab was in Aussicht wo ich aber länger unterwegs wäre, somit weniger Zeit für mein Kind und die Zeit die ich dann noch hätte, wöllte ich ungern mit putzen verbringen und mein Kind sich selbst überlassen. Da bevorzuge ich es am Wochenende zu machen wenn mein Mann mit daheim ist.

Vielen Dank für die lieben Ratschläge und den Anspurn.
Werde das meiste echt umsetzen müssen, bevor es zu spät ist.

Danke. LG

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 12:17 Uhr

Hallo LadyFlo,

na da sind wir ja in ähnlicher Situation
Männer sind eben wahrscheinlich bissl anders als wir, aber so richtig einsehen will ich das mit 24 irgendwie noch nicht.
Bin trotzdem noch großer Hoffnung, dass sich das Blatt wendet.
Ich glaub ich muss selbst erstmal wieder bissl runter kommen, aber irgendwann ist eben das Fass mal voll.
Das Gemaule immer nervt eben, das kennst du ja. Wir können ja auch nicht vor ner vollen Windel weg laufen

Danke dir. Dir auch schöne Weihnachten

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von clarence am 20.12.2016, 12:28 Uhr

Naja, ich würd mal sagen vor dem Kind hatte er mehr Zeit für mich und sah mich mehr als begehrenswerte Frau. Jetzt bin ich eben Mutter...
Haushalt war für ihn vorher auch nicht wirklich Thema. Da er bei seiner Mutter im Haus wohnte, hat sie viel für ihn übernommen und gemacht.

Aber die letzten Jahre steht bei ihm die Arbeit sehr im Vordergrund und die Familie gerät ins Hintertreffen.
Da er ja nie da ist, muss ich alles organisieren für 4 Kinder (Einkauf, Arzttermine, Schule + Kiga bringen,...).
Aber wenn mal ein Kind krank ist und ins Krankenhaus oder so muss, dann ist er schon zur Stelle und hilft mit wenn er merkt, dass er unbedingt gebraucht wird.

Wirst sehen, wenn euer Kleiner größer ist, dann wird er ihm Fussball spielen beibringen, mit ihm Playstation spielen,...
Bei meinem war es jedenfalls so, dass er besser mit ihnen kann, seit sie aus dem "Babyalter" heraußen sind.

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von Valentina_Sunny am 20.12.2016, 12:54 Uhr

Hey,

du bist definitiv nicht alleine! Ich befinde mich genau in der gleichen Situation, nur dass unsere Beziehung langsam aber sicher daran zerbricht. Er schanzt sich beleidigt in "sein" Schlafzimmer ein und ich bin dann bei/mit der Kleinen. getrennte Schlafzimmer praktizieren wir seit 1,5 Jahren (meine Tochter ist jetzt 2). Und er möchte an der Situation nichts ändern, weil es ihm in den anderen Räumen, wo wir direkt nebeneinander schlafen könnten, einfach zu kalt und zu laut ist (nur seinem Kind und Frau ist es nicht zu kalt und zu laut).

Ich muss auch immer alleine alles wuppen und arbeite auch 3 Stunden weniger als er, aber dafür habe ich einen 24 Stunden Arbeitstag, er nur 8. Rest überschneidet sich auch, ich hätte das alles auch schreiben können.

Reden hilft bei uns auch nicht mehr wirklich, da wir uns gleich so sehr Zoffen, dass nichts mehr geht. Unsere Maus kriegt das teils mit, weil er sich nicht halten kann und auch vor ihr rum schreit und streitet. Das ist das Schlimmste an der ganzen Geschichte!

ich kann dir also auch nicht viel mehr raten, außer stark zu sein und zu schauen, ob das alles einen Sinn hat. Es wird ja auch alles leichter, je größer das Kind wird! Und meine Maus wird immer noch nachts 2-10x wach. Ich gehe schon seit langem auf dem Stock, nur merkt er das eben nicht, oder es ist ihm einfach sch...egal. Ein zweites Kind habe ich mir auch so sehr gewünscht, nur werde ich dieses zweite Kind garantiert nicht haben, da ich damit ja auch wieder alleine wäre.. und dabei fände ich es so schön, wenn die Kleine ein Geschwisterchen hätte



Sage ihm einfach wie du dich fühlst, zeige ihm die kalte Schulter und lasse dich nicht ganz so ausnutzen! Räume dir mehr Zeit ein, damit du auch etwas entspannter wirst, weil je müder und fertiger du bist, desto schlimmer wird das alles!

Kopf hoch!

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 13:17 Uhr

Na da hast du ja auch so einen daheim. Egtl traurig, dass es selbst hier in dem Forum so viele von der Sorte gibt
Aber jetzt schon getrennte Schlafzimmer ist natürlich auch ne Hausnummer. Was der sich denkt?! *kopfschüttel*

Meiner Freundin ihr Freund (haben selbst ein Kleinkind) sagt selbst schon, dass er den Hut vor mir zieht weil ich mit allem allein dastehe. Wenn das schon ein Mann sagt

Bei uns kommt jetzt auch verstärkt Ärger auf und mein Sohn bekommt es teilweise mit. Meist kann ich es aber noch gut weglächeln. Aber in nem halben Jahr ist er dann noch verständiger...

Das mit dem 2. Kind kann ich dir so gut nachfühlen. Mir geht's genauso. Könnte nur heulen.

Ich versuche mir schon mal zeit für mich zu nehmen, aber irgendwie kommt da auch gleich das schlechte Gewissen immer mit hoch und ich kann es dann nicht genießen

Aber schön nicht allein zu sein

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von katgo am 20.12.2016, 13:33 Uhr

Ohje!

Deine Worte hätte ich auch geschrieben haben können :-( Habe mir gar nicht alles durchgelesen. Wollte dir nur sagen, dass du nicht allein dastehst.

Bei uns mache definitiv auch ich ALLES außer seinem Vollzeitjob. Soll heißen: ich bin freiberuflich tätig, arbeite während des Frühjahrs noch zusätzlich auf 450 Euro-Basis. Versorge den Kleinen, organisiere ALLES (Thema Kind, Urlaub, Unternehmungen,...), kümmere mich um Haushalt und Auto, ... also einfach wirklich alles. Selbst an Tagen oder in Wochen, in denen ich mehr arbeite, sieht es nicht anders aus. Eher so: halb sechs aufstehen, mich fertig machen, Kind fertig machen, zur Kita bringen, ganzen Tag arbeiten, Kind holen, Abendbrot für alle richten, Abräumen, Abwaschen, Kind ins Bett bringen, hinsetzen, um den nächsten Arbeitstag vorzubereiten. Manns Tag sieht so aus: Irgendwann aufstehen, zur Arbeit gehen und zurück, an den gedeckten Tisch setzten, An den Computer zum Spielen und so. irgendwann spät abends ins Bett und morgens maulen, weil er "mal wieder" aufschlafen muss und sich erholen....

Naja, das zieht sich so lange hin, bis ich einen Ausraster bekomme. Dan geht es wieder eine Weile (ich muss mir aber vorher noch anhöre, ich sei undankbar und egoistisch...).

Naja, ist alles nicht so rosig. Und ja, auch unseres war ein Wunschkind (sogar eher von ihm alm von mir).
Unsere Lösung: Ich ziehe kommendes Jahr in eine eigene Wohnung. Meinen Sohn möchte ich nämlich nicht in dem Wissen großziehen, dass die Frauen alles zu machen haben......

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 13:45 Uhr

Oh man.
Ist zwar schön nicht allein dazustehen, aber dass sich mir hier gar so viele anschließen hätte ich nicht gedacht.

Wir müssen einfach stark bleiben und wenn es gar nicht mehr geht die Notbremse ziehen. Wie alt ist dein Kleiner wenn ich fragen darf?

Mit dem Ausraster ist es bei uns das Gleiche. 2 Tage danach ist Friede Freude Eierkuchen und danach alles wieder vergessen.

Viel Glück für dich und deinen Kleinen in der neuen Wohnung Sowas zu lesen tut mir echt in der Seele weh.

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von katgo am 20.12.2016, 15:47 Uhr

Ja, mir tut es auch in der Seele leid.

Denn eigentlich ist mein Mann ein lieber und netter. Doch alles Hoffen und Bangen und Bitten und Betteln hat keine Wendung gebracht. Es ging bei uns bereits in der Schwangerschaft los (der Kleine ist jetzt fast drei).

Wahrscheinlich wäre ich auch schon früher weg, wenn ich finanziell dann nicht so schlecht dastehen würde. Durch die Trennung müsste ich zumindest übergangsweise die Hand für Hartz4 aufhalten. Das bereitet mir schon ein wenig Bauchweh. Aber letztlich freue ich mich und die Aussicht, ihn loszusein (das klingt jetzt leider recht hart) gibt mir Aufwind und Kraft, die verbleibende Zeit friedlich zu bleiben....

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von mama-nika am 20.12.2016, 17:04 Uhr

Na dann ist es doch schon mal ganz gut, dass er helfen MÖCHTE (und meint das auch zu tun).dann braucht es VIELLEICHT nur noch den Schubs in die richtige richtung. Vielleicht macht er auch mehr, als dir bewusst ist!? Wie schon jemand schrieb Auto waschen und aussaugen. Für viele Männer hat das ja eher Priorität als ein krümelfreier Esstisch.

Vermitteln kann ja deine Freundin, wenn sie unparteiisch genug bleiben kann, um sich auch seine Ansichten anzuhören. Oder ihr denkt mal über eine Paartherapie nach. Der Sinn des Ganzen ist ja oft auch nur ein unparteischer Part, der zwischen zwei Leuten vermittelt, sich beide Seiten anhört, Dinge konkretisiert, Debkanstöße gibt usw.

Es wird sich von allein vielleicht erst dann geben, wenn er mit seinem Sohn auch mehr anfangen kann, herumtoben, erzählen und und und.
Mit einem Baby sind viele Männer überfordert und auch mit der veränderten Rolle der Frau. Es ändert sich nun mal sehr viel mit einem Kind. Auch zwischen euch. Mir war das anfangs auch gar nicht so bewusst, bis mich mein Mann quasi mit der Nase drauf gestupst hat, was sich in seinen Augen alles verändert hat.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe sehr, dass ihr einen Weg findet

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 20.12.2016, 19:23 Uhr

Ich wünsche dir wirklich alles Gute für die Zukunft.
Mein Mann ist eigentlich auch ein ganz Lieber. Ich will den Mann zurück, den ich kennenlernte

Trotzdem frohe Weihnachten

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von LadyFLo am 20.12.2016, 20:47 Uhr

wenn mir zu doof wurde hab ich auch shcon mal 3 tage gestreikt- sorry kind krank musse mich kümmern. oder zähne auf jeden fall ging nix weil kind dauernd auf arm wollte (angeblich) da hat er dann notgedrungen das nötigste mal gemacht- danach gings ne weile besser und er hat weniger gesagt- dann das spiel von neuem- im mom is gut aber da unsr lütter jede nacht 2-3 h wach is- kanne r nachfühlen das ich irgendwann tot nbon weil mit 2 is keins chlafen unter tage möglich

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von katgo am 20.12.2016, 20:49 Uhr

Das verstehe ich sehr gut! Ich drücke dir alle Daumen, die ich auftreiben kann
Euch auch schöne Feiertage! Endlich ist fast Weihnachten, sind meine Lieblingsfeiertage!!!

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von niccolleen am 20.12.2016, 23:34 Uhr

Vielleicht die 7-Jahres-Krise?
Dann tu doch vielleicht statt am Abend noch rumzuwirtschaften mit ihm fernsehen oder irgendwas nettes spielen, teil ihn ein zum Kinderdienst, damit er auch mehr involviert ist, bitte ihn dir mit dem Auto zu helfen, etc.
Ein Kind ist die volle Herausforderung fuer eine Beziehung, selbst fuer eine funktionierende.
Solange du nicht weisst, was er denkt und wie er die Situation sieht, kannst du auch nicht wissen, von welcher Seite du die Sache anpacken musst, damit es wieder besser wird. DAs mit den 7-Jahresepochen stimmt wirklich. Alle 7 Jahre sind die Dinge anders, man wird vertrauter, kennt einander besser, kennt dann auch die Schwaechen, und vieles aendert sich. Alle 7 Jahre kann leicht die Beziehung auseinandergehen oder wachsen. Es wird nie mehr so wie frueher, ganz besonders nicht, da ihr nun zu dritt seid. Es wird anders! Wie genau es anders wird, haengt von euch beiden ab.
Es ist auch Typsache, ob es die Loesung ist, das alles mal durch- und auszusprechen, oder ob es besser ist, so manches unausgesprochen zu lassen und sich darauf einzustellen und die Dinge eben auf andere Art und Weise zu aendern oder in den Griff zu bekommen. Du bist offenbar sensibler als dein Mann, sicherlich auch kreativer. Du findest bestimmt Loesungen, wie ihr beide gemeinsam und mit Kind die Beziehung wieder geniessen koennt. Die Loesung liegt sicherlich nicht darin, stumm leidend irgendwas am Abend "zu wirtschaften" und insgeheim zu hoffen, dass mal ein "Kann ich dir nicht helfen, Schatz?" kommt, denn das wird so nicht passieren.

lg
niki

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von niccolleen am 20.12.2016, 23:38 Uhr

Das werden aber die wenigsten sein, die einfach den Kinderwagen schnappen und mit dem Kind mal rausgehen.
Es nuetzt auch nichts, zu sagen: "Immer machst du nur deine Sachen. Nie machst du mal was mit dem Kleinen. Wieso hilfst du mir nicht etwas mehr?"
Sag lieber: "Morgen moechte ich um 15h das oder jenes erledigen. Kannst du dann bitte diese Stunde(n) mit dem Kleinen bisschen rausgehen, ich gebe dir fuer ihn was zum Essen/Anziehen... mit."

lg
niki

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Re: Wie war es denn...

Antwort von niccolleen am 20.12.2016, 23:44 Uhr

Autsch. Kenn ich von mir selbst.
Es ist leider wahnsinnig leicht, ins selbe Schema zu fallen wie die Mutter damals.

Du hast dir bewusst wen anderen ausgesucht, und auf einmal siehst du wahnsinnig viele Parallelen zu deinen eigenen Eltern. Und dir faellt leider auch nichts besseres ein, wie man dem beikommen kann, wie damals deiner Mutter, und entsprechend kann dein Mann auch nicht viel anders reagieren als damals dein Vater. Und man ist so gebranntmarkt, dass man bloss nicht da landen will, wo die Mutter damals mit dem Vater gelandet ist. Ein Teufelskreislauf!

Du ueberlaesst dein Kind nicht selbst, wenn du Haushalt machst. Entweder ist es umgeschnallt, oder spielt neben dir am Boden, oder schlaeft.
Teil den Mann ein, und zwar ganz konkret, denn du siehst selbst aus den Gespraechen, dass er nicht kapiert, was dir nicht passt, wo du meinst, dass er sich zuwenig einbringt. Das wird er so nicht sehen. Teil ihn ein, bitte ihn ganz konkret heute das oder jenes fuer dich oder mit dir oder mit euch zu machen. Nicht nur vage Andeutungen und dann lange drueber motzen, was er nicht getan hat, denn die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, dass er nicht sieht, was er haette tun sollen, und nur unzusammenhaengendes, immer wiederkehrendes Gemotze hoert.

lg
niki

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 21.12.2016, 19:29 Uhr

Ja das mit der 7- Jahreskrise hat meine Cousine damals auch durchmachen müssen, sogar ohne Kind.
Danke für deine Tipps

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 21.12.2016, 19:38 Uhr

Danke für eure Antworten und Tipps.
Clarence, das beruhigt mich ehrlich gesagt ein bisschen, dass es mit der Zeit besser werden kann.
Heute hatten wir auch einen sehr schönen Tag. Ich habe ihm jetzt ein paar Tage die kalte Schulter gezeigt, ich glaube das gefällt ihm gar nicht.
Niki, das mit den klaren Ansagen werde ich zumindestens versuchen. Bei uns hat es sich schon so eingeschlichen, dass ich mir bei klaren Ansagen schon komisch vorkomme, im Hintergedanken immer "Kann ich das von ihm verlangen?", aber es muss sich etwas ändern, dass auch ich wieder glücklich bin.

Vielen lieben Dank für die tollen Tipps und netten aufmunternden Worte.

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Re: Alleinerziehend mit Mann

Antwort von deallex am 21.12.2016, 19:43 Uhr

Danke für die aufmunternden Worte.
Ich hoffe auch, dass wir einen Weg finden.
Ich will unsere kleine Familie nicht aufgeben. Ich muss einfach mal mit ihm ausführlich reden, hoffe er lässt sich drauf ein. Denn über Gefühle reden ist nicht gerade seine Stärke. Hab es ja schon öfters mal versucht.
Danke auch für die Tipps.

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Re: Wie war es denn...

Antwort von Nachtwölfin am 22.12.2016, 3:56 Uhr

Das sehe ich auch so. Also das konkret etwas sagen. Nicht nur vage " hilf mir bitte" sondern " Mach du bitte das Geschirr, dann kann ich schon mal saugen" oder so.

Manche Leute sehen die Arbeit nicht, bzw ihnen ist etwas nicht gleich wichtig wie einem selbst.
Meinem Mann fällt z. B. Dreck auf dem Esstisch nicht auf. Wenn ich meine Nachtdienstwoche habe, finde ich jeden Morgen einen total verschmierten und verbröselten Esstisch vor. Ganz zu schweigen von den Bröseln und Schmierern UNTER dem Tisch. Auch die schmutzigen Teller vom Vorabend stehen noch dort. Macht ja nix, kann man ja auf die Seite schieben oder stapeln, dann ist wieder Platz zum Essen .
Anderes Beispiel: Wäsche.
Als ich bei ihm eingezogen bin, ist mir aufgefallen, dass er sehr wenig Klamotten in seinem Schrank hat. Eine Hose und ein T-Shirt. Keine Unterwäsche, keine Socken usw. Vor dem Trockner war ein großer Haufen Wäsche (gewaschen und getrocknet). Aus diesem hat er frische Unterwäsche und was er sonst gewaschen hat gezogen. Er meinte, das wäre praktisch. Den Zwischenschritt mit rauftragen und wieder in den Schrank räumen, fand er unnötig.

Inzwischen haben wir eine Aufgabenteilung entwickelt und wenn einer bei seiner Aufgabe Hilfe braucht, bittet er/sie darum. Und wenn einer merkt, dass der andere gerade etwas macht, wird Hilfe angeboten.

Ich bin z.B. dafür zuständig, dass gewaschene Wäsche wieder in den Schränken landet ;-). Er hätte es zwar gemacht (mir zuliebe, nicht weil er es für nötig hält), aber mir gefällt die Art nicht, wie er zusammenlegt und anders kann er es nicht so gut. Ihm ist nur wichtig, dass er irgendwo frische Wäsche findet, egal ob die vor dem Trockner, auf der Leine, in einem Korb in der Speis, im Büro oder in seinem Schrank ist. ;-)
Dafür bin ich nicht so gut im Rasenmähen. Und meistens sammelt er die Äpfel auf.

Wenn ich es sage, saugt er auch mal. Oder ich lasse ihm die Wahl: Geschirr oder Kinder.
Im Grunde ist es aber schon so, dass ich mehr daheim bin und somit mehr Zeit habe, Aufgaben im Haus zu erledigen. Wenn ich eine Vollzeitwoche habe und er ist daheim, erwarte ich allerdings, dass er dann mehr macht.

Wenn ich wenig Zeit habe und nicht alles schaffe, dann bleibt es halt liegen. Wenn kein sauberes Messer mehr da ist, muss halt gespült werden. Wenn er seine Schmutzwäsche nicht zur Waschmaschine legt, wird sie nicht gewaschen, dann ist halt mal nichts sauberes da. Ich fische nicht die Socken und Unterhosen vom Schlafzimmerboden.

Aber wie bei allen Themen: Klartext reden. Direkt sagen, was du meinst. Keine Andeutungen. Das versteht er nicht. Und klare Regeln aufstellen, was wer macht und unter welchen Voraussetzungen.


Ach ja. Meinem hat damals sehr gut unser unfreiwilliger Rollentausch geholfen, als er arbeitslos war und ich kurzfristig aufstocken konnte.

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