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Geschrieben von März2016 am 21.05.2018, 15:23 Uhr

Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Ich brauche mal einen Gedankenaustausch, vielleicht hat ja jmd. Von euch eine Idee...

Von Anfang an bin ich häufiger mit meiner Tochter S-Bahn gefahren. Vor 2 Wochen plötzlich schrie sie panisch los, als die Türen schlossen. Wir sind dann die kommende Station ausgestiegen, weil sie sich nicht beruhigte. Ich dachte einen schlechten Tag erwischt oder so... heute, nach 1,5 Wochen, habe ich es wieder versucht. Selbes Ergebnis Sie ist jetzt 18 Monate und es ist nie was schlimmes in der Bahn passiert... sie war zwar nie total begeistert, aber kein Schreien. Ich habe ihr die Bahn erklärt, von außen gezeigt dass die Türen zugehen etc (da gehts schreien drinnen meist los und steigert sich, wenn die Bahn losfährt).
Ich bin verzweifelt. Treffen mit Freundinnen sind nur so möglich, ich habe kein Auto ich möchte sie aber auch nicht quälen und ständig konfrontieren oder gar den Weg von 20 Minuten schreien lassen..
jemand eine Idee? Ich bin ziemlich traurig und verzweifelt.

 
8 Antworten:

Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von shorty487 am 21.05.2018, 19:48 Uhr

Huhu :) könnte es sein das sie vielleicht angst hat weil sie die "Kontrolle verliert" ? Ich meine das die bahn sie weg bringt wo sie ist begreift sie ja nun....

Hast du mal versucht ihr zu erklären warum ihr mit der bahn Fahrt? Und wohin ihr wollt?

Ansonsten fällt mir leider nur ablenken ein :/ Lieblings Spielzeug mitnehmen?am fenster sitzen lassen?

Ich hoffe du kommst noch zu dem hilfreichen tip ;)
Lg

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von Nenilein am 21.05.2018, 21:01 Uhr

Also das mit dem Kontrolle verlieren glaub ich nicht ehrlich gesagt.
Mit 18 Monaten hatte sie doch nie wirklich Kontrolle, da wo Mama hin geht geht's halt eben hin, fertig

Vielleicht liegt es an den Geräuschen, die die Türen machen? Also nicht die Türen selbst sondern dieser Signalton?
Vielleicht mal mit Kopfhörern auf probieren.

Oder sitzt sie dabei im Buggy? Ist sie mal blöd gestolpert beim losfahren der Bahn?
Ist es wirklich Angst oder wie kommt es dir vor?

Ansonsten würde ich auch sagen, ablenken.
Oder eben wenn sie nix hören und sehen will einfach für sie da sein.
Man kann halt leider nicht jede Strecke laufen oder Fahrrad fahren

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von Falbala am 21.05.2018, 21:14 Uhr

Vielleicht hilft es, sie wieder daran zu gewöhnen, also eine Haltestelle, dann aussteugen, dann zwei, dann eine, dann drei. Damit sie erkennt, dass es nur zeitlich begrenzt ist.
Zwischenrein Pausen machen.
Eine von vielen Phasen.

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von März2016 am 21.05.2018, 21:18 Uhr

Nee, eben, es ist nie was vorgefallen Ich glaube irgendwie, dass sie es beängstigend findet, dass die Türen zu gehen. Ob es das Geräusch ist, oder dass die Türen automatisch zu gehen - keine Ahnung. Sie läuft erst seit kurzem, deshalb ist sie bisher und auch jetzt immer im Buggy dort geblieben. War ja auch nie ein Problem..
Das Einzige was mir jetzt noch eingefallen ist: Wir waren vor kurzem im Einkaufszentrum und sind dort Aufzug gefahren. Als dort die Türen schlossen, schrie sie wie panisch los. Da wir alleine waren und mit Buggy musste ich sie wohl oder übel noch einmal reinzwingend, um wieder hoch zu kommen. Sie war dort richtig panisch. Das war glaub ich tatsächlich kurz vor dem ersten „Bahngeschrei“. Ob ihr der Aufzug solche Angst gemacht hat (habe jetzt beim Googlen gelesen, dass dies wohl eine häufige Kleinkind Angst sei?), dass sie beim automatischen türenschliessen daran erinnert wird?

Ablenken funktioniert leider gar nicht, da sie total weint und schreit und ich weder mit Kuscheltier, noch mit irgendetwas zu ihr durchdringe. Sie war sogar eigentlich beim Türenschluss heute in dem Moment abgelenkt mit der Fahrkarte, aber es half leider gar nichts. Und weil es so ein extremes schreien ist, wirklich vor Angst, ist es halt auch keine wirkliche Option das durchzuziehen bis dahin, wo wir hinmüssen. Für sie nicht, für mich nicht und ich denke dass die anderen Bahninsassen auch echt genervt wären

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von niccolleen am 21.05.2018, 21:19 Uhr

Mit 1 1/2 kann da so viel im Kopf eines Kindes vorgehen, wieso es sich gerade jetzt und gerade davor fuerchtet... das kann man gar nicht mit rationell erklaeren einfach so wegbekommen.

In meinen Augen hast du nur zwei Moeglichkeiten:
Entweder du verzichtest in naechster Zukunft aufs Schnellbahnfahren und versuchst es in ein paar Monaten wieder. Da ist das davor laengst vergessen und du startest neu.

Oder du faehrst halt trotzdem, wenn du das musst, und laesst sie nicht daneben vor Angst sterben, sondern haeltst sie halt in dieser Zeit fest in deinen Armen, als Schutz vor all den Aengsten und Gefahren, bis sie sich mit der Zeit beruhigt.
In dem Fall musst halt du und die anderen akzeptieren, dass bei dieser Schnellbahnfahrt eben ein schreiendes Kind mitfaehrt. Ich glaube, wenn du das mit Ruhe, Verstaendnis fuer ihre Angst und ohne grosse rationelle Loesungsversuche hinbekommst, laesst sich das Problem auch in ein paar Malen beheben.

Du laesst sie nicht schreien, wenn du sie im Arm hast. Schreien lassen bedeutet, dass du sie alleine laesst, neben dir. Wenn sie 20 Minuten durchschreit, ist das natuerlich eine Belastung. Glaubst du denn, dass sie weiterschreit, wenn du es einfach hinnimmst und Ruhe bewahrst?
Ich hab jedenfalls einen Heidenrespekt vor Aengsten von Kleinkindern, auch, weil ich mich selbst noch so gut an meine erinnern kann. Da ist nichts mit Logik und Erklaeren getan. Da will man aus der Situation raus, oder zumindest ernstgenommen werden und im Schutz der Eltern sein.

lg
niki

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von März2016 am 21.05.2018, 21:20 Uhr

Gute Idee ich wollte jetzt die kommenden Tage an der Haltestelle mal mit ihr gucken, erklären usw.. Wenn ich das Gefühl habe, wir haben genug geguckt, dann wäre das eine gute Option.
Danke für den Tipp!

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von bellis123 am 21.05.2018, 22:02 Uhr

Das ist aber schade! Das erste Wort meiner Tochter (nach "Mama" und "Papa") war "zu" weil sie das Schließen der S-Bahn-Türen so fasziniert hat.

Meine Empfehlung wäre, wenn es sich vermeiden lässt, die nächsten Wochen die Situation zu vermeiden und irgendwann einfach wieder zu probieren und dann sie so gut wie möglich mit einem Spielzeug, Buch, etc. ablenken oder wenn Ablenken nicht funktioniert, das Geräusch vom Schließen der Türen versuchen mit deiner Stimme nachzuahmen und irgendwas lustiges dabei machen, sodass sie vielleicht selbst dazu animiert wird, das Geräusch nachzumachen. Wir hatten in dem Alter mal eine Phase, in dem unsere Tochter nicht baden wollte. Wir hatten dann auch 2-3 Wochen lang nur "Katzenwäsche" gemacht um erstmal den Stress rauszunehmen, und dann irgendwann haben wir sie im Bad spielen lassen während mein Mann gebadet hat und dabei so tat als hätte er ganz viel Spaß (mit ihren Badeenten, Eimern etc. gespielt so wie sie es vorher immer gemacht hat). Das fand sie dann lustig und wollte mit zu ihm in die Wanne. Die nächsten 2-3 mal hat sie dann mit Papa zusammen gebadet, sie haben dabei viel Spaß gemacht, und dann ging es auch wieder allein.

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Re: Öffentliche Verkehrsmittel- verzweifelt

Antwort von cube am 22.05.2018, 9:22 Uhr

Das mit der Kontrolle stimmt schon - im zZusammenhang mit verstehen.
Kinder werden älter und verstehen immer mehr bzw. bekommen immer mehr plötzlich ganz bewusst mit. Vorher war das Bahnfahren einfach etwas, was sie registriert hat. Jetzt aber erlebt sie es ganz bewusst - wie zB die sich schließenden Türen, das Anfahren etc. Aber sie begreift eben noch nicht, was das alles soll. Und plötzlich ist es erschreckend. Das wird dir noch öfter passieren. Flugzeuge können in der einen Woche noch toll sein - in der nächsten bereiten sie Angst. Denn plötzlich wächst im Kind das Verstehen, daß etwas anderes als ein Vogel doch gar nicht fliiegen kann und somit könnte des Flugzeug doch auch herunterfallen?
Das alles vergeht natürlich auch wieder - wenn das Verstehen eben noch einen Schritt weiter geht und/oder die Eltern mit Verständnis reagieren und erklären. Das simple "du brauchst keine Angst haben" nützt nichts - das heißt ja nur "ich finde deine Angst unbegründet".
Geh doch mit ihr mal zur Bahn und schaut einfach nur die ankommenden und abfahrenden Bahnen an. Dabei erklärst du ihr, was warum passiert. Also "schau mal, jetzt gehen die Türen auf damit die Menschen ein- und aussteigen können. Jetzt gehen sie wieder zu, damit alle sicher weiterfahren können" etc.

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