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Geschrieben von psb am 27.04.2007, 9:18 Uhr

weils so schön zu den aktuellen themen passt...

die geschichte meiner oma:

meine oma war in jüngeren jahren (mitte zwanzig) mal sehr krank. ich weiß nicht mehr genau, was sie hatte, sie musste wohl operiert werden und es wurde danach nicht besser. die ärzte hatten sie aufgegeben. sie lag mir gelalteten händen, den rosenkranz haltend im bett und atmete wohl nur ganz flach. eine schwester (kranken- oder ordensschwester) kam zu ihr um für sie zu beten. diese schwester brachte eine kleine plakette mit dem bild der heiligen mutter maria mit und befestigte die mit einer sicherheitsnadel am rosenkranz meiner oma. als sie den dann wieder in ihre hände legte, atmete meine oma plötzlich tief ein - und wurde auch rasch wieder ganz gesund.
diese plakette hat sie immer am rosenkranz gelassen. vor ca 3 jahren hat sie ihn mir gegeben und diese geschichte erzählt.

 
2 Antworten:

Re: weils so schön zu den aktuellen themen passt...

Antwort von suermel am 27.04.2007, 10:52 Uhr

Gänsehaut bekomme, das ist eine schöne Geschichte,die Plakette wird bestimmt von nun an lange von Hand zu Hand
und die Geschichte dazu, so etwas finde ich immer wunderbar und da strahlt mein Herz.
alles gute silvia

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Re: weils so schön zu den aktuellen themen passt...

Antwort von Oma am 27.04.2007, 17:08 Uhr

Hallo ihr Lieben,
ich hab mich vorgestern etwas übernommen, und gestern war Mäusetag. Nun kann ich im Moment schlecht schreiben, ihr wisst ja, weil ich beim Schreiben die Beine nicht hochlegen kann, und das muss ich im Moment.

Ich les aber mit, und sowohl Susannes als auch Petras Geschichte haben traurige Erinnerungen geweckt.

1991 ist der zweitälteste Bruder meines Mannes gestorben. An Lungenkrebs, 13 Jahre, nachdem er das Rauchen aufgegeben hat. Er war erst 46 Jahre alt und hinterließ eine Frau und 3 Jungen im Teenageralter.

Meine jüngste Schwägerin, die damals noch bei uns im Haus wohnte, war mit dabei, als er starb, und sie erzählte mir, dass er die Hand seiner Frau nahm und sagte:“ Ich glaube, ich muss jetzt auf die große Reise gehen.“
Und sie hat ihm gesagt, dass er gehen darf, dass sie ihm dankt für die schönen Jahren und die wunderbaren Kinder und dass sie ihn liebt. Und dann ist er ganz friedlich eingeschlafen :o(

Meine Schwägerin war damals fast 50 und musste nach mehr als 20 Jahren wieder anfangen zu arbeiten. Sie hat ihre Jungs auf einen guten Weg gebracht, und ich bewundere sie sehr dafür, wie sie ihr Schicksal gemeistert hat…

Wenn doch nur alle so geliebt und getröstet den letzten Weg antreten können wie mein Schwager und Susannes Cousin…


Und zu Petras Rosenkranz: Ich habe eine sehr ähnliche Geschichte…
Als ich in jungen Jahren mal sehr unglücklich war, hat mir meine liebe Omi (die mit den 18 Kindern) einen vom Papst geweihten Rosenkranz geschenkt, der mich beschützen sollte. Der war in einer silbernen Schatulle, auf der ein Relief der Mutter Gottes war. Ihr ganzes Herz hing daran, weil sie streng gläubig war und den Papst verehrte. Und weil er ihr so viel bedeutete, wurde er auch für mich zum unersetzlichen Glücksbringer, wenn mir auch der Rosenkranz an sich und auch der Papst nichts bedeuten. Aber sie hat sich für mich davon getrennt, und das machte ihn so wertvoll.

Als dann der Sohn meiner Cousine verunglückte, lag er noch 10 Tage lang im Krankenhaus.
Ich lag abends immer im Bett, umklammerte den Rosenkranz und bettelte alle himmlischen Mächte an, ihn nicht sterben zu lassen. Als die Nachrichten schlechter wurden, fing ich an, mit dem Schicksal zu feilschen und bot das ideell Wertvollste, was ich besaß, zum Tausch gegen das Leben meines Großcousins. Ich gab also den Rosenkranz meiner Cousine. Sie legte ein Bild ihres Sohnes mit in die Schatulle und hatte ihn immer bei sich. Selbst als ihr Sohn dann doch am 10. Tag nach dem Unfall starb, gab Omas Rosenkranz ihr noch Kraft.

Sie wollte ihn mir später zurückgeben, aber das ging ja nicht. Ich hatte ein Versprechen gegeben, wenn auch vergeblich. Ich hab ihr gesagt, gib ihn weiter an den, der in der Familie als nächster so großen Schmerz ertragen muss. Wir alle haben Oma geliebt, und so kann sie vielleicht noch Generationen lang Trost spenden….

Schnief…

Ich misch wieder richtig mit, wenn es meinem Rücken besser geht. Sonnige Tage wünscht euch
Marion

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