Hallo zusammen! Schön das es jetzt auch ein Forum für die "reifere" Generation gibt. Ich hoffe, das mir eine von Euch helfen kann meine SM zu verstehen bzw. mir sagen kann, wie ich mir ihr umgehen soll. Ich weiß es nämlich nicht mehr. Könnte länger werden... Also, fang ich mal am Anfang an. Als ich mir meinem Schatz vor 5 Jahren zusammenkam, merkte ich schonmal, das ich nicht die erhoffte Schwiegertochter bin. Gut, damit kann ich leben, schliesslich bin ich ja nicht mit ihr zusammen. Die Gründe für die Ablehnung sind eigentlich banal: Ich bin 5 Jahre älter und oh graus, habe schon eine Tochter von knapp 16 Jahren. Als sie erfuhr, das sie Oma wird kam nur ein knappes: Ach Du Schreck!, dabei hat sie meinem Schatz schon ewig in den Ohren gelegen, das sie sich nichts mehr als Enkel wünscht. War mir auch noch relativ egal, schliesslich war/ist es unser beider Wunschkind. Als ich im 7.oder 8. Monat war, fing meine Große an frei zu drehen ( die Geschichte würde jetzt aber den Rahmen sprengen), es war wirklich sehr heftig. Sie stürzte sich ins Zeug, informierte sich, schleppte mich zu Hilfsorganisationen usw., irgendwann konnte ich mir die Frage nicht verkneifen, warum sie das tut ( an Jessi hat ihr nicht wirklich was gelegen und das plötzliche Interesse hat mich doch sehr verwundert), Antwort: Damit mein Sohn nicht leiden muss., das hat gesessen. Als der kleine dann geboren war, stand sie am nächsten Tag auf der matte ( verständlich) und blieb geschlagene 5 Stunden! Durch die Geburt und den Stress mit Jessi der auch weiterhin anhielt und sich noch steigerte, war ich einfach nur fertig, kam aber nicht zur Ruhe. Ich hätts ja verstanden, wenn sie weit weg wohnen würde, aber es sind nur 10 Hausaufgänge weiter ( leider). Dann legte sie fest, das sie den kleinen 1x in der Woche bekommt ( tagsüber), ich hab des lieben Friedens willen nachgegeben, konnte an diesem Tag etwas Kraft tanken oder Behördengänge erledigen. Soweit so gut. Bastian fing mit ca. 10 Monaten an, sich auch ernsthaft für das essen vom Tisch zu interessieren, leider auch für Schoki. Ich habe ihr gesagt, das ich nicht möchte, das er so jung Süßigkeiten bekommt, abends erzählt sie mir, wie gut ihm der Schokilebkuchen geschmeckt hat. Und so ist es immer, sie macht genau das gegenteil von dem was ich sage und möchte, sie hält überall ihren Rüssel rein, sie weiß und kann alles besser, will alles und jeden kontrollieren. Damit meine Tochter nicht endültig unter die Räder kommt, mussten wir sie schweren Herzens in ein heim geben. Na da war ja was los. Wie kann ich nur und es gibt doch andere Wege ect. Nein die gab es nicht, ich hab soviele Stellen durchgehabt und alle haben mir geraten, einer Trennung auf Zeit zuzustimmen. Und es war richtig. Kaum war sie dort, fing sie an sich zu wandeln, man hatte wieder zugang zu ihr, konnte normal und vernünftig mit ihr reden. Diesen Sommer kommt sie nach 2 langen Jahren endlich wieder nach hause*freu* und mein Mädchen ist nicht wiederzuerkennen. Jessi lehnt SM übrigens auch total ab, man könnte sagen, sie ist ein rotes Tuch für sie. Aber weiter. Als Basti 1 Jahr alt war, bin ich wieder arbeiten gegangen. Leider wurde er sehr oft krank und so bot sie sich an, ihn dann zu nehmen. Dafür bin ich ihr ja auch dankbar, denn sonst wär ich meinen Job schon los. Als sie anfing mit einreibekram und Teebaumöl in der Duftlampe, habe ich ihr diverse Artikel zu dem Thema gegeben und sie gebeten das doch zu lassen. Sie versprach es, aber oft roch ich es, wenn ich den kleinen abholte. Ende vom Lied: Kruppanfall. Die Krönung die das Fass zum überlaufen brachte: Basti hatte eine simple Mittelohrentzündung, ich bin mit ihm zum KIA gegangen und bekam Antibiotika. Als ich es ihr abends erzählte ( Telefon) fragte sie schon mit lauerndem Unterton: Du warst doch hoffentlich gleich beim HNO mit ihm? Ich verneinte nd schon gings los: ICH bringe mein Kind in gefahr, weil ich zu faul wäre zum facharzt zu gehen ( ein Kinderarzt kann das ihrer Meinung nach überhaupt nicht beurteilen), ich wäre verantwortungs und lieblos und man würde ja bei Jessica sehen, was bei rum kommt. In dem Moment klickte irgendwas bei mir aus ( kann mich sonst wirklich beherrschen) und ich faltete sie so zusammen, das sogar mein Mann ganz erschrocken auf den Balkon flüchtete, weil er mich so garnicht kannte. Ich hab meine ganze Wut durch den Höhrer gebrüllt und hinterher gings mir besser. Dann herrschte 5 Wochen Funkstille. In der zeit betreute meine Mum den kleinen, wenn ich arbeiten musste, obwohl sie dafür sehr weit fahren musste. SM rechnete wohl damit, das ich ja angekrochen kommen MUSS, aber den Zahn hab ich ihr auch gezogen. Nach 5 Wochen ( ich genoss die himmlische Ruhe) mitten in der Nacht ne SMS, wir sollten doch nochmal über alles reden. OK, jeder hat ne 2. Chance verdient. Ergebnis: Ich verlies nach 15 min wutentbrannt die Wohnung. Danach habe ich mir gesagt, ich nicht mehr. Ich veruch zwar mit jedem auszukommen und mache viele Abstriche, aber irgendwann ist auch bei mir Schluß. Ich schrieb ihr dann nen Brief ( waren nur 8 Seiten), wo ich alles schrieb, was mich störte. Ich lies meine ganze Wut raus, aber auf die sachliche. Wir haben uns dann nochmal getroffen, diesmal bei mir, das war meine Bedingung. Einiges hat sie eingesehen ( z.B. das es nicht sein kann, das Basti Mama und Papa zu ihnen sagt bzw. sie selbst auch oft gesagt hat, komm mal zur Mama und meinte sich selbst), anderes nicht. Im Rndeffekt können wir uns jetzt begegnen, ohne uns abzumeucheln. Nun ist es aber so, das sie garnicht mehr nach Bastian fragt. Selbstverstänbdlich kann sie ihn sehen und auch Stundenweise haben, aber ich sehe nicht ein, ihr das Kind hinterherzutragen. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich auf diese Frau zugehen soll, seh sie lieber mit den Hacken als mit den Spitzen möchte Bastian aber auch seine Oma nicht vorenthalten. Habt Ihr einen Rat? Ich weiß echt nicht weiter. Auch mein Mann leidet unter der Situation, ist hin und her gerissen. Klar, er steht voll hinter mir, andererseits ist es aber auch seine Mutter. Schon ihm zuliebe möchte ich mich mit seiner Mutter verstehen, erwarte aber auch, das sie meine Regeln im Umgang mit den Kindern akzeptiert. Klar dürfen die Großeltern verwöhnen, aber die Grundregeln sollten doch bitte die Eltern vorgeben. Ich bin ihr auch für ihr Angagement dankbar, möchte sie aber bestimmte Grenzen nicht überschreiten lassen und ihr dafür nicht ständig die Füße küssen müssen. Wie finde ich einen Mittelweg? Oder bin ich auf dem Holzweg? Ich könnte noch viel, viel mehr über sie schreiben, aber dann würde ich noch Stunden hier sitzen. Falls Ihr bis hierher gekommen seid: Glückwunsch und danke fürs lesen. Wenn jemand einen Rat oder heissen Tip im Umgang mit ihr hat: Immer her damit. Verzweifelte Grüße Susi
Mitglied inaktiv - 21.02.2005, 18:59