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Geschrieben von 5gänge am 17.06.2021, 21:50 Uhr

An alle Omas

Hallo liebe Omas,

Ich möchte mich in eure Lage hineinversetzen. Bitte schreibt mir ganz ehrlich, was ihr denkt, auch wenn es vielleicht sehr direkt ist. Ich möchte wirklich die andere Seite verstehen.

Ich bin Schwiegertochter und habe meinen Schwiegereltern vor fast 10 Monaten mit ihrem ersten Enkelkind "beschert". :) Ich habe mich vor der Geburt super mit meinen Schwiegereltern verstanden, sie waren wie ein zweites Paar Eltern für mich, wir hatten regelmäßigen Kontakt, ich habe es immer sehr genossen, mit ihnen Zeit zu verbringen.

Seit der Geburt unseres Sohnes ist es aber langsam gekippt. Sie haben sich sehr über unseren Sohn gefreut. So sehr, dass sie jeden zweiten Tag bei uns oder wir bei ihnen waren. Die kompletten Wochenenden wurden gemeinsam verbracht, sodass mein Mann und ich in den fast 10 Monaten erst drei Wochenenden für uns alleine hatten (von denen ich an zwei 40°C Fieber hatte und an dem anderen die Eltern meines Mannes nicht in der Stadt waren).

Ich musste mir ständig Ratschläge anhören, ständig war ich entweder zu streng oder nicht vorsichtig genug. Ständig hatte ich das Gefühl, mich falsch zu verhalten bzw dass sie es einfach besser wussten. Dass ich als Mutter einen Mutterinstinkt habe und mein Baby am besten kenne und dass sich medizinische Richtlinien ändern innerhalb von 30 Jahren, wurde nicht beachtet.

Wenn mein Kleiner auf mich zugekrabbelt ist, haben sie ihn abgelenkt, damit er nicht zu mir kommt und es hieß "Nein, nicht immer zu Mama". Wenn ich gesagt habe, dass ich bestimmte Sachen gefährlich finde und nicht möchte, wurde es ignoriert und trotzdem gemacht.
Sie haben mir mein Baby immer direkt aus dem Arm genommen, ohne mich zu fragen. Ich weiß, es ist lächerlich, zu fordern, dass sie jedes Mal sagen "Kann ich es bitte nehmen?". Es ist schließlich auch ihr Enkelkind. Es ist nur so gewesen, dass ich an der Tür praktisch mein Baby abgeben musste und dann nur zum Stillen kurz nehmen konnte und sobald ich ihn wieder zurückgebracht habe, wurde er mir wieder weggenommen. Ich weiß, dass es nur gute Absicht ist. Aber ich habe eine sehr starke Bindung zu meinem Baby und finde das sehr schmerzhaft, ihn dann stundenlang mehrmals in der Woche "weggenommen" zu bekommen.

Mit der Zeit habe ich so eine Panik bekommen, wenn ich wusste, wir fahren zu ihnen, dass ich es kaum ausgehalten habe. Ich musste immer wegschauen, wenn sie mein Baby genommen haben, weil ich wusste, dass sowieso nicht auf mich als Mutter gehört wird.

Dann wurde einfach der Tauftermin für meinen Sohn ausgemacht ohne zu fragen. Ich wäre wenigstens vorher informiert worden. Es wurde mir nicht persönlich gesagt, sondern habe es von meinem Mann erfahren. Zudem ist mein Vater nicht eingeladen worden. Er hat eine andere Religion, aber ich finde, man hätte trotzdem fragen können. Wir sind sehr offen erzogen worden, was Konfessionen angeht und respektieren alle Gläubige aller Konfessionen (und natürlich auch Nichtgläubige).

Es hat sich so eine Angst/Panik/Wut/Hilflosigkeit angestaut, die man mir auch angesehen hat. Als ich meinem Mann sagte, dass ich auch etwas Zeit für uns brauche, dass es mir etwas zu viel mit seinen Eltern sei, hat er sich total angegriffen und verletzt gefühlt. Ich habe immer betont, dass ich es schön finde, dass seine Eltern so tolle Großeltern sind und dass ich es unterstütze, dass sie so ein enges Verhältnis zu meinem Sohn aufbauen können und ihn regelmäßig sehen sollen.

Da mich mein Mann gar nicht verstanden hat, habe ich das Gespräch bei meiner Schwiegermutter gesucht. Es war ein gutes Gespräch, sie hat mich verstanden und ich glaube, ich habe auch sie verstanden. Trotzdem ist es seitdem komisch. Ich habe das Gefühl, sie mögen mich gar nicht mehr. Wir sehen sie trotzdem 1-2x pro Woche, was mir - ehrlicherweise - einfach zu viel ist. Ich weiß, dass sich das egoistisch und verletzend anhört. Aber ich wünsche mir einfach auch einen Tag am Wochenende nur für unsere kleine Familie. Damit möchte ich die Großeltern nicht ausschließen, aber es fehlt mir eben einfach.

Momentan ist das Verhältnis okay - Mein Mann merkt die Anspannung nicht mehr - aber dennoch sehr angespannt. Ich fühle mich einfach gar nicht wohl dort und gehe nur hin, weil ich sie nicht ausschließen möchte. Aber ich fühle mich gar nicht mehr akzeptiert, weil ich eben Grenzen aufgezeigt habe. Die ich aber gar nicht böse meine! Es hat mich einfach nur total belastet und es belastet mich immer noch sehr.

Bitte liebe Omis, bitte sagt mir, wie es für euch ist??? Es ist verletzend gewesen von mir, ja, das sehe ich. Aber wie hätte ich mich verhalten sollen?

 
8 Antworten:

Re: An alle Omas

Antwort von omagina am 18.06.2021, 10:47 Uhr

moin..wenn die Situation so echt ist..dann hast du getan was richtig war....du hast das Gespräch gesucht.....deine Schwiegereltrn sind..auch wenn sie jetzt Oma und Opa sind...übergriffig....und das geht echt nicht....ich hatte das zum Glück nicht...hatte eine super Schwiegermutti die kam wenn sie gebraucht wurde oder einfach ab und an....halt nicht ständig...und Ratschläge gab es auch nie....zieh dein Ding durch...versuch deinen Mann zu überzeugen das ihr jetzt eine Familie seid und solche Dinge wie Tauftermin ohne Absprache einfach ein No Go sind....ich wünsche dir alles gute und das du ohne schlechtes Gewissen leben kannst..du hast nix falsch gemacht....lg Regina

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Re: An alle Omas

Antwort von albaconi am 18.06.2021, 11:17 Uhr

Hallo

Ich habe deinen Beitrag jetzt mehrmals gelesen und sehe das eigentliche Problem darin, dass du keinen Rückhalt bei deinem Mann hast. Er steht nicht hinter dir und allein bist du auf verlorenem Posten.
Viele Großeltern sind so glücklich über die Enkelkinder, dass sie das rechte Maß verlieren. Da ist es die Aufgabe beider Eltern, das in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn das versäumt wird, entwickelt sich das immer weiter, bis es zum Knall kommt. Vor allem müssen sie lernen, dass sich das Leben ändert und man seine Treffen anpassen sollte. Mit Kind läuft ja vieles anders und man ist als Eltern sehr eingespannt, sodass Ruhephasen wichtig sind. Das heißt nicht, dass man den Großeltern das Kind vorenthält.
Du schreibst sehr nett über deine Schwiegermutter und es ist gut, dass ihr gesprochen habt. Du hast ihr zwar deine Grenzen genannt, aber sie nicht eingehalten. Nach dem Gespräch hättest du deine Wünsche in die Tat umsetzen müssen (nicht mehr so oft treffen, Kind abgeben, wenn du das möchtest). So wirst du unter Umständen nicht wirklich ernst genommen. Ein schlechtes Gewissen musst du dabei nicht haben, es bringt dich auch in eine schlechtere Position.
Der Tauftermin und die Gäste sind eine Sache der Eltern, das hätte so auf keinen Fall laufen dürfen.

Du wirst ein ernstes Gespräch mit deinem Mann führen müssen und ihm deutlich sagen, wie schlecht es dir geht. Vielleicht klinkst du dich mal aus und er fährt mit dem Kind allein zu seinen Eltern. Im Endeffekt müsst ihr beide zusammenhalten und die Großeltern ein wenig korrigieren. Dass dein Schwiegermutter dich versteht, ist doch schon mal ein Anfang.

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Re: An alle Omas

Antwort von 5gänge am 18.06.2021, 12:33 Uhr

Danke für deine Antwort.

Genau das ist auch das, was mich am meisten verletzt und beschäftigt: Dass ich mit meinen Bedürfnissen (Zeit für uns) den Schwiegereltern (Enkelkind sehen) untergeordnet werde. Ich habe jetzt Angst, dass sie ihm einredet, ich sei eine "Gefahr" für den Zusammenhalt der Familie. Und alleine, dass ich mir darüber Sorgen mache, zeigt schon, dass das Vertrauensverhältnis zwischen ihnen und mir angeschlagen ist...

Mittlerweile kann ich leider gar nicht mehr mit meinem Mann über seine Eltern sprechen, weil die kleinste Kritik, auch wenn sie noch so vorsichtig formuliert wird, als Angriff gesehen wird.

Und ich glaube, ich kann auch nicht mehr mit ihr reden, weil ich den Eindruck habe, sie ist sehr gekränkt und hat nun Angst, dass ich ihr das Enkelkind entziehen möchte.

Ich habe Angst, dass das Verhältnis noch schlechter wird, weil dann die Beziehung zu meinem Mann noch mehr darunter leidet und ich dann natürlich auch viel zurückhaltender werde, ihnen meinen Sohn alleine zu überlassen, weil das Vertrauensverhältnis natürlich nicht besser wird. Und dann werden sie sich noch gekränkter fühlen und noch mehr Angst haben, ich würde ihnen ihren Enkel vorenthalten und dann vielleicht mehr Druck auf meinen Mann ausüben und vielleicht auch nicht mehr alles respektieren, was ich mir bezüglich Erziehung/Ernährung/etc für meinen Sohn wünsche...

Ich bin total ratlos.

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Re: An alle Omas

Antwort von albaconi am 18.06.2021, 18:18 Uhr

Oh je, das klingt nach "Allein gegen alle". Wenn ihr nicht vernünftig miteinander reden könnt, ist ein Rat sehr schwer. Das ist ja kaum zu lösen. Wie die anderen hast auch du ein Recht darauf, beachtet zu werden. Aber wenn sich alle sperren, ist das fast unmöglich.
Lebt ihr denn so nah zusammen, dass du dir gar keine Auszeit nehmen kannst?

Du sprichst gar nicht von deinen Eltern. Könntest du bei ihnen ein paar Tage bleiben und zur Ruhe kommen? Ein Besuch bei deinen Eltern kann dir doch keiner verwehren.
Vor allem solltest du darüber nachdenken, wie es weitergehen soll.
Wenn du dich gegen deine innere Überzeugung verhältst, wirst du das psychisch nicht lange durchhalten.

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Re: An alle Omas

Antwort von Sabine mit Amelie am 20.06.2021, 14:45 Uhr

Hallo,

ich denke, hier läuft was ganz gewaltig falsch. Den Tauftermin hätte ich persönlich wieder abgesagt, denn den Tauftermin bestimmen immernoch die Eltern und nicht die Großeltern. Deine Schwiegereltern sind absolut übergriffig und wenn dein Mann das nicht feststellt und auch nicht dagegen angeht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er ihnen in irgendeiner Form hörig ist. Das wäre sehr schwierig, denn dann wirst ddu keine Ruhe in deine kleine Familie bekommen. Du solltest mit deinem Mann klare Worte sprechen und wenn er dafür kein Verständnis zeigt, dann solltest du dir überlegen, wie deine Beziehung zu ihm vor eurem Kind war und heute. Eigentlich die Beziehung auch zu deinen Schwiegereltern vor Kind. Solltest du feststellen, dass du dich eigentlich meistens gefügt hast, wirst du ein Problem bekommen, denn das wird dann weiterhin von dir erwartet. Ich würde versuchen, den einen Tag am Wochenende durchzusetzen.
Was ist eigentlich mit deinen Eltern. Die hast du noch gar nicht erwähnt. Sie haben das selbe Recht auf ihr Enkelkind, wie deine Schwiegereltern. Das würde ich meinem Mann und den Schwiegereltern auch mal sagen. Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden, dass an einem Wochenende deine Schwiegereltern einen Tag bekommen und am anderen Wochenende deine Eltern.
Ich würde an deiner Stelle jetzt eine klare Sprache sprechen, bevor es zu spät ist. Wenn du die Situation so empfindest wie du sie geschildert hast, dann wehre dich jetzt und warte ab, was passiert.

Liebe Grüße und starke Nerven

Sabine

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Re: An alle Omas

Antwort von KleinesLebensWunder am 22.06.2021, 4:46 Uhr

Ich bin keine Oma, sondern St, die sich genauso fühlt wie du! Ich sage dir aus Erfahrung, meiner ist 2,tu was! Denn sonst wirst du nie ernst genommen. Ich hatte vor allem zu meiner Schwimu ein super Verhältnis. In der ss fing es dann an, mit ständig Bauch anfassen ohne zu fragen, baby ist geboren, sie waren ständig da, haben mir mein Baby weggenommen. Und JA, ich weiß verdammt nochmal wie weh das tut. Und jetzt, wo meiner 2 ist, bereue ich zutiefst, ihm so lange weg gegeben zu haben. Ich wollte nie was sagen, einfach aus Angst das Verhältnis bricht. Nun was soll ich sagen, schlimmer kann es nicht sein. Kontakt ist schlimm, die Angst wenn wir sie sehen riesig. Ich habe das Gefühl, einfach alles verpasst zu haben. Glücklich mit der Familie dazusitzen und selbst mal der Part sein, mein Baby präsentieren zu dürfen. Alles wurde übernommen, physio Termine geplant, Entscheidungen wer Pate ist! Ich habe recht früh mit meinem Partner gesprochen, zum Glück setzt er sich ein, obwohl er mich nicht versteht. Du solltest mit ihm reden, viele Männer denken nur, Mutter ist glücklich, gut ist. Aber viele verschließen die Augen, dass es eben NICHT die Regel ist sein Kind während der Besuche ständig abzugeben und nur zum stillen zu bekommen. Bei mir geht dieses Gefühl von Verlust soweit, dass ich meinen kleinen kaum noch unbewacht lasse bei Ihnen, ständig hinter her bin, dass sie mir mein "Baby" nicht schon wieder wge nimmt. Es ist verrückt, aber es hat mir so weh getan, vor allem im Wochenbett, wo man doch am liebsten einfach die ganze Zeit mit baby verbringen wollte... Selbst meinem schwiva hat sie verboten den kleinen zu nehmen, aber ich war so schwach von der Geburt, konnte selbst monte lang nicht sitzen, Geburt war schwer, ist aber eine andere Sache. Dein Beitrag ist ja noch nicht so lange her, daher rate ich dir von Frau zu Frau oder besser Mutter zu Mutter, fang an, was zu tun. Denn meine Schwiegermutter, nimmt mich schon gar nicht mehr ernst. Lacht über unsere Regeln die wir haben, das wir nicht wollen das sie unseren Sohn knutscht, erst recht auf den Mund, Abschied und Begrüßung haben wir ja kein Problem, aber sie rennt hinter ihm her, sagt knutsch mich knutsch mich und erpresst ihn, dass er dann irgendwelche Sachen haben kann. Nimmt ihn hoch und zwingt ihn bei ihr zu bleiben obwohl er den Kopf schüttelt und mein sagt. Alles kann sich hoch schaukeln und willst du so eine furchtbare Beziehung nicht, dann mach ein Ende damit und setz dich durch. Du hast in der Hand wie und wie oft deine Schwiegereltern dein Kind sehen. Das ist hart, aber sie müssen lernen, dass du und dein Mann über euer Kind bestimmt und nicht sie. Wir gucken auch gerade, dass wir ncoh einmal versuhcne klartext zu reden, geht das nicht, dnan werden die Treffen reduziert. Denn mir jedesmal anhören zu müssen, ich sei eine schlechte Mutter, mein Sohn hat böse Eltern (echte Wortwahl ihrerseits), ich mache alles falsch, mache dies nciht richtig, da wird rum gemeckert, möchte ich mir auch nicht... Ich hoffe du hast mehr erfolg als wir gerade und das dein mann mit dir an einem Strang zieht.
Bloß, tu was, denn es ist auch dien baby und du wirst es am ende sonst genauso bereuen wie ich es momentan tue... Also, viel erfolg, fühl dich mal gedrückt und du kannst mir gern auch eine DM schreiben oder mich hier auf dem laufenden halten, wenns was neues gibt. Leide mit dir

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Re: An alle Omas

Antwort von KleinesLebensWunder am 22.06.2021, 5:07 Uhr

Ich kann dich so gut verstehen. Leider meinte meine schwimu zu meinem Partner, dass sie sich aber nciht ändern wird. Sie wird trotzdem alles so machen wie sie bisher macht. Unsere Konsequenz darauf war, weniger Kontakt, weil es Übergriffig war ihre Handlungen. Und siehe da, sie hat sich schon in manchen Punkten eingekriegt. Leider nicht in allen, aber was solls. Das dein Mann sofort als Angriff sieht, kenne ich zu gut. Ich versuche immer darüber zu reden, wenn wir dann heim fahren von dem besuchen, meistens jedoch macht sie solche sachen nur in meiner Gegenwart und nicht in seiner. Erkläre ihnen doch mal, dass du ihr den Enkel nicht weg nehmen willst, aber so für dich einfach alles schwieriger ist und das Verhältnis dadurch kaputt geht. Das wollen sie dich dichtet auch nicht, glaub mir, meine ignoriert mich mittlerweile sogar manchmal grund für meine auftreiben war auch, weil sie sich ständig in den Mittelpunkt geschoben hat. Nicht nur was ich bereits Gebrüder hatte in einer vorherigen Antwort, sondern sie hat sich ständig vor mich gedrängt, mich weg geschubst und ignoriert, wenn ich ihr sagte ich nehme den kleinen wieder und hat mehrfach gesagt, nein jetzt hab ich ihn. Vollkomnene Ignoranz. Wenn du nichts sagst, wird es mitunter immer schlechter, so wie bei uns. Heute würde ich nie wieder darauf warten, dass es von alleine besser wird.

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Re: An alle Omas

Antwort von 5gänge am 22.06.2021, 14:03 Uhr

Hallo!
Vielen Dank für deine Antwort. Es tut so gut, zu hören, dass man nicht alleine in der Situation ist und nicht die einzige ist, die sich so fühlt.
Ich habe mit meiner Schwiegermutter tatsächlich gesprochen und ihr gesagt, dass ich übergriffige Kommentare verletzend finde und dass ich nicht möchte, dass mir mein Sohn ohne zu fragen direkt aus dem Arm gerissen wird und ich ihn in den fünf Stunden, in denen sie zu Besuch sind, kaum selbst halten darf.
Letztes Wochenende wollten sie, dass wir sie besuchen und ich habe bestimmt (aber trotzdem nett) gesagt, dass wir Zeit für uns als Familie brauchen. Stattdessen habe ich den Besuch auf Montag verschoben, während mein Mann bei der Arbeit ist. Ich wollte unbedingt die Beziehung verbessern, deswegen habe ich sie die ganze Zeit den Kinderwagen schieben lassen, damit sie das Gefühl hat, Oma sein zu dürfen, aber sich nicht anders einmischt. Es hat ganz okay geklappt.
Was mir so weh tut, ist aber die Tatsache, dass mein Kleiner (10 Monate erst) jetzt sogar auch selbst zu ihr auf den Arm will, weil sie ihm das Fremdeln ihr gegenüber "abtrainiert" hat. Als er angefangen hat, zu fremdeln, hat sie sich ständig selbst eingeladen, sodass wir uns jeden zweiten Tag gesehen haben. Ich hab da nichts gegen gesagt, aus Angst, jemandem auf die Füße zu treten. Ich weiß, es hört sich eifersüchtig an und so, als würde ich mein Kind nicht abgeben wollen. Ich habe aber kein Problem damit, meinen Kleinen abzugeben, solange er sich wohlfühlt - ob das jetzt meine Familie ist oder die meines Mannes oder Freunde.
Nur habe ich jetzt das Gefühl, es wurde mir etwas genommen. Mir ist eine neue Bindung zu meinem Kind so wichtig und ich habe einfach das Gefühl, dass sie selbst eine zweite Mutter für ihn sein möchte, da ihr Mann unter der Woche in einer anderen Stadt arbeitet und auch am Wochenende wenig Zeit für sie hat. Die Liebe, die ihr fehlt, möchte sie jetzt mit meinem Sohn aufholen...

Wie oft seht ihr euch denn? Und auf wie viele Treffen konntet ihr reduzieren?

Bei uns war es in den ersten 6 Monaten etwa 2-4x die Woche, also fast jeden zweiten Tag. Dann bin ich "explodiert" und hab es auf 1x die Woche reduziert, indem ich unter der Woche einfach immer abgesagt hab und das Treffen am Wochenende über mich ergehen lassen hab, weil ich weder meinen Mann noch meinen Sohn ihnen verwehren wollte.
Die Gründe für die Übergriffigkeit sind zum einen, dass wir junge Eltern sind (25 und 30) und vielleicht einfach noch nicht ernst genommen werden, jetzt selbst eine Familie zu bilden. Dann fühlt sich meine Schwiegermutter einsam und da sie selbst nicht arbeitet, ist Kindererziehung das, was sie ihrer Meinung nach gut kann und möchte das einbringen...
Ich fühle mich einfach total hilflos und entmündigt und habe Angst, das Problem mit meinem Mann zu besprechen, da es die Beziehung so belastet und ich froh bin, dass die letzten Wochen wieder ganz in Ordnung waren. Das möchte ich einfach nicht direkt wieder kaputt machen...

Meinst du, es ist eine gute Idee, mit der Schwester meines Mannes zu reden? Ich will sie nicht reinziehen, aber vielleicht kann sie mit ihren Eltern sprechen? Sie ist ein sehr emphatischer Mensch.

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