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Geschrieben von Manuundlukas am 01.07.2006, 13:58 Uhr

Meine Mutter

Hallo,
kennt ihr das? Meine Mutter hatte meine 3 FG in 2002 und 2003 nie verstanden, es hatte immer geheißen ich solle normal werden. Bis dahin hatten wir ein super Verhältnis. Aber sie hat nie verstanden wie weh mir das ganze getan hat. DAnn bekam ich Lukas, inzwischen 11 Monate alt. Auf einmal sollte alles so sein wie früher. Meine Mutter tat von Geburt an alles für ihn, aber dass mir vieles weh tat verstand sie nicht. Sie wohnt 500 km von uns entfernt, kommt aber alle 4-6 Wochen auf Besuch. Mein Mann findet es okay. Sie bringt andauernd irgendwelche Klamotten für Lukas mit, was ich gar nicht will. Dass mir ihr Verhalten von damals immer noch weh tut, versteht sie nicht. Ich hättte doch nun unser Wunschbaby, die Welt muss in Ordnung sein. Ich konnte sie in den 11 MOnaten Lukas nur einmal halten lassen, ich denke das stösst ihr auf, ABER ich kann nicht. Es kommt zuviel vom alten hoch. Alles was ich mit ihm tu ist falsch. In der Krabbelgruppe könnte er sich anstecken, da auch einige Kinder dort sind, die schon std. weise in der KiTa sind. Wenn wir dort waren fragt sie immer ob mein Racker auch nicht krank ist. Wenn sie da ist, lässt sie mich nicht mal mit Lukas alleine sein, will ich mit ihm z.b. einkaufen fahren, steht sie abfahr bereit an der Tür. Will ich mal 1 Std. mit ihm alleine im Ehebett kuscheln versteht sie es nicht, er wird verzogen und wird nie zu fremden Leuten gehen. Ich bin echt am Ende, da ich wohl alles falsch mache, und ich KANN ihr den kleinen einfach nicht so geben. Versteht ihr das? Seit ich meine FG`s hatte (7.SSW, 8.SSW und 16.SSW, also schon etwas später) ist das Verhältnis nicht mehr so wie es war. Und ich kann durch Lukas nicht so tuen, als sei die Welt wieder in Ordnung.

 
5 Antworten:

Re: Meine Mutter

Antwort von Manuundlukas am 01.07.2006, 14:17 Uhr

was ich noch vergessen habe, als Lukas noch klein war, glaube so ca. 6 Wochen habe ich ihn zum schlafen in die Wiege gelegt, als er etwas geweint hat, hat sie ihn sofort rausgenommen, obwohl ich gesagt habe, er wird gleich schlafen (war am Anfang immer so...). Hätte ich es gemacht, hätte es geheißen ich würde ihn wieder verziehen. Sprich ich über das Kind, welches ich spät verloren habe dann wird das Thema geblockt, ich sei verrückt, ich habe doch ein kind, was will ich mehr.

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Re: Meine Mutter

Antwort von seansmama am 01.07.2006, 14:22 Uhr

Also zu den Fehlgeburten kann ich nix sagen, ich war nie in dieser Situation. Ich denke, Du hast eine ganz normale Omi, sie kommt alle paar Wochen mal vorbei und bringt was schönes mit. Sieh es einfach mal so, sie wohnt weit genug weg, dass sie Euch sonst nicht ins Leben reinpfuschen kann. Und die Omis übertreiben ja alle ein bißchen, wenn Du hier mitliest.
Ich glaube, wegen der Fehlgeburten, dass versteht sie nicht, weil sie wohl keine hatte und dann kann sie sich einfach nicht reinversetzen. Es gibt dann wohl halt so Themen, mit denen man auch nicht drüber reden kann. Warst Du schon einmal im Sternenkinderforum. Vielleicht kann Dir da jemand noch dazu weiterhelfen.
Und wenn sie halt fragt, ob Du dies oder das mit Deinem Kind gemacht hast, Du brauchst es ihr doch nicht alles zu erzählen und wenn Du sie nur alle 6 Wochen sehen willst, dann sag doch, dass Du was vor hast, dann verschiebt sich der Termin einfach.

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Re: Meine Mutter

Antwort von Manuundlukas am 01.07.2006, 14:38 Uhr

das ist mit dem schieben ist so ne Sache: sie kommt einfach, sie sagt z.b. am Samstag komme ich, fahre Dienstag wieder heim, und dann steht sie da, schieben nimmt sie im Kauf, und mein Mann akzeptiert auch nicht, wenn ich mal einen Besuch nicht haben möchte. Auch er hat unsere Sternenkinder längst vergessen, obwohl ich beim letzen Mädel schon so weit war...

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Re: Meine Mutter

Antwort von eviba am 01.07.2006, 14:49 Uhr

Liebe Manu,

in Bezug auf Deinen kleinen Lukas scheint Deine Mutter ein "ganz normale" Oma zu sein. Sie bringt Geschenke mit, freut sich über das Bübchen, will alles mit ihm gemeinsam erleben, wenn sie schon mal da ist...

Euer Problem liegt in den zeiten Deiner Fehlgeburten. Sie kann Dich nicht verstehen, weil sie es nie erlebt hat - ich selbst habe zwei Kinder, Tochter 25 J. und Sohn 23 J. Vor der Geburt der Beiden hatte ich auch eine FG in der 12 SW. Noch heute denke ich manchmal darüber nach, wie das Kind wohl ausgesehen hätte, ob es ein Mädchen oder ein Junge wäre ...

...und ich weiß noch, dass es furchtbar WEH getan hat, dieses kleine Wesen hergeben zu müssen. Nun ist Dir das gleich 3 x passiert. So wie Du schreibst, konntest und kannst Du anscheinend mit Deiner Mutter nicht über diesen Schmerz reden. Für mich zwar unverständlich, aber soll's ja geben.

ZWINGE sie z.B. mit einem Brief, auf Deine Bedürfnisse einzugehen, mit Dir zu weinen, mit Dir zu fühlen. - Ich glaube, wenn Ihr das nicht "erledigt", werden die Schmerzen und Ängste der Vergangenheit immer zwischen Euch stehen.

Verhärte Dich aber auch nicht selbst, sondern versuche im Gegenzug auch ihre Freude über den kleinen Lukas zu verstehen. - Setze ihr allerdings ganz klare Grenzen: Du bist die Mutter, Du bewältigst den Alltag, Lukas ist DEIN Kind.


Alles Liebe für Dich und den Knirps

eviba

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hey du!

Antwort von psb am 02.07.2006, 7:59 Uhr

tut mir so leid, mit deinen drei fg´s.ich selbst hatte eine bevor unser kleiner gekommen ist und weiß, wie sehr einen eine solche erfahrung auch für später prägt. man hat in der ss wesentlich mehr angst und ist auch später in einigen situationen noch eher unruhig...
und einfach wegschieben geht schon gar nicht - das jeweilige baby war ja nunmal da - das herzchen hat geschlagen usw... wenn man eine fg hatte, weiß man, wie weit die würmchen auch in so einer frühen phase schon sind. aussenstehende können das oft einfach nicht verstehen, weil das kind für sie eben noch nicht da war. es war nicht in ihrem körper, sie konnten von der ss noch nichts sehen und haben es vielleicht auch noch gar nicht gewusst. ich habe damals auch zu hören bekommen, dass ich ja wieder ss werden könnte und noch viele kinder bekommen usw. es tat zwar allen leid, aber wirklich verstehen tuts keiner. ich red auch mit keinem mehr drüber, lebe auch im hier und jetzt, konzentriere mich auf meinen sohn usw., aber zwischendurch kommen die gedanken an das verlorene baby eben doch.
ich habe das gefühl, dass du deine drei engel nicht wirklich gehen lassen konntest, das ganze noch lange nicht verarbeitet hast. sicher wirds immer wehtun, aber wie du schreibst, spielen diese drei babys noch eine sehr grosse rolle für dich. mir hats sehr geholfen, mich im kleine engel-forum aufzuhalten, wie dir hier auch schon geraten wurde. vielleicht magst du auch mal mit jemand persönlich reden? hier gäbs verschiedene beratungsstellen, wo man sicher mehr verständnis für deine gefühle hat und ich dneke, das ist genau das, was du dringend brauchst.

das problem mit deiner mutter ist denke ich, nicht nur, dass sie dich nicht versteht, sondern die verletzung, die in den zeiten der fg´s stattgefunden hat. dass sie nicht für dich da war und dich nur noch mehr runtergezogen hat. und das von der eigenen mutter... tut einfach weh und steckt man auch nicht so leicht weg.
versuchs mal so zu sehen: vielleicht ist sie mit der situation auch einfach überfordert, weiß nicht, wie sie dir helfen soll (sie kanns ja nicht ungeschehen machen). vielleicht fällt es ihr auch schwer, dich so leiden zu sehen und sie fühlt sich einfach hilflos. vielleicht belastet sie der gedanke an die drei verlorenen enkel auch und sie hängt deswegen so an deinem kleinen lukas... vieles, was auf andere wie arroganz, unverständnis und härte ausgelegt wird entsteht einfach aus unsicherheit.
schreib ihr vielleicht wirklich mal einen brief und beschreibe deine gefühle zu den drei toten babys und auch was ihr verhalten bei dir auslöst (aber keine vorwürfe wie, geh eher von dir und deinen gefühlen aus, also eher ich-sätze).
ins kleine engel-forum hat mal jemand ein gedicht gesetzt, das find ich auf deine situation ganz passend. ich hatte auch immer das gefühl, dass für meinen mann das ganze schon erledigt ist, aber als ich ihm das zu lesen gab, hat er auch geweint und jetzt weiß ich, dass unser erstes baby für ihn nicht einfach weg ist. männer gehen einfach anders mit solchen dingen um.
ich hab das gedicht nochmal rausgesucht:
Versucht uns einfach zu verstehen

"Ab wann ist man ein Elternpaar?
Sobald ein Kind geboren - klar!"
So sprechen alle die schlauen Leute
seit altersher und auch noch heute.
Sie sagen, "Macht nicht so ´nen Wind,
das war doch noch kein richt´ges Kind.
Könnt neue haben jederzeit.
Wou nur diese Traurigkeit?"
Sowas zu sagen trifft uns sehr,
vergrößert nur das Tränenmeer...

Ich sag Euch, warum wir taurig sind:
Verloren haben wir ein Kind.
Ein kleines Menschlein - wunderschön,
weil wir es mit dem Herzen seh´n.
Wie groß, wie schwer - das ist egal,
für uns ist dieses Kind real!!!
Wir möchten einfach, dass Ihr wisst
wie wichtig uns dies Menschlein ist!
Drum nehmt uns bitte, wie wir sind -
Eltern, die trauern um ein Kind.

Kein anderes Kind, das uns geboren,
wird je ersetzen, was wir verloren.
Wenn Ihr uns wollt behilflich sein,
schließt unser Sternenkind mit ein
in Eure Reden und Gedanken -
wofür wir herzlichst uns bedanken!
Nennt seinen Namen, sein Geschlecht,
wenn Ihr von unserem Baby sprecht...
Tut nicht, als wäre nichts geschehen.
Versucht uns einfach zu verstehen.


ich wünsche dir ganz viel kraft. deine drei engel sind bei dir und deiner familie - sie passen auf euch auf. auch ihr kurzes leben hatte einen sinn auf dieser welt. sie haben ihre aufgabe erfüllt und gott hat sie wieder zu sich genommen. aber sie werden ihre mama, ihren papa und den kleinen bruder immer begleiten und ein auge auf sie haben!

ganz liebe grüße!
petra

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