Für Omas

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@jenga und die Antworter/innen

Thema: @jenga und die Antworter/innen

Hallo Ihr Lieben, weil ich nicht möchte, dass meine Meinung in der allgemeinen Diskussion untergeht, erlaube ich mir, einen neuen Titel zu eröffnen... jenga, ich kann Dich sehr gut verstehen und ich gebe Dir absolut recht, wenn Du sagtst, dass Enkel ihre Omas brauchen. - Anscheinend hat es das Leben mit Deiner Mutter zumindest in gesundheitlicher Hinsicht relativ gut gemeint. Sie kann vollzeit berufstätig sein, geht in ihrem Job auf und glaubt, dass es nichts Wichtigeres auf der Welt gibt. ABER ICH SAGE: Es gibt viel, viel wichtigere Dinge!!! Die eigenen Enkelkinder in ihrer Entwicklung zu versäumen, den eigenen Kindern seine Hilfe nicht angeboten zu haben, als sie nötig war, das kann einmal sehr, sehr wichtig werden - nämlich dann, wenn man sein Leben "sortieren" muss, z.B. wegen einer Krankheit. Glaubt mir, dann wird der Job sowas von nebensächlich... weil man plötzlich erkennt, was das eigentliche Leben ausmacht: Liebe geben!!! Was glaubt Ihr, bleibt den Jungs später einmal in Erinnerung an ihre Oma, dass sie eine Super- Filialleiterin war??? Nein, sie werden sich fragen müssen, ob sie überhaupt eine "Oma" gehabt haben! Ihr Lieben rundum, ich habe schon mal geschrieben, dass ich bereits 2 x an Brustkrebs erkrankt war, ich kenne Ängste und Sorgen. Beim ersten Mal waren meine eigenen Kinder 18 und 16 Jahre alt... wären sie wohl alleine zurecht gekommen, wenn ich damals schon hätte gehen müssen. - Letztes Jahr war mein Samuel geboren, gerade 4 Monate alt und ich wollte und will ihn "aufwachsen" sehen, ihn "haben" sooft es nur geht. - Ja, glücklicherweise bin ich derzeit "gesund", zwar ohne Brust, unter ständiger Medikamenteneinnahme, mit Schmerzen - aber ich kann meinen Enkel und meine Familie "genießen". - Ich habe meine Arbeitszeit auf 34 Std./ Woche verkürzt. Die paar Euro tun mir nicht weh, aber wenn ich weniger Zeit für meinen kleinen Süßen hätte, das würde mir zutiefst weh- tun. ICH habe meine Prioritäten gefunden und lebe sie konsequent!!! Gerne dürft Ihr mein Schreiben ausdrucken und Euren OMA's mal zeigen - nur so zum Nachdenken. Alles, alles Liebe für Dich jenga und für Euch alle in diesem Forum Eure "überzeugte Omi" eviba

Mitglied inaktiv - 08.12.2006, 18:54



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schade, dass du nicht unsere oma bist Alles gute für dich!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mitglied inaktiv - 08.12.2006, 19:04



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hallo danke,für dein nachdenk-posting!!das berührt einen schon sehr finde ich.meine allerliebste oma,ist vor 3 jahren an brustkrebs erkrankt,ihr gehts heut mit nur einer brust den umständen entsprechend gut,dazu kam,als sie das eine mal zur chemo mußte ins KH sie auch noch einen echt schlimmen Autounfall hatte wo die taxifahrerin ständig mit ihrem handy in gange war und sie dadurch auf die andere fahrbahn geriet und frontal in einen LKW fuhr,meine Oma hat mehr oder weniger alles gut überstanden.Aber seitdem das alles war,ist sie auch ganz anders geworden viel nachdenklicher und anders eben.Ich liebe meine Oma sehr und ich bewundere sie für die kraft die sie aufbringt um alles durch zu stehen.aber das ist eine andere geschichte.sie ist übrigens die mutter meiner mutter. Ich wünsche dir alles alles gute und das du deinem enkel für die zukunft sone tolle einstellung mit auf den weg gibst fürs leben. ich danke dir sehr für deine antwort. lg daniela

Mitglied inaktiv - 08.12.2006, 20:25



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hallo eviba, unsere lieblings-omi! du weißt, dass ich sehr viel von deiner einstellung halte. ich wünschte, es wären mehr menschen so. leider ist es nicht so und ändern kann man es nicht. oft braucht es wirklich schicksalsschläge, bevor die menschen wachgerüttelt werden und manchmal ist es dann auch schon zu spät. aber was soll man einem menschen raten, der darunter leidet, dass jemand aus der familie so viel nähe nicht will und andere prioritäten setzt? erzwingen kann mans leider nicht. sicher, vielleicht kann man sie mit geschichten wie deiner aufrütteln, ihnen die wichtigkeit der familie vor augen führen. aber ich fürchte, in den meisten fällen würde das nicht klappen. unter dem motto "das passiert ja nur den anderen" wird das dann ganz schnell weggeschoben, weils im moment der einfachere und angenehmere weg ist. das leben ist heute so schnell und irgendwie auch einsam, denn den zusammenhalt, den es früher gab, gibts heute nur noch selten. die leute denken nicht an morgen, es zählt nur das heute. traurig aber wahr. ich denke, du weißt, was ich meine. ganz viele liebe grüße! petra

Mitglied inaktiv - 08.12.2006, 20:34



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EVIBA, ich denke mal, dass die lebenserfahrung eine grosse rolle spielt. was wichtig ist, muss jeder für sichselbst entscheiden. ich persönlich bin der meinung, dass man sein herz folgen soll und sich so entscheiden sollte wie man es selbst für richtig hält, damit man auch selbst glücklich dabei ist. jeder setzt seine prioritäten anders. man kann niemand verteufeln wenn er meint für sich zu entscheiden, zu sagen: meine kinder sind jetzt gross, ich habe alles getan, vielleicht vieles entbehrt und jetzt bin ich an die reihe.. manche menschen sind eben mehr ichbezogen und egoistischer als die anderen und brauchen erst mal ein schüsselerlebniss um ein zu sehen was wirklich zählt!!! manch einer wird bereuen für sichselbst entschieden zu haben, denn man sieht erst was man hatte (hätte haben können) wenn man es verloren hat.. ichselbst habe mich für meine tochter und enkelkind entschieden, denn erstens ist mein enkelkind -auch wenn noch nicht geboren- für mich(uns) das wichtigste überhaupt. meine tochter ist jung, hübsch und erfolgreich, warum soll ich ihr die zukunft verbauen??? sie hat ja schliesslich noch ein ganzes leben vor sich!!! nein, ich will mich selbst noch in die augen sehen können und es später nicht bedauern müssen mein kind keine berufliche chance mehr gegeben zu haben, denn auch von den finanzen hängt sehr viel ab... alle muttis wünsche ich einsicht, liebe und eine gute zukunft!!!! dies aus tiefster seele. ich hoffe doch, dass noch viel omis wie eviba, die es in meinen augen ganz toll und perfekt (mit sehr viel liebe und weisheit) managet- sich bei euch melden werden und euch aufbauen und mit liebe und rat zur seiten stehen werden.. lbgr

Mitglied inaktiv - 09.12.2006, 12:33



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Hi, na, da hast Du einen Horrortrip hinter Dir, der seinesgleichen sucht. Hut ab vor soviel Lebensmut und Liebe! Manche begreifen spätestens durch eine Krankheit, was im Leben wichtig ist oder zumindest sein sollte. Aber jeder hat eben andere Prioritäten, manchem fehlt auch in Extremsituationen die Einsicht und andere sind halt der Ansicht, daß auch sie ein Recht auf Verwirklichung haben. Meine Großmutter war mondän, schwelgte im nie selbst verdienten Geld, pflegte ihre Egozentrik und ihren Egoismus. Obwohl sie noch lebt, habe ich seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Was soll`s? Als Kind habe ich unter den eigentlich nicht existierenden Großeltern gelitten, denn ich hatte nie jemanden, der mich zu sich in die Ferien einlud, mit mir Eisessen ging, o.ä.. Heute bedeutet die Situation aber für mich, daß ich mich nicht um einen irgendwann dahinsiechenden Menschen kümmern und dessen Launen ertragen muß, dem ich offensichtlich auch nichts bedeutet habe. Manches dreht sich im Leben einfach um und gleicht sich damit aus. Ich kenne auch einige Fälle, in denen die Mütter jung, d.h. mit spätestens Anfang 20 Kinder bekommen hatten und irgendwann ein eigenes Leben eingefordert haben. Es gibt vieles, was langfristig irgendwann fehlt, wenn man es nie ausprobiert hat und dazu gehört oft auch der berufliche Ertfolg oder manche Arten der Freizeitgestaltung. Mir sind solche Menschen übrigens lieber, die sich nicht immer in Verzicht üben, weil sie dann nicht irgendwann auf Opfer-Tour schalten und damit wieder Macht über Jammerterror an sich reißen. Meine Mutter ist ziemlich geldorientiert, will v.a. den ganzen Tag shoppen, ist prinzipiell das geschundene Opfer und rühmt sich, nie mit uns gespielt zu haben. Sie ist auch mit unserem Sohn reichlich überfordert - weil er nicht mit ihr zum Shoppen darf. Folglich besuchten wir sie gelegentlich und sie uns, dann widmet sie sich ihm eine oder zwei Stunden (ich wäre auch um mehr dankbar, ist aber aussichtlos) und dann findet sie wieder 800 Ausreden. Sie hat es nie gelernt oder für notwendig erachtet, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen, v.a. nicht in ein Kind. Was soll ich machen? Sie ist so, mitunter sage ich es ihr, dann geht`s mir besser, aber ich werde sie nicht ändern können, weil sie sich nicht ändern WILL. Ich hätte es aber auch schlimmer treffen können, zumal sie auch ihre guten Seiten hat. Ich finde bei solchen Themen immer wieder eines recht interessant: es ist oftmals wesentlich wichtiger, wie sich die Mutter / SM / Oma verhält als der männliche Gegenpart. Es geht also darum, wie man sie selbst als Frau sieht und welche Erwartungen man davon ableitet, es geht folglich um Modelle und deren Diskussion bzw. Kritik. Es geht auch immer wieder darum, wie man einen Menschen ändert, dem jegliche Einsicht in sein nicht verträgliches Verhalten fehlt. Antwort: Man kann ihn nicht ändern, weil er sich ebenso für perfekt hält wie alle anderen auch. Ich kann auch keinem die Bedürfnisse nehmen, die dieser in sich aufgestaut hat - umgekehrt will das auch keiner von uns. Wir können Menschen also verurteilen, sie verabscheuen, etc., aber letztendlich werden wir uns immer wieder nur mit ihnen arrangieren oder uns von ihnen lösen können. Das gilt auch für Jenga und ihre Mutter. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 14:05



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Liebe fiammetta, Du hast mit Deinen Ausführungen durchaus recht. Natürlich kann jeder leben, wie es ihm gefällt - aber für mich persönlich steht immer der Mensch, der "zu mir gehört" am allernächsten und auch im Mittelpunkt! Mein kleiner Samuel gibt mir Kraft durch seine Liebe, seine Anhänglichkeit, seine Zartheit und viele kleine Gesten. Selbstverständlich bekomme ich auch von meinen Kindern und meinem Schwiegersohn meine "Streicheleinheiten". Sie versichern mich auch immer wieder ihrer Liebe (ja, wir sprechen das aus!), aber so ein kleines Kerlchen ist eben absolut unvoreingenommen. Er liebt, weil er Liebe empfängt - gute und böse Menschen kennt er (glücklicherweise) noch nicht. Deshalb kann ich es einfach nicht verstehen, dass sich eine OMA diese Form von Liebe freiwillig zugunsten irgendeiner, ach so wichtigen, anderen Tätigkeit entgehen lässt. Übrigens, meine Oma starb als ich 13 J. war, meine Mutter starb als meine Kinder 8 und 6 J. waren, jetzt bin ich selbst Oma und will die mir verbleibende Zeit mit all meiner Liebe füllen und all meine Lieben daran teilhaben lassen. Ich bin übrigens nicht bei meinen Eltern aufgewachsen, sondern bei einer relativ alten Großtante und deren Mann. Trotzdem durfte (ich mein' das total ernst) ich meine Mutter 5 Monate pflegen... bis sie in meinen Armen mit 54 Jahren starb. In diesen Monaten lernte ich meine Mutter lieben und kann noch heute um sie trauern. - Alles Leid hat oft also auch gute Auswirkungen... Bitte gebt einfach Liebe und wartet mal, was passiert ... :-) Deine/ Eure eviba

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 16:58



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Hi, das mag alles schön funktionieren, wenn man selbst Liebe zumindest annimmt und dann sein Verhalten überdenkt. Meine Großmutter hatte drei Kinder im Stich gelassen, die somit im Internat aufwachsen mußten und oft nicht einmal wußten, wo sie die Wochenenden oder Ferien verbringen sollten, weil sie niemanden hatten. Geld war von ihr auch keines zu erwarten, Hauptsache sie hatte genug. Meine Mutter haßte sie, weil sie elf Jahre älter war als mein Vater und kein Vermögen mitbrachte. Mein Bruder und ich waren lästiger Anhang. Als mein Vater todkrank war, besuchte sie ihn ein einziges Mal, aufgeputzt wie immer, und verlor kein Wort über ihn. Sie hatte sich während der 2,5 Jahre nicht einmal telefonisch nach seinem Befinden erkundigt und erschien nicht zur Beerdigung. Das war auch ihr Glück, denn ich stand bereits in Positur, um sie und ihre vier Köter vom Friedhof zu jagen... Nein, Eviba, Liebe muß man sich hart erarbeiten - ebenso wie Respekt. Es ist die Aufgabe des Älteren auf den Jüngeren innerhalb der Familie zuzugehen und wer immer nur zurückstößt, dem gebührt auch keine Liebe. Es gibt nun einfach Menschen, die kritiklose Bewunderung mit Liebe verwechseln (wie meine Großmutter, mein SV oder meine jüngere Schwägerin) und daher dies auch nicht selbst geben wollen - das würde nämlich ihre Bewunderung schmälern. Sie erwarten nur Vorteile für sich selbst aus einer Beziehung und begreifen nicht einmal auf dem Sterbebett, daß sie sich ihre Einsamkeit selbst verursacht haben. Und noch etwas: mir ist meine Zeit entschieden zu schade dafür, auf einen Menschen immer und immer wieder zuzugehen und zu verzeihen. Jeder bekommt seine Chancen, aber irgendwann ist Schluß - und das dauert selbst bei mir länger als mancher glaubt. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 18:41



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Beinahe hätte ich`s vergessen: Bei Jenga, unserem Ausgangsthema, herrschten ein eindeutiges Aufmerksamkeitsmanko sowie eine unterschiedliche Lebensauffassung und die damit verbundenen unterschiedlichen Erwartungen vor. Ich bleibe dabei, das ist zwar ärgerlich, wird sich auch kurzfristig nicht ändern lassen, ist aber kein Weltuntergang. Als etwas wesentlich gravierenderes empfinde ich es, wenn ein Mensch physisch oder psychisch dauerhaft und mit Lust oder aus purem Desinteresse malträtiert und mittel- bis langfristig gesundheitlich sogar geschädigt wird. Einen Job kann man u.U. wechseln - von einer Familie kann man sich bestensfalls distanzieren, aber man wird sie nie 100%ig los. Das ist dramatisch und nicht, ob die Oma gelegentlich auf die Enkel aufpaßt oder nicht. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 10.12.2006, 18:53



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hallo, also ich bin mama(28) von 5 kindern und meine mama ist auch noch jung.sie ist 48 jahre alt,hat ihre 3 kinder auch jetzt grad erst gross (mein bruder ist 26,meine schwester aber 15)und auch sie steht mitten im leben. ich bin sehr dankbar,daß ich ein gutes elternhaus hatte.wir hatten immer unser auskommen und auch urlaub und mal ein neues auto war drin.dafür mussten meine eltern aber auch arbeiten.trotzdem war immer jemand da.meine mama ist zur not nachts arbeiten gegangen um tagsüber für uns dasein zu können. und nun zum punkt!!!ich bin der meinung,daß ich für meine kinder verantwortlich bin und nicht meine eltern,die ja auch noch mitten im leben stehen.es ist doch mein bier,daß ich meine kinder so früh bekommen habe.meine eltern sind nun mal noch nicht im rentenalter. und ich finde sie haben alle recht der welt,nun nachdem wir gross sind mal mehr an sich zu denken. natürlich freue ich mich,wenn sie die kinder mal nehmen und mit ihnen basteln oder backen.aber ich kann es nicht verlangen.ich liebe sie doch und muss ihnen jetzt mehr zeit für sich gönnen.das haben sie sich verdient. und ausserdem werden meine eltern mal keine sorgen haben,wenn sie krank werden, egal wie oft sie sich um meine kinder kümmern.sie haben mich zu einem ordentlichen menschen erzogen und ich freue mich ,mich irgendwann dafür revanchieren zu können. lexi

Mitglied inaktiv - 13.12.2006, 14:37