Rund ums Kleinkind

Forum Rund ums Kleinkind

Schreien lassen

Thema: Schreien lassen

Ich weiß nicht, ob einige von euch die Diskussionen im Forum von Dr. Busse mitbekommen haben. Dort sind einige mit seinen Ansichten zum Stillen und ins Bett bringen und schreien lassen nicht einverstanden. Dies tun sie aber meiner Meinung nach auf eine sehr aufdringliche und unmögliche Weise kund. Ich möchte mich jetzt outen: Ich lasse meine Kinder schreien! Von Anfang an durften sie ihre ganze Wut auch raus lassen. Sie waren dabei nie allein, aber ich habe nicht alles erdenkliche versucht um das schreien abzustellen. Denn ich bin der Meinung, dass Kinder ihre Gefühle nur kennen und kontrollieren lernen können, wenn sie sie auch ausleben dürfen. Das heißt, sie sind abends in ihrem Bett schlafen gelegt worden. Nach einem festen Ritual. Wir haben noch gekuschelt und dann sind sie meistens eingeschlafen. Wenn sie gebrüllt haben, habe ich sie gestreichelt und mit ihnen geredet. Ich habe sie nicht herausgeholt, da ich gemerkt habe, dass sie dadurch wacher werden. (Probiert habe ich es auch!) nachts gab es irgendwann keine Brust mehr, da sie nur noch genuckelt haben. Sie wollten keinen Schnuller => Pech gehabt. Stillen tat irgendwann weh und auch von 1jährigen muss ich mir nicht alles gefallen lassen (z.B. Bisse). Wenn sie nachts geweint haben, sind sie ins große Bett gekommen, dort haben wir dann weiter geschlafen. Schon mit 1,5 hatten beide ihr großes Bett und schliefen seit dem besser durch. Ich habe gelernt, auf das Schreien zu achten. Wenn meine Söhne aus Wut oder Trotz schreien, lasse ich sie. Haben sie Schmerzen oder sind traurig, tröste ich natürlich. Ich finde, man muss die Aussage, sein Kind nicht schreien lassen, differeziert sehen. Alles hat zwei Seiten und meine Jungs haben das "Schreien lassen" bisher gut verkraftet. Sie wissen, dass wir sie lieben, dass sie uns vertrauen können. Sie lernen aber auch, dass sie uns mit schreien nicht beeinflussen können. Und ja, wir haben damit schon als Babys amgefangen. Wann denn sonst? Wie will man sonst irgendwann den Absprung finden, ohne das Kind ganz zu verunsichern? So, langer Text, meine Meinung, meine Erfahrung. Jetzt dürft ihr mich zerreißen! :-) Alexandra

Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 15:08



Antwort auf diesen Beitrag

hallo!! Nur ganz kurz...Ich hab die Beiträge bei Dr. Busse nicht gelesen! Macht aber nix, und zerreissen werd ich dich auch nicht, weil bei uns zu Hause ist es genauso wie bei DiR!!! Ich habe meine Kinder auch schreien lassen...und sie wachsen und gedeihen und sind mein ganzer Stolz... Ich würde nichts anders machen... Lieben Gruß

Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 15:30



Antwort auf diesen Beitrag

Wieso sollte man dich zerreissen? Du hast Deinen Stil, andere haben Ihren, ganz einfach. Du stehst dazu, deine Kinder schreien zu lassen, ich würde das niemals tun. Punkt. Da gibts nichts zu zerreissen ;) Die scheinbar erneute Diskussion im Busse-Forum habe ich nicht gelesen. Will aber noch mal sagen, dass ich es wichtig finde, erwiesene Schäden aufzuzeigen, die durch das Schreien entstehen können und einem Aztr nicht alles durchgehen zu lassen, nur weil er "Herr Doktor" ist, schliesslich sind wir mündige Bürger und gehen auch wählen... Wer trotzdem meint, dies ist der richtige Weg zur Kindererziehung, der wird das dann auch so durchziehen. Man muss das immer für sich abwägen, schliesslich ist man nur selber für sein Kind verantwortlich, niemand anders. Was wäre eine totalitäre Instanz, die mich nur nach bestimmten Richtlinien erziehen liessen, nur weil es nach neuesten Erkenntnissen die aktuell richigsten zum Wohle des Kindes sind? Nö, danke ;) Ist ja ähnlich wie die TV-Diskussion unten. Vielleicht bist du ja der Ansicht, dass TV zu schädlich ist für ein Kleinkind und erlaubst es erst ab 3 oder 4 oder 5 Jahren? Da möchte ich auch nicht zerrissen werden, weil ich meinem Sohn schon mit gut 18 Monaten den Elefanten hab gucken lassen. Es muss nicht immer gleich zum "Worst Case Scenario" führen, nur weil man sich für eine - ich sag mal "weniger populäre" Erziehungsweise entschieden hat. Dennoch darf man ja seine Meinung zum Thema kund tun, wenn man schon drauf angesprochen wird (sonst müsste man es ja nicht selber ansprechen, gell?).

Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 15:48



Antwort auf diesen Beitrag

kann mich deinem Beitrag nur anschließen. Schon bei Babys kann man erkennen ob sie aus Wut und Trotz schreien oder weil sie traurig sind oder Schmerzen haben. Natürlich habe ich mein Kind immer getröstet und beruhigt. Hat sie aber aus Trotz oder Wut geschrieen, habe ich sie auch schreien lassen, damit sie gemerkt hat, das sie uns damit nicht beeinflussen kann, habe sie schon beruhigt und gestreichelt im Bett, bin dann aber raus und sie hat meistens innerhalb von ein paar Min. ohne zu schreien!! geschlafen. LG

Mitglied inaktiv - 21.09.2010, 20:28



Antwort auf diesen Beitrag

Deine letzten 4 sätze sind der ganze knackpunkt in der sache und NUR dagegen wehre ich mich heftigst: "Sie lernen aber auch, dass sie uns mit schreien nicht beeinflussen können. Und ja, wir haben damit schon als Babys amgefangen. Wann denn sonst? Wie will man sonst irgendwann den Absprung finden, ohne das Kind ganz zu verunsichern?" Babys KÖNNEN uns nicht beeinflußen, sie wissen überhaupt nicht, dass das geht und es setzt eine Denkleistung vorraus, die ein Baby unter keinen Umständen der Welt leisten kann. Und genau DESHALB lassen ich meine Kinder nicht schreien (als Baby!). Und ICH kann Dir hier bei mir zu Hause gerade jetzt den "richtigen Moment" für den Absprung zeigen. Meine Große ist 3,5 J., wurde als Baby nie schreien gelassen (hat es auch selten versucht) und ist jetzt ein absolut unverwöhntes, selbstständiges, hin und wieder bockendes und trotzendes Kind, das mit Schreien so gut wie nie zum "Ziel" kommt und das auch (meistens) weiß. Meine Kleine ist 1 J. und wird ebenfalls (noch) nicht schreien gelassen. AUßER in den seltenen Momenten, in denen sie wirklich schon anfängt zu bocken, zB weil ihre Schwester ihr ein Spielzeug nicht geben will. Ich finde, dass man den Unterschied sehr genau merkt und hört und schon die Situation zeigt doch, welches Schreien man beachten und welches man nicht beachten sollte. Woher wußtest Du denn, dass Deine Babys aus Wut schreien? Wann schreit ein BABY denn aus Wut oder Trotz? Abends? Weil es unbedingt WILL, dass Mama beim Einschlafen dabeibleibt oder Nachts, weil sie nicht allein sein wollen? Oder tagsüber weil sie Hunger haben oder auf den Arm wollen? Das ist alles weder Wut noch Trotz, das ist das natürliche Bedürfnis der Babys und DAS erfülle ich, wenn irgend möglich. Dein Posting find ich etwas verwirrend, auf der einen Seite schreibst Du, Du tröstest, wenn nötig, auf der anderen Seite unterscheidest Du schon bei Babys nach den Gründen fürs Weinen...

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 08:50



Antwort auf diesen Beitrag

damit nicht das gleiche nochmal geschrieben wird, schließe ich mich einfach an, sie schreibt mir aus der seele!! meine beiden großen sind 15 u 18 jahre, habe sie auch nie schreien lassen, nach ihren "bedürfnissen" gehandelt, und kann bis heute keinen "schaden" entdecken! bei meinem kleinen, er ist nun 13,5 monate, mache ich es genauso! lg

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 15:25



Antwort auf diesen Beitrag

Das ist ja super das ihr es toll findet eure Kinder schreien zu lassen.. Ich lasse meinen nicht schreien und er gedeiht auch prächtig. Ich würde auf so eine Idee nicht kommen...wenn er wirklich mal aus Wut schreit, dann finde ich es auch kein Schreien lassen..aber auch dann bin ich für ihn da und nehme in ernst. Und es ist ja bekannt, das schreien lassen auch Spätfolgen haben KANN, nicht MUß. Aber die Gefahr ist mir schon zuviel...

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 11:50



Antwort auf diesen Beitrag

***Und es ist ja bekannt, das schreien lassen auch Spätfolgen haben KANN, nicht MUß*** Dafür gibt es soweit ich weiss, keine Studien dazu. Ich denke auch nicht, daß es irgendwer hier toll findet, daß er sein Kind schreien lässt, aber das nur nebenbei.

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 12:24



Antwort auf diesen Beitrag

ich habe unsere nie schreien lassen,sie ist auch immer gut eingeschlafen,nur wenn mal was war,hat sie geschrien,dann bin ich natürlich hin,jetzt ist sie drei,ein ganz ausgeglichenes kind.Ich denke eh das es von kind zu kind verschieden ist. lg

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 13:08



Antwort auf diesen Beitrag

Wenn man es nicht toll findet, warum macht man es dann? Und muß es immer zu allem Studien geben?

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 15:30



Antwort auf diesen Beitrag

Weil man ab und an keine andere Möglichkeit mehr sieht. So zumindest war es bei uns. Es wird jeder seine persönlichen Gründe haben, warum ist das für einige so schwer zu akzeptieren ? Warum es zu allem Studien geben muss ? Weil ich nur "Behauptungen" glaube, die auch wissenschaftlich untersucht und schriftlich festgehalten wurden. Alles andere sind nur Mutmaßungen, nichts weiter.

Mitglied inaktiv - 22.09.2010, 15:56