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Geschrieben von KaufmannT1989 am 30.03.2023, 20:11 Uhr

Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Liebe Eltern

Ich trete heute an euch heran, da wir nicht mehr weiter wissen. Unsere Tochter, geboren 7/21, fing Ende 2021 plötzlich und vermehrt an sich hier und da zu übergeben. Ende Januar fing die Beikost an und das Übergeben wurde mehr, sodass wir an einem Punkt abends in der Notfallpraxis der Uniklinik vorstellig wurde , die Frau und Kind dann einwies. Man ging von Magen-Darm aus, welches wir nicht hatten aber uns dort eingefangen haben. Es wurde und wurde nicht besser mit dem Übergeben. Weder Kinderarzt noch Uni wussten Rat. Später wurde nach Verdacht meiner Frau das Blut unserer Tochter auf Milcheiweissalleegien und alles mögliche untersucht mit negativem Befund. Kinderarzt sagte, dass Mutter und Kind weiter Milchprodukte essen können. Meine Frau hat es dann auf eigene Faust allerdings aus dem Ernährungsplan gestrichen, nachdem wir via Ernährungsprotokoll den Verdacht auf Milch, Soja und Banane hatten. Und tatsächlich wurde es besser. Ein neuer Kinderarzt in der Praxis hat den Verdacht auf Fpies geäußert, das ähnliche Symptome wie Milcheiweiss hat aber nicht nachweisbar ist. Soweit so gut.

Leider wurde das Essverhalten unseres Kindes immer schlechter. Vor allem, wenn im Krankenhaus während des Essens noch gestört wird. Sie hat vorher alles probiert. Alles was sie vorher gerne gegessen hat ist mittlerweile weg, teilweise von einem auf den nächsten Tag. Sie isst nur noch belegtes Toast/Brot, Pommes, Nuggets, ggf. mal veganen Joghurt und Müsliriegel. Das wars. Wenn der Wind gut steht mal ein Stück Apfel. Das war’s. Wir bekommen sie einfach nicht dazu mal was zu probieren, über was sie früher hinweggefallen ist (z.B damals fast 1kg Heidelbeeren pro Woche oder Trauben, keine Kartoffeln, kein Gemüse, mein Fleisch, kein Obst sonst). Leider isst sie alles andere an Snacks und Süßkram, was man sich so vorstellen kann und was man seinem Kind eigentlich nicht gebe sollte. Aus der Not heraus, damit sie überhaupt was isst. Sie ist auch sehr leicht mit knapp 9kg bei 20 Monaten, sodass wir sie nicht einmal „hungern“ lassen könnte. Abends wird sie gestillt

Hat irgendjemand eine Idee, wie man unsere Tochter zum Essen probieren „überreden“ kann? Hat jemand ähnliche Erfahrungen, auch mit Fpies zum austauscht? Gibt es Kinderpsychologen, die für sowas spezialisiert sind?

Ich danke euch für jeden Input

Tobias

 
10 Antworten:

Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von KaufmannT1989 am 30.03.2023, 20:17 Uhr

PS: sie möchte auch nickt anfassen, was schmutzige Hände verursacht. Entsprechend würde sie z.B kein Ofenkartoffel oder gekochtes Gemüse in die Hand nehmen. Ist sofort „ihhhh“ an der Hand. Per Gabel gefüttert isst sie es allerdings auch nicht

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von Moneyhuhn am 30.03.2023, 21:22 Uhr

Hey tut mir erstmal sehr leid was ihr und eure Tochter durchmachen müsst.

Ich würde sie unbedingt und so schnell es geht bei einem Kinderpsychologen vorstellen.
Für mich (ohne dass ich jetzt psychologisch vom Fach bin, aber bin Kinderkrankenschwester) hört es sich nach einer manifesten psychologischen (Ess)Störung an.
Insbesondere mit der Vorgeschichte der Unverträglichkeit hatte sie ja sehr früh schon Stress beim Essen. Das viele Erbrechen macht ja nicht nur körperlich was mit dem Kind. Wenn diese unangenehm Situation fest mit dem Essen in Verbindung gebracht wird, ist es kaum verwunderlich, dass die normale Nahrungsaufnahme auch langfristig gestört ist. Auch das mit dem Nicht-Anfassen deutet für mich zusätzlich stark darauf hin.

Nach meiner Erfahrung kann man sowas aber insbesondere bei Kindern noch häufig gut behandeln, da sie sich ja sowieso noch in einem starken Lernprozess befinden.

Ich würde nicht versuchen auf eigene Faust eure Tochter mit irgendwelchen Strategien zum Essen zu bewegen. Ich denke im schlechtesten Fall könnte es die Situation nur weiter verschlimmern, da der Fokus ja verständlicherweise so stark auf dem Essen liegt.

Es gibt mit Sicherheit Kinderpsychologen, die das behandeln können. Ich würde mich dahingehend vom Kinderarzt beraten lassen, die können helfen jemanden passendes rauszusuchen.

Alles, alles Gute Euch!

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von auf der Reise am 31.03.2023, 0:23 Uhr

Bin absolut kein Fachmann. Das vorweg. :-)

Kommt die Einschätzung, sie dürfe nicht "hungern", von Euch oder dem Kinderarzt? Normalerweise höre ich immer nur, Kinder verhungern nicht vor vollen Tellern. Die meisten Eltern, die ungesundes Essen hinzustellen aus Sorge, das Kind könne sonst verhungern oder jedenfalls Schaden nehmen, sorgen sich ja unbegründet... - ?

Wird sie fremdbetreut? Sprich: Ißt sie als "eine von vielen" mit anderen Kindern, ohne Euch? Bei vielen Kindern wirkt das ja Wunder. Manche essen zu Hause kaum oder kaum warme Mahlzeiten... und spachteln in Gegenwart anderer Kinder. Nebenbei kochen Fremdbetreuungen meist so, daß Kinder Konsistenz, Aussehen, Geschmack usw. eher mögen (muß ja deswegen nicht ungesund sein).

Liegt bei Euch viel Fokus auf dem Essen? Damit verkrampft ja ungewollt alles so leicht. Kinder merken, daß Essen wichtig ist und reagieren dann oft gerade ungünstig. Gibt ja Kinder, die in dem Moment losessen, in dem keiner mehr auf sie achtet. (Bei Eurer Tochter wird es vermutlich mehr als "nur" das brauchen, aber vielleicht unterstützt es zumindest?)

Jedenfalls vielleicht immer wieder Fokus weg vom Essen, während der Mahlzeiten weg davon, ob Eure Tochter gerade ißt oder nicht... und möglichst viele Vorbilder im Alter Eurer Tochter oder knapp darüber bei den Mahlzeiten... und dann immer wieder anbieten. Möglichst entspannte, angenehme Eßsituation. Mein Sohn mag z.B. gern Musik, dann gibt es beim Essen immer mal (ruhigere) Musik. Er mag gern Kerzen, manchmal stelle ich eine hin. Hilft auch, um in dem Alter ein "Gesprächsthema" jenseits von Essen zu haben. Es sei denn, Eure Tochter ist dann nur noch abgelenkt.

Falls Ihr das nicht eh schon macht:
Ich würde versuchen, erstmal weniger Rücksicht zu nehmen - erstmal kein Ersatzessen. Sie bekommt eine (sehr!) kleine Portion, möglichst von Eurem Teller oder wenigstens aus der gleichen Schüssel, von der sichtbar auch Ihr genommen hat. (= Ihr Vorbild ißt dasselbe.) Die Miniportion steht vor ihr, während Ihr eßt. Niemand kümmert sich darum, ob sie ißt oder nicht. Am Ende wird abgetragen.
(Wenn Ihr etwas eßt, das wirklich nicht kindgerecht ist, und sie etwas anderes, Gesundes mag, dann kann sie das natürlich bekommen. Aber bisher klingt das ja nicht so. Würde ich auch erstmal vermeiden, macht es zu kompliziert.)
Wenn sie einen Bissen probiert hat - möglichst von allem, was es gibt, anfangs "notfalls" auch überhaupt nur irgendeinen Bissen - , und signalisiert, daß sie es nicht mag, kann sie alternativ etwas anderes bekommen. Vorher nicht. Und am besten den Probier-Bissen auch nicht kommentieren, denn vermutlich ist Lob dafür schon wieder viel zu viel Fokus aufs Essen. Also lieber Probierbissen lassen, wenn Ihr aus dem Augenwinkel merkt, sie findet's furchtbar, wartet Ihr noch einen kurzen Moment und fragt dann, ob sie etwas anderes möchte.

Frühestens eine halbe Stunde (besser eine Stunde) nach einer komplett verschmähten Mahlzeit ohne Probierbissen gibt es eine Alternative.

Versuchen, von dem einen Bissen natürlich auf mehr als einen zu kommen... aber vor allem geht es ja darum, überhaupt Geschmäcker an ihre Zunge zu bekommen. Denn erst wenn sie sich an die gewöhnt, kann sie die mögen lernen. Im zweiten Lebensjahr sind ja viele Kinder pingelig mit dem Essen, also ein Teil davon ist ja altersgemäß... und da hilft idR nur ganz viel "Üben" und immer wieder Probieren. Bei meinem Kind - das immerhin ein paar Lieblingsessen hatte - habe ich hin und wieder ein gewünschtes Essen auf den gleichen Löffel gelegt wie das verschmähte. Das klappte aber nur selten. Etwas besser ging es, das gewünschte Essen schon hinzustellen, aber darauf zu bestehen, daß vorher eine andere Sache gegessen (probiert) wurde. Hat zT Tränen verursacht, denn das gewünschte Essen sehen, aber nicht essen "dürfen", hat es natürlich frustriert... ich habe habe versucht, zu trösten und konsequent zu bleiben, und hoffe, es war trotzdem der richtige Weg für uns. (Hab trotzdem genug Fehler gemacht. :-/ ...)

Wenn Ihr mal übers Essen reden *wollt* - laut Büchern wie "Warum französische Kinder keine Nervensägen sind" reden Franzosen viel mehr übers Essen mit ihren Kindern. Nicht nur, ob die es mögen oder nicht, sondern eben auch über die Art des Geschmacks, die Konsistenz o.ä. Ich versuche immer mal, so etwas gegenüber meinem Kind anzusprechen. Nicht "hat es geschmeckt?", sondern zB "der Käse hat etwas herzhafter geschmeckt, nicht wahr?", "hast du gefühlt, daß die Karotte etwas fest im Mund war?" o.ä. Also Essen mit anderem verbinden als "mag ich" oder "mag ich nicht" oder auch "macht Bauchschmerzen oder nicht"... auch wenn mein Kind natürlich noch längst nicht alle Wörter versteht, aber der Versuch, Essen mit vielseitigen Eindrücken zu verbinden.

Achja, Du schreibst über Hände und über Gefüttert-Werden - sie ißt aber auch selbst von Löffel und/oder Gabel, oder? Hilft Kindern wie meinem jedenfalls sehr, wenn sie da selbstbestimmt sein dürfen. Und ist natürlich auch sehr sinnvoll, um den Fokus vom Kind zu nehmen. Kinder lernen das ja unterschiedlich früh, aber das würde ich sehr fördern, falls sie's nicht schon tut. Dann kann sie zB auch im Essen das rauspicken, was sie will. Als Zwischenschritt vermutlich hilfreich (und dann nervig ;-)).

Den genannten Vorschlag mit einem Psychologen oder auch (gibt es das?) einer Ernährungsberatung für Kinder o.ä. fände ich auch gut. Denn wenn sich da jemand fachlich auskennt, bekommt Ihr bestimmt passendere Tips.

Langer Text. :-( Aber vielleicht hilft ja irgendetwas davon. :-)

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von KaufmannT1989 am 31.03.2023, 8:07 Uhr

Erstmal vielen Dank für die beiden ausführlichen Beiträge.
Sie ist noch nicht in der Kita, sondern bei meiner Frau zuhause. Ab August kommt die Kita. Darauf setzen wir etwas Hoffnung. Im Mai kommt
Kind 2. Auch auf das setzen wir Hoffnung als kleineres Vorbild, sobald die Beikost dann sagen wir Ende des Jahres beginnt. Hatten ihr gestern auch mal ein iPad mit essendem Kind vorgesetzt. Gebracht hat es bis dahin nichts. Sie bekommt das gleiche wie wir, nur eben im kindgerechten Teller aus Kunststoff, aber eben Gabel und Löffel zum ausprobieren dazu. Das was sie bekommt ist immer etwas, das sie schon „früher“ mal gegessen hat, also wirklich nichts was wirklich „ihhh“ sein könnte. Dinge wie Nudeln mit Möhrensauce, Gemüseintopf, Spinat, Kartoffeln, Würstchen, aber auch sonst wie im ersten Post geschrieben. Nichts exotisches eben. Bisher haben wir ihr dann recht schnell ein Ersatzessen in Form von Toast gemacht, da sie das ja mag. Das mit dem Gewicht ist so eine Sache. Die Kinderärzte machen da mehr Theater als die Uni. Bei letzteren gibts eher ein gut gemacht, da sie wieder hoch auf die 3er Perzentile ist - quasi egal wie. Beim Kinderarzt sind wir letztes Jahr mit Eilvermerk ins Krankenhaus (Uni) geschickt worden mit null Wirkung, da nur Beobachtung. Dort wurde alles eher schlimmer, da sie beim Essen immer gestört wurde. Die Kinderärzte machten meiner Meinung nach zu viel Druck und Ärger was das Gewicht angeht. Wobei wir uns natürlich auch sorgen, wenn bei uns um jede 100g gekämpft wird während andere gleichaltrige Kinder schon sehr lange zweistellige Gewichte haben. Sie ist seit Jahresanfang ca über 8kg und hat die 9kg noch nicht erreicht. Wachstumshormone scheinen normal zu sein lt. Uni. Abends im Bett wird gestillt. Das gibt immerhin Kalorien und Nährstoffe. Werden das mal testen, ob wir sie beim Essen mal machen lassen und nicht beachten. Ersatzessen war gestern nach 1-2h z.B dann ein Müsliriegel von mir nach langer Heulerei als Reaktion auf das Essen bzw. dass es dann erstmal keinen Ersatz gab. Mehr gab es dann eben nicht. Aber die Snacks hab ich seit gestern Abend erstmal „verboten“, damit das keine Sattmacher für zwischendurch sind.

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Mit Vertrauen zurück zur Normalität

Antwort von Lillimax am 31.03.2023, 8:49 Uhr

Hallo,

es stimmt: Wenn Kinder beim Essen eine Zeitlang Beschwerden hatten, dann werden sie oft „picky“ beim Essen. Trotzdem könnt ihr zurück zu einem normalen Essverhalten kommen.

Genau weil deine Tochter wenig isst, sollte das Wenige, das sie ist, wertvoll sein. Bitte niemals Pommes, Toast, Nuggets oder Süßes geben, auch nicht aus der Not heraus. Diese Nahrung ist tot und ja, auch schädlich. Transfette, Zucker und Weißmehl übersäuern den Körper und fördern latente Dauerentzündungen, die man nicht sieht, im Blut aber nachweisbar sind. Auch die Abwehr wird dann geschwächt. Auch enthält solches Essen nichts, woraus der Körper beim Wachsen irgendetwas machen könnte.

Es passiert ja sehr oft, dass Eltern sich ungewollt vom Kind erpressen lassen. Es erzwingt durch seine Essensverweigerung ungesundes Essen, weil es selbst noch nicht einschätzen kann, wie schädlich das ist. Deshalb ist es euer Job und eure Verantwortung, eurer Maus wertvolle Nahrung zu geben.

Und doch, auch ein zierliches Kind darf Kohldampf schieben. Meine Tochter war auch so leicht, und auch sie hatte eine Phase, wo sie „nichts“ gegessen hat. Wir haben aber trotzdem zu einem normalen Essverhalten zurückgefunden. Die Tipps stammten von unserer Kinderärztin, und das Ganze funktioniert so:

- Zu jeder Mahlzeit wird eine kleine (!) Auswahl wertvoller Nahrung angeboten, ruhig zwei, drei verschiedene Dinge. Davon darf das Kind nehmen, was es möchte, oder auch nichts nehmen. Die Portion sollte eher zu klein als zu üppig sein.

- Das Kind wird nicht zum Essen aufgefordert. Es wird nicht gelobt, wenn es etwas gegessen hat, und nicht getadelt, wenn es nichts gegessen hat. Das Essen wird am Tisch gar nicht thematisiert und sehr beiläufig behandelt. Sprecht über schöne Dinge, lacht, seid fröhlich, aber redet nicht vom Essen.

- Zeigt kein Interesse daran, ob und wie viel eure Tochter isst. Geht überhaupt nicht darauf ein, wenn sie etwas Ungesundes verlangt. Schimpft nicht und erklärt ihr dann auch nichts, überhört es einfach.

- Am Ende der Mahlzeit wird alles abgeräumt, neutral, beiläufig und ohne Kommentar. Auch nicht mit enttäuschtem Gesicht, wenn sie nichts gegessen hat. Zeigt eine Nullreaktion, und zwar egal, ob etwas gegessen wurde oder nicht. Nur dann kann eure Tochter aus dem Machtkampf aussteigen, der das Essen inzwischen geworden ist, was bei kleinen Kindern sehr schnell passiert.

- Zwischen den Mahlzeiten gibt es keine Snacks, außer Gemüse-Rohkost. Nicht einmal Obst. Keine Milch, keine Säfte, nur Tee oder Wasser. So ist zu den Hauptmahlzeiten mehr Appetit da, und Appetit macht experimentierfreudig.

Weißt du, ein Verweigerungsverhalten, das keine Resonanz bei den Eltern auslöst, kann vom Kind aufgegeben werden. Das ist auch für das Kind eine Erleichterung, auch wenn man ein paar schwierige Tage hat.

Wichtig ist, dass ihr euch und eurem Kind vertraut. Deine Tochter wird keinerlei Schaden nehmen, wenn sie ein paar Tage fast nichts isst. Durch diese Phase müsst ihr durch. Und euch selbst müsst ihr vertrauen, dass ihr als Eltern wisst, welche Nahrung gut für eure Tochter ist.

Wenn Ihr selbst diesen Weg nicht wagt, lasst euch ruhig vom Kinderarzt oder einer Ernährungsberaterin für Kinder beraten (auf Vermittlung des Kinderarztes). Eine Kinderpsychologin wäre für mich persönlich jetzt nicht die dringendste Adresse.

Aber wenn ihr selbst zu viel Angst habt, eurem Kind wirklich straight nur gute Nahrung zu geben, weil ihr denkt, sie esse dann gar nichts mehr oder werde zu schwach - dann wäre der Gang zum Kinderpsychologen sicher richtig. Vor allem deshalb, um im Gespräch eure eigenen Ängste in den Griff zu bekommen und zu einem klaren, entspannten Weg zurückzufinden.

LG

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von ml1820 am 31.03.2023, 12:21 Uhr

Hallo!

Ich habe keine Erfahrungen damit, weiß aber dass bei uns in der Nähe Experten dafür sind. https://www.notube.com/de/esslernschule soweit ich weiß, beraten sie auch online, eine Kontaktaufnahme könnte sich also lohnen.
LG und alles Gute!

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von DieTraudel am 31.03.2023, 13:09 Uhr

Hallo

Zu Notube kann ich sagen, dass es sehr teuer ist und die Kasse nichts zahlt. Und über den Erfolg gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.
Falls ihr wirklich als letzten Schritt eine Therapie benötigt, wendet euch lieber an zb. KiZe Maulbronn oder Markus Wilken.
Davor kommen aber noch Schritte wie Ernährungsberatung, evtl. Logopädie aufgrund der Sensibilität (wenn man nichts glibberiges anfassen will tut man sich manchmal auch schwer, es zu essen- logo kann da helfen.)
Zu allen sonst genannten Tipps hab ich nichts hinzuzufügen, außer dass es sehr viel schwieriger ist als es sich anhört. Ich hab hier auch so ein nicht essendes Exemplar zuhause...
Zwecks dem Erbrechen lasst euch zu einem Gastroenterologen überweisen! Oder wahlweise ins spz , wobei die Wartezeiten wie überall extrem lang sind.

Viel Erfolg und gute Nerven!

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von Minimi21 am 31.03.2023, 21:10 Uhr

Hallo

Meine Tochter hatte auch viele Schwierigkeiten mit dem Essen, sie übergibt sich sehr schnell und das kam bei uns auch häufig nach dem Essen vor und hat dann auch alles verweigert und dabei viel geweint..

Uns hat es geholfen den Druck komplett raus zunehmen… ich habe ihr immer einen Teller mit verschiedenen Dingen auf den Tisch( gut erreichbar ) gestellt, ausgewogen und gesund aber Dinge die sie mal mochte.. kein Zwang am Tisch mit zu essen..keine Kommentare ob und wie viel..
Nach einer gewissen Zeit fing sie an dann an den Teller den ich ihr hingestellte habe ran zu gehen und zu essen, es dauerte alles seine Zeit.. aber nach 6 Wochen isst sie wieder ganz normal am Tisch mit, mal mehr mal weniger..
vielleicht würde euch das helfen..
Drücke ganz fest die Daumen

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von auf der Reise am 02.04.2023, 1:33 Uhr

Danke für die Antwort! :-)

Oha, ja, "durch die Perzentile fallen" ist natürlich wirklich eine ungünstige Grundvoraussetzung. Auf niedrigem Perzentil konstant bleiben ist da viel entspannter für alle Beteiligten. Könnt Ihr zumindest mit der Uni klären, wieviel Spielraum Ihr habt, bevor die es problematisch finden? Setzt Euch natürlich dann unter Druck, aber was hilft's...

Noch zwei Gedanken, die nicht zum Essen animieren werden, allenfalls zum Verständnis (das Ihr haben könnt... und trotzdem Konsequenz braucht, hm):

- Schlecht vertragene Nahrungsmittel (z.B. Magen-Darm und wohl auch "nur" Erbrechen) habe ich mal gelernt als das Lern-Erlebnis, daß Menschen am schlechtesten wieder vergessen würden. Ob das nun wörtlich stimmt oder nicht (Traumata sind wohl noch hartnäckiger) - jedenfalls merken wir uns gemeinhin sehr lange und eindrücklich, was uns ein einziges Mal nicht guttat. War ja auch jahrtausendelang wichtig: Wenn unsere Vorfahren eine giftige Frucht o.ä. einmal gegessen und überlebt hatten, bitte bloß kein zweites Mal! Da hat es Eure Tochter vermutlich gerade wirklich schwer.

- Wenn Du schreibst, Ihr bietet Sachen an, die sie schon einmal mochte und die nicht "ihhh" sein könnten... kann sein, daß sie es anders sieht. Ich selbst habe erst vor kurzem erfahren, daß meine jahrzehntelangen Probleme mit Obst und Gemüse... ja, rat mal: im zweiten Lebensjahr entstanden sein sollen. Da hatte ich eine Laktoseintoleranz, aber ob ich die fälschlich dem Obst und Gemüse zugeordnet habe, weiß niemand mehr. Jedenfalls jahrzehntelang Ekel. Obwohl ich anscheinend anfangs ganz normal gegessen hatte. Daher: Die Logik "hat sie schon mal gegessen, kann nicht 'ihhh' sein" ruhig probieren... aber falls es nicht hilft, nicht zu sehr wundern.
Ganz grundsätzlich gilt: Ekel ist erlernt. (Überleg mal, was andere Kulturen zT essen - manche Europäer finden's ekelhaft. Oder was Kinder anzufassen bereit sind.)

Ob Videos von essenden Kindern helfen können, weiß ich nicht. Klingt für mich erstmal zu abstrakt... und zugleich zu viel Fokus auf das Thema. Habt Ihr Verwandte oder Freunde mit Kindern? Selbst wenn die ein paar Jahre älter sind? Dann würde ich mit den Eltern offen ansprechen (und vor den Kindern nicht), daß Ihr die Familien mal ein paarmal zum Essen treffen wollt. Offiziell geht es dann um alles, aber nicht um das Eßverhalten Eurer Tochter (solltet Ihr natürlich auch den Eltern sagen)... und die Tochter darf einfach erleben, wie andere Kinder sich verhalten. Am besten sogar am anderen "Ende" des Tisches, an dem Ihr nicht sitzt. So daß sie tun und lassen kann, was sie will, scheinbar ohne jede elterliche Aufmerksamkeit.
Kinder sind bestimmt passender, aber notfalls sogar Jugendliche. Jeder Jugendliche reagiert anders auf Kleinkinder, aber neulich saß mein Kind neben einem 16jährigen... und fand das super. Da wurde geschäkert, und der 16jährige hat ganz lieb mitgemacht. Da war bald eine ganz andere, unbekümmerte Atmosphäre als mit mir.

Ich wünsche Eurer Tochter (und Euch!), daß sie so langsam wieder ins Ausprobieren kommt. Alles Gute!

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Re: Fpies & Erbrechen - nun Essstörung fürchte ich

Antwort von auf der Reise am 02.04.2023, 21:56 Uhr

Du schriebst eingangs, Eure Tochter esse belegtes Brot. Womit denn belegt? Denn damit stehen doch eigentlich alle Experimentierfelder offen, oder?
- Breie jeglichen Inhalts als Aufstrich: v.a. Gemüse, aber auch ganze Gerichte oder Obst (mit Getreide)
- o.g. Breie als Margarine-Ersatz zwischen Brot und Belag
- natürlich sämtlicher Käse, ggf. Fleisch und Fisch, aber auch vegane Aufstriche im Glas, Dips usw. usw.

(Bei gekauften Breien paßt nur auf, wonach sie wohl wirklich schmecken - manche schmecken ja nach fast nichts.)

Dabei geht es ja nicht so sehr ums Unter-Schmugeln gesunden Essens, sondern v.a. um Geschmacksbildung. Ihr immer wieder kleine Mengen anderer Geschmacksproben in den Mund zu zaubern, damit sie die wieder akzeptieren lernt.

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