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Meine Mutter hat keinen Bock!!!

Thema: Meine Mutter hat keinen Bock!!!

Hallo, also, ich muss heute mal meckern, wenn auch nicht über meine Schwiegermutter. Es geht um meine Mutter. Zur Vorgeschichte: Ich und meine Geschwister waren ab unserem 13, 12 und 6 LJ im Heim. Meine Mutter hat bis ich 18 war gesoffen, und das nicht zu knapp. Einschließlich Selbstmordrohungen, Beschimpfungen ich würde ihr den neunen Mann ausspannen wollen (er ist 50 Jahre älter als ich...), Beleidigungen, Schlägen in der Kindheit, zerstörte Träume (als ich 5 Jahre alt war schmiss sie uns Kindern besoffen die Geschenke vor die Füße und meinte "da seht ihr mal wer die Geschenke bringt!") etc. etc. etc. Also, es war schon ziemlich hart und fies. Heute ist es so dass ich mir denke Okay, was gewesen ist ist gewesen. Ich glaube, ich habe meine Kindheit einfach begraben, denn aussprechen konnte ich mich nie mit ihr. Ich halte einfach den Kontakt weil ich mir denke ist ja schließlich Familie. Auch, dass da immer mal Gerüchte auftauchen was mein Stiefvater über mich gesagt haben soll ignoriere ich da einfach mal. Ich vermute meine Mutter mag manchmal gerne Mist erzählen. Egal, jedenfalls habe ich bisher 1 x wöchentlich einen Besuch bei ihr eingeplant. Unsere Tochter ist 3, sie soll ja nicht nur immer zu Schwiegereltern. (Meine Schwiegereltern wohnen 10, meine Eltern 40 km entfernt) Nun ist es also so dass wir einmal wöchentlich dahin fahren. Meine Eltern haben ein Auto, okay, ich und meine Mutter haben keinen Führerschein, heißt also dass die Männer fahren. Wenn wir also da sind läuft die Glotze. Dann muss sie mir ja immer zeigen was sie so alles strickt, stickt etc. etc. (Statt mal ordentlich zu putzen...) Kann ich aber mal nicht zu ihr oder habe schlicht keine Lust kommen die aber nicht zu uns. Also, selbst Einladungen werden ausgeschlagen. Mit der Begründung dass mein Stiefvater trotz Navigationssystem den Weg nicht findet. Ich hingegen fahre aber auch schonmal am WE mit Bus & Bahn zu ihr, habe dann insgesamt gute 3 1/2 - 4 Stunden Fahrtzeit, ohne Aufenthalt bei ihr!!! Was sagt sie zu meiner Schwester? Sie würde mich ja doch schonmal besuchen, aber mein Stiefvater würde es wegen der hohen Fahrtkosten (3,50€ ) verbieten!!! Wenn der ja alles macht, aber das sicher nicht. Und wenn es so wäre würde ich ihr das Geld geben!!! Sie passt äußerst ungerne auf meinen Neffen, bald 1 Jahr, auf. Hat kein Verständnis dass meine Schwester, da alleinerziehend, manchmal einfach keine Energie mehr hat. Wenn sie mir mal ein Buch leiht will sie es SOFORt i.d. nächsten Woche wieder haben, umgekehrt dauert dass natürlich immer... Sie lästern förmlich bei mir über meine Geschwister. Sie sollte stolz sein dass wir den Arsch aus der Scheiße ziehen konnten die SIE verbockt hat!!! Aber in ihren Augen ist mein verstorbender Vater Schuld, nicht sie. Sie sagt dann immer "der Alte hat..." Ich habe eine abgeschlossene Ausbildung, arbeite seit einem Jahr wieder Teilzeit, bin verheiratet, sehr ordentlich, habe eine tolle Tochter und einen tollen Mann. Mein Bruder studiert! war 1/2 Jahr im Ausland, arbeitet nebenbei, gibt Nachhilfe, macht Sport, engagiert sich einfach. Meine Schwester berappelt sich auch so langsam. Aber sie ??? Ich verstehe das nicht. Letztes Jahr zu Weihnachten hat sie, obwohl ich vorher angerufen habe!!!, die Geschenke nicht versteckt! Dabei soll mein Kind doch an das Christkind glauben. Um die Geschneke (ein leidiges MUSS für sie glaube ich) kümmert sie sich auch nicht. Ich organisiere alles, und dann klagt sie dass ich für mein Kind 50€ ausgebe, obwohl es vorher so angesprochen war. (Okay, habe ich dann reduziert, will ja keinen Streit) Ich weiß nicht was ich eigentlich sagen will, nur soviel, dass ich enttäuscht bin dass alles so lieblos ist. Ich verstehe sie nicht. Manchmal sieht sie meine Tochter 3 Wochen nicht. Statt zu kommen wartet sie dann lieber bis wir wieder kommen können. Mache ich den Vorschlag sich auf halben Weg in der City ihrer Stadt zu treffen dann sagt sie "Ich habe kein Geld zu shoppen!" Hallo? Sie soll ihr Enkelkind sehen und einen Kaffee trinken, mehr nicht. Dann meckert sie wenn sie mal ein Foto per Mail geschickt bekommt, die 14 KB würden ihre Festplatte ja so voll machen. Auch meckert sie über meinen Stiefvater, dabei geht der mit über 75 noch hart arbeiten und ist manchmal wochenlang nicht da. Und sie mit Mitte 50 hat weder eine Ausbildung noch einen Job. Arbeitet gelegentlich bei einer Bekannten und putzt da. Mich kostet das alles manchmal soviel Energie, gerade jetzt wo ich wieder schwanger bin, dass ich den Kontakt gerne abbrechen würde. Aber irgendwie bringe ich das nicht fertig... Kann mir einer sagen was mit ihr los ist??? LG Anja

Mitglied inaktiv - 30.11.2005, 18:40



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Liebe Anja! Was mit ihr los ist? Hm... frag ich mich auch. Liest sich als wenn sie noch trinkt oder kein Herz hat... sorry aber so kommts mir vor. Tut mir leid, daß du so ne besch... Kindheit hattest und aus Erfahrung weiß ich, daß vergangenes leider nie veregssen sein wird höchstens verdrängt. Ich war auch kein glückliches Kind aber das was bei euch los war find ich soooo krass. Ich würde den Kontakt abbrechen, denn es scheint ja kein Interesse da zu sein. Ich bin glücklich mit meinem Partner und meinen 4 Kindern. Ich hab mich von allem losgesagt (Bruder z.B.), was mir nicht gut getan hat um das zu genießen was ich jetzt habe. Ich drück dich mal (wenn ich darf) und deine Mutter find ich zum K***. l.G. Kerstin

Mitglied inaktiv - 30.11.2005, 22:39



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Liebe Anja Ich sehe das auch so wie meine Vorschreiberin. Ich selbst habe seit mehreren Jahren keinen Kontakt mehr mit meiner Mutter und es geht mir nun wirklich besser. Klar, manchmal hat man noch "Phantomschmerzen", aber dies ist allemal besser als wenn Erwartungen, die man als Kind seiner Mutter nun halt einfach mal hat, immer wieder unerfüllt bleiben oder gar noch schlimmer. Und Deine Kleine scheint ohne Deine Mutter auch nicht viel zu verpassen. Alles Gute, Du machst das schon!

Mitglied inaktiv - 01.12.2005, 01:03



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Hallo, Du fragtest, was mit ihr los ist. Meine Einschätzung: Sie ist unglücklich, traurig, verbittert, versteht nicht, warum es ausgerechnet sie so hart im Leben getroffen hat, möchte Anteilnahme und Mitleid und Aufmerksamkeit. Ihr geht es nicht gut (vielleicht auch körperlich?), sie sieht nur ihr Leid. Ihr gelingt es nicht, über den Tellerrand zu schauen. Es ist schwer, mit solch einem Menschen umzugehen, und ich wünsche Dir viel Kraft. Auch wenn sie Dir nicht Danke sagt, denke schon, dass Du ihr viel gegeben hast und sie das weiß. Gruß Mone

Mitglied inaktiv - 01.12.2005, 01:37



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Ich bin der gleichen Meinung, wie moneSi. Mein Mann ist auch teilweise im Heim aufgewachsen, Mutter hat gesoffen und hat dem Vater den Kontakt zu den Kindern verboten (gerichtlich) (damals ging es noch). Jahre später hatten die Kinder doch den Kontakt zu dem Vater gesucht. Er hat sich auch irgendwie gefreut, aber auch nicht wirklich Interesse gezeigt. Und so ist es bis heute geblieben. Wie oft haben wir ihn besucht mit den Enkelkindern und wie oft haben wir dort angerufen. Sein Vater selber macht nichts in der Richtung. Wenn wir da sind, sind wir da. Wenn nicht, dann ist ihm das auch egal. Wie oft haben wir ihn zu uns eingeladen. Innerhalb von 4 Jahren hat er es nicht geschafft einmal zu kommen. Immer diese sinnlose Ausreden. Aber was mir aufgefallen ist, er war noch nie in seinem Leben glücklich. Er ist meistens schlecht gelaunt, krank und depressiv. Deshalb glaube ich, dass es bei deiner Mutter genauso ist. Sie ist unglücklich.

Mitglied inaktiv - 02.12.2005, 18:46



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Hallo! Puh, das ist harter Tobak... Du mußt selber wissen, ob Dir der Kontakt trotz dieser Hämmer seitens Deiner Mutter wichtig ist. Ich habe den Eindruck, daß Reden nicht viel nützen wird, eher im Gegenteil. Denn SIE ist das Opfer, die anderen sind schuld. Man kann sich seine Verwandtschaft und auch die Eltern nicht aussuchen. Trotz allem ist es manchmal für das EIGENE Glück wichtig, etwas Egoismus zu zeigen. Auch wenn es erstmal wehtut. Ist Dir der Kontakt Oma-Nichte wirklich so wichtig? Wenn Deine Mutter doch deutlich zeigt, daß sie kein Interesse hat? Das merkt Deine Tochter irgendwann, und wer weiß, was Deine Mutter Deiner Tochter an Flöhen ins Ohr setzt...? Horche tief in Dich rein. Wenn der Gedanke an Deine Mutter und ihre "Eigenheiten" Bauchweh macht, ist zumindest eine Kontakteinschränkung sehr wichtig. DU mußt Dich abnabeln, ansonsten ist es für Dich alles andere als "gesund". LG ANtje

Mitglied inaktiv - 01.12.2005, 10:51



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mal ne ganz andere Frage was erwartest du denn von deiner Mutter??? Was möchtest du von ihr???? Meinst Du wirklich deine Mutter wird sich ändern.Für mich liest sich das als ob ihr das alles egal ist.Es tut mir leid was Du in deiner Kindheit miterleben musstest. Aber ganz ehrlich ich an deiner Stelle würde da einen Schlusstrich ziehen. Du hast einen tollen Mann ein tolles Kind,also deine eigene kleine Familie das ist mehr als sich mancher wünschen kann.Leb dein Leben,freu dich über deine Familie. Ich wünsche Dir das du die richtige Entscheidung treffen kannst. Liebe Grüsse Sonja

Mitglied inaktiv - 01.12.2005, 11:35



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Hi, Deine Mutter ist egoistisch und egozentrisch. Gleichzeitig - wobei diese Paarung häufig auftritt - weist sie jede Verantwortung für sich und ihr Leben von sich und suhlt sich stattdessen in lebenslangem Opfertum. Schuld sind immer nur die anderen und sie ist das ach so arme Opfer, dem permanent Unrecht geschieht und das diese böse Welt nur mit Alkohol ertragen kann. Klar, für sie ist das ein einfacher Weg, ist bequem und es geht IHR offenbar auch relativ gut damit. Allerdings arbeitet sie so ihr Umfeld und v.a. Euch Kinder auf. Und genau das ist schuftig, verurteilenswert und zeigt, daß sie wesentlich stärker selbst Täter ist als es ihr Selbstbild zuläßt. Ich bewundere Euch aufrichtig dafür, daß Ihr alle Euren Weg in dieser überaus vertrackten Ausgangssituation gemacht habt. Leicht war`s allerdings sicherlich nicht und Ihr habt auch alle lebenslange Wunden davongetragen, die Euch immer begleiten werden. Das heißt nicht, daß Ihr Euch nicht davon lösen könnt, aber die Vergangenheit prägt nun einmal den Charakter und die Weltsicht eines Menschen. Ich gebe Dir nur den Rat, Dich von Deiner Mutter zu distanzieren. Sie ist ein Krafträuber, meinetwegen ein Vampir, der selbst nur nimmt, aber nicht bereit ist zu geben und dafür auch noch Mitleid heischt. Du fühlst Dich hinterher äußerst elend, ausgelaugt, ausgebeutet. Du hast aber Deine Pflicht als Kind schon mehr als abgeleistet. Laß Dich und, in Folge, auch Dein Kind nicht noch stärker emotional aussaugen. Das ganze Leben ist ein gegenseitiger Kompromiß, nur dann funktionieren Beziehungen. Dazu gehört auch, daß jeder die Würde des anderen anerkennt und auch das verweigert sie. Deine Würde ist aber genauso viel wert wie ihre. Schließ mit dem Kapitel "Mutter" ab und leb Dein eigenes Leben. Du hast eine Verantwortung Deinem Kind gegenüber, die eben nicht miteinschließt, daß ihr zum ewigen Leiden verdammt seid. Zum Abschluß noch ein kleines Beispiel aus dem Leben meines Vaters. Meine Großmutter war eine äußerst mondäne Frau aus reicher Familie, die nach dem Krieg nicht verknusen konnte, daß mein Großvater den bisherigen Lebensstandard trotz seines Jobs (Arzt) nicht halten konnte und sich daher einen neuen, betuchteren Partner suchte. Für diesen gab sie die Erstfamilie auf und damit auch die drei Kinder, die auseinandergerissen und alle in andere Internate gesteckt wurden. Für meinen Vater war das eine solche Tortur, daß er lebenslang unter dieser ewig unterkühlten Atmosphäre, Zurückweisung und völligem Alleingelassenseins im Alter von 10 Jahren zu leiden hatte. Bis er meine Mutter mit 18 kennenlernte, hatte er keine mütterliche Bezugsperson mehr, die ihm zuhörte, ihn unterstütze und betüttelte. Meine Eltern haben den Kontakt noch lange anstandshalber aufrecht erhalten, ihn aber irgendwann abgebrochen. Das war auch gut so, denn dann war dieser Krafträuber endlich ausgeschaltet. Kurz vor seinem Tod besuchte sie ihn aufgedonnert und nur von sich erzählend im Krankenhaus. Für ihn und seine grauenhafte Situation hatte sie keine menschliche Regung übrig. Hätte sie es sich gewagt und wäre zur Beerdigung erschienen, dann hätte ich sie mindestens vom Friedhof gejagt. Mein Mann hatte einen schizophrenen und manisch-depressiven Vater - erst seit er ENDLICH tot ist, können wir aufleben, weil uns jetzt niemand mehr mittelpunktsüchtig die Kraft raubt, die wir eigentlich zum Leben brauchen, was auch immer wieder unsere Ehe stark belastet hat. Mach Nägel mit Köpfen - auch um Deines Kindes Willen. Viel Glück und alles Gute! Fiammetta

Mitglied inaktiv - 02.12.2005, 10:03