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Geschrieben von M. am 22.12.2008, 19:19 Uhr

Ruppiges Verhalten...

Hallo Ihr!
Unser Sohn (gerade 3 Jahre) ist manchmal sehr ruppig zu anderen Kindern. Vornehmlich wenn er sehr müde ist oder krank. Heute musste wir zum Beispiel zum Kia (er ist seit vier Wochen durchgängig krank mit Fieber, jetzt am Wochenende Magen-Darm-Virus, seit drei Tagen über 40´C), er wollte keine Spielzeug teilen, schubste, schimpfte. Wir sind dann konsequent, nehmen ihn auch raus aus der Situation, machen ihm deutlich,dass das Verhalten nicht geht, ich rede hinterher auch nochmals in Ruhe mit ihm. Aber natürlich würde man als Mutter so ein Verhalten sofort "abstellen" wollen.Ich merke auch,dass ich mich dann emotional von ihm entferne, weil ich dieses Verhalten schlimm finde und aufpassen muss, dass ich ihn nicht noch den ganzen Tag dafür strafen will, z.B.: "Nee, ein Bonbon hast Du heute nicht verdient, du warst nicht lieb zu den Kindern." Muss er denn nicht schon im "Griff" haben, dass man sich so nicht verhalten darf, obwohl man krank ist?
Für mich ist er eigentlich kein "Rüpel", er kann so liebenswürdig sein, bitte und danke sagen, sich entschuldigen.. Das macht es umso schwieriger...
Schlimmer ist es geworden, seit er seit September in den Kindergarten geht. Dort sind auch die Gruppen sehr groß, die Erzieherinnen meinten, es wären ihm oft zu viele Kinder.
Außerdem ist er ein Einzelkind, das zu Hause sein Spielzeug momentan nicht gern teilen will, da haben wir aber bereits ein Auge drauf und laden jetzt öfter Kinder zu uns ein.
Was würdet Ihr raten?

Danke für die Mühe und schöne Feiertage!

 
4 Antworten:

Re: Ruppiges Verhalten...

Antwort von nagchampa am 22.12.2008, 20:05 Uhr

Deinem Sohn einen Bonbon zu verwehren, weil er nicht lieb war, hat keinerlei logischen Sinn. Das hätte es zB wenn er sich keine Zähne putzen möchte, dann wäre eine logische KOnsequenz ihm keine Süßigkeiten zu geben.

Für ein Kind ist es sehr schwierig, wenn es plötzlich von vielen Kindern umgeben ist, mit denen er auskommen muss und auch Spielsachen teilen soll. Wenn er ander Kinder weh tut, dann ist es ratsam ihn nicht vor allen anderen "zur Schnecke" zu machen. Schimpfen verstärkt idR ungewünschtes Verhalten. Wichtig ist ihm ruhig zu sagen, dass es weh tut. Zeig ihnen am besten wie man das andere Kind "tröstet" (pusten, streicheln... etc was ihr so macht). Wenn er das noch nicht machen möchte, dann mach du es. Er wird es sich abschauen. Das dauert einige Zeit.

Bedenke, dass dein Sohn gerade 2 Monate im KiGa war, dann 4 Wochen krank und nun plötzlich wieder da. Ist er sanft eingewöhnt worden? Ihm wird wohl der Kindergarten sehr zu schaffen machen. Vielleicht ist er auch deshalb so lange krank gewesen...


Suse

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Re: Ruppiges Verhalten...

Antwort von BiggiMael am 22.12.2008, 23:40 Uhr

Hi,

40 Grad Fieber: wow, dann sei froh, daß er das so gut packt, meiner hängt mit gerade 39 Grad total rum.... Will nur auf Mamas Arm. Oder da sitzen und dumm schaun.
Gute Besserung! 40 Grad ist schon heftig!

Ansonsten: Mir sind manche Verhaltensweisen meines Kindes auch peinlich.
Meistens haben aber andere Eltern und Leute überhaupt Verständnis.
Man muß gar nicht immer alles so eng sehen:-)
Ich habe mich schon mal anders verhalten in Gesellschaft (weil peinlich), als daheim, und das ging in die Binsen.

Aber wenn man die Gründe eh schon sieht, wie Müdigkeit (tja, da sind sie ja alle schwierig), oder neue Situation im Kindergarten (da gibt es immer wieder eins, was haut, oder was)
Dann glaube ich, hilft nur ein bisschen Verständnis, und die Erziehungsmaßnahmen und Erwartungshaltung gegenüber dem Kind muß man dann halt hintenanstellen. Oder heim, wenn es geht.

Bei uns in der Krippe gab es auch ein paar Beißer in der Eingewöhnungszeit, und einer ist, obwohl eingewöhnt noch schwierig, aber mein Kleiner kommt gut mit ihm klar. Sind richtige Freunde geworden. (der kommt aus einer Familie, wo sich Eltern getrennt haben, und zwar richtig übel mit Kampf um Sorgerecht und so, obwohl ich ja nun beide nett finde, das Problem hat er wohl auch)

Grundsätzlich finde ich "aus der Situation rausnehmen" gut, aber teilen z. ist ein langer Prozeß, kann meiner nur mit seinen Freunden, nicht z.B mit Kindern vom Spielplatz.

Man darf nicht zuviel erwarten, von sich selbst und von anderen (z.B den Kindern).

Ciao Biggi

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Re: Ruppiges Verhalten...

Antwort von M. am 23.12.2008, 9:28 Uhr

Danke für Eure Antworten! Ihr habt mir geholfen! Rational weiß man ja auch immer alles - aber in der Praxis... Da ist es dann wohl eher die Unfähigkeit der Mutter, die ´nen Strich durch die Rechnung macht! Naja, jedenfalls danke nochmals und schöne Feiertage!

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Unfähigkeit der Mutter.... hä versteh ich jetzt nicht...

Antwort von barbamama am 26.12.2008, 1:09 Uhr

Ich ertapp mich auch immer wieder, wie ich von meiner Tochter mal etwas erwarte, was einfach nicht klappen kann- bin meist schnell einsichtig.

Aber, obwohl sie wirklch für ihr Alter sehr reif und vernünftig ist, passieren auch wieder mal grobe "Aussetzer"

zB heute und gestern hat die ihren Bruder je ein mal in die Hand gebissen.
Mein Freund flippt dann oft recht aus- ich erklär ihr immer und immer wieder, dass sie das auf keinen Fall darf, weil man dabei ganz furchtbar weh kriegt.
Dass ich nicht ausflippe liegt aber auch daran, dass ich schon oft mitbekommen hab, dass ihr Bruder (22 Mon) nicht nachtragend ist und 5 Min drauf schon wieder selig mit ihr spielt- warum also sollte ich nachtragend sein.
Ich bilde mich zum Thema "gewaltfreie Kommunikation" und versuch so viel wie möglich zwischen den Kleinen zu vermitteln und zu erklären, aber ich verstehe auch, dass meine Kinder im Alter von 2 und 3 Jahren sich noch recht schnell von ihren Gefühlen überrennen lassen, dass sie manchmal schupsen und hauen. Das erkläre ich der Älteren auch, auch dass sie mit Reden weiter kommt.

Hatten schon ein paar großartige Erfolge!!

LG
AnitA

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