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Geschrieben von Lorema89 am 12.01.2024, 23:04 Uhr

Wutanfall hoch zehn!

Hey, ich habe eine kleine 2 fast 2 1/2 jährige Tochter die von der Entwicklung her extreme Schübe grad macht. Heute war nur so ein Tag wo sie so heftig in Ihrer Trotzphase war, dass sie ne komplette Stunde am Heulen und rumbocken war. Alles was ich gesagt gemacht habe war in Ihren Augen falsch. Wollte ich sie trösten und umarmen "Mama, lass mir ruhe!" Und schiebt mich weg. "Mama bitte Nulli" geb ich Ihr "Neeeeiiin brauche kein Nulli!!!" Also hab ich Wäsche abgehängt "Mama ich wollte helfen Wäsche machen!" ....so ging es ne gefühlte Stunde bis es klingelt und die Omma von unten nach fragte ob denn das Kind Bauchschmerzen oder was hat? Sie machte sich Sorgen ok aber in dem Moment hätte ich zum Hulk werden können. Wunder, dass ich mich so beherrschen konnte....

Als sie endlich sich beruhigt hat und sogar dann eingeschlafen ist saß ich wie ein Haufen elend auf der Couch und hab erst mal geheult...ich fühlte mich sooo heftig wie ein Loser der nichts hinbekommt. Und die Omma unter uns denkt bestimmt jetzt ganz schlecht von mir....was ein sche*ß...puuuh sorry musste jetzt mal raus

 
6 Antworten:

Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von Rachelffm am 13.01.2024, 0:25 Uhr

fühl dich erstmal gedrückt.
du bist kein looser. das ist ganz normales kleinkind verhalten.

ich und auch viele andere haben das mehrfach die woche. meiner ist auch 2,5.

eine kollegin der ich anfangs mein leid klagte sagte mir, ja, das ist die wasch mich, aber mach mich nicht nass phase.

ich erlebe es auch fast jeden tag. kind möchte xy haben. kind bekommt xy - wutanfall.
ich frage, möchtest du was trinken? nein? ok. ich trinke was - wutanfall. gefühlt: ich atme - wutanfall.

highlight der woche: er sieht die adern unter meiner haut an den armen - wutanfall! die sollen da weg und ich darf die nicht haben


ich versuche, erst recht nach der kita, den tag so zu gestalten, das es wenig frustpotenzial gibt und überlege mir genau, welchen kampf ich kämpfe und welche nicht.

um nicht jedes mal auch auszurasten, halte ich mir vor augen, dass mein kind das ja nicht extra macht. er hat einfach viel zu verarbeiten, hat plötzlich viel mehr gefühle einzuordnen und will ja selbst auch gar nicht weinen, wütend sein, oder gar mich damit ärgern.
ich versuche die anfälle zu begleiten und die gefühle zu benennen und sage, dass es ok ist, dass er jetzt weint und wütend/traurig/whatever ist.
zwischendrin frag ich ihn lieb, ob er noch weinen möchte, oder fertig ist. manchmal sagt er ja und hört auf und manchmal nein und macht eben weiter. das ist dann auch ok für mich.

sag doch der oma einfach bescheid, dass jetzt die trotzphase ist. das ist wenn das kind selbstständig wird und die eltern trotzig, so jesper jul.

ich habs den nachbarn auch gesagt. sorry, wenns aktuel lauter ist, aber da müssen wir durch und können nicht viel machen. keine angst, wir misshandeln unser kind nicht ;)

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Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von kia-ora am 13.01.2024, 8:17 Uhr

Ja. Viele Mütter glauben, dass sie einen Wutanfall kontrollieren können. Sie nennen das "Begleiten". Wer es richtig macht, hat sein Kind in Null Komma Nix wieder ruhig. Vergiss den Sch....!! So funktioniert Selbstzweifel und Schuldgefühle entstehen aber Kinder ticken ganz anders.

Ich habe auch Exemplare von der Sorte Tasmanischer Teufel im Haus. Da kannst du die ersten 30 Minuten nix tun. Irgendwann gewöhnt man sich dran und weiß, nach wie viel Minuten man das Kind ansprechen darf.

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Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von Mika82 am 13.01.2024, 13:44 Uhr

Hey
Weiss wie du dich fühlst
War bei uns phasenweise schlimm und wie du es auch beschreibst. Kannst in dem Moment auch nichts groß machen.
Es wird besser werden.
Bei uns halfen manchmal Ablenkung aber auch nicht immer
Man braucht einfach viel Kraft. Um die Oma würde ich mir keine Gedanken machen

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Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von JoMiNa am 13.01.2024, 16:16 Uhr

Ich finde auch, alles der ganz normale Wahnsinn, bekannt als „terrible two“ auf Englisch. So wie ich es verstanden habe, bist du ruhig geblieben, hast deinem Kind Hilfe und Trost angeboten, und hast sonst dein Ding gemacht (Wäsche aufgehängt). Damit hast du doch alles richtig gemacht und bist alles andere als ein Looser

Rachelffm hat den Alltag mit 2 jährigen sehr treffend beschrieben. Klar gibt es auch die ruhigeren Kinder, oder vielleicht so dominante Eltern, dass die Kinder Angst haben, ihre Gefühle zu zeigen. Aber ansonsten lassen sich die Wutanfälle durch Erziehung wenig beeinflussen. Auch wenn das die ältere Generation oder kinderlose Eltern gern behaupten.

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Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von JoMiNa am 13.01.2024, 16:53 Uhr

„Kinderlose Eltern“ war natürlich Blödsinn, ich meinte „kinderlose Bekannte“

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Re: Wutanfall hoch zehn!

Antwort von misssilence am 13.01.2024, 18:45 Uhr

Da haben aber viele das Begleiten falsch verstanden. Das ist ja genau dafür da, dass der Wutanfall so lange dauern darf, wie er muss. Es bedeutet: präsent sein, dem Kind da durch helfen, aber nicht abkürzen - wenn das ein Nebeneffekt ist, ist das reiner Zufall. Es geht ums ruhig bleiben.

Meine Schwiegereltern und Mutter versuchen bei jedem Anflug von Trotz oder Wut abzulenken, um den Anfall zu vermeiden - genau das soll nicht geschehen.

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