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Geschrieben von sissl am 07.10.2009, 12:06 Uhr

Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Hallo Mamis!

Mir geht es gar nicht gut, und ich hoffe mich kann jemand verstehen. Meine Tochter (3J u.2M) geht seit zwei Wochen in den Kiga. Es ist eine Elterninitiative, und mir hat das Konzept echt gut gefallen. Es sind 15 Kinder dort und 2 1/2 Erz.

Die Erz. wollten, dass ich gleich am 2. Tag mal "verschwinde", darüber war ich doch erstaunt, denn eigentlich heißt es 2 Wochen Eingewöhnungszeit, je nach Entwicklungsstand des Kindes.
Ich habe dann zu meiner T. gesagt, dass ich mal kurz gehe, da fing sie sie fürchterlich das Weinen an und ich bin geblieben.
Unsere Tochter ist sehr sensibel u. defensiv, sehr lieb, habe keine Probleme mit ihr.
Erz. war nicht begeistert und meinte ich soll gehen. Da ich mich aber nicht unter Druck setzen lasse (schon gar nicht vor den Augen meiner Tochter) bin ich geblieben und siehe da, am nächsten Tag durfte ich mal für ne Std. gehen. Aber ich merke doch, dass es echt schwer ist für sie. Sie sagt jeden Morgen, dass ich nicht gehen soll (ich gehe immer erst nach dem Morgenkreis, weil sie da noch Angst hat). Heute sollte ich schon vor dem Morgenkreis gehen. Da weinte sie sofort und ich bin dann geblieben. Ich wußte sofort, dass der Abschied danach auch nicht besser wird und so war es auch. Diesmal hat sie sich an mich geklammert und echt richtig schlimm geweint und ich bin gegangen, obwohl ich nicht wollte und ich mir geschworen habe, so etwas nie zu machen.
Ich selber war nur einen einzigen Tag im Kiga, danach nie wieder. Das war schlimm und ich weiß wie es meiner Tochter gerade geht.
Ich fühle mich absolut unter Druck gesetzt von den Erz., bin völlig verunsichert jetzt. Sie hat sich soooo auf den Kiga gefreut, ich mich auch, also ich bin keine Klammer Mami, die ihr Kind nicht gehen lassen kann. Ich möchte ja selber mal wieder Zeit für mich.
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich den Erz. jetzt gegenüber treten soll. Mir fällt es unheimlich schwer, mich für meine Tochter einzusetzen. Ich möchte sie nicht weinend dort lassen, aber die Erz. sagen, das ist völlig normal, dass die Kinder weinen - mag ja sein, aber ist das "normale" auch gut????? Ich finde es nicht gut und hab das auch gesagt u. meinen Standpunkt erklärt, aber das interessiert nicht.....Was mach ich denn jetzt?
Ging es einigen von euch vielleicht auch so? Wie habt ihr das Problem gelöst?
Danke fürs lesen, fühle mich echt gerade ziemlich alleine!

Sissi

 
14 Antworten:

Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Muddie2006 am 07.10.2009, 12:13 Uhr

Ich würde dort noch einmal das Gespräch suchen! Und zwar in aller Ruhe und OHNE deine Tochter! Das würde ich schnellstöglich tun und da dann verbindlich klären, wie ihr in ZUkunft vorgeht! Ich halte nichts von so einer Art der Ablösung und ich denke, dass es in guten Kindergärten auch anders gehandhabt werden sollte!
Mein Sohn (3,2 Jahre) wurde gerade in einer Spielgruppe (nur 2 mal die Woche) eingewöhnt und es war selbstverständlich, dass ich die ersten male dabei war! Dann bin ich mal kurz weggegangen und habe das gesteigert! Aber nach meinem eigenen Gefühl in Absprache mit der Kindergärtnerin! Die letzten zwei Male war ich dann komplett weg. Morgenkreis findet allerdings so und so gemeinsam statt! Mein Sohn hat kein mal geweint und ist total stolz auf sich und sagte gestern, dass er gerne in die Spielgruppe geht! Finde ich schade so ein Vorgehen, wie bei euch im Kiga! Tritt für deine Tochter ein und steh deinen Gefühlen! Zur Not ist es eben nicht passend für euch dort?! Aber erst einmal bitte um ein richtiges Gespräch! LG

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das ist eine schwierige Sache!

Antwort von schnecke1 am 07.10.2009, 12:16 Uhr

Wir haben gerad das gleiche Problem. Mika wird Ende Oktober 3, ist seit 1.9. im Kiga. Er fühlt sich sehr wohl, spielt gern dort, macht alles super mit. ABER die Trennung ist auch unser "Problem". 1.Woche war super, da haben wir auch gleich schnell uns verabschiedet und sind gegangen. In der 2. Woche ist er gestürzt und hat dann gemerkt, Mama und Papa sind nicht da. Dann haben wir eine Phase über fast 2 Wochen gemacht, wo wir da geblieben sind, z.T. aber ganz im Hintergrund im Mitarbeiterraum, aber er wußte wo wir waren, dann begannen wir wieder mit mal kurz gehen. Jedes Mal mit Weinen, aber das nur aus Protest, denn sobald wir raus sind, ist alles okay, er hört sofort auf zu Weinen und geht spielen. Jetzt versucht er zu testen: Wie weit kann ich gehen, wann bleibt Mama da. Aber ich kann nicht bleiben, denn Ende Oktober beginne ich wieder für 5 Tage zu arbeiten, in der Zeit wo er im Kiga ist.

Das wird ganz sicher bald klappen bei Mika und bei Eurem Zwerg auch! DU musst aber auch dazu bereit sein zu gehen und ein weinendes Kind zurück zulassen, denn die Zwerge merken das wie es DIR dabei geht!

Glaube nicht, dass Du einen Fehler machst, wenn Du gehst! Unter Druck setzen lassen von der Erzieherin würd ich mich aber nicht. Aber vielleicht haben die den Eindruck, DU klammerst er als SIE! Dann würden unsere Erzieher uns als Eltern auch rausschmeißen. ;-)

Jetzt krieg ich bestimmt für meine Meinung hier wieder Prügel von manchen Mamis- aber damit kann ich leben! Bin ganz sicher die Letzte, die nicht für ihr Kind da ist... Habe nämlich auch so nen anhänglichen Zwerg wie Du - aber eher in der Nacht!

Alles Gute für Euch!

Schnecke

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von bummi-mama am 07.10.2009, 12:16 Uhr

Naja, 14 Tage Eingewöhnung heißt ja nicht, dass du da 14 Tage die gesamte Zeit sitzt und dabei bist. In der Zeit musst du dich dann schon mal entfernen. Finde aber auch, dass das erst am 3.-4. Tag reicht und auch erstmal halbe Stunde. Und die Diskussion darüber sollte wie du schon schreibst nicht vor deiner Tochter stattfinden. Da ist die Erz. wohl nicht auf dem Stand. Rede noch mal mit ihr unter 4 Augen wie du dir das vorstellst und wie sie sich das denkt. Vielleicht gibts einen Kompromiss??

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Muddie2006 am 07.10.2009, 12:27 Uhr

Finde übrigens auch, dass man nicht 14 Tage dabei sein sollte. Aber man sollte die Sache doch etwas ruhig angehen und nach 3-4 Tagen das erste mal etwas gehen. Das lässt sich dann ja Schritt für Schritt ausdehnen! Und ja, es gibt Kinder die weinen, aber am zweiten TAg gleich komplett weggehen finde ich echt übertrieben und da ist das Weinen dann wohl auch keine Show.
Unsere Kindergärtnerin schickt auch klammernde Mamas weg. Aber sie sieht auch, wo es nötig ist, dass eine Mama länger bleibt! Und im "Notfall" wird sofort auf dem Handy angerufen und die Mutter kommt und tröstet!

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Linda761 am 07.10.2009, 13:23 Uhr

Hallo,

Stichwort: "sanfte Eingewöhnung". Such mal bei Dr. Posth. Oder google nach dem "Berliner Modell". Das lernen die Erzieherinnen heute in der Schule. Wenn man es mal falsch angegangen ist, ist es übrigens normal, dass das Kind etwas länger braucht um wieder Vertrauen zu fassen, sprich: man muss länger dabeibleiben bis das Kind einen freiwillig gehen lässt.

Die Erzieherin hat den Fehler gemacht, Dich viel zu früh rauszudrängen. Und dann auch noch vor dem Kind, das verunsichert Deine Tochter zusätzlich.

Ich habe mich bei den Erziehern "so halb" durchgesetzt. Ich bin jeden Tag geblieben bis mein Sohn mich (wenn auch widerstrebend) gehen lies. Wenn er dann weinen musste bin ich geblieben bis es ohne weinen ging.

Noch besser wäre es gewesen, einfach eine Weile komplett dazubleiben bis er zu den Leuten dort Vertrauen gefasst hatte. Dann wäre es wahrscheinlich viel schneller gegangen (so haben wir 6 Wochen gebraucht bis ich sofort gehen konnte).

Es ist nicht normal, dass Kinder beim Abschied weinen, auch wenn die Erzieherinnen das immer wieder behaupten.

Ich finde die Einstellung hier in Deutschland ziemlich krank: Erstmal soll das Kind bitteschön 3 Jahre nur bei Mami sein und dann plötzlich soll es von einem Tag auf den anderen zu fremden Leuten allein in den Kindergarten.

Wenn Du die Zeit hast, ist es am besten wenn Du dableibst. Am besten, Du setzt Dich irgendwo abseits an den Rand. Deine Tochter kann dann ganz normal am Kindergartenalltag teilnehmen mit der Sicherheit, dass Du da bist. Nach Möglichkeit solltest Du nicht aktiv in das Geschehen eingreifen. Signalisiere Deiner Tochter, dass Du gern gehen möchtest, aber bleibst solange sie Dich braucht.

LG
Linda

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Hannahmarie am 07.10.2009, 15:01 Uhr

Hallo,

nur nicht unter Druck setzen lassen. Ich würde mein Kind auch nie weinend im KIGA lassen. - Ich würde um ein Gespräch bitten und wenn es nicht passt wie sieht es mit anderem KIGA Platz aus.
Am Besten vorher immer fragen, für mich war das ein wichtiges Kriterium. In unserem Ort hätte ich meine Tochter auch weinend zurücklassen müssen, und habe mir deshalb eine andere Einrichtug gesucht, was bei uns sehr schwierig ist. Siehe da sie hat gar nicht geweint, was ich auch erwartet habe, aber nur die Grundeinstellung- zurücklassen finde ich verachtend den Bedürfnissen des Kindes gegenüber. Wahr. gibt es Sit. wo man es machen muss ok. aber ich lasse mir das nicht aus prinzip von einer Erzieherin vorschreiben.

Immerhin willst du ja deinem Kind die Botschaft mitgeben, dass du immer für dein Kind da bist. Und es nicht völlig verzweifelt irgendwo lässt.

lg

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Nase am 07.10.2009, 15:10 Uhr

Naja.. Das ist so ne zweischneidige Sache... Jetzt geht die Eingewöhnung ja schon 2 Wochen.. Und irgendwann mußt Du es Deiner Tochter einfach mal zumuten.. Sonst lernt sie nämlich was ganz falsches dabei. Sonst lernt sie nämlich, wenn ich weine, dann bleibt Mama da... Ob das der richtige Weg ist?? Sie muß ja eigentlich lernen, hier im Kindergarten ist es total schön, und Mama kommt bald wieder..

Also wenn Du sie im Kindergarten angemeldet hast, dann möchtest Du das sie da hingeht, weil Du Gründe dafür hast, dass ihr das gut tut..
Führ Dir das vor Augen und strahle genau das aus..
Deine Unsicherheit überträgt sich auch auf Dein Kind...
Ein bißchen weinen ist völlig normal, auch und vor allem in dem Alter.. wenn das Kind sich nach einer kurzen Weile von der Erzieherin ablenken und trösten läßt, dann ist das in Ordnung.. Schlimm wäre es nur, wenn sie komplett durchweinen würde und sich von niemandem trösten und ablenken lassen würde..
Wenn Du sie im Kindergarten angemeldet hast, dann muß Dir klar sein, dass diese Trennung irgendwann kommt, ob jetzt oder in sechs Wochen wird für Dein Kind egal sein, eine Trennung ist eine Trennung..
Diese Trennung und Abnabelung ist aber auch wichtig und lernt den Kindern viel neues..
Du holst sie wieder ab, läßt sie ja nicht dort...
Ich bin Erzieherin wir arbeiten mit der sanften Eingewöhnung. Diese beinhaltet aber nicht, dass die Eltern nicht irgendwann gehen, weil das Kind jedes Mal weint. Kinder die sich so schwer tun, erleben dann eben nur einen kurzen Abschied.. Die Mama kommt nach fünf, zehn, oder 60 Minuten wieder..
Aber irgendwann ist die Eingewöhnung vorbei und das Kind muß sich einfach morgens eine WEile von Mama lösen. Sonst könnten unsere Eltern nie arbeiten gehen, und wir nie in unseren Gruppenrhythmus finden..
Wir hatten bislang keine Kinder die wochenlang geweint haben, aber ein paar Anfangstränen sind einfach im Rahmen.

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA

Antwort von Nase am 07.10.2009, 15:20 Uhr

Also man muß das ja wirklich auch unterscheiden.. Weint es und läßt sich trösten? Oder brüllt es durch?

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Danke

Antwort von sissl am 07.10.2009, 23:01 Uhr

Hallo,

erstmal danke für eure Antworten und Gedanken.
Ich werde auf jeden Fall um ein Gespräch bitten, und werde morgen nicht gehen wenn sie weint, das will ich einfach nicht, sie soll doch gerne dahin gehen.

LG,
Sissi

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@sissl

Antwort von stella_die_erste am 08.10.2009, 13:53 Uhr

Du solltest auf Deinem Standpunkt beharren, egal was andere sagen.

Es ist Dein Kind. Hör auf Dein Bauchgefühl, nur dann tust Du das Richtige.
Dazu brauchst Du ein dickes Fell, hast aber weder Deine Tochter noch Dich selbst "verraten".

Laß Dich nie, niemals von Menschen unter Druck setzen, die glauben, sie wüßten besser als Du, was gut für Dein Kind ist!

Wie man das Problem des "nicht gehen lassens" an sich löst, kann ich Dir nicht sagen. Mein Kind war nie im Kiga, es durfte bei mir zuhause bleiben.

Jedenfalls bist Du nicht alleine, es gibt jede Menge Mütter, die diese Sache hardcore durchziehen, weil sie sich nicht trauen, den Erzieherinnen zu widersprechen und ihre Meinung zu vertreten. Leider auf Kosten der Kinder.

Aber Du schaffst das.
Und wenn ihr gar nicht auf einen Nenner kommt, ist es sowieso nicht der richtige Kiga für euch, denke ich.

Gib Deinem Kind soviel Zeit wie es braucht.

Stella

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA @nase

Antwort von stella_die_erste am 08.10.2009, 14:09 Uhr

Puh..bei solchen Aussagen kann ich mich nicht auf meine Finger setzen:

"Sie muß ja eigentlich lernen, hier im Kindergarten ist es total schön, und Mama kommt bald wieder"

Warum MUSS sie das lernen? In dem Alter?
Was wenn ihre Empfindungen andere sind und sie es nicht "total schön" findet, von Mama getrennt zu sein?
Was entgeht ihr, wenn sie das jetzt nicht lernt?

Erklärung bitte.

Mein Kind "mußte" sich im Kleinkindalter(!) nie mit Gewalt von mir trennen, um irgendwas zu lernen, wonach im Schulalter kein Hahn mehr kräht.
Dafür konnte es irgendwann ganz von selbst loslassen, den Zeitpunkt durfte es selbst bestimmen-es steht mir als Mutter schlichtweg nicht zu, die Gefühle meines Kindes derart zu manipulieren. Sowas schafft Ängste, die später (auch noch im Erwachsenenalter) wirklich problematisch sein können.

Ich kann echt nicht nachvollziehen, warum jede Menge Erzieherinnen Kindertränen wegen verlassenwerdens als so völlig normal ansehen..unglaublich.
Das wirkt auf mich kalt, herz- u. emotionslos. Kinder sind Menschen. Und zwar welche, die ganz besonders unsere Fürsorge und Stärke benötigen und für die wir IMMER da sein müssen.
Denn das macht sie zu starken Erwachsenen mit einer gesunden Psyche!
Nicht diese üble "Augen zu und durch"-Erziehung, die hierzulande leider viel zu oft praktiziert wird.

Mit "loslassen können" haben wir keinerlei Probleme, das nur nebenbei.
Es geht also auch anders!

Wenn ich solche Beiträge lese, bin ich immer wieder froh, daß wir unser Geld keinem Kiga in den Rachen geschmissen, sondern sinnvoll in unser Kind investiert haben. Das kann ich gar nicht oft genug betonen.

Ich würde einfach mal sagen, daß ein Kind, welches sich nach der supitollen "Eingewöhnungszeit" noch nicht lösen kann, schlichtweg noch nicht soweit ist.
Dann muß man es halt einfach lassen. Den kindlichen Bedürfnissen zuliebe!

Stella

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@Stella: Danke für diesen Beitrag! o.T.

Antwort von Aurore am 08.10.2009, 18:26 Uhr

.

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Re: Weiß nicht wie es weitergehen soll... KIGA @nase

Antwort von Nase am 09.10.2009, 14:59 Uhr

Erklärung bitte, hier gerne...

Wenn ein Kind in dem Alter in den Kindergarten soll, geh ich davon aus, dass die Eltern ihre Gründe haben. Arbeiten gehen, oder sonstwie..
Also "muss" sie es auf irgendeine Art lernen..
Ich seh das aus Erzieherinnensicht, wenn bei mir Kinder in der Gruppe neu anfangen, dann müssen die Eltern arbeiten gehen, und das meist nach vier bis sechs Wochen.. Das Kind soll sich bei uns in der Gruppe wohlfühlen, und uns langsam kennenlernen. Das stimmt.. Das praktizieren wir auch so.. Das wohlfühlen und vertrauen fassen gestalten wir langsam mit den Eltern zusammen, je nachdem , wie das Kind es packt oder nicht. ABER und jetzt kommt mein großes ABER. Muß man unterscheiden zwischen, ich weine, weil ich mich hier absolut unwohl fühle und nicht bleiben kann, oder ich weine, weil Mama bislang immer und zwar wirklich immer schwankt, wenn ich das tu... Wenn die Eltern ihr Kind bei uns anmelden, dann wollen sie, dass ihr Kind in den Kindergarten geht, und sich irgendwann von ihnen trennt. Mit dem immer wieder sofort die Trennung abbrechen, wenn das Kind weint, erreiche ich das bei manchen Kindern nie, dass sie mal ohne Weinen bleiben..
Ich muß als Erzieherin erreichen, dass das Kind mir vertraut, und ich es trösten kann... Es beruhigen kann, zumindest für eine kurze WEile...
Und für uns ist es wirklich das, es "muss" oder sollte das lernen, weil die Eltern ja irgendwann arbeiten gehen wollen, und das Kind bei uns lassen wollen oder müssen..
Es sind die wenigsten Kinder , deren Eltern ewig Zeit haben für eine Eingewöhnung. Ich lasse kein Kind da, dass sich überhaupt nicht beruhigt, da bin ich die erste, die die Mama zurückholt, bei uns muß auch keine Mama gehen, wenn ihr Bauchgefühl sagt, es ist noch nicht gut..
Aber man muß bei den Bauchgefühlen auch unterscheiden, zwischen, es ist für die Mama noch nicht gut, oder es ist für das Kind noch nicht gut..
Das meinte ich damit..
In dem Fall hier, muß es das Kind nicht sofort lernen, aber doch auf längere Frist gesehen, sonst meldet man sein Kind ja nicht im Kindergarten an..
Vor allem nicht in dem Alter..
Und es bringt meiner Erfahrung nach nichts, sofort kehrt zu machen, wenn das Kind Tränen in den Augen hat... Eine Trennung ist eine Trennung, und irgendwann ist immer der Punkt, wo s irgendwann für eine Seite kurz hart wird..
Selbst wenn die mama nur 10 Minuten raus geht, und das Kind kurz weint, dann lernt es dabei, dass die Mama zurückkommt, und man sich auf ihr "ich komme nachher wieder" verlassen kann..
Wenn man dem Kind aber gar nicht Chance gibt, das zu erleben, dann versteh ich nicht, warum man dann so früh in den Kindergarten will...

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Re: @sissl

Antwort von Nase am 09.10.2009, 15:04 Uhr

Gut wenn ich das hier so weiterlese, dann treffen wohl Welten aufeinander... ICh finde es toll, wenn Eltern lange lange Zeit haben, den Kindergartenstart zu gestalten. Ich arbeite wohl aber eher mit der anderen Seite..
Allerdings arbeite ich in einer Gruppe mit extrem kleinen Kindern.. Wir achten sehr genau auf die Signale, machen alles sehr langsam, nötigen notfalls die Eltern auch dazu, länger dazubleiben..
Aber trotzdem wird die Trennung irgendwann kommen..
Wenn hier natürlich das absolut andere Extrem ist, von wegen gar nicht in Kindergarten und durfte bei mir bleiben. Dann ist es schwer Verständnis für die Erzieherinnenseite zu gewinnen.. Da setzen wir uns so oder so vermutlich in die NEsseln..Von meiner Sicht aus, ist es mein Job das Kind und die Eltern bei uns ind er Gruppe zu integrieren.. Wir haben Eltern, die bringen ihr Kind die ersten Tage, und müssen nach zwei Wochen arbeiten..
Da müssen wir irgendwann anfangen zu trennen, darauf hab ich anders keinen Einfluß..
Ich habe aber ehrlich auch noch kein Kind erlebt, dem das geschadet hat..
Die Kinder spüren, ob sich die Eltern wohl fühlen und spüren, ob es nützlich ist oder nicht.. Die Kinder, deren Eltern arbeiten MÜSSEN, haben oft gar keine Probleme sich einzugewöhnen, weil sie merken es geht einfach gar nicht anders..
Schwieriger ist es manchmal für die Kinder , die genau spüren, dass sie den ganzen Tag im Kindergarten sind, oft bis abends um fünf, obwohl Mama eigentlich daheim ist.. Da haben wir größere Probleme..

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