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Geschrieben von yvonne67 am 12.03.2009, 19:54 Uhr

ich weiss keinen Rat mehr

meine Tochter wird im Mai 3 Jahre alt und sie macht mir das Leben seit längere Zeit zur Hölle.
Sie hat praktisch JEDEN Tag Schreiattaken die bis zu 40 Min dauern. Die Auslöser sind immer Kleinigkeiten, einfach wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Man lässt ja schon einiges durchgehen, aber es gibt Situationen oder Momente bei denen ich nicht nachgeben darf und kann. Und dann gehts los: sie schreit wie wenn sie bei lebendigem Leibe geschlachtet werden würde. Und dann geht sie auf mich los mit beissen, Haare-reisse oder sonst wie verletzen.
Ich mache die Hölle mit und habe absolut keine Kraft mehr.
Wer von Euch hat auch so ein Kind welches schon über einene längeren Zeitraum solche Aushänger hat. Wie lange könnte eine solche Phase dauern oder ist ein Psychiater-Besuch von nöten ?

Bin echt hilflos und kraftlos
traurige yvonne

 
21 Antworten:

Re: gaaaaanz lange Antwort ;o)

Antwort von Katinkasmom am 12.03.2009, 20:34 Uhr

Hallo Yvonne!
Ist mir nicht fremd, meine Terrorlotte ist jetzt 3Jahre + 2Monate alt. Wir hatten das immer, wenn wir vom Kindergarten nach Hause kamen, auch Kleinigkeiten und ewig großes Getöse (ich habe eigentlich täglich das Jugendamt erwartet...). Ich bin dann irgendwann dazu übergegangen, sie da liegen zu lassen wo sie gerade am toben war (ja, es ist anfangs schwer) und habe sie belauscht. Wenn sich der Terrorton veränderte bin ich zu ihr hin, hab mich erstmal nur dazugesetzt und sie dann gefragt, ob sie nicht mal kuscheln kommen mag, Theater machen ist doch so anstrengend ;o) Wenn das alles geklappt hat - super! Konnte aber eben auch mal ne 3/4 Stunde gehen. Sobald sie wieder anfing sich reinzusteigern bin ich wieder weg, nächster Versuch bei der nächsten Tonänderung...
Inzwischen bekommt sie sobald wir zuhause sind einen Kakao und geht für 10 min auf die Couch, unterwegs gibt es schon mal was zu kauen (obwohl sie im KiGa 10 min. vorher gegessen hat hat sie IMMER Kohldampf) und seit 2 Wochen ist es hier deutlich ruhiger ;o)

Also kurze Zusammenfassung:
vielleicht hat Deine Maus nen Punkt erreicht an dem sie einfach ne Auszeit braucht und wenn Du es schaffst den gut vorher abzupassen könnte es unter Umständen sehr schnell viel besser für Euch werden ;o)

Ich wünsch Euch baldige Besserung! LG Chris

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von lavilja am 12.03.2009, 20:36 Uhr

hmm,.. also psychiater denk ich ist für die kleine nicht nötig :) wichtiger ist es vielleicht für dich mal rauszukommen... dass die kleine vielleicht regelmässig einen nachmittag bei den grosseltern ist, oder vielleicht da übernachtet, damit du auch wieder kraft tanken kannst...

ansonsten ist es leider so, dass kinder in dem alter trotzen und grenzen austesten... umso härter man bleibt umso weniger trotzen die,... denn wenn man mal nachlässt und mal wieder nicht, dann versuchen es die kinder immer wieder - in der hoffnung das du heute mal wieder nachlässt - ich weiss es ist schwer und schaff es auch nicht immer, aber mein sohn trotzt auch nicht so ausgeprägt...

mein sohn ist eher ganztags schlecht gelaunt... tage lang nur schlechte laune und gejammere - aber bei ihm artet es (noch) nicht in gebrüll aus...

wieso haut und beisst deine tochter dich denn? auf solche machtkämpfe sollte man sich nicht einlassen.... als erstes giltet mal, dass man keinen schmerz zeigen sollte - denn du bist für deine tochter das wichtigste! wenn sie sieht, dass sie mit ihren kleinen händen dir schmerzen zufügen kann, dann verunsichert sie das - wenn schon sie dir so weh tun kann, wie sollst du sie dann vor anderen beschützen...?! das mal neben bei :) aber auch das verunsichert ein kind! am besten hart bleiben und wenns wikrlich weh tut, sagen dass man das nicht macht und fertig... aber da sie ja total in dem moment wenn sie beisst und haut mitten in einem anfall ist, wirst du mit reden nicht weit kommen... ich geh meinem sohn dann aus dem weg... wenn er einen richtigen trotzanfall hat, soll er ins zimmer! er muss nicht drin bleiben bis ich ihn hole, und es soll keine strafe sein, aber wenn er seine gefühle so intensiv ausleben will, dann soll er dass in seinen 4 wänden - er darf auch wieder rauskommen, sobald er fertig ist - geht meist auch ganz schnell... aber ich lass ihn, geh ihm nicht nach und versuch zu reden - erstens bringts nichts, sie steigern sich nur noch mehr rein und zweitens hat auch er ein recht darauf wütend zu sein, und das auszuleben anstatt sich gleich wieder beruhigen zu müssen...

ich weiss wie solche phasen sind, an denen man sowas von am ende ist! und solche sachen wie "ist normal" bringt einem grad gar nicht.... aber deine tochter scheint die trotzphase in aller pracht auszuleben, ein mittel dagegen gibts leider nicht! aber sorg dafür dass du mal wieder öfters ruhe hast, damit du auch mal wieder entspannen kannst....

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von nastycat am 12.03.2009, 20:50 Uhr

Ja das kenne ich zu gut vorallem nach dem Kindi.

Ich bringe mein Monster dann ihn sein Zimmer und sage das er sich da erst mal beruhigen soll. Zur Not sitze ich an der offenen Tür und hindere in das Zimmer zu verlassen bis er sich beruight hat. Dann darf er wieder raus.

Zum schlagen ich sage ihm das man das nicht macht und entferne mich von ihm.

Das wichtigste nicht gegenseitig hochsteigern versuchen ruhig zu sprechen das hilft bei uns dann gut.
Wenn ich selber mal genervt bin wird mein Sohn(2,5) auch umso wilder.


Lg und sehr gute Nerven

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Re: gaaaaanz lange Antwort ;o)

Antwort von yvonne67 am 12.03.2009, 20:57 Uhr

Liebe Chris
Es tut gut "mitleidende" anzutreffen. Auf das Jugendamt wart ich auch schon lange, mitsamt Polizei !
Das Problem ist nur, dass ich nicht von ihr weg kann weil sie mir nachrennt/kriegt (unter nein-Geschrei) und fortlaufend versucht mich zu beissen (aber volle Kanne, was sie sonst nie tut). Und bei der heutigen Attake im Geschäft wäre sie nicht ausgeflippt, wenn ich ihr das gekauft hätte was sie wollte (einen Schnuller für Neugeborene, einen anderen kam partout nicht in frage - ich gab ihr aber eine Auswahl von 3 anderen Schnullern...).
Es sind absolute Kleinigkeiten wo sie dann 40 Min austickt, egal wo..... Und mich beängstigt das Verhalten dass sie regelrecht auf mich losgeht.
Könnte das auch ein Anzeichen auf ADHS sein ?
Tschuldigung, aber ich heul mir gerade die Augen aus und bin total fertig, es geht jetzt schon sooo lange so, das ist doch nicht mehr normal. Und ich schäme mich wenn alle Leute gucken und ihre Blicke sprechen Bände....

Ganz lieben Dank
yvonne

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an alle

Antwort von yvonne67 am 12.03.2009, 21:05 Uhr

Ihr seid so lieb, danke für Eure netten Worte

Aber was soll ich jetzt machen? Ich kann nicht mehr, ich kann einfach nicht mehr..... Es kostet soviel kraft, so unglaublich viel Kraft all die Attacken "ruhig" durchzustehen, ich bin am Ende. Ich kann sie schon mal 3-4 Std weg geben zu ihrem Vater oder zu meiner Mutter. Aber das ändert nichts, sie hat die Attacken trotzdem.
Ich freu mich schon gar nicht mehr auf morgen früh denn es ist eine Frage der Zeit bis sie wieder ihren Aushänger hat. Ich freu mich auf gar nichts mehr, ist ja eh alles falsch und ich bekomm ja eh nur "Prügel" von ihr

liebe Grüsse an Alle

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Re: an alle

Antwort von lavilja am 12.03.2009, 21:13 Uhr

also bist du getrennt von dem vater? wollte grad sagen, dann soll er sie halt mal bei den attacken begeleiten....

wieso gibst du sie denn nur 3-4 stunden? gibt sie doch mal länger weg? mal übers wochenende zum vater?!

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an lavilja

Antwort von yvonne67 am 12.03.2009, 21:22 Uhr

sie schläft eben bei absolut niemandem und macht auch wieder terror wenn mama nicht da ist. da ich sie 15 monate gestillt habe ist sie gewohnt bei mir im bett morgens aufzuwachen oder überhaupt dass nachts die mama da ist wenn sie mal aufwacht. und der vater spielt eben nicht so mit weil er mit den aussetzern nicht umgehn kann und er halt einfach "nur" ein mann ist (für mich leider völlig nutzlos und nicht hilfreich).
wenn ich mal ein wochenende frei hätte das wäre für mich weihnachten/geburtstag/lohnerhöhung und alles miteinander.....
sag mal, ab welchem alter kann man zu einem kinderpsychologen gehen ?

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Re: ach Yvonne ... ;o)

Antwort von Katinkasmom am 12.03.2009, 21:32 Uhr

dann wünsch ich Dir als allererstes ein dickeres Fell, denn es sollte Dir eigentlich egal sein, wie die Leute gucken oder was sie sagen (sagt sich immer so leicht, nimmt einem aber enorm Druck!)

Und wenn es so extrem ist würde ich ihr die Altenativen gar nicht mehr stellen, hatten wir auch ein paar Male. Aber weil man dann mit dem Kind redet wie mit nem toten Pferd -soll heißen, kommt eh nix an- hab ich mir in diesen Situationen das Diskutieren abgewöhnt. SIe kann DIESES haben und wenn sie das nicht will gibt´s nix. Und Beißen geht natürlich gar nicht, kannst Du da nicht versuchen, sie Dir unter den Arm zu klemmen (sieht total blöd aus, aber sie kann Dich nicht beißen, treten o.ä.) und raus aus der Situation? Das ist das nächste: raus aus der Situation und evtl. versuchen mit anderen Dingen abzulenken "hast Du den Schmetterling gesehen? War der SCHÖN!!!! " hilft manchmal, aber wichtig -bei Katinka- ist es nicht weiter auf dem Streitpunkt rumzureiten.
Wenn sie Dir hinterherläuft, okay, aber vielleicht schaffst Du´s, sie nicht von Dir aus anzusprechen solange sie tobt und auch nicht auf jeden Mucks zu reagieren. Klar sieht sie ja auch, wenn Du Dich um sie bemühst, daß sie ne Reaktion kriegt...
Ansonsten denke ich auch, daß Euch Beiden ein Nachmittag ohne Einander ganz gut tun würde....

Oje, schon wieder so lang geworden, hoffentlich hilft es Dir wenigstens etwas

Ne Ladung frische Nerven schickt Dir die Chris

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von aprilmaus am 12.03.2009, 21:52 Uhr

Hallo Yvonne,
ich hab das Trotzalter erst noch vor mir, miene ist erst kanapp 1, aber ich würd vorschlagen sprich doch erst mal Deinen Kinderarzt an, der kann Dir bestimmt weiterhelfen...und vielleicht Deinen Hausarzt wg. Mutter-Kind-Kur?
Ich drück Dir die Daumen und halt durch!
LG Micha

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von Janeway am 12.03.2009, 23:12 Uhr

Hi!

Also, ich habe auch eine heißblütige Dreijährige........es sind ja häufig die immer gleichen Auslöser, die so ein Ausraster hat. und ich überlege dann immer erst: Was spricht wirklich dagegen, den Wunsch zu erfüllen?
Meistens ist es nicht viel........und dann darf sie es auch. Den NeugeborenenSchnuller hätt ich zum Beispiel erlaubt, wenn sie eh einen Schnuller nimmt. Aber wenn sie merkt, dass man damit nicht so gut schnullern kann, hätte sie erst einen Ersatz bekommen, wenn sie eh einen Neuen gekriegt hätte.

Wenn ich allerdings Nein sage, meine ich das auch, und dann gehe ich auf keine Diskussion ein (erklärt wird es natürlich).

Wenn sie mich beissen würde, dürfte sie natürlich schon erfahren, dass es mir weh tut. Wie soll sie sonst verstehen, dass sie das nicht tun soll?
Ich würde nüchtern und knapp dafür sorgen, dass sie es nicht mehr tun kann, und aussitzen.

Wichtig scheint mir bei euch zu sein, dass du dir Gedanken über die Ursachen machst. Irgendwo ist sicher ein Muster- zähl doch mal ein paar Situationen auf.
Seit wann ist das so? Hat es was mit der Trennung von ihrem Vater zu tun?
Gibt es Änderungen in ihrem Tagesablauf? Hat sie genügend Ruhephasen?

Wenn du zum Kinderpsychologen willst, lass dich am Besten zuerst von deinem KiA beraten.
Alles Gute!
Janeway

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Erziehungsberatung

Antwort von honigbärchen07 am 13.03.2009, 0:19 Uhr

würde ich mal drüber nachdenken.
Da gibt es doch in jeder Stadt Stellen.
Ob nun ein Psychologe sein muss oder nicht, weiß ich nicht.
Aber ich denke, du bist da am Ende deiner Kräfte, und du solltest dich nicht scheuen, mal irgendwo nachzufragen, ob die nicht einen Rat für dich haben.
Für mich klingt es so ein bißchen so, als ob sich da unbemerkt so eine Art blödes "Ritual" zwischen euch eingebürgert hat, das müsst ihr vielleicht durchbrechen. Ich bin mir ganz sicher, das man mit ein paar Tipps und Hilfe vom Profi da was dran ändern kann.
Nur Mut!

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von tanzmaus74 am 13.03.2009, 8:35 Uhr

Meine Tochter hatte phasenweise auch solche Attacken!

Ich hab ihr dann erstmal eine Auszeit im Zimmer verordnet und wenn sie ruhiger war hab ich dann mit ihr gut ruhig reden können das wir Familienregeln haben ( nicht hauen, beißen , etc) und dann haben wir uns meist wieder gut vertragen - manchmal auch nur für 10 min *gg* aber so schwer es fällt und so sehr es an den Nerven zehrt.... versuch möglichst konsequent zu bleiben und beiß ab udn an mal ins Kissen und ich hab ( muss ich gestehen.... *schäm) auch schon mal kurz den Raum Türe knallend verlassen .... das war dann oft das Signal für meine Tochter das es nun reicht...

Wenn du dir dennoch Rat holen möchtest würde ich dir eine Erziehungsberatungsstelle empfehlen - dort kannst du Anregungen bekommen!

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Re: ich weiss keinen Rat mehr

Antwort von supermampfi am 13.03.2009, 8:39 Uhr

Man lässt ja schon einiges durchgehen, aber es gibt Situationen oder Momente bei denen ich nicht nachgeben darf und kann
Woher soll sie denn wissen, daß Du jetzt mal nicht nachgeben kannst? Woher soll sie wissen, daß sie bockt und Du ihr etwas durchgehen läßt?
Sie ist verwirrt und frustriert, das ist alles, denke ich.
Für Kinder sind feste Regeln wichtig. Und die Regeln sollten nicht: mal gelten, dann wieder nicht. Mal kann sie ihren Kopf durchsetzen, mal nicht.
Und reflektiere mal, wie Du die Regeln rüberbringst: Eher streng und dogmatisch, oder erklärst Du? Sagst Du nur "NEIN" oder erklärst Du, warum nicht?
Aus ihrer Wut spricht viel Hilflosigkeit und Frust.

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Fehlt was

Antwort von supermampfi am 13.03.2009, 8:42 Uhr

Sagst Du nur "NEIN" oder erklärst Du, warum nicht? Diese Erklärungen sollten kurz sein und laß Dich nicht in Diskussionen verwickeln! (Auch wenns schwerfällt, Kinder sind da ja ziemlich pfiffig)

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erschwerte Loslösung

Antwort von nagchampa am 13.03.2009, 9:14 Uhr

Hallo,

Ich kann grad nur sehr kurz antworten, hab mir auch nicht die anderen Antworten durchgelesen.

Ich gehe jetzt davon aus, dass der Papa nicht bei euch wohnt. Das Verhalten deiner Tochter spricht für erschwerte Loslösung (kannst dich bei Dr Posth im Forum mal schlau machen, was das so ist). Das Kind spürt, dass es sich von dir lösen will/muss. Dazu benötigt es eine andere Person. Die ist idR der Papa. Ist der aber nicht genügend da, auch keine andere Person vorhanden, die als Verhaltensbeispiel dient, dann werden die Konflikte und Reibungspunke mit der Mutter ausgetragen.

Geht sie wenigstens in einen Kindergarten? Oder hockt ihr Tag ein, Tag aus aufeinander? Da ist es freilich klar, dass ihr eure inneren Agressionen an dem anderen austragt.
Allerdings kommt es auch sehr darauf an, wie du dich allgemein verhälst. Kinder halten den Eltern nämlich den Spiegel vor.

Ansonsten denke ich mir, dass eure Situarion schon recht verhärtet ist. Die Überschrift "Erziehungsberatung" hab ich gelesen. Der AWO, Caritas, Familienzentren usw gibt es kostenlose Hilfe.


Suse

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Ach noch was wichtiges..

Antwort von nagchampa am 13.03.2009, 9:20 Uhr

macht sie nicht nur dir das Leben zur Hölle. Es gibt auch die Sichtweise des Kindes, die wohl das gleiche von dir behaupten würde. Geh nicht davon aus, dass der Fehler immer beim Kind liegt.

Nebenbei fiel mir gerade das Thema Bindung auf. Ich vermute stark, dass eine Bindungsstörung vorliegt.

Such deiner Tochter und dir dringend Hilfe.

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jetzt werde ich bestimmt wieder böse Antworten bekommen:)

Antwort von Reni+Lena am 13.03.2009, 12:12 Uhr

Hallo Yvonne,
ich habe das Spiel mit meiner ersten Tochter auch durch..ich kann es genau nachvollziehen.
Sie war derart sturund kompromisslos in der Trotzphase, dass ich absolut fertig war.
Oft ging es nur um Kleinigkeite, die sie sich unbedingt eingebildet hat. Hat es nicht so funktioniert wie sie wollte, ging gar nichts mehr. Sie hat sich auf den Boden geschmissen, ist regelrecht ausgetickt, hat um sich getreten, schrill geschrien, war nicht mehr ansprechbar und hat gar nicht mehr zugehört.
Das ging teilweise so weit, dass sie vor lauter Brüllen keine Luft mehr bekommen hat und blau angelaufen ist.
Ich konnte mit ihr nirgends hingehen, weil sie sich auch in Geschäften, bei bekannten, auf der Straße im Auto usw. so aufgeführt hat.
Mein Kinderarzt hat mir auch einige Ratschläge gegeben, die aber nichts genützt haben. Wir hatten einen geregelten Tagesablauf, ausreichen Schlaf, richtige Ernährung usw.
Ich habe die ruhige Art probiert, ich habe iIgnorieren Probiert, ich habe in den Arm nehmen probiert (da hat sie nur um sich getreten)......usw..
Nichts hat genutzt.
Nach ein paar Mionaten, war ich am Ende und nur noch am heulen, da sagte der Kinderarzt zu mir:
Wissen Sie, eigentlich rate ich es niemandem sondt, weil die Methode sehr umstritten ist, aber sie gehen mir vor die Hunde und so geht das nicht weiter.
Wenn sie wieder einen unkontrollierte Schreianfall hat, dann packen sie sie, und stellen sie unter die eiskalte Dusche!
Ich hab gedacht ich hör nicht richtig!
Aber ich hab es ausprobiert...genau 1 mal....seitdem ist Ruhe.
Wenn sie wieder zu brüllen anfing brauchte ich nur sagen: Ach..du willst Duschen?..und der Mund ging wieder zu und sie war vernünftig ansprechbar.
Du kannst dir selber Gedanken darüber machen, was du davon hältst und ob es wirklich derart schlimm ist, dass du diese Schocktherapie machen möchtest.
Ich kann nur sagen, bei uns hat es super funktioniert, und auch wenn die Methode von vielen als grausam etc bezeichnet wird, so ist es sicher weniger schlimm, als durch diesen Zustand euer Verhältniss und Leben so zu belasten, dass weder du, noch dein Kind glücklich sind.
Ach..und nochwas...
Du sagst, dass du dringend ein Wochende frei haben möchtest, sie aber niergendwo schläft...
Yvonne, sie ist 3 Jahre alt,....es muss nicht immer nach dem gegen was Sie gerne möchte, auch DU bist wichtig. Sie wird nicht davon sterben wenn sie ein Wochende bei einer liebevollen Person ist, die sich gut um sie kümmert. Wenn sie ein gutes Verhältniss zu ihrem Papa hat, dann lass sie gefälligst auch mal dort.
Es ist dann sein Problem wenn sie schreit, tobt und wütet.da muss er sich dann damit auseinandersetzen und wird es auch schaffen..zur Not schläft sie halt mal einen Nacht nicht, das wird sie weder umbringen noch traumatisieren.
Denk auch an dich, sonst gehst du vor die Hunde und lass dich von dem Zwerg nicht dirigieren!

Viel Kraft wünsch ich dir...und du nimmst jetzt das Telefon und sagst dem Papa, dass sein Töchterchen am Wochende bei ihm sein wird, weil du dringend Erholung brauchst!

Lg reni

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Re: jetzt werde ich bestimmt wieder böse Antworten bekommen:)

Antwort von Janeway am 13.03.2009, 14:30 Uhr

So ähnlich hat meine Mutter das wohl auch gesehen. Wenn ich einen Trotzanfall hatte, wurde ich mit kaltem Wasser übergoßen.

Das hört sich nicht nur grausam an, das ist es auch.

Und, nebenbei bemerkt, glaube ich kaum, dass hier irgendwer eine Beziehung zu seinem Kind haben will, wie ich zu meiner Mutter, die übrigens meine gesamte Kindheit hindurch überzeugt war, dass wir eine prima Beziehung hätten. Klar, mit meinen Problemen hab ich sie auch nie wieder belästigt.

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ich glaube...

Antwort von lavilja am 13.03.2009, 15:27 Uhr

es besteht ein unterschied ob man es einmal macht, oder bei wegen jedem mist...

ich finde schon auch dass es sich schlimm anhört.... aber wenn man sonst keinen ausweg mehr sieht ist es der ein oder anderen mutter vielleicht ein versuch wert,... mein sohn ist nicht "so schlimm" ich kann überall problemlos mit ihm hin, so richtig trotzen tut er nur zuhause aber auch da ganz einfach in den griff zu kriegen - aber wir hatten mal ein problem mit dem schlafen! ich musste mich nacht für nacht mit ihm hinlegen - ist ja noch nicht das problem an sich, sondern dass er dann teilweise gar nicht schlafen wollte, und ich aber eigentlich gerne einen ruhigen abend gehabt hätte! hört sich nicht schlimm an - aber wenn man das theater 2 jahre lang mit macht, dann ist es mit den nerven nicht mehr so gut! das hat sich teilweise echt schlimm hochgeschaukelt... die schuld war weder bei mir noch beim kind - es war einfach das gegenseitige puschen, und ich weiss noch wie ich vor dem zimmer sass und geheult hab weil ich mich so sehr nach der stunde ohne kind, bevor ich schlafen geh, gesehnt hab - weil ich meinen sohn in sachen schlafen einfach nicht im griff hatte! es war teilweise wirklich schlimm und ich hab auch schon beim KiA angerufen und gesagt er soll mir beruhigungsmittel für das kind geben, weil er sonst eines tages aus dem fenster fliegt... kurz darauf hat sich das problem aber von selbst gelöst... wenn ich dran denk wie es mir damals ging - und das was hier beschrieben wird hört sich für mich noch um einiges schlimmer an!
bevor man dem kind was anderes antut, weil man in der hilflosigkeit einfach nicht mehr weiss wie man reagieren soll und man einfach gar keine kraft mehr hat, dann doch lieber mal duschen...

allerdings würd ich die familienhilfe doch zuerst mal probieren ;)

und ich muss reni auch mitm schlafen recht geben... bereite doch deine eltern auf den wildfang vor, sag ihnen dass es du einfach nötig hast, aber es für sie nicht einfach sein wird.... meine mutter sagte auch, als sie mir beide kinder genommen hat, und ich nicht wusste wies geht, dass es kein problem ist, falls die kleinen sie auch die ganze nacht wachhalten und theater machen - schliesslich kann sie die kleinen danach wieder abgeben, und es sei ja kein dauerzustand....

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Das ist doch kein Krieg wo jemand unterworfen und gebrochen werden soll

Antwort von nagchampa am 13.03.2009, 17:45 Uhr

Der Ausweg kann aber nicht darin bestehen dem Kind die Schuld zu geben und es demaßen heftig zu bestrafen. Wer fragt nach dem Verhalten, dem Erziehungsstil der Eltern?

Leute, ihr habt es mit Kleinkindern zu tun und fahrt Geschütze auf als wärt ihr im Krieg.

Hat es schon mal jemand mit was völlig harmlosen probiert, den Kreislauf der gegenseitigen Aufpuschung zu unterbrechen? Das einzige was man als erwachsener, vernünftige Mensch tun muss, ist aus dem alten Muster raus zu kommen. Statt auf der eigenen Meinung weiter zu bestehen, statt auf das Kind einzuschimpfen, sagt einfach zu euch Stopp, weil es bringt nichts außer noch mehr Agressionen. Tut irgendwas, was ihr jetzt für völlig absurd halten würdet. Von mir aus, fangt an ein Lied zu singen, klatschen, lachen, springt, geht kurz vor die Tür. Das lenkt ab und bringt neuen Wind in die verfahrene Situation. Das Wichtigste ist diesen Kreislauf zu unterbrechen und das geht, in dem man was anderes macht. Das muss nicht was gigantisches sein. Bevor jemand sein Kind mit Gewalt unter die Dusche zerrt, stellt euch selber drunter. Eine Abkühlung tut euch bestimmt besser. Besser ist kurz raus zu gehen, durch zu atmen. Und so bald wie möglich professionelle Hilfe suchen.




Suse

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Re: Das ist doch kein Krieg wo jemand unterworfen und gebrochen werden soll

Antwort von Püppi1711 am 13.03.2009, 18:43 Uhr

Hallo Du,

meiner ist manchmal auch ein richtiger kleiner "Giftzwerg", der Schreianfälle im Supermarkt bekommt, weil ich ihn nicht einfach an der Kasse davonspazieren lassen kann während ich anstehe... und ich bin wirklich konsequent, verbiete nicht jeden Mist, aber dafür immer das Gleiche, gefährliche Sachen und so weiter. Wenn er zornt, kreischt er in den höchsten Tönen, wenn ich dann den Raum verlassen will, läuft er mir schreiend nach. Auszeit geht also nicht!

Unter die eiskalte Dusche, das fände ich auch nicht gut, das grenzt an Körperverletzung, und sicher ist das auch nicht nötig. Aber was hilft, ist das Kind irgendwie aus dem Anfall rauszubekommen. Mein Sohn tobte mal wie verrückt, plötzlich schmiss der Wind eine Tür zu, und der Knall war so laut dass er dafür sofort ruhig war! Vielleicht musst Du einfach schauen was funktioniert, muss ja natürlich nicht sowas sein, das war ja eh keine Absicht.

Es gibt ein ganz gutes Erziehungsbuch, "Die neue Elternschule", darin ist der Unterschied zwischen einem Verzweiflungsanfall und einem jähzornigen Anfall gut beschrieben. Und bei Deiner Tochter hört es sich nach Verzweiflungsanfällen an, Enttäuschung weil sie etwas nicht bekommt und etwas nicht darf. Damit kann sie noch nicht umgehen, und den Frust schlucken, oder einfach joggen gehen wie es ein Erwachsener tun würde.

Trotzdem gibt es vielleicht eine Möglichkeit, wie sie ihren Zorn loswerden kann, indem sie ein Kissen boxt, vielleicht klappt es, Musik anzumachen wenn sie tobt, die Möglichkeiten sind ja vielfältig. Bei meinem Sohn funktioniert einfach in den Arm nehmen auch nicht, er wehrt sich total dagegen. Wenn er sehr tobt, halte ich ihn aber auch einfach mal gegen seinen Willen ganz fest.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, nimm auch die anderen in die Pflicht!!! Und Hilfe bei einer Erziehungsberatung kann sicher nicht schaden!

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