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Geschrieben von kimmimaus am 20.01.2013, 21:33 Uhr

Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Wollte nur mal kleines Erfolgserlebnis mit Euch teilen- besonders mit denen, die aktuell auch mit Trotzanfällen umgehen müssen.

Meine Kleine ist 3 Jahre alt- dachte die Trotzphase hatten wir schon hinter uns. Aber als sie im November in den Kiga gekommen ist, hat sie erst richtig losgelegt und auch bei Kleinigkeiten angefangen auf mich loszuhauen und sich in Rage geschrien und kaum mehr beruhigt. Ich hatte mit meinem Mann alles mögliche versucht: rausgeschickt, ignoriert, mit Schnulli auf die Couch gelegt, Kissen zum Draufhauen angeboten, in den Arm nehmen wollen, Verständnis gezeigt, angeschrien- richtig beruhigt hat sie sich immer erst nach einer halben Stunde und wir waren dann total gestresst.

Heute hat sie einen Anfall bekommen. weil sie einen Kuchen essen wollte und ich ihr erklärt habe, dass ich keinen habe und sie aber gerne ein Brot, Müsli etc. haben kann. Sie ist dann stehengebliebn und hat sich reingesteigert und immer lauter geschrien- ignorieren hilft da nicht, weil sie durchaus eine halbe Stunde weiterschreien kann bis sie sich fast übergibt. Sie hat auf keine Angebote reagiert, wollte nicht getröstet werden und auch nicht ihren Schnulli holen. Ich habe sie dann mit Schnulli in den Sitzsack gesetzt und angefangen ein Buch vorzulesen. Hat auch fast funktioniert- trotzdem ist sie dann nach 5 Minuten aufgestanden, hat sich auf die Couch gelegt und wieder laut angefangen zu weinen.
Dann habe ich es mal ganz anders mit Induktion versucht: Ich bin im Sitzsack sitzen geblieben und habe vor mich hingeredet, dass ich es gemein finde, dass sie jetzt so schreit, weil ich ja keinen Kuchen habe, den ich ihr geben kann und, dass ich traurig bin, dass sie aufgestanden ist und mich alleine läßt, wo ich doch so gerne mit ihr spielen wollte. Dabei habe ich etwas geschluchzt und geweint. Sie war fast sofort still und ist gleich rübergekommen, hat sich neben mich gesetzt und gesagt, dass sie doch mit mir das Buch anschauen will und hat mich getröstet.

Ja mal sehen, wie das so weitergeht. Vielleicht wird es sowieso besser, da sie sich im Kindergarten etwas besser eingelebt hat.

 
19 Antworten:

Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Sternenschnuppe am 20.01.2013, 23:55 Uhr

Du hast Dein Kleinkind für Deine Gefühle verantwortlich gemacht und so getan als ob Du weinst und schluchzt ?

Ich bin ehrlich gesagt grade eher sprachlos.

Die vorherigen Wege sind weitaus besser für die Kinderseele und ihre Entwicklung ! Wenn auch zeitintensiver und anstrengender.

Sorry, aber ich bin mit so einer Mutter aufgewachsen und das geht in meinen Augen gar nicht !!!

Sie ist ein Kind und muss lernen mit ihren Gefühlen umzugehen und sie erleben.

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Fuchsina am 21.01.2013, 0:29 Uhr

Ja das stimmt. Sie ist ein Kind und muss lernen mit ihren Gefühlen umzugehen. Allerdings muss sie auch lernen, dass ihre Handlungen auch in anderen Menschen Gefühle auslösen und diese Gefühle auch nicht immer gute sind.

Ich verstehe nicht, weshalb man immer und immer wieder fordert jedes kleine Ding vom Kind zu respektieren aber die Gefühle der Mutter immer als unwichtig erklärt werden. Ich finde das viel authentischer, wenn die Mutter dem Kind zeigt, dass sein Verhalten sie gerade traurig/wütend etc. gemacht hat, denn das Kind hat ja nun einmal diese Gefühle ausgelöst. Vorausgesetzt natürlich, man tritt nicht immer wieder nach.. sprich sagt es nicht tausend mal hintereinander wenn die Sache schon gegessen ist.

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Nachtrag

Antwort von Fuchsina am 21.01.2013, 0:30 Uhr

Eine kleine provokante Frage: zollt man dem Kind nicht deutlich mehr Respekt bzw. nimmt man seine Gefühle nicht deutlich ernster, wenn man ihm seine eigenen Gefühle ehrlich offenbart als wenn man dem Kind einfach ignoriert?

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von elfine am 21.01.2013, 8:10 Uhr

Also auf das ,,Weinen von Mutter" reagiert unsere ganz rührend: Hört auf zu weinen, beruhigt dich und sagt das sie sowas nicht mehr tut. Habe aber in den 4 Jahren NUR 2 mall gemacht

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von elfine am 21.01.2013, 8:14 Uhr

Während der Ausbildung wurde uns gesagt; man muss den Kindern seine Gefühle erklären und klipp und klar sagen dass Mama traurig ist und sie findet das ganze nicht toll.... Nur so lernen die Kinder die Gefühle von anderen kennen

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Laß das bleiben!!

Antwort von maxwell am 21.01.2013, 8:29 Uhr

Alles was Du erreichst, ist ein absolutes Ohnmachtsgefühl des Kindes. Außerdem vermittelst Du dem Kind, daß es Dich zum Weinen gebracht hat, und es wird ALLES tun, um das wieder gutzumachen.
Laß diesen Blödsinn bleiben! Damit erziehst Du Dein Kind nicht, sondern machst aus ihm ein zutiefst verunsichertes Wesen.

IM Trotzanfall kann man ein Kind nicht erreichen. Und der Trotzanfall richtet das Kind immer gegen sich. Nicht gegen die Eltern, auch wenn es den Eindruck macht.
Laß Dein Kind mithelfen, laß es entscheiden, und nimm seine Gefühlswelt ernst. Gib ihm das Gefühl, ein vollwertiger Mensch zu sein. Und laß es sich abnabeln.

Im KiGa muß sie sich zusammenreißen. Sie muß hören, mitmachen, und erstmal die vielen Kinder verarbeiten. Zu Hause ist sie bei denen, die sie liebt, und sie weiß, daß sie ihren Frust rauslassen kann, eben weil sie Euch liebt.

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Tip

Antwort von maxwell am 21.01.2013, 8:36 Uhr

Ein dreijähriges NIE vor die Wahl stellen: Willst du das oder das? - Das ist ganz schlecht, weil es natürlich alles gerne möchte. Du hast kein dies, deswegen gibt es das. Alles ganz simpel halten.
Und einen Trotzanfall im Vorfeld verhindern. Mit etwas Übung und mal "fünfe gerade sein lassen" geht das. Wenn das Kind drin ist, muß man ihm helfen. Und wenn man nur in der Nähe ist. Ruhig bleiben ist wahnsinnig wichtig, denn wenn man schimpft, verstärkt sich der Trotzanfall nur noch mehr. Stell Dir vor, Du bist gerade fürchterlich frustriert und wütend, und Dein Mann schimpft mit Dir, daß Du Dich gefälligst zusammenreißen sollst. Keine schöne Vorstellung, nicht wahr.

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Sternenschnuppe am 21.01.2013, 8:51 Uhr

Das Kind ist 3 !!! und nicht für die Gefühle einer erwachsenen Frau zuständig, die ihre Gefühle im Griff haben sollte.
Das Kind lernt gerade Gefühle zu erleben und zu leben, und soll dann auf die Mutter eingehen, die das ja offensichtlich selbst nicht kann, weil DAS KLLEINKIND schuld ist ??

Ne, sorry das geht gar nicht, ist in meinen Augen eine Grenze die Eltern nicht überschreiten dürfen.

Natürlich weinen Eltern auch mal, das ist auch ok und sollen die Kinder auch merken und sehen unnd wie man damit umgeht.

Aber nicht SIE tragen die Verantwortung dafür weil SIE das ausgelöst haben.

Und vor allem dann so zu tun, also bewusst zu lügen um dem Kind ein schlechtes Gewissen zu machen geht gar nicht.

Ich bin wie oben erwähnt mit so einer Mutter aufgewachsen ( began ja auch irgendwann ) , und es war die Hölle, weil ihre Glaubwürdigkeit gleich null ist, und dementsprechend ist auch das Verhältnis zueinander.

Daher mein dringender Rat : Lass es !! Lass sie toben, brüllen schreien, bleib standhaft und ihr Fels in der Brandung , ihr Halt.
Und KEIn weinerliches Wesen der einem keinen Halt gibt wo man ihn braucht , weil man selbst zusammenbricht.

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Häsle am 21.01.2013, 9:27 Uhr

Natürlich darf/soll man seinen Kindern auch die eigenen Gefühle zeigen und authentisch bleiben. Wenn ich sauer bin, dann kann und will ich das gar nicht verbergen. Wenn ich traurig bin, genauso wenig.
Aber eine Mutter, die traurig ist, weil das Kleinkind bockt, sorry, das ist nicht normal. Kleine Kinder sind oft, wie maxwell(?) schrieb, einfach überfordert. Gerade zum Kindergartenbeginn (genauso kann es auch zum Schulbeginn wieder werden) müssen Kinder sich so sehr umstellen, neue Regeln einhalten usw. Da ist es normal, dass sie ihre schlechten Gefühle dort rauslassen, wo sie sich sicher sind, dass sie trotzdem geliebt werden. Wenn man ihnen dann signalisiert, dass sie mit ihrem (normalen!) Verhalten die Mutter unglücklich machen, kann das nur nach hinten losgehen.

Wenn ein Kind haut, sagt man natürlich "aua", wenn es lauthals rumkreischt, kann man sich die Ohren zuhalten oder aus dem Raum gehen, weil man das Quietschen nicht mehr aushält. Aber so tun, als ob man traurig ist, finde ich falsch. Das Kind macht sowas nicht absichtlich, aus Spaß, sondern weil die schlechten Gefühle raus müssen. Wo auch immer die herkommen. Deshalb sind das ja normalerweise auch nur Phasen, die oft auf Entwicklungssprünge oder Veränderungen von außen folgen. Wenn das Kind sich wieder sicherer fühlt, ist die Phase meistens ganz plötzlich wieder vorbei.

Wir haben schon einige schwierige Phasen hinter uns. Und ganz ehrlich, da ging es hier sehr laut zu, weil ich typmäßig einfach auch mal explodiere. Wir streiten und diskutieren schon, seit meine Tochter 2 Jahre alt war (sie ist die große Diskutiererin). Dabei versuchen wir aber beide, fair zu bleiben und dem Anderen nicht weh zu tun. Sie ist nicht für meine negativen Gefühle verantwortlich, genauso wenig wie mein Mann das wäre. Ich bin ein erwachsener Mensch und selber dafür verantwortlich, dass es mir gut geht. Ein Kind ist noch viel zu abhängig. Deshalb muss man dafür sorgen, dass man es nicht noch mehr belastet. Gerade, wenn es mal wieder in so einer Phase steckt.

Manche Probleme muss man Kindern richtig aus der Nase ziehen. Das kann auch mal dauern. Z.B. hatten wir hier erst das Problem, dass meine Tochter nicht mehr in den (geliebten) Schwimmverein gehen wollte. Das gab jede Woche ein furchtbares Theater. Nach ein paar Wochen kam dann heraus, dass sich Jungs in der Mädchen-Umkleide umziehen, und dass sie sich vor denen nicht ausziehen wollte. Jetzt hat sie einen Bademantel dabei, für den "Notfall" und alles ist wieder gut. Meistens sind es echt nur kleine, leicht lösbare Probleme, die Kinder stark belasten.
Vielleicht kannst du mit deiner Tochter auch mal ganz ruhig darüber reden, was ihr im Kindergarten gefällt und was nicht, und ihr damit eine Sorge abnehmen. Ansonsten wird auch diese Phase irgendwann vorbei sein.

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Was bedeutet Induktion?

Antwort von sojamama am 21.01.2013, 9:43 Uhr

In Zusammenhang mit Erziehung habe ich das noch nie gelesen...was muss ich mir darunter vorstellen?

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Hilfe....

Antwort von Felidae am 21.01.2013, 9:46 Uhr

Dem Kind sachlich zu SAGEN / erklären, dass man traurig ist und ihm durch gespieltes Weinen das zu verdeutlichen sind zwei verschiedene Sachen.
Also mal wirklich, wie kann man denn allen Ernstes versuchen, so einem kleinen Wesen absichtlich ein schlechtes Gewissen zu machen? Es soll sich dafür schämen und schlecht fühlen, weil es so gehandelt hat, wie es biologisch und psychologisch in dem Alter vorgesehen ist???

Ich bin immer wieder (negativ) überrascht, auf welche Ideen Eltern kommen, damit ihre Kinder "funktionieren".
Und dass man gegen Trotzanfälle ja nicht wirklich was machen kann, sollte doch mittlerweile mal bekannt sein!? Ziel ist es auch nicht, diese zu verhindern / auszuschalten! Die gehören dazu, sind gesund und für die Persönlichkeitsentwicklung unerläßlich. (Das soll natürlich keineswegs mit einem laissez-faire-Stil verwechselt werden.)

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von elfine am 21.01.2013, 10:43 Uhr

Habe oben geschrieben das ich es nur 2 mal gemacht habe ABER es gab keinen anderen Ausweg!!! Die Kleine hat sich so rein gesteigert dass keine Mittelchen geholfen haben, sie war fast am Krampfen und konnte kaum Atmen. Wurde blau und starte die Decke mit weit geöffneten Augen an. Und als ich so tat als würde ich weinen kam sie zu sich!!! War aber so fertig das sie gleich eingeschlafen ist.
Und jetzt möchte ich Euren Rat hören?! Was würdet ihr tun? Wenn ein Kind auf NICHTS reagiert.
Klar JEDES Mal diese Methode anzuwenden ist egoistisch!!!

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Häsle am 21.01.2013, 10:56 Uhr

Was du schreibst, geht ja über das normale Maß hinaus. Was beim Wegschreien hilft, ist unterschiedlich, das muss man erst rausfinden. Bei meinem "Babysitterkind", das sich jedesmal wegschrie, wenn es weinte oder wütend war, hat fest ins Gesicht pusten geholfen, im Winter auch mal Schnee im Gesicht ;-) Die musste man nur erschrecken, damit sie aus diesem Zustand rausfinden konnte. Keine Ahnung, wie das bei euch ist.

Dass man ab und zu einfach hilflos ist und dann nicht 100%ig richtig reagiert, evtl. auch mal fies wird, ist ja auch normal und menschlich. Das passiert jedem. Was Anderes ist es aber, wenn man (damit meine ich nicht dich!) gezielt dem Kind ein schlechtes Gewissen macht und das auch noch als Erfolg und tolle Erziehungsmethode für Trotzanfälle ansieht.

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von elfine am 21.01.2013, 11:04 Uhr

Dann habe ich das ganze falsch verstanden, Tschuldegung

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Re: Methode wird leider meist nicht verstanden - so auch in diesem Beispiel!

Antwort von Mijou am 21.01.2013, 11:16 Uhr

Huhu,

Induktion meint NICHT, Kindern Schuldgefühle zu machen, weil sie die Mama "so traurig gemacht" haben. Leider glauben das viele Eltern und verwechseln hier etwas. Induktion heißt, dass man als Eltern Betroffenheit in der Sache (!) zeigt. Wenn Deine Tochter also schrill schreit, bedeutet Induktion: Du hältst Dir die Ohren zu und sagst: "Oh, oh, das ist so laut. Mir tun die Ohren weh, ooooh..." So lernt das Kind, dass Schreien tatsächlich körperliche Auswirkungen bei anderen Menschen hat und kann - mit Hilfe seiner Spiegel-Neuronen - dies auch selbst spüren, nachvollziehen und sein Verhalten dadurch verändern.

Leider ist die Grenze zur Mitleidsmasche sehr dünn und muss genau verstanden werden. Wer seinem Kind suggeriert: Du machst Mama ach so traurig, flößt ihm wirklich psychisch Gift ein. Es lernt: "Ich bin für die Gefühle meiner Mama zuständig und verantwortlich. Wenn sie traurig ist, bin ich Schuld daran. Ich darf mich auch nicht von ihr abgrenzen, denn ich bin ja dafür verantwortlich, dass es ihr gut geht." Die fatalen Folgen einer solchen Haltung beschreibt das bekannte Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller, lies das ruhig mal. Sie belegt, dass ein Großteil der Depressionserkrankungen bei Erwachsenen genau darauf beruht, dass man sich als Kind von den eigenen Eltern ständig emotional hat erpressen lassen müssen.

Lies am besten noch einmal genau nach, was Induktion ist und meint. Mach Deiner Tochter auf gar keinen Fall Schuldgefühle, weil sie Dich mit ihrem Verhalten "traurig macht". Kinder möchten souveräne, gelassene Eltern, die für ihre Gefühle selbst zuständig sind. Sie wollen ihre Mutter nicht traurig machen. Sie müssen auch böse, widerborstig, bockig sein dürfen, ohne dass ihre Mutter davon traurig wird (sie darf aber Grenzen setzen).

LG

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von blue78 am 21.01.2013, 11:26 Uhr

Hi Kimmimaus,

las dir kein schlechtes Gewissen einreden. Du hast was ausprobiert, was gut funktioniert hat, ohne alle Auswirkungen bedacht zu haben. Mein Gott, niemand ist perfekt, vor allem nicht als Mutter. Jetzt hast du ja viele Meinungen gelesen und weißt, dass du vielleicht einen kleinen Schritt zu weit gegangen bist. Ich glaube nicht, dass die Kleine irgendwelche bleibenden Schäden davon getragen hat....
Zumindest weiß sie jetzt, dass ihr Handeln bei anderen auch Gefühle verursacht. Du findest bestimmt eine Lösung, wie du das etwas besser machen kannst - es ist ja kein Meister vom Himmel gefallen. Fehler machen alle! Und wenn sie jetzt in die Kita geht, wird sie noch ganz andere Launen mitbringen. Und ich finde, dass es hier viel wichtiger ist auf die Probleme, die so in dem Kitaalltag auftauchen einzugehen und mit dem Kind sehr verständnisvoll umzugehen, als sich zu viele Gedanken zu machen, ob das Hilfsmittel einer theatralischen Aufführung, für das Erläutern der eigenen Gefühle wirklich das Richtige ist. Also, habe kein schlechtes Gewissen und freue dich einfach darüber, dass du ein Weg gefunden hast, wie du an dein Kind bei einem Tobsuchtsanfall ran kommst. Du wirst sicher die beste Vorgehensweise für euch beide finden.

LG

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von Ami80 am 21.01.2013, 13:06 Uhr

Du ich glaube du hast das mit der Induktion etwas falsch verstanden.
Das kannst anwenden wenn dein Kind dich schlägt. Dann kann man etwas übertreiben um dem Kind zu vermitteln das Schläge wehtun.
Das was du da gemacht hast ist für mich emotionale Erpressung.
Mama weint wenn ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle bekomme. Sie ist gerade mal 3.
und so wie du schreibst kommen die trotzanfälle seit Kita beginn häufiger vor. Ist mit der Ablösung alles richtig gelaufen?

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von kimmimaus am 21.01.2013, 21:16 Uhr

Ich glaub Du bist da gerade eher in deiner Geschichte drin.
Mit 2 Jahren hatte sie auch Schreianfälle, die selbst wieder aufgehört haben, wenn sie sich ausgetobt hatte.
Es geht darum, dass mein Kind jetzt aber sehr lange schreit und bockt, bis es völlig durchgeschwitzt ist und sich beinahe übergibt. Sie kriegt sich dann nicht nach einem Tobsuchtsanfall wieder ein und läßt auch Niemanden an sich ran. Auf der anderen Seite kann man sie auch nicht in Ruhe lassen oder ignorieren, weil sie sich vor mich hinstellt oder mir sogar nachläuft und schreit und dann sich noch mehr reinsteigert. Es geht mir nicht darum, sie zu manipulieren oder etwas vorzutäuschen, sondern einen empathischen Kontakt irgendwie herzustellen und an sie ranzukommen. Es geht dann auch um ihre Gefühle, weil als sie sich beruhigt hatte, ich mit ihr darüber sprechen konnte, dass ich verstehe, dass sie sich geärgert hat und mit ihr eine Lösung (nämlich ein anderes Essen aushandeln konnte). Das heißt, dass sie sich am Ende verstanden gefühlt hat und zufrieden war und das ohne eine halbe Stunde Schreien bis zur Erschöpfung.
Andererseits würde ich das jetzt auch nicht so oft einsetzen, hauptsächlich dann, wenn sie anfängt, mich zu schlagen. Manchmal hilft es auch, wenn mein Mann nach dem ersten Ärger auf sie zugeht, wenn sie von mir ein Nein bekommen hat und rumtobt.

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Re: Induktion bei Trotzanfall- geht ja wirklich

Antwort von kimmimaus am 21.01.2013, 21:32 Uhr

Ich glaube nicht, dass sie Ablösungsprobleme hat. Sie bleibt gerne beim Papa- der darf auch alles genauso mit ihr machen wie ich. Außerdem bleibt sie regelmäßig gerne für ein Paar Stunden bei Tante oder Oma, die sie gut kennt. Sie ist auch schon 1 1/2 Jahre in die Krippe gegangen vorher, aber der Wechsel in den Kiga fällt ihr noch schwer. Sie ist schon immer leicht erregbar und sensibel und hat bis zum 4. Monat bis zu 80% des Tages nur geschrien bis endlich festgestellt wurde, dass sie ein KISS hatte und sie behandelt werden konnte. Wir haben unter diesen Umständen eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut zu ihr und schon viel Geduld eingesetzt. Ich bin froh, dass sie sich insgesamt gut entwickelt.

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