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Geschrieben von MamaF85 am 25.10.2018, 6:15 Uhr

Völlig verzweifelt

Hallo,

Ich bin kurz vorm Nervenzusammenbruch und weiß nicht, wie es weiter gehen soll.

Ich bin schwanger und habe eine Tochter. Sie ist 2 Jahre alt.
Wir ziehen am Samstag um und dementsprechend chaotisch ist es bei uns schon seit Wochen.

Ich versuche mich kurz zu halten.
Meine Tochter wacht seit Wochen um 4 Uhr auf und schreit in einer Tour. Sie ist richtig hysterisch und lässt sich kaum, bis gar nicht beruhigen. So kenne ich unsere Tochter gar nicht.
Ich habe von meinem Frauenarzt Ruhe und Schonung verordnet bekommen, da sich mein Gebärmutterhals durch den Stress schon gekürzt hat. Bin im 6. Monat.
Wir haben gar keinen Alltag mehr. Irgendwann um 7 oder 8 Uhr schläft meine Tochter dann erschöpft für ca 2 Stunden ein und dann ist alles vergessen und es geht ihr gut. Sie kann wieder lachen und spielen.
Sie geht abends gegen 20 und 20:30 Uhr ins Bett. Schläft super ein. Nachts wird sie oft wach. Manchmal will sie sogar schon um 2 Uhr aufstehen. Irgendwie schaffe ich es dann aber, sie wieder zum einschlafen zu bringen, bis um 4 Uhr....dann ist vorbei!!!

Was soll ich nur tun? Ich kann echt nicht mehr und merke, dass mir das frühe aufstehen und das Geschrei dabei zunehmend wütend macht.

Meine Tochter ist ansonsten ein so liebes und fröhliches Kind. Ich verstehe es nicht!!!!

 
9 Antworten:

Re: Völlig verzweifelt

Antwort von Susann1985 am 25.10.2018, 9:11 Uhr

Hallo,
Das klingt wirklich anstrengend , erstmal ganz viel Kraft fürs weiter durchhalten.
Ich finde es klingt, als würde deine Maus die neue Situation auch überfordern.
Schläft sie denn allein ? Vllt würde es ja was bringen Sie mit zu euch zu nehmen ? Auch wenn sie „schon“ 2 ist, braucht sie momentanen vllt. mehr Nähe (gerade Nachts) ?!
LG

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von lilke am 25.10.2018, 9:38 Uhr

Du bist im Stress und überfordert von Schwangerschaft, Umzug und Alltag. Und jetzt überlege Dir bitte mal, wie das für deine Maus sein muss. Sie versteht nicht mal, was gerade alles passiert. Ihr gesamtes Leben wird gerade auf den Kopf gestellt und sie hat Null Einfluss darauf.

Stell Dir vor, jemand würde Dir sagen, dein Kind hat demnächst eine zweite Mama, die auch bei euch wohnt und Du bist dann nicht mehr allein ihre Mama. Und dann kommt dein Mann und entscheidet, dass ihr alle inklusive neuer Mama nach Amerika geht. Und Du kannst nichts dagegen tun.

So ungefähr muss es sich gerade für dein Kind anfühlen.

Da kommt demnächst ein Geschwisterchen, dass Mama wegnimmt. Und dann muss ich auch noch aus meinem gewohnten Umfeld raus. Neues Zimmer, neues Haus/neue Wohnung, alles neu. Nichts Gewohntes mehr da, an dem man sich festhalten kann.

Auch wenn es schwer fällt. Akzeptiere ihr Verhalten als das was es ist - vollkommen normal. Sie hat Angst und sie braucht Bestätigung und Zuspruch. Geh eher ins Bett und wenn sie um 4 Uhr morgens wach ist, dann steh mit ihr auf. Oder ihr legt euch zusammen ins Bett und kuschelt ganz viel. Bestätige sie, dass Mama auch mit dem neuen Baby immer für sie da sein wird. Und dass der Umzug nichts ist, wovor man Angst haben muss.

Versuch lieber deine Kraft aus dem Umzug rauszunehmen und das anderen zu überlassen, damit Du Zeit mit ihr verbringen kannst. Oder versuch sie da mehr mit einzubeziehen. Sie darf Kisten packen oder sowas.

LG
Lilly

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von LUpE am 25.10.2018, 10:03 Uhr

Meine Tochter hatte in dem Alter plötzlich Albträume. Tiger lauerten jede Nacht vorm Fenster. Kannst du sie nicht einfach mit in dein Bett nehmen, bis sie sich beruhigt hat? Einfach rüberholen und weiterschlafen? Dann merkt sie, trotz Chaos kein Grund zur Sorge. Es haben ja alle immer Angst, dass die Kinder dann NIE wieder ins eigene Bett umziehen. Kann ich von meinen nicht bestätigen. Wenn ich nicht schlafen kann, weil das Kind schnarcht oder zappelt, bringe ich es wieder rüber. Irgendwann schlafen sie dann wieder durch. Ich denke auch, dass ihr gerade alles zu viel Unsicherheit ist. Sie macht sich bestimmt auch Sorgen, weil du nicht so stark bist, wie sonst.

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von lymue92 am 25.10.2018, 11:12 Uhr

Kann mich nur anschließen. Die Welt deiner Maus steht auf dem Kopf.

Hast du Verwandte bei denen du und die Maus zwei drei Tage unterschlüpfen könnt?

Die Maus ist raus aus dem chaos und wird von Oma und Opa umschwärm wie Motten das Licht. Sie hat kaum die Chance an Umzug und co zu denken den sie ist der Mittelpunkt.

Du kannst dich zurücknehmen und schonen. Lass dich bekochen und Tank kraft.

Nehmt papa mit oser vielleicht kann er eure Anwesenheit nutzen um umzug voranzubringen. So hast du weniger Arbeit und mehr zeit für die Maus.

Die Maus hat dich dann auch das letzte mal exklusiv für dich. Kein teilen mit Papa oder Geschwisterchen.

Schau ob ihr ein paar Tage urlaub machen könnt.

Manchmal ist ein Tapetenwechsel die beste Therapie.

Und nimm sie zu euch ins Bett. Das hilft und entlastet. Stellt zur not ihr gitterbett an euers. Kleines nachtlicht an und sie darf mit zwei drei spielsachen spielen wenn sie um vier wach wird. Du kannst weiterschlafen und sie sieht, dass eigentlich noch nacht ist.

Mach ich bei meiner Maus (2 3/4 jahre und ich in der 19. Woche - umzug war ende Juni und start neue Kita inkl letzter backerzahn im august) auch so. Meist schläft sie nach paar minuten wieder ein weil mama als spielgefährtin nicht zur Verfügung steht. Ist aber kindabhängig. Ich stille auch noch aber hilft nicht immer als schlafmittel.

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von Ivdazo am 25.10.2018, 11:35 Uhr

Hier gab es in dem Alter auch oft Alpträume. Familienbett half sehr gut dagegen. Bzw. jetzt (mit bald 3,5) schläft sie in ihrem Bett in meinem Schlafzimmer.
Was noch geholfen hat: ich lasse jetzt immer ein ganz dunkles Nachtlicht brennen. Seitdem kriecht sie leise in mein Bett und schläft dort ruhig weiter, ich kriege es meist nicht mal mit.
Davor wurde sie im dunklen Zimmer wach, schrie panisch, bis ich aufstand, um sie aus ihrem Bett in meins zu holen. Es dauerte viel länger mit dem Einschlafen, bei uns beiden, und wir waren beide am Tag müde.

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Gesamt-Schlafbedarf ist gesunken!

Antwort von Jorinde17 am 25.10.2018, 12:19 Uhr

Hallo!

Der Schlafbedarf Deiner Tochter ist offenbar wesentlich niedriger als Du vermutlich glaubst. Wenn sie manchmal nachts um zwei schon wieder fit ist und spätestens um vier gar nicht mehr schlafen will, dann braucht sie viel weniger Schlaf als früher. In diesem Alter sinkt die Schlafmenge ja bei den Mäusen oft deutlich ab.

Wenn sie um 20 Uhr ins Bett geht und um vier Uhr fit ist, dann hat sie bereits geschlagene acht Stunden im Bett gelegen. Das ist sehr viel. Kinderärzte sprechen schon von Durchschlafen, wenn Kinder nachts sechs Stunden am Stück schlafen.

Klar ist ein Feierabend schön, und alle Eltern hätten gern, dass die Kinder um 20 Uhr im Bett sind. Aber eine lange Nacht ist auch schön, da muss man unter Umständen Opfer bringen. Meine eigenen Kinder sind in diesem Alter oft erst um 22 Uhr eingeschlafen und haben dann bis 6 Uhr morgens geschlafen. Mehr war nicht drin.

Du kannst den Gesamtschlafbedarf eines Kindes nicht verlängern. Es ist ausgeruht, wenn es ausgeruht ist. Was Du aber tun kannst: Die Schlafmenge umverteilen. Das Kind also abends später hinlegen, damit es länger schläft morgens.

Und Du brauchst Geduld: Bis das Gehirn umlernt, dauert es etwa 7 bis 10 Tage. Bis dahin sieht es so aus, als ob das Kind weiterhin zu kurz schläft. Einfach weitermachen und unerschrocken durchhalten, Deine Tochter wird bald morgens deutlich länger schlafen, wenn Ihr sie abends später hinlegt.

LG

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Re: Gesamt-Schlafbedarf ist gesunken!

Antwort von LUpE am 25.10.2018, 19:53 Uhr

Es stimmt schon, dass mit dem Alter der Schlafbedarf sinkt, aber 8 Stunden für eine 2jährige ist dann schon verdammt wenig. Wenn man die ganzen Veränderungen bedenkt, die sie gerade zu verarbeiten hat, halte ich es für unwahrscheinlich, dass es daran liegt.

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von ausviermachfünf am 25.10.2018, 23:03 Uhr

Hallo.

Eigentlich gibst du dir die Antwort gerade selbst! Du bist verzweifelt und kurz vor dem Nervenzusammenbruch.
Das spürt auch die Kleine und ihr wird es nicht anderst gehen! Wo möglich war sie an feste Rituale gewöhnt, die jetzt auch nicht mehr so stattfinden.

Ich habe auch Phasen in denen ich genervt bin, aber im Endeffekt wird es dir besser gehen, wenn du mehr positives siehst als negatives. So kommt schonmal etwas Ruhe rein.
Mein Mittlerer schlief erst kurz vor der Geburt meiner Tochter durch, d.h. ich habe nun über 7,5 Jahre Erfahrung mit nicht durchschlafen.
Bereits in der letzten Schwangerschaft kam hinzu, dass ich immer gegen 4 Uhr aufwache, also auch schon wieder fast 3 Jahre lang...

Meine 2 jährige schläft auch bescheiden, hatte nie viel vom schlafen gehalten, jetzt Richtung Vollmond wird das auch nochmal schlimmer. Meine schläft nur von 19.30/20Uhr bis ca 6 Uhr mit vielen Unterbrechungen.
Ab 22 Uhr ruft sie nach mir, gestern rief sie sogar "Hilfe Mama" ich bin zu Tode erschrocken. Gegen 23 Uhr gebe ich oft auf und lege mich zu ihr.

Tipps/Ratschläge kann ich nur geben:
Geduld, Geduld, Geduld
Ruhe reinbringen, Massagen genießt meine total mit Malvenöl (Wala) oder Lavendelöl (Weleda). Wenn sie total unruhig ist gebe ich ihr auch mal Passiflora Globulis oder Zäpfchen.

Ich frag mich auch wie es ab Februar läuft, wenn das Baby kommt, aber ich lasse es auf mich zu kommen. Schlimmer kann es nicht mehr werden

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Re: Völlig verzweifelt

Antwort von niccolleen am 26.10.2018, 23:22 Uhr

Abgesehen von dem Tipp, sie zu dir ins Bett zu holen oder bei ihr zu schlafen, falls ihr das nicht eh schon macht, gebe ich dir noch den guten Rat, dir jemanden zu organisieren, der deine Tochter die naechste Zeit mehr oder weniger taeglich auf 1-2 h nehmen kann, z.B. eine Oma, die mit ihr was unternimmt. Schlafentzug kommt als Foltermethode zum Einsatz, und ich werde nie die ersten Jahre mit meiner Tochter vergessen, wie seelisch und koerperlich man sehr bald komplett zerfaellt, wenn man unter Schlafmangel leidet. Das geht nicht lange gut. Du musst irgendwie erstmal Schlaf nachholen, z.b. untertags, wenn wer dein Kind nimmt, und schlafen, nicht Umzugskisten packen. Mit ausreichend Schlaf schafft man auch andere Sachen besser und schneller.

lg
niki

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