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Geschrieben von angi159 am 05.11.2012, 17:15 Uhr

Betreuungsgeld 2013

Wie seht ihr das? Das Kind in die Krippe bringen und arbeiten gehen oder zu Hause betreuen? Ich wollte das mal zur Diskussion stellen, da ich mir selbst nicht so klar darüber bin, was ich besser finde. Es gibt ja Studien, die zeigen, dass Kinder sich besser entwickeln, je früher sie in den Kindergarten/Krippe gehen. Aber die Bindung zwischen Mutter und Kind ist ja auch essentiell für die Entwicklung. Wie ist eure Meinung dazu?

 
61 Antworten:

Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von rabbit80 am 05.11.2012, 17:53 Uhr

Entweder habe ich Arbeit, dann gehe ich dieser auch nach. Brauche ich Geld, dann gehe ich arbeiten.
Bleibe ich eh zuhause, dann nehme ich doch das Betreuungsgeld und warte bis zum 2. oder 3. Geburtstag und lasse es dann Fremdbetreuen.

Die Frage, ob Gehalt oder Betreuungsgeld stellt sich eigentlich nicht. Niemand würde einen Job sausen lassen, nur um das Betreuungsgeld zu nehmen.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von angi159 am 05.11.2012, 18:01 Uhr

Dann habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt. Mir ging es nicht ums Geld, sondern um die Betreuung zu Hause oder durch andere. Das Geld wäre ja nur eine "Entschädigung" :-)

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Christina mit Flo am 05.11.2012, 18:45 Uhr

Das bisschen Betreuungsgeld ist ja wohl nix gegen ein Gehalt, auch nciht wenn man die gesparten Betreuungskosten reinrechnet.
Bringt also nur denen was die sowieso zu Hause bleiben wollen.
Meine Meinung: hoffentlich wirds wie Elterngeld auf H4 angerechnet.

Ich bin der Meinung dass Kinder ab 2 Jahren Kindergarten/Krippe/Tagesmütter benötigen um soziale Kompetenz zu erlernen.
Oft sogar ab 18 Monate.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von angi159 am 05.11.2012, 19:02 Uhr

Ja, denke auch, dass die Krippe wichtig für die vielen Entwicklungsbereiche wichtig ist. Gerade für Kinder bildungsferner Schichten sind die gezielten pädagogischen Angebote in Krippe und Kita wichtig.

Das mit dem Geld sehe ich aber ein bisschen anders, auch wenn es nicht au mich zutrifft. Aber der Elternbeitrag bei uns ist 240€ + 150€ Betreuungsgeld macht 390€. Wer im Osten in Teilzeit arbeitet oder Geringverdiener ist( wie z.B. Frisöre) überlegt sich vielleicht zweimal, ob er die Erziehung seines Kindes für ein paar € mehr an andere abgibt und einige Entwicklungsschritte verpasst.

Bin aber trotzdem für die Betreuung in der Krippe.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Tine1 am 05.11.2012, 20:01 Uhr

Bindung ist wichtiger als Bildung. Und auch Eltern aus sogenannten bildungsfernen Schichten können gute und liebevolle Eltern sein. Genauso können Eltern aus der Mittelschicht furchtbare Dinge mit ihren Kindern anstellen.

Klare Stellungnahme für zuhause betreuen, wenn man Lust und Nerven dazu hat. Hat man die nicht, ist ne Krippe natürlich besser als schlecht gelaunte und ungeduldige Eltern.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von TASHA5600 am 05.11.2012, 20:03 Uhr

Ich betreuue unseren Sohn biser 2 1/2 Jahre ist zu Hause. Also noch bis Juni 2013.
Ich arbeite zwar schon seit August diesen Jahres wieder, allerdings nur 1 mal die Woche, nächstes jahr werden es dann ab Mai 4 Tage die Woche.

Natürlich finde auch ich das für Kinder der Kontakt zu anderen Kinder wichtig ist. Allerdings bin ich der Ansicht das dafür keine krippe Notwendig ist. Es gibt ja schliesslich auch Spielplätze, Spielgruppen und andere Mütter mit Kinder die ebenfalls 3 Jahre zu Hause bleiben.

Was mich angeht, mir ist es gleich ob ein Kind in die Krippe geht oder zu Hause bleibt. Man kann mir viel erzählen, aber ich bleibe dennoch bei der Ansicht das Kinder weder einen Nachteil daraus ziehen zu Hause betreut zu werden, noch ob sie Fremdbetreut werden.
Schliesslich gibt es nicht die eine richtige Betreuungsart für alle Kinder, sondern die richtige Betreuungsart für das eine Kind. Jedes Kind ist anders und benötigt deshalb seine ganz eigene Betreuung.

Ich bin selber Erzieherin und habe daher schon das ein oder andere mal erlebt das Kinder es eben nicht immer besser in der Krippe haben.


Was die 150euro angeht. Ich finde es gut das sowas eingeführt wird.
Wieviele mütter würden eigentlich gerne noch bis zum 3ten geburtstag ihres Kindes zu hause mit ihm bleiben und können es nciht weil es Finaziell nicht machbar ist?
Ich kenne einige Muttis bei denen es genauso ist und die nun Todunglücklich sind!
Natürlich ist es unfair wenn diejenigen das Geld bekommen die Faul zu Hause rumhocken. Aber nur wegen ein paar Schwarzen Schafen finde ich nicht das man alle anderen dafür bestrafen sollte, daher denke ich auch das es nicht auf H4 angerechnet werden sollte.
Es kann doch nicht richtig sein andere dafür zu bestrafen was wer anderes verbrochen hat!
Das würde keiner von uns mitmachen! Warum sollen es dann die H4ler auf sich nehmen?
Finde ich persönlich einfach nur unfair!

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Tine1 am 05.11.2012, 20:08 Uhr

Achja, zur Anrechnung auf ALG II seh ich das wie Tasha.

Überprüfbar, wie intensiv sich jemand zuhause mit dem Kind beschäftigt oder ob Mutter/Vater "faul zuhause rumhocken" ist es ja ohnehin nicht, so dass daran die Auzahlung des Betreuungsgeldes gekoppelt werden könnte. Bei ALG II-Leistungsempfängern ebenso wenige wie bei allen anderen.

Aber keine Sorgen: Ich bin mit ganz sicher, es wird angerechnet werden.

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Re: guinan

Antwort von angi159 am 05.11.2012, 20:13 Uhr

Meinst du, es wird angerechnet? Ein Kitaplatz ist doch deutlich teurer für den Staat, als die 150€.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von rabbit80 am 05.11.2012, 20:20 Uhr

man stelle sich doch bitte mal vor was passieren würde wenn man es nicht mit anrechnen würde

Ausserdem kann es schlichtweg KEIN Anreiz sein, wegen 150€ lieber zuhause zu bleiben, anstatt Gehalt zu beziehen.
Klar, wer lieber beim Kind bleiben möchte, dem sei es gegönnt. Für Eltern, die wegen fehlenden Betreuungsplätzen auf Arbeit verzichten müssen, sollte es als eine Art Schadenersatz gelten.

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Betreuungsgeld würde vorn und hinten nicht reichen!

Antwort von kangaru am 05.11.2012, 21:46 Uhr

Daher stellt sich die Frage bei uns gar nicht. 150 Euro, wozu sollen die denn reichen?
Gerade wenn vorher beide gearbeitet haben, darauf auch alle Versicherungsbeiträge und Vorsorgeleistungen aufbauen.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Apydia am 05.11.2012, 21:47 Uhr

Hi,

ich bin ein Freund der Kita, wenn es zum Kind passt. Mein Sohn ist 20 Monate alt und geht gerne. Er steht auch am Samstag vor der Wohnungstür und sagt Anzie (hen) Kita. Ich denke die Betreuungszeiten und der Betreuungsschlüssel bzw. das Konzept müssen zum Alter passen. 8-10h am Tag müssen es in dem Alter nicht sein, wenn man es sich leisten kann, aber ein paar Stunden.

Ich persönlich bin aber auch nicht fürs zu Hause bleiben geboren, mir ist nach einigen Monaten die Decke auf den Kopf gefallen und ich bin ausgeglichener mit Arbeit. In meinem Bekanntenkreis habe ich aber alle Modelle, von nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gehen, bis hin zu 3 Jahre zu Hause und dann max. 20h arbeiten.

Ich denke, das Betreuungsgeld ist eher ein netter Nebeneffekt, wenn man sich sowieso fürs zu Hause bleiben entschieden haben. Wenn alle auf ihren Kitaplatz klagen würden, wäre das viel teurer.

Gruß Apydia

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von rabbit80 am 05.11.2012, 22:07 Uhr

Die, die Klagen würden, wären eh die großen Verlierer.
Erstens klagen die auf eigene Kosten und dann findet sich tatsächlich doch noch ein Platz am anderen Ende der Stadt, der realistisch gesehen von der Erreichbarkeit kaum zu händeln ist oder für manche die letzte Wahl wäre.

Schade, dass dieses Geld so verschwendet wird, anstatt es in den Ausbau gesteckt wird und/oder in Gehälter für Erzieher.

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Nur deswegen..

Antwort von Mami-Franzi19 am 05.11.2012, 22:38 Uhr

ändere ich nichts an meinen plänen.
Meine Kids sind 3 Monate und 22 Monate alt. Die große ist für ab Janar 13 vorgemerkt und die Kleine für ab Juli 2014 glaube ich. Werde das aber vllt auch nochmal überdenken.
Eig. bin ich dafür die Kinder die ersten 3 Jahre zuhause zu lassen, aber ich werde schon früher anfangen etwas zu tun da ich noch nix auf die reihe gekriegt habe und umso älter ich werde umso schwieriger wird es mit Kindern.
Und da sind mir die 100€ auch Schnuppe.

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Betreuungsgeld ist Bestechung - Klagen ist wichtig

Antwort von Fuchsina am 05.11.2012, 22:39 Uhr

Das Betreuungsgeld ist nichts anderes als eine Besteuchung. Die sind - obwohl das Gesetz aus 2007 ist! - vorne bis hinten nicht mit dem Ausbau der Plätze nachgekommen. Schwupps soll also was her, was zumindest einige davon abhalten könnte, zu klagen. Ist ja nicht umsonst, dass die CSU so derart hinter das Betreuungsgeld steht.,

Ich finde jeder sollte klagen, wenn kein Platz verfügbar ist. Die Kosten sind absolut überschaubar und die Erfolgsaussichten sehr hoch. Auch können sie sich nicht mit einer unrealistisch weit entfernten Platz ausreden. Der Platz muss schon in erreichbarer Nähe und auch z.B. nicht in die komplett andere Richtung als der Arbeitsplatz sein.

Ansonsten werden unter Umständen auch Kosten die man für anderweitige Unterbringung aufzuwenden hat erstattet, hier ein Urteil aus Rheinland-Pfalz (Rechtsanspruch schon ab 2):

http://www3.mjv.rlp.de/rechtspr/DisplayUrteil_neu.asp?rowguid=%7BE144BDB7-1B07-47B5-A2E4-CC4324BDA4FA%7D

Ich bin unglaublich sauer und wütend, dass trotz jahrlenager Vorwarnung der Ausbau einfach nicht gescheid vorangeht. Deshalb finde ich enorm wichtig, dass jeder, der kein Platz bekommt sofort klagt. Nur so wird irgendwann irgendwas erreicht.

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Re: Betreuungsgeld ist Bestechung - Klagen ist wichtig

Antwort von angi159 am 05.11.2012, 23:20 Uhr

Daran habe ich auch schon gedacht. Das ganz System funktioniert nämlich nicht. Jeder soll einen Kitaplatz bekommen, gleichzeitig wird nach und nach der Betreuungsschlüssel runtergesetzt ( bei uns erst von 18 auf 17, bald auf 15 Kinder pro Erzieher), was ja gut ist, aber nicht in der Kürze der Zeit zu machen ist. Hinzu kommt, dass immer mehr Erzieher gebraucht werden, aber immer weniger Ausbildungsplätze für Erzieher an den staatlichen Schulen angeboten werden. Irgendwas läuft da gewaltig schief. Habe schon oft gehört, dass junge Mädchen Erzieher werden wollen und keinen Platz bekommen haben. Und gehaltsmäßig ist der Job ja auch nicht grad der Hit.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Jyriell am 06.11.2012, 7:46 Uhr

Wenn ich arbeiten muss (seis wegen dem Geld, oder um den Anschluss im Beruf nicht zu verlieren (oder wie in meinem Fall studieren) gehe ich eben, ansonsten würde ich mein Kind immer die ersten drei Jahre lieber zu hause betreuen.
Soziale Kontakte in der Kita sind bestimmt nicht an sich schlecht, aber zum einen spielen Kinder mit anderen Kindern in der Regel (Ausnahmen bestätigen diese^^) erst wirklich ab 2 - 2 1/2. Zudem war es bei den meisten von uns doch auch die Regel, dass zuhause betreut wurde. das es mir z.B. jetzt an sozialen Kompetenzen fehlt, kann ich und niemand aus meinem Umfeld bestätigen^^
das Geld würde bei mir definitiv keinen Ausschlag geben.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von alsame am 06.11.2012, 10:54 Uhr

Mit meiner Großen war ich 2 Jahre zu Hause. Hinterher habe ich gesagt das 1,5 J. auch gereicht hätten. Zum einen war sie, trotz Treffen mit Muttis und Kindern, sehr ängstlich gleichaltrigen und kleineren Kindern gegenüber. Was sich mit dem Kiga dann recht schnell gelegt hat. Und zum anderen hatte ich auch das Gefühl das ich sie nicht genügend beschäftigen konnte. Alles fand sie blöd, ihr Spielzeug sowieso, wenn Mama mal was im Haushalt machen musste auch und für sämtliche Beschäftigung die ich mir so ausgedacht habe hatte sie noch nicht die Geduld.
Mein Kleiner ist mit 1Jahr jetzt in den Kiga gekommen und er ist nach meinem Empfinden viel weiter wie seine Schwester, was soziale Kontakte, selbst essen und aus Tasse trinken angeht. Was aber vielleicht auch an der großen Schwester liegt. Ich konnte aus finanziellen Gründen nicht länger zu Hause bleiben.

Ich sehe es wie viele vor mir schon geschrieben haben. Entweder kann man es sich leisten, sowohl aus finanziellen als auch beruflichen Gründen 2 oder 3 Jahre zu Hause zu bleiben, oder ebend nicht. Denen die es sich nicht leisten können werden die 150 Euro auch nicht weiter helfen. Und für die die eh 3 Jahre zu Hause bleiben, ist es zwar schön aber unterm Strich rausgeworfenes Geld. Weil man die Gelder lieber anderweitig einsetzen sollte.
Studien hin oder her, was nun besser oder schlechter ist, ist von Kind zu Kind verschieden. Und letztlich entscheidet in den meisten Fällen sowieso der Geldbeutel.

alsame

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manchem kind wird aber damit auch einiges geomme

Antwort von Zwillingsmama04 am 06.11.2012, 10:56 Uhr

gerade in familien, wo kinder nur versorgt werden.

der ein oder andere lässt sein kind wege dem geld zu hause. damit wird diesen kinder vielleicht ein chance genommen, gefördert, gefordert, usw. geommen.

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@angi159 & Christina mit Flo

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 10:59 Uhr

Wirklich merkwürdig: da, wo ich herkomme, gab es, als ich ein Kind war, quasi überhaupt keine Krippen.... die meisten Kinder kamen mit 4 in den KiGa, einige wenige mit 3. Wie kann aus uns überhaupt etwas geworden sein??? ;-))

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ich bin der meinung...

Antwort von meioni am 06.11.2012, 11:07 Uhr

also es bezihet sich jetzt nur auf meine ansicht, undich finde es gut die kinder die ersten 3 jahre zuhause zu betreuen. ich habe es jetzt zweimal so gemacht und werde es immer wieder so machen. ( wir wollen noch mehr kinder)
mein etochter ist jetzt 5 jahre. sie ist 1,5 monate vor ihren dritten geb. in die kiga gekommen, wiel bei uns nur ienmal in jahr im kiga aufgenommen wird. es war die schönste zeit, sie hat auch bei mir viel gelernt, ist sehr weit in ihrer entwicklung. sie wird als kann-kind zur schule kommen, sie macht sehr viel sport ( u.an leistungsturnen) und ich kann nur berichten das ihr die kanpp 3 jahre super getan haben. wir haben ein super verhältnis.

mein sohn wird im januar 3 jahre udn wir auch erst mit über 3,5 jahren in den kiga kommen, weil es für ihn genauso schön ist und ich es bei jedem kind gleichmachen wollte um so nicht ien kind bevor oder benachteiligen.

von daher finde ich es sehr schön mit den betreuungsgeld, werde es jetzt ja aber nicht mehr in anspruchnehmen können, aber ich werde es bei weiterne kindern in anspruch nehmen aber nur weil wir den plan sowieso von anfang an hatten auch ihne zusätzliches geld.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 11:42 Uhr

Dass das Betreuungsgeld bei weitem nicht ausreicht, um Müttern, die aus finaziellen Gründen spätestens nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen müssen, zu ermöglichen, bei ihren Kindern zu Hause zu bleiben - darüber brauchen wir ja überhaupt nicht diskutieren! Ich finde es trotzdem gut, dass das Betreuungsgeld eingeführt wird - einfach aus Gründen der Gerechtigkeit! Krippen/frühe Fremdbetreuung werden von staatlicher Seite so stark subventioniert! Warum sollen also nicht auch Mütter und Väter, die sich entscheiden, ihre Kinder in den ersten 3 Lebensjahren zu Hause zu betreuen, ein wenig staatliche Unterstützung erfahren?

Meiner Meinung nach ist die BESTE Betreuungsform für ein Kind unter 3 Jahren in der Regel immernoch die Vollzeitbetreuung durch Mutter und/oder Vater!
Natürlich gibt es Ausnahmen: Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen. Eltern, die sich zu Hause beim Kind sehr unwohl fühlen und lieber arbeiten würden. Oder aber, wenn die finnzielle Situation es absolut nicht zulässt, dass ein Elternteil daheim bleibt. In diesen Fällen ist es natürlich evtl sinnvoller/besser, wenn ein Kind in eine gute Krippe mit niedrigem Betreuungsschlüssel und fester Bezugsperson, oder zu einer guten Tagesmutter geht!!
Aber meiner Meinung nach sind, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen und die Eltern MOTIVIERT sind, ihr Kind selber zu betreuen, so gut wie alle Eltern immer besser und förderlicher für ihr Kind als eine Krippe oder Tagesmutter! Einfach wegen der persönlichen Beziehung, der Bindung. Kleine Kinder lernen nachweislich am besten von Personen, zu denen sie eine intensive Bindung haben - am allerbesten von den Eltern!

Krippenkinder haben nachweislich (lässt sich im Speichel od. Blut messen) einen DEUTLICH höheren Adrenalinspiegel als Kinder, die zu Hause betreut werden. Adrenalin ist ein Stresshormon, das u.a. das Immunsystem schwächt (mit ein Grund, warum Krippenkinder so häufig krank sind!); im Extremfall kann ein Zuviel an Adrenalin sogar das Gehirnwachstum bremsen und die Entwicklung allgemein beeinträchtigen.
Ernstzunehmende Studien, die beweisen, dass Krippenkinder sich BESSER entwicklen, sind mir keine bekannt - die meisten Studien belegen doch eher das Gegenteil, v.a. im Bereich der sozialen Kompetenz: ehemalige Krippenkinder zeigen noch im Schulalter mehr Verhaltensauffälligkeiten als Kinder, die bis zum 3. Lebensjahr zu Hause betreut worden sind!

Ausreichend Kontakt zu anderen Kindern kann man auch arrangieren, ohne dass man sein Kind unter 3 fremdbetreuen lässt - man muss es nur wollen!
Überhaupt ist der ständige Kontakt zu einer verlässlichen, vertrauten Bezugsperson (im Ideafall Mutter oder Vater) für ein Kind unter 3 und dessen gesunde psychische, körperliche u. soziale Entwicklung WESENTLICH wichtiger als der Kontakt zu anderen Kindern!!

Fazit: ICH würde meine Kinder nur im äußersten Notfall mit unter 3 Jahren fremdbetreuen lassen. Und wenn es denn unbedingt sein müsste, würde ich mich eher für eine gute(!!) Tagesmutter entscheiden (wegen der garantiert festen Bezugsperson und des familiären Umfelds) als für eine Krippe/KiTa! Auch würde ich darauf achten, dass die Betreuungsperson keinesfalls mehr als 4 Kleinkinder oder 2 Babys auf einmal betreut.

Lesetipp:
http://www.amazon.de/Mama-Papa-oder-Krippe-Erziehungsexperten/dp/3775152059/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1352197371&sr=8-1

LG

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Nein Rabarbera

Antwort von Fuchsina am 06.11.2012, 12:11 Uhr

Es gibt KEINE ernstzunehmen Studie die irgendeinen Nachteil einer guten U3 belegen konnte. Kein EINZIGE. Das Krippenkinder GERADE in Bereich sozialen Kompetenzen schlechter sein sollen als Vollzeit vond er Mutter betreute Kinder ist überhaupt nicht einleuchtend und daneben falsch.

Wenn jemand sich dafür entscheidet, das Kind x Jahre lang ausschliesslich daheim zu betreuen, bitte. Nur dies bitte nicht als das Non Plus Ultra und einzig Wahre dahinstellen, dies ist es nämlich nicht.

Wer übrigens behauptet, dass U3 Kinder nichts voneinander lernen, hat m.E. noch nie Kinder länger zusammen in einer Gruppe gesehen. Was mein Sohn schon alles von dem ein Jahr älteren Sohn unserer Tagesmutter innerhalb von einem knappen halben Jahr gelernt hat, ist Wahsinn.

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Re: Nein Rabarbera

Antwort von angi159 am 06.11.2012, 12:53 Uhr

Da stimme ich dir zu Fuchsina. Eine Mutter kann meistens das Kind gar nicht so intensiv förden wie ein ausgebildeter Pädagoge, schon allein, weil sie sich noch um viele Sachen nebenbei kümmern muss.Und das Immunsystem wird durch die vielen Infekte in der Krippe gestärkt. Zusätzlich erlangt das Kind viele soziale Kompetenzen, weil es lernt abzuwarten, zu teilen oder sich durchzusetzen. Eine gute Krippe, bzw. Tagesmutter hat außerdem viel mehr Förderungsmaterial, was man zu Hause normalerweise nicht alles hat.

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@Fuchsina

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 13:40 Uhr

Beispielsweise der stark erhöhte Adrenalinspiegel bei Krippenkindern gegenüber Altersgenossen, die zu Hause betreut werden, ist Fakt! Das ist wissenschlaftlich erwiesen! Dazu GIBT ES ernstzunehmende Studien!! Und auch, dass zu viel Adrenalin das Immunsystem schwächt und (in Extremfällen) sogar das Wachstum bremst, ist eine erwiesene Tatsache.
Mag natürlich sein, dass dieser Effekt in SEHR GUTEN Btreuungseinrichtungen für Kinder unter 3 zu vernachlässigen ist....

Leider habe ich im Moment keine Zeit, Links o.ä. herauszusuchen, aber falls es dich interessiert, kann ich mir heute Abend die Zeit nehmen...

Ansonsten: ich schrieb ja bereits, dass in manchen (Einzel-)Fällen eine GUTE Fremdbetreuung für unter 3-jährige besser sein kann als die Betreuung zu Hause.
Leider handelt es sich aber bei weitem nicht bei allen Krippen und Tagesmüttern in Deutschland um GUTE oder gar SEHR GUTE Einrichtungen! Man sollte dann eben schauen, dass gewisse Mindeststandards (Bezugsperson, Betreuungsschlüssel, s.o.) eingehalten werden. Dann schadet eine U3-Betreuung sicherlich auch nicht!!

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass unter 3-jährige überhaupt noch nicht voneinander lernen können!! Ich schrieb nur, der weitaus WICHTIGERE Teil des Lernens findet bei unter 3-jährigen anders statt: nämlich mit einer festen, sicheren, liebevollen Bezugsperson! Diese Bezugsperson muss natürlich nicht zwingend ein Elternteil sein! ABER: vielen Krippenkindern fehlt es leider generell an einer sicheren Bezugsperson im Krippenalltag, z.B weil ein Erzieher für 6 oder mehr Babys und Kleinkinder zuständig ist, oder für 12 Kinder von 0-5 (bei so einem Betreuungsschlüssel mag es zwar von Vorteil sein, wenn man ausgebildeter Erzieher ist; dass 1 Erzieher 6 Kindern unter 3 besser gerecht werden kann als eine durchschnittliche Mutter EINEM Kleinkind, kann mir aber keiner erzählen!), und/oder weil die Erzieher ständig wechseln! Und das finde ich dann sehr schade und traurig für die Kinder, und ich bin mir sicher, dass diesen Kindern etwas fehlt!!

LG

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@angi159

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 14:10 Uhr

Leider hast du meine Frage von oben noch nicht beantwortet, wie aus den Kindern der 80er Jahre hier im süddeutschen Raum deiner Meinung nach überhaupt "etwas werden" konnte - wo es hier damals doch so gut wie keine Krippen gab und die meisten erst mit 4 Jahren in den Kindergarten kamen?! ;-)
Oder willst du etwa behaupten, dass wir generell dümmer, sozial inkompetenter, usw. sind als beispielsweise die ehemaligen Krippenkinder, die in den 80ern in Ostdeutschland (bzw. der DDR) aufgewachsen sind?

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@angi159

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 14:19 Uhr

17 Kinder pro Erzieher??? Aber hoffentlich nicht alle unter 3, oder??
So oder so: wenn du tatsächlich der Ansicht bist, dass sich EIN Erzieher um SIEBZEHN Kinder (egal ob von 0-3 oder von 0-6 Jahren) BESSER kümmern kann als eine Mutter oder ein Vater um EIN (oder höchstens 2-3) kleine Kinder......... ohne Worte! Das kann wohl nicht dein Ernst sein, oder???
Ich meine, jetzt mal abgesehen von saufenden Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, die es sicher auch gibt, aber doch (hoffentlich! Also zumindest da, wo ich lebe...) die Ausnahme sind und nicht die Regel...

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Re: @angi159

Antwort von angi159 am 06.11.2012, 16:10 Uhr

17 Kinder bezieht sich auf die Kita. In der Krippe sind es 6 pro Erzieher.
Und wenn ein Erzieher mit 6 Kindern Sport macht oder musikalische Früherziehung oder Bastelangebote, was wohl nicht jede Mutter leisten kann, dann denke ich, dass das schon förderlich ist. Wie schon oft im Forum gelesen, gibt es einige Mütter, die ihr Kind zeitweise vor dem Fernseher parken. Ein Kleinkind muss ja auch nicht den ganzen Tag in der Krippe verbringen und die Mutter kann sich die restliche Zeit immer noch toll um das Kind kümmern.

Also ja, es ist mein Ernst. Gute Erzieher können sich auch um mehrere Kinder sehr gut und intensiv kümmern. Zusätzlich geht es eben auch um den Kontakt mit Gleichaltrigen.

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Re: @angi159

Antwort von angi159 am 06.11.2012, 16:22 Uhr

Dazu kann ich nichts sagen, weil es dazu kaum nachvollziehbare Untersuchungen gibt. Ich glaube aber auch, dass früher die ganze Familienstruktur gab. Oft haben mehrere Generationen unter einem Dach gewohnt, die Kinder hatten mehr Geschwister, auch in der Nachbarschaft gab es mehr Kinder, es gab noch nicht viel Fernsehen oder elektronisches Spielzeug und man ist mehr raus gegangen und hat auch die Kinder draußen spielen lassen. Also kaum vergleichbar mit heute.
Wie gesagt es gibt Studien darüber, dass fremdbetreute Kinder bessere Chancen in der Zukunft haben.

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Re: @angi159 & Christina mit Flo

Antwort von Pixelmama am 06.11.2012, 16:48 Uhr

Liebe Rabarbera,
du stellst deine Frage falsch. Es geht nicht um das wo, sondern um das wann.
Und dann beantwortet sie sich auch selbst.
Früher konnte in der Regel ein Familienvater die Familie ernähren mit seiner Arbeit. Das geht heute üblicherweise nicht mehr. So sieht's nämlich aus.

Zum Ausgangsthema: Ich finde das Betreuungsgeld eine totale Nullnummer.
Klar kommts den Frauen zugute, die keinen Krippenplatz bekommen und deswegen zuhause bleiben müssen. Aber es ist nicht soviel, wie sie gleichzeitig verdienen würden, wenn sie könnten, und ist sowieso nur eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursache: nämlich, dass der Staat es ganz gravierend versäumt hat, sich um Eltern und ihre Kinder zu kümmern.

Meiner Meinung nach ist es sowieso nicht im Interesse unserer Regierung, Hartz-4-Kindern mehr Bildung zukommen zu lassen. Dumm lässt sich doch viel besser regieren.

Brot und Spiele, immer derselbe Mist.

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Rabarbera

Antwort von Pixelmama am 06.11.2012, 16:56 Uhr

Bei einer Ganztagesbetreuung U3 würd ich dir sogar zustimmen, bei Halbtagsbetreuung nicht. Denn in diesem Fall haben die Kinder ja Mama (und leider seltener Papa) den halben Tag bei sich. Und den anderen halben Tag haben sie gleichaltrige um sich, die für ihre Entwicklung vollkommen unerlässlich sind.

Es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß, man kann hier doch ganz komfortabel den Mittelweg wählen, sodass das Kind von den Vorteilen beider Modelle profitiert.

Pixel hat der Kindergarten ab 2 extrem gut getan. Was sie in dem Jahr Neues gelernt hat, was sie erlebt hat, das hätte ich ihr nie allein zuhause geben können. Wir haben allerdings auch einen tollen KiGa, 15 Kinder, eine Gruppe, altersgemischt, privat und fast kostenlos- bei Mitarbeit der Mütter 1-2mal die Woche :-) So hat Muttern auch was mitzureden und kann im Kindergartenalltag hautnah dabei sein.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von Tine1 am 06.11.2012, 18:28 Uhr

Ich denke, das berühmte "Fördern (und Fordern)" wird allgemein überschätzt. Es braucht keine besonderen Angebote, um Kleinkinder zu fördern. Lässt man sie einfach machen was sie wollen (soweit das geht), beschäftigt sich liebevoll mit ihnen und bemüht sich, auf die unzähligen Fragen Antworten zu finden und zu geben, dann braucht es keine besondere Förderung. Welche Art der Förderung, selbst wenn man es für sehr wichtig erachtet, ein Kind in einer Krippe bekommen könnte, die es zuhause durch die Eltern nicht bekommen kann, ist mir ein Rätsel. Was wird denn in einer Krippe gemacht, was ihr, die ihr glaubt es den Kindern zuhause nicht ermöglichen zu können, nicht machen könnt?

Bleiben die sozialen Kompetenzen, die eventuell in der Gruppe der Gleichaltrigen besser erlernbar sind. Aber zum einen würde das voraussetzen, dass die Krippe einen sehr geringen Betreuungsschlüssel und dementsprechend motivierte ErzieherInnen hat. Das wird es im Einzelfall geben, ist aber nicht die Regel. Zum anderen, gibt es auch ansonsten die Möglichkeit, diverse Eltern-Kind Angebote wahrzunehmen. Und zum Dritten reicht die feste Kindergruppe auch im Kindergartenaltern noch vollkommen aus. Im übrigen werden in der Krippe soziale Kompetenzen ja nicht nur durchweg positiv erworben.

Das Betreuungsgeld ist meiner Meinung nach eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits hilft es ein paar Familien, die mit einem Gehalt so an der Grenze dessen sind, was sie zum leben brauchen und von denen einer gerne zuhause beim Kind bleiben möchte. Andererseits ist es natürlich eine feine Möglichkeit, sich von den gesetzlichen Notwendigkeiten des Ausbaus der Krippenplätze freizukaufen. Eine wirkliche Wahlfreiheit besteht dadurch, wie schon vielfach erwähnt, auf jeden Fall nicht.

Ein zufriedenstellender Zustand für mich wäre (Utopie): Es gibt genug Krippenplätze für jeden, der gerne einen Krippenplatz in Anspruch nehmen will. Die vorhanden Krippenplätze haben einen Betreuungsschlüssel von (je nach Alter der Kinder) 1:3 bis max. 1:5. Die ErzieherInnen sind speziell weitergebildet für die Arbeit mit dieser Altersgruppe. In der ErzieherInnenausbildung ist ein hoher entwicklungspsychologischer Anteil vorhanden, regelmäßige Fortbildungen erweitern diese Kenntnisse stets. Die sanfte Eingewöhnung ist die Regel. Der ErzieherInnenberuf wird um mehrere Gehaltsstufen finanziell aufgewertet. Am besten so, dass auch mehr Männer anfangen, sich in dem Bereich ausbilden zu lassen. Die Plätze sind für die Eltern kostenlos.

Die Löhne und Gehälter steigen deutlich, so dass von einer Vollzeitstelle eine Familie zumindest auf bescheidenem Niveau ernährt werden kann. Die Arbeitsplätze bzw. das Arbeitsrecht ist so familienfreundlich, dass Mutter und Vater je nach individueller Vereinbarung jeweils Teilzeit arbeiten und sich Teilzeit um die Reproduktionsarbeit kümmern können. Dazu wäre es natürlich vonnöten, die Gehälter von Männern und Frauen im Sinne "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" anzupassen, aber auch, die typischen "Frauenberufe" besser zu entlohnen.

Dann könnte man sich wirklich entscheiden, und zwar ohne Gewissensbisse und ohne ein finanzielles Desaster.

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Re: Betreuungsgeld 2013

Antwort von angi159 am 06.11.2012, 20:51 Uhr

Ich finde es schade, dass du so ein schlechtes Bild von Erziehern hast. Heutzutage werden sie sehr gut ausgebildet und die Hauptfächer in der Ausbildung sind Pädagogik und Psychologie, mit dem Schwerpunkt Entwicklungspsychologie. In allen anderen Fächern, die an die Entwicklungsbereiche von Kindern angepasst sind, lernen Erzieher ausgiebig was, wie und womit jeder Bereich( z.B. Feinmotorik) gefördert werden kann. Gerade das macht Erzieher kompetenter. Es hört sich so an, als hätten Erzieher für dich gar keine Daseinsberechtigung.

Zusätzlich arbeiten viele Kitas mit anderen Einrichtungen zusammen. Hier kommen z.B. Musikstudenten in die Kitas und zeigen und spielen Instrumente. Die Kleinsten kennen schon den Klang einer Oboe. Das kann ich nicht leisten. Oder richtige Trainer machen mit den Kindern Sport. Die haben auch mehr Ahnung als ich.

Gerade im Krippenbereich habe ich übrigens ausschließlich motivierte Erzieher erlebt.
Durch die Ausbildung sind Erzieher auch in der Lage einzuschätzen,ob die Entwicklung jedes Kindes altersgerecht verläuft und können Verzögerungen frühzeitig erkennen. Sich 4 bzw.5 Jahre ausschließlich mit Erziehung zu beschäftigen verschaffen schon einen Vorteil in Sachen Förderung gegenüber den meisten Müttern denke ich.

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@Pixelmama

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 21:50 Uhr

???
"Früher konnte in der Regel ein Familienvater die Familie ernähren mit seiner Arbeit. Das geht heute üblicherweise nicht mehr. So sieht's nämlich aus"
Was hat das denn mit meiner Frage zu tun?? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht!
Selbstverständlich ist es immernoch besser, als Mutter sein Kind in die Krippe zu geben und arbeiten zu gehen, anstatt Harz4 zu beantragen und mit der gesamten Familie am absoluten Existenzminimum zu leben!
ABER, diejenige, der ich meine Frage gestellt habe, ist offenbar der Meinung, dass kleine Kinder GRUNDSÄTZLICH in der Krippe besser aufgehoben sind und besser erzogen werden als zu Hause bei Mama od. Papa! Unabhängig davon, ob der Familienvater (oder Mutter ;-) die Familie ernähren kann oder nicht! Es gibt nämlich auch heute noch durchaus Alleinverdiener, die die Familie ernähren können, wenn auch vielleicht nicht mehr so häufig wie früher!
Insofern geht dein Einwand an meiner Frage mMn komplett vorbei, sorry.

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@Tine1

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 21:55 Uhr

Super Beitrag! Genau so sehe ich das auch!!

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@Pixelmama

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 22:09 Uhr

Klar gibt es nicht nur schwarz oder weiß, und man muss an das Thema differenziert herangehen, da gebe ich dir im Prinzip völlig Recht!!
Halbtags-KiTa bei einem 2-jährigen Kind würde ich auch vollkommen anders bewerten als z.B. Ganztags-KiTa/Krippe bei einem 1-jährigen....
Und es mag schon sein, dass einem 2-jährigen Kind eine gute (!) KiTa im Einzelfall (je nach Charakter des Kindes und familiärem Umfeld, und bei langsamer Eingewöhnung) gut tun kann - das schließe ich gar nicht aus!
Ich wehre mich bloß gegen die Aussage einiger, dass es unmöglich ist, sein unter 3jähriges Kind zu Hause adäquat zu fördern und zu erziehen. Es stimmt einfach nicht, dass ein Kind unter 3 unbedingt fremdbetreut werden MUSS, um sich gut zu entwickeln!
Im Gegenteil sollte man mit früher Fremdbetreuung mMn a) sparsam umgehen (also eben möglichst nur halbtags, nicht ganztags) und b) auf beste Qualität achten - denn es kann einem doch nicht egal sein, wer das eigene Kind erzieht?! Und wenn ich sowas lese: 17 Kinder pro Erzieher, und das soll angeblich GUT sein für die Kinder - da wird mir ehrlich gesagt ganz anders...
Aber ich sehe es schon auch so, dass Fremdbetreuung unter 3 OK oder sogar gut für ein Kind sein KANN, WENN die Rahmenbedingungen stimmen!!
LG

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Re: @angi159 - Studien??

Antwort von rabarbera am 06.11.2012, 22:24 Uhr

"Wie gesagt es gibt Studien darüber, dass fremdbetreute Kinder bessere Chancen in der Zukunft haben."
Diese Studien würden mich jetzt aber echt mal interessieren! Irgendwelche Quellen??

- Soweit ich informiert bin (und ich habe mich doch recht intensiv mit dem Thema beschäftigt...), gibt es Studien, die darauf hindeuten, dass Kinder, die vor Schuleintritt mindestens 2 Jahre lang einen Kindergarten besucht haben, bessere Chancen haben - also so gut wie alle Kinder hierzulande ;-), denn ich zumindest kenne kein einziges Kind, das nicht ab spätestens 4 Jahre bis zur Einschulung mit 6 Jahren einen KiGa besucht - du etwa??
Bestimmte Kreise, u.a. Politiker, drehen sich diese Studie nun so hin, dass es aussieht, als wäre auch Fremdbetreuung unter 3 Jahren vorteilhaft - dafür gibt es aber, soweit ICH weiß, keinerlei Anhaltspunkte bzw. Studien!! Im Gegenteil gibt es Studien, die auf Risiken der U3-Fremdbetreuung (Verhaltensauffälligkeiten) hindeuten.
Und Fremdbetreuung unter 3 Jahre mit Fremdbetreung von 3-6 Jahre zu vergleichen, ist mMn, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen!

Aber vielleicht belehrst du mich ja eines Besseren - wie gesagt, wenn du Quellen/Links zu deinen Studien hast, immer her damit!! :-)

LG

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Re: @Fuchsina

Antwort von Fuchsina am 06.11.2012, 22:46 Uhr

Hier sind einige Links zu ernstzunehmende Studien über Krippenbetreuung:

http://www.kindergartenpaedagogik.de/361.html
https://www.uni-erfurt.de/fileadmin/user-docs/Sozialethik/Dokumente/Elternbindung_und_Fremdbetreuung.pdf
http://www.swissmom.ch/kind/praktisches/lernen-und-lehren/fremdbetreuung-und-bindungsfaehigkeit.html

Da steht weit und breit nichts über angeblich erhöhte Adrenalinspiegel bei Krippenkindern. Auch konnte ich durchs google nichts finden, allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht besonders lange recherchiert habe.

Ich habe auch nie behauptet, dass die Betreuung in der Kita grundsätzlich besser ist als zu Hause. Ich bin schon der Meinung, dass Kinder Kinder brauchen und dies nicht nur sporadisch und ab und zu. Auch bin ich der Meinung, dass Kinder - auch kleine Kinder - sehr wohl sehr viel von anderen Kindern haben und auch lernen. Dennoch, wenn jemand das Kind zu Hause betreuen möchte, sollte sie dies tun. Aber andere Formen der Betreuung sollen dann nicht schlechtgeredet werden.

Man sollte auch vor Augen führen, dass das Modell, woran manche derart vehement festhalten wollen - Mutter betreuut ein bis meist maximal zwei Kinder mindestens 3 Jahre lange allein zu Hause und hat daneben an sich nichts anderes zu tun - so in der Menschheitsgeschichte bis auf die letzten sagen wir mal vielleicht 30 Jahren und das auch nur in manchen Ländern nie gab.

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@Fuchsina: Cortisol!

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 4:19 Uhr

Das Stresshormon, dass im Speichel von Krippenkindern in erhöhter Konzentration nachgewiesen wurde, ist Cortisol, nicht Adrenalin! Hatte das verwechselt: Cortisol ist ein Nebenprodukt von Adrenalin.

http://www.fruehe-kindheit.net/index.htm?http://www.fruehe-kindheit.net/fachliches/betreuung.htm

http://www.familie-ist-zukunft.de/seite/wp-content/uploads/2007/07/biddulph-deutsch.pdf

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2012-02/kinder-krippen-muetter/seite-2

Was ich auf die Schnelle gefunden habe. Muss jetzt dann auch mal wieder schlafen! ;-)

LG

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@ Angie

Antwort von Tine1 am 07.11.2012, 10:11 Uhr

"Es hört sich so an, als hätten Erzieher für dich gar keine Daseinsberechtigung."

Na, aber das wolltest du vielleicht so lesen, oder? Ich hab eigentlich genau das Gegenteil geschrieben. Dass viel mehr ErzieherInnen pro Kind notwendig sind (gerade das schließt sich ja damit aus, dass ich sie für überflüssig halte) und dass sie viel mehr verdienen sollten (auch das wäre ja totaler Quatsch, wenn ich sie für überflüssig hielt).

Eine bessere Ausbildung zu fordern, hat doch nichts damit zu tun, dass ich jemandem die Daseinsberechtigung abspreche. Ganz im Gegenteil: Ich denke, der Beruf der ErzieherInnen ist so wichtig, dass genau deswegen eine bessere Ausbildung notwendig ist, insbesondere eben für den u3 Bereich, der ja nochmal ganz andere Kompetenzen erfordert. Hier ist die ErzieherInnenausbildung so, dass erste ein Vorpraktikum stattfindet von einem Jahr, dann zwei Jahre Schule, dann ein Anerkennungsjahr. Die Schule ist sehr, so wie eine Schule eben ist. Frontalunterricht und auswendig lernen, hier und da mal eine Diskussion am Rande. Auf diese Weise lernen die meisten Menschen nicht besonders viel und gut, und besonders nicht "fürs Leben", also langfristig. Eine Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns mit anschließender Verbesserung und problembezogener theoretischer Untermauerung kann durch die fehlende Praxis während der Schulphase nicht stattfinden.

Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen (Ausbildung, unterbezahlt, unterbesetzt) gibt es dennoch erstaunlich viele ErzieherInnen, die äußerst motiviert sind und sich in ihrer Freizeit noch privat weiterbilden. Ein Glück, wer eine Einrichtung erwischt, in der solche ErzieherInnen arbeiten. Dennoch denke ich, die Qualität der Betreuung könnte man eben durch Änderungen bei Bezahlung, Ausbildung und Betreuungsschlüssel enorm steigern. Das sind doch alles keine Maßnahmen die gegen ErzieherInnen gerichtet sind, wie du es scheinbar verstanden hast.

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Re: @angi159 - Studien??

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 14:41 Uhr

Es gibt eine Studie der Bertelsmannstiftung:
Volkswirtschaftlicher Nutzen von frühkindlicher Bildung in Deutschland
Eine ökonomische Bewertung langfristiger Bildungseffekte bei Krippenkindern.

Wo ist deine Studie ?

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Re: @ Angie

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 15:02 Uhr

Ich gebe dir Recht, dass die Rahmenbedingungen für Erzieher wirklich nicht ideal sind. Hier bei uns läuft aber zumindest die staatliche Ausbildung anders. Hier werden Theorie und Praxis ganz eng miteinander verknüpft und es gibt einen sehr großen Teil Projektarbeit. Schule und Praktikum wechseln häufiger ab, sodass Erfahrungen aus der Praxis regelmäßig reflektiert werden können. Besonders das Kleinkindalter wird stark thematisiert. Eher kommt des Jugendalter zu kurz. Also ich denke die Ausbildung hier ist sehr gut. Für private Ausbildungsstätten kann ich nicht sprechen.

Wenn du eine positive Einstellung zu Erziehern hättest, würdest du ja dein Kind in die Krippe bringen, oder? Vielleicht habe ich Glück gehabt und eher gute Erfahrungen gemacht und du leider nicht. Ein Kleinkind sollte auf keinen Fall den ganzen Tag in der Krippe verbringen, aber einige Stunden finde ich richtig, denn die meisten Mütter können ihr Kind eben nicht so gezielt beschäftigen wie ein guter Erzieher. Das ist meine Meinung. Letzendlich macht es jeder auf seine Weise und grundsätzlich schlecht ist wohl keine Methode.

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 15:59 Uhr

http://wissen.familie-ist-zukunft.de/wakka.php?wakka=NICHDStudie


Du hast nicht zufällig auch einen Link zu den Ergebnissen "deiner" Studie? Wäre hilfreich! Danke! :-)

LG

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@Fuchsina: Auch für dich nochmal...

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 16:19 Uhr

...ein mMn sehr interessanter und informativer Link zu einer amerikanischen Studie:

http://wissen.familie-ist-zukunft.de/wakka.php?wakka=NICHDStudie

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Re: @Fuchsina: Auch für dich nochmal...

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 16:24 Uhr

"Es gibt KEINE ernstzunehmen Studie die irgendeinen Nachteil einer guten U3 belegen konnte. Kein EINZIGE. Das Krippenkinder GERADE in Bereich sozialen Kompetenzen schlechter sein sollen als Vollzeit vond er Mutter betreute Kinder ist überhaupt nicht einleuchtend und daneben falsch."

Ich denke, damit hätte ich diese Aussage deinerseits widerlegt?!

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Aber hier in Deutschland...

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 16:30 Uhr

...will soetwas natürlich kaum einer wissen oder hören, und ernstzunehmende DEUTSCHE Studien gibt es mW tatsächlich nicht. (?) Wer sollte die auch finanzieren?? -- Politik und Wirtschaft haben einfach ein viel zu großes (natürlich rein ökonomisches!) Interesse daran, dass Frauen nach der Geburt eines Kindes möglichst schnell wieder Geld verdienen...

(Das ist natürlich nur meine persönlichMeinung, die ich mir allerdings nach ziemlich ausführlicher Beschäftigung mit dem Thema gebildet habe. )

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 16:57 Uhr

Musst den Namen der Studie bei Google eingeben. Gibts glaub ich nur als PDF Version, falls du interessiert bist.

Die NICHD Studie kenne ich auch. Sie überzeugt mich nicht, weil das Betreuungssystem von Kindern in den USA ganz anders ist als in Deutschland. Natürlich ist das, was dort herausgekommen ist, wirklich erschreckend, aber dort gibt es wie gesagt keine richtigen Krippen wie in Deutschland.

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Re: Aber hier in Deutschland...

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 16:59 Uhr

Siehe Beitrag oben

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Re: @ Angie

Antwort von Tine1 am 07.11.2012, 21:17 Uhr

"Wenn du eine positive Einstellung zu Erziehern hättest, würdest du ja dein Kind in die Krippe bringen, oder?"

Nein. Meine oben beschriebene Meinung zur frühen Fremdbetreuung bleibt natürlich. Wenn es für alle Familienmitglieder insgesamt gesehen die beste Möglichkeit ist, ein Baby/Kleinkind institutionell betreuen zu lassen UND die Einrichtungen eine entsprechende Qualität mit liebevollen und ErzieherInnen aufweisen dann gehe ich davon aus, dass es den Kindern im Allgemeinen nicht schadet. Dass es einen Vorteil für die Kinder bringt, davon gehe ich aber nicht aus, wobei es hier sicherlich einige Ausnahmen gibt und auch das vorkommt bei entsprechend familiärem Hintergrund.

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von Tine1 am 07.11.2012, 21:24 Uhr

Naja, aber ne Studie von Bertelsmann sollte man auch mit etwas kritischer Distanz betrachten. Ist ja nicht gerade so ganz unabhängig.

Außerdem ist für mich zumindest mal der volkswirtschaftliche Nutzen bei der Wahl, ob ich mein Kind in einer Krippe betreuen lasse, ziemlich egal. Auch das später einmal ökonomisch verwertbare Wissen, dass sich Kinder unter 3 in einer Krippe vielleicht (was ich noch anzweifle, aber ich hab die Studien noch nicht gelesen) aneignen können, wäre mir ziemlich gleichgültig. Im Zweifel lieber doof und glücklich, als schlau und bindungsgestört, um es mal etwas zugespitzt zu formulieren.

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Re: @angi159

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 22:13 Uhr

Wie definierst du "richtige Krippen"??

Die USA sind ein großes Land und die Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder, die es dort gibt, sind sehr unterschiedlich! Es gibt in den USA vielleicht keine festgelegten Kriterien,wie eine "Krippe" auszusehen hat, wie hier in Deutschland, falls du das meinst (wobei es in D auch von Bundesland zu Bundesland deutlich verschiedene Standards gibt, z.B. hinsichtlich der Betreuungsschlüssel - soweit ich weiß).
ABER auch in den USA gibt es gute und schlechte Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder (ob du die jetzt "Krippen" nennen willst, ist ja egal).
UND es wurde in der NICHD-Studie festgestellt, dass Kinder, die als Kleinkinder in einer Krippe fremdbetreut wurden, später mehr Verhaltensauffälligkeiten (Aggressionen, antizoziales Verhalten, etc.) zeigen - UNABHÄNGIG DAVON, ob es sich um eine GUTE oder eine SCHLECHTE Betreuungseinrichtung/Krippe handelt!
Ich finde, das sollte einem schon zu denken geben.
Und wie einen das nicht überzeugen kann und man sich einreden kann, dass in Deutschland alles ganz anders und viel besser ist, ist mit schleierhaft! Vielleicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?! ;-)
LG

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Re: @ Angie

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 22:25 Uhr

"Wenn du eine positive Einstellung zu Erziehern hättest, würdest du ja dein Kind in die Krippe bringen, oder?"

Dazu kann ich sagen, ich kenne persönlich zwei ausgebildete Erzieherinnen, die sich weigern, ihre eigenen Kinder mit unter 3 Jahren in eine KiTa zu bringen!! Eine davon arbeitet nun sogar als Tagesmutter, um ihren Sohn zu Hause persönlich betreuen zu können, bis er mit 3,5 Jahren in den KiGa kommt. Und sie nimmt generell keine Babys unter 1 Jahr mehr als Tageskinder an, weil diese ihr, Zitat: "so leid tun".
- Haben diese Erzieherinnen jetzt auch keine postive Einstellung zu sich selbst, oder was??
- Vielleicht haben sie aber auch einfach nur ihre Hausaufgaben gemacht und sich zum Thema frühkindliche Bindung weitergebildet?! Und/oder sie haben aufgrund bestimmter Erfahrungen, die sie bei ihrer Arbeit in der Krippe gemacht haben, den Entschluss gefasst, ihren eigenen Kindern keine Krippe zuzumuten?!! Man weiß es nicht genau... ;-)

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 22:51 Uhr

"Im Zweifel lieber doof und glücklich, als schlau und bindungsgestört, um es mal etwas zugespitzt zu formulieren."


Angie, ich habe mir "deine" Studie jetzt mal angeschaut. Es geht hier, grob gesagt, wieder mal nur ums Geld!
Zitat: "Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung wurde untersucht, welchen Einfluss die Nutzung frühkindlicher Bildungs- und Betreuungsangebote auf den späteren Schulbesuch der Kinder hat und längerfristig auf die zu erwartenden Lebenseinkommen auswirkt. Die vorliegende Analyse bezieht sich nur auf Krippenangebote."

Es geht also lediglich darum und um nichts anderes: Werden Krippenkinder später im Schnitt mehr verdienen als Nicht-Krippenkinder?

Ob diese Kinder hingegen:
- später in ihrem Leben glücklich sein werden
- in der Lage sein werden, tragfähige Beziehungen zu ihren Mitmenschen aufzubauen
- liebevolle Eltern für ihre eigenen Kinder sein werden
- wie es um ihre "Verwundbarkeit" gegenüber psychischen/psychosomatischen Erkrankungen (Depression, Burn-Out, etc.pp) steht
(nur mal ein paar Beispiele, ich könnte noch so viel schreiben...)
NEIN, darüber sagt diese Studie leider rein gar nichts aus, und deshalb überzeugt diese Studie mich persönlich auch nicht!
Tine1 hat es ja schon sehr treffend auf den Punkt gebracht, s.oben!

- Aber da sieht man mal wieder, wie jeder seine Prioritäten anders setzt...

Hier übrigens noch der Link, falls es sonst noch jemanden interessiert:
http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_23966_23968_2.pdf

VLG

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 23:03 Uhr

Aber das ist doch super, die Bildung passiert mit Hilfe der Krippe und zu Hause erfährt das Kind intensiver Bindung, Nähe und Geborgenheit. Ein gutes Zusammenspiel finde ich. Wie mehrfach erwähnt bin ich auch gegen eine Ganztagsbetreuung der Kleinen. Aber ich mag es nicht, wenn die Krippe verteufelt wird und Mütter, die dieses "Bildungsangebot" nutzen als Rabenmütter bezeichnet werden. Und ich denke Bildung legt auch den Grundstein für die Dinge, die dir wichtig sind (mir übrigens auch), wie Glück und Beziehungsfähigkeit.

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Re: @angi159

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 23:17 Uhr

Naja, wie gesagt, mir geht es um die Entwicklung von Kindern die in Deutschland in die Krippe gehen. Alles andere kann ich nicht beurteilen. Mich würde mal interessieren, wie du zu deiner Einstellung kommst. Hast du denn schlechte Erfahrungen mit Krippen gemacht? Also hast du schon mal den Alltag in einer Krippe gesehen?

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Re: @ Angie

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 23:24 Uhr

Ich habe auch in mehreren Krippen gearbeitet und durchweg positive Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich gibt es da große regionale Unterschiede. Irgendjemand hatte ja auch schon angemerkt, dass die Bundesländer unterschiedliche Standards haben. Dass es anscheinend so gravierend ist, hätte ich nicht gedacht.

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Re: @angi159

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 23:31 Uhr

Wie ich zu meiner Einstellung komme?
Nun, nein, persönliche Erfahrungen habe ich nicht, denn meine Kinder gehen in keine Krippe! ;-)
Ich kenne aber sehr, sehr viele Kinder (fast alle in meinem Umfeld), die eine Krippe besuch(t)en, und deren Mütter. Ich treffe viele von ihnen regelmäßig, "beobachte" und unterhalte mich mit ihnen.
Ich habe Erzieherinnen im Bekanntenkreis, die in Krippen und Kindergärten gearbeitet haben, mit denen ich mich über das Thema unterhalten habe.
Außerdem habe ich mich "belesen" und mir sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht.
Ich denke also schon, dass ich weiß, wovon ich spreche - wobei das natürlich, wie so vieles, Ansichtssache ist!!
LG

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Re: @Tine1

Antwort von angi159 am 07.11.2012, 23:31 Uhr

Ach ich wollte noch hinzufügen, dass es mich freut, dass ihr so sachlich argumentiert ( sind ja nur noch wir 3 glaube ich ). Mir und ich hoffe euch auch machts Spaß sich mal auszutauschen, auch wenn wir wohl keinen Konsens finden werden :-)

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Re: @angi159 - Schau mal hier:

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 23:45 Uhr

"die Bildung passiert mit Hilfe der Krippe und zu Hause erfährt das Kind intensiver Bindung, Nähe und Geborgenheit"
- Das mag im absoluten Idealfall (und damit vermutlich Ausnahmefall) durchaus so sein.
Wenn alle Rahmendbedingungen stimmen:
- sanfte, langsame Eingewöhnung in der Krippe,
- feste Bezugserzieher/in, die immer (für das) Kind da ist, wenn es in der Krippe ist
- guter Betreuungsschlüssel, so dass auch die Zeit bleibt, auf jedes Kind individuell einzugehen... 6 Kinder von 0-3 oder gar 17 von 0-6 pro Erzieher hört sich für mich jedenfalls nicht nach intensiver u. individueller Betreuung an...
dann mag eine TEIlZEIT-Krippenunterbringung für das ein oder andere Kind unter 3 (gerade aus "bildungsfernen Schichten") ja VIELLEICHT von Vorteil sein und eine gute Bindung zu Mutter und Vater nicht behindern!
ABER: es geht leider auch anders! ;-) Denn wenn die o.g. Rahmenbedingungen nicht passen (und das ist, nach allem, was ich - natürlich nur aus Erzählungen ;-) - weiß) bei weitem nicht in allen Krippen der Fall, DANN kann ein Krippenaufenthalt, auch wenn es nur halbtags ist, ein kleines Kind (je jünger, desto schlimmer) auch traumatisieren; es kann sich abgeschoben fühlen und die Mutter-(Vater-)Kind-Bindung kann leiden!!

Wieder, nur meine Sicht der Dinge...
Ich glaube, ich habe jetzt auch endlich mal genug geschrieben und gehe ins Bett... und akzeptiere schlicht und einfach, dass wir unterschiedlicher Meinung sind - was ja vollkommen OK ist!!

VLG und gute Nacht!

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@angi159

Antwort von rabarbera am 07.11.2012, 23:48 Uhr

Klar ist es gut, sich auszutauschen, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist und wohl auch bleiben wird! Sehe ich genau so!! :-)
LG

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Re: @angi159

Antwort von Tine1 am 08.11.2012, 7:33 Uhr

Wir waren recht lange auf der Suche nach einer Krippe für unsere Tochter. Von unzähligen, die wir uns angeschaut haben, war eine einzige dabei (Elterninitiative, Arbeit nach Emmi Pikler) die für uns vom ersten Eindruck her in Frage gekommen wäre. Bei allen anderen herrschten haarsträubende Zustände. Einige dieser Krippengruppen haben wir später des öfteren noch auf Spielplätzen in der Umgebung angetroffen, und auch dort wurde mein erster Eindruck bestätigt. Kleinkinder, die sich geprügelt haben, ohne dass ein Erwachsener irgendwie deeskalierend eingegriffen hat, Krippenkinder bei denen abfällig bemerkt wurde, dass sie "schon wieder" in die Windel "gekackt" haben und die dementsprechend grob zur Seite gezerrt und gewickelt wurden, Kinder die panisch schreiend auf irgendwelchen Klettergerüsten oder in diesen Kleinkindschaukeln hingen und schrien, weil sie weder vor noch zurück kamen und die Erzieherinnen kümmerten sich erst nach geraumer Zeit um das Kind. War in einer Großstadt Westdeutschlands. Vielleicht ist es irgendwo anders ja auch anders. Ich hätte jedenfalls schon heulen können bei dem Gedanken daran, mein Kind dort zu wissen.

Glücklicherweise konnten wir es doch irgendwie so einrichten, dass unsere Tochter die ersten 3 Jahre komplett durch uns betreut wurde indem wir beide nur Teilzeit arbeiteten. Bei vielen Familien ist das so nicht möglich wie bei uns. Das tut mir sehr leid für die Kinder und die Eltern. Ich denke aber, dass Eltern die ihre Kinder auf diese Weise betreuen lassen (müssen) dies zum Teil als Abwehrmechanismus so vehement rechtfertigen, damit sie nicht allzu sehr mit ihrem schlechten Gewissen konfrontiert sind. Etwas weniger eigene Rechtfertigung und etwas mehr Wut über die bestehenden Verhältnisse wäre da sinnvoller. Denn nur so würde sich vielleicht an der Situaton irgendwann etwas ändern.

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Re: @angi159

Antwort von Tine1 am 08.11.2012, 7:37 Uhr

Ja, find ich auch super. Vor allem auch, dass es so sachlich bleibt, ist ja auch nicht immer der Fall in diesen Foren hier...

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