Trennung

Hallo!
Ich heiße Saskia, genannt Sassi. Mein Sohn Niklas ist 27 Monate alt. Wir leben zur Zeit noch (unverheiratet)zusammen mit Niklas Vater. Aber wir wollen uns trennen. Wollen ist gut. klappt einfach überhaupt nicht mehr. im letzten Jahr stand ich eigentlich ziemlich oft an diesem Punkt, wo ich meinte, es geht nicht mehr, und immer haben wir uns wieder zusammengerauft, und es doch nicht geschafft. Ich selber habe auch mittlerweile nicht mehr sooo große Angst vor dem Alleinsein. Schon meine Befürchtungen und Bedenken, aber nicht mehr die megagroße Panik. So denke ich wirklich, wir sollten es durchziehen. Objektiv gesehen sieht es Nils, der KV, genauso.
Aber ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist. Habt ihr es später bereut? Ich meine Nils ist kein Unmensch, er schlägt nicht, er trinkt nicht, und solche groben Sachen. Es stimmen einfach 1000 Kleinigkeiten nicht mehr. Wir haben keinen Sex mehr, er ist ein richtiger Messie, sein Krempel und seine Unordnung macht mich echt fertig hier in unserer kleinen Wohnung. Kurz, wir verstehe uns einfach nicht mehr. Aber Niklas hängt auch unendlich an seinem Papa. Was tue ich meinem Kind an???
Ich wollte eigentlich zum Sommersemester wieder mit meinem Studium weitermachen. Niklas geht schon zur Kita. Tja, aber ohne Mann, werd ich mir wohl das Auto nicht weiter leisten können. Mir bleibt vorerst nur der Gang zum Sozialamt.
wenigstens in der Wohnung könnt ich mit Niklas bleiben. Sie ist mit 55 Qm wohl ideal für uns beide. Und relativ preiswert für Berliner Verhältnisse. Aber was mache ich,wenn es hart auf hart kommt? Zur Zeit kann ich ja meist noch gut mit Nils (KV) reden. weiß aber, dass es bei früheren Trennungen immer sehr heftig auseinander gegangen ist. also teilweise mit Polizei und Anwalt. Obwohl er nie verheiratet war, und es auch keine weiteren Kinder gibt. Fast unser gesammte Hausrat hat ja er gekauft, da ich die letzte Zeit nicht gearbeitet habe. Darf er dann alles mitnehmen?
Ich seh mich hier schon in einer leeren Wohnung, nur Niklas Kinderzimmermöbel werden uns bleiben. Selbst Kühlschrank, Waschmaschine, mein Auto (läuft auch auf seinen Namen)und mein geliebter Computer!-alles seins.
Wie kann ich Niklas die Trennung erleichtern? Es ihm schon im Vorfeld erklären? Aber er ist doch erst 2! Hatte gedacht, wenn er zu traurig ist, vielleicht schenke ich ihm dann eine Katze, die er selber aussuchen darf? Ich wollte immer eine, aber Nils ist gegen die Haare allergisch. Haltet ihr das für eine gute Idee?
Gibt es irgendwo Brochüren über eine Trennung? also, wie man am Besten damit umgeht, dass wir uns wegen Niklas weiter gut verstehen???
Hab durch Zufall erfahren, dass hier 3 Häuser weiter eine 1 1/2 Zimmerwohnung frei wird. Wäre ideal für Nils. Bin nur nicht sicher, ob ich ihm den Tip geben soll. Eben wegen seiner Vorgeschichte mit den bösen Trennungen. Nicht, dass ich das später mal bereue, wenn er hier in der Siedlung wohnen bleibt. Aber für Niklas wäre es doch toll.
Und wißt ihr, wovor ich echt viel angst habe. Es wird ja in Zukunft so aussehen, dass ich in erster Linie für die Erziehung da bin, und der Papa am Wochenende verwöhnen kann. Ich hab solche Angst, dass mein Kind in 12 Jahren oder so ankommt, und mir sagt, dass er bei Papa wohnen will. Ich glaub, das würd ich nicht ertragen!!! Habt ihr auch manchmal solche Gedanken?
Vielleicht habt ihrein paar Erfahrungen und Tips für mich? Oder meint jemand, dass ein 1002ter Versuch des Zusammenbleibens sich lohnt?
-tja, wenn diese Angst nicht wäre.
Liebe Grüße! Sassi