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Abstand zw. standesamtl. u. kirchl. Trauung

Thema: Abstand zw. standesamtl. u. kirchl. Trauung

Hallo Leute, würde gern mal eure Meinung hören. Mein Freund und ich erwarten ein Baby, ich bin jetzt in der 22.SSW und wir würden gern heiraten. Jetzt ist es nur so, dass ich gar keine große Lust auf eine große Hochzeitsfeier mit Brautkleid etc. habe wo ich gerade schwanger bin und es auch gar nicht mehr so lang ist bis zur Entbindung. Hab immer von einer schönen Hochzeitsfeier in weiß geträumt, aber schwanger wollte ich dabei eigentlich nicht gerade sein. Meint ihr es ist ok jetzt erst mal standesamtlich zu heiraten und die große kirchliche Trauung im Herbst/Winter nachzuholen? Oder liegt da zu viel Zeit dazwischen? Könnte man das dann nicht mit der Taufe unseres Kindes kombinieren, da wir auch nicht so viel Geld für 2 Feiern haben? Aber die größte Frage: Wie macht man das unseren Familien klar, dass wir nur unter uns im Standesamt heiraten wollen und erst mal keine große Feier geben wollen und auch Geschenke erst zur kirchl. Trauung wollen? Lieben Gruß, Anna

von AnnaAnuschka am 30.01.2013, 16:34



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

natürlich ist das ok, das ist doch ganz allein eure sache---die "Traufe" /Trauung + Taufe) ist ja auch nicht unüblich und ich finde das schön... heiratet doch heinmlich standesamtlich, oder will die Familie kein uneheliches Baby dulden?

von Leewja am 30.01.2013, 16:39



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Also soweit ich weiß, ist der Abstand nicht wichtig. Kirchlich heiraten könnt ihr immer noch. Es sei denn, einer von euch beiden arbeitet in irgendeiner Art für die katholische Kirche. Da muss die krichliche möglichst bald an die standesamtliche anknüpfen. Am liebsten noch an erste Stelle gesetzt werden. Was die Familie angeht: Einfach sagen, wie und warum ihr euch das so wünscht und denkt und dann sagen, dass das bitte respektiert werden soll! Es ist doch eure Hochzeit und nicht die der Familie!

von Tinchenbinchen am 30.01.2013, 16:41



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

...ich war auch schwanger, als wir beschlossen haben zu heiraten, und wir haben dann, etwa 4 Monate vor dem errechneten Entbindungstermin, standesamtlich geheiratet (klein, aber nicht ganz klein, eigentlich nur mit Familie und Trauzeugen) und dann am ersten Hochzeitstag die kirchliche Trauung (samt Taufe vom Kind) nachgeholt - mit einem richtig großen, fröhlichen Fest mit der gesammelten Familie und allen Freunden! :-) Über den Abstand zwischen standesamtlicher und kirchlicher Trauung habe ich mir da, ehrlich gesagt, gar keine Gedanken gemacht...

von Leena am 30.01.2013, 16:47



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Wir haben einige Monate nach der Geburt gefeiert, Abstand der beiden Feiern, einen Tag. Das war aber damals schon ein Fehler ;-)

Mitglied inaktiv - 30.01.2013, 16:58



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Wir heirateten letzten Februar Standesamtlich und jetzt im Juni Kirchlich,dann ist unsere Kleine 11 Monate alt. War für die Familie kein Problem,nur das mit den Geschenken konnten einige nicht lassen,aber das ist ja halb so wild. Taufe haben wir Ostern,da wir meinen,jeder hat das recht auf seine eigene Feier. Aber wenn es finanziell nicht geht,ist es eben so und auch nicht weiter schlimm. "Traufen" gibt es immer häufiger,sagte unser Pastor. Wir haben den Familien halt gesagt,wie es ist. Manche waren anfangs etwas eingeschnappt,nicht zum "engsten" Kreis zu gehören,aber sie sahen es dann doch ein und freuen sich nun auf den Juni. Viel Glück!

von Noisette am 30.01.2013, 17:02



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Ich war schon auf drei Hochzeiten, wo aus den unterschiedlichsten Gründen zwischen Standesamt und Kirche jeweils ca ein Jahr Abstand lag. Das ist nicht unüblich.

von Morla72 am 30.01.2013, 17:55



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Ich hab die anderen AW nicht gelesen, aber ICH würde dann halt einfach heiraten und niemanden einladen (außer die Trauzeugen, wenn ihr die wollt). Und klar kann man später die richtige Hochzeit nachholen. Mein Mann und ich sind seid fast 5 Jahren standesamtlich verheiratet, wollen aber unbedingt noch kirchlich heiraten, wenn wir irgendwann das Geld dazu haben.

von Susi0103 am 30.01.2013, 18:35



Antwort auf Beitrag von Susi0103

..."Mein Mann und ich sind seid fast 5 Jahren standesamtlich verheiratet, wollen aber unbedingt noch kirchlich heiraten, wenn wir irgendwann das Geld dazu haben.".... Solche Fälle kenne ich einige - keiner hat die Hochzeit später nachgeholt, weil das Geld immer anderswo besser angelegt war... Muss nichts heißen, vielleicht ist es bei euch ja anders, ist nur meine Erfahrung...

von Tonic2108 am 30.01.2013, 19:58



Antwort auf Beitrag von Tonic2108

als wir geheiratet haben (standesamtlich) war ich auch schwanger und hatte keine Lust auf weißes Kleid und den ganzen Trubel.. wollten aber die Kirchliche immer mal nachholen.. und auch nicht mit der Taufe kombinieren, da "jeder sein eigenes Fest haben sollte".. das Ende vom Lied war.. es kam immer was dazwischen, was gerade finanzielle Priorität hatte.. zB. größeres Auto, Hauskauf.... und ich hatte die Hochzeit mittlerweile komplett verdrängt (trotz Festanstellung beim Erzbistum ;-) ) Anfang letzten Jahres fragte mich mein Mann, ob ich ihn nicht noch einmal heiraten möchte :-D das war so süß.. ein neuer kleiner Heiratsantrag :-D und so haben wir an unserem 10. Hochzeitstag das zweite mal geheiratet :-)

von CZUE am 31.01.2013, 16:21



Antwort auf Beitrag von CZUE

Das find ich ja süüüüüß

von TASHA5600 am 01.02.2013, 19:23



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Ich habe beides an einem Tag gemacht, allerdings war ich nicht schwanger. Ich kenne viele die erst standesamtlich und dann auch erst ein Jahr drauf kirchlich heiraten. Ich finde, dass man das durchaus mit der Taufe kombinieren kann. Die Familie wird das sicherlich Verständnis dafür haben, ist ja auch nicht unüblich das so zu handhaben.

von Spinat am 30.01.2013, 18:41



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Hallo, bei uns lag zwischen der standesamtlichen Trauung und der Kirchlichen Heirat mehr als ein Jahr. Die Standesamtliche Trauung war ganz klein, nur mit Eltern und Geschwistern, danach waren wir Kaffetrinken bei uns zuhause - ohne Geschenke. War weder ein großes Fest, noch ein großer Aufwand. Er die Kirchliche Heirat haben wir dann "groß" gefeiert mit Familie und Freunden... Bei uns war damals der Grund, das wir für die staatsbediensteten Wohnung verheiratet sein mussten, und nachdem wir damals die günstige Wohnung wollten, haben wir hat das mit dem Standesamt vorgezogen. Heiraten wollten wir ja eh, war dann halt etwas schneller als geplant. Und kirchlich war einfach aufwendiger, da haben wir so ganz traditionell geheiratet, das war nicht so schnell zu planen und organisieren. Es geht also ganz klar. Und "geschadet" hat es uns nicht, wir sind jetzt seit 18 Jahren verheiratet (bzw. seit 17 ) Gruß Dhana

von dhana am 30.01.2013, 18:43



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Hallo Wir haben standesamtlich nur mit Eltern und Geschwistern. Nach 3 Jahren Eheleben haben wir kirchlich JA gesagt und die Kinder taufen lassen. Für uns war das super. Das war einfach toll nach 3 Jahren noch einmal JA zu sagen, unsere Kinder streuten die Blumen und da waren dann alle da. Ich habe keinen Vergleich, aber für uns war das perfekt. Der Große ( nicht von ihm ) war bei der ersten Hochzeit schon 3, bei der zweiten fast 6. Als mein Mann neulich ein Vorstellungsgespräch hatte und im Anzug runter kam fragte er : " Heiraten Mama und Du schooooon wieder Papa ? " *ggg*

von Sternenschnuppe am 30.01.2013, 19:50



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Natürlich ist das okay, wenn ihr es macht, wie ihr es wollt. Was die Familie dazu sagt, sollte euch egal sein. Es ist eure Hochzeit und ihr bestimmt wie das abläuft. Wem es nicht passt, braucht ja nicht kommen, jetzt ganz hart gesagt. Zwischen unserer standesamtlichen Trauung und der kirchlichen Hochzeit wird eine Ewigkeit liegen. Beide nicht mehr in der Kirche und daher auch keine kirchliche Hochzeit Standesamtlich waren nur Eltern & Geschwister dort und meine damals beste Freundin als Trauzeugin + Freund, gab auch einige in der Familie ( mit denen sonst kein Kontakt bestand) die beleidigt waren, da sie nicht eingeladen wurden, aber was soll´s

von Hailie am 30.01.2013, 22:03



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

warum heiratest du nicht gleich späterß! bis 6 mon. nach geburt übernimmt das kind dabei ebenfalls den angeheiratetn namen.

von zwergdackel89 am 30.01.2013, 23:27



Antwort auf Beitrag von zwergdackel89

Da gibts meines Wissens keine 6-Monats-Frist.

von Pamo am 31.01.2013, 09:11



Antwort auf Beitrag von Pamo

Wenn es das leibliche Kind ist von beiden, dann bekommt das Kind automatisch den Ehenamen und der Vater automatisch das orgerecht, falls noch nicht erledigt. Das geht auch nach 6 Jahren noch so...

von Sternenschnuppe am 31.01.2013, 09:14



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Hallo, wir haben es so gemacht. Im ersten Jahr an einem Freitag Mittags ums Zwölf standesamtlich geheiratet. Dabei waren nur unsere Eltern und ich war gerade im 9. Monat schwanger. Am Abend habe wir dann Freunde zum Grillen eingeladen. Wir haben die Eheringe an der linken Hand getragen. Dann genau ein Jahr später (gleiches Datum war uns wichtig) gab es die richtige Hochzeit in der Kirche. Mit Polterabend, weißem Kleid und den Geschenken, Hochzeitsreise.... Wir haben unsere Ringe kurz vor der Trauung noch mal polieren lasen und dann an der rechten Hand getragen. Für uns war das erste Jahr eine Art festeres Verlöbnis, weil wir ja noch nicht "bis das der Tod uns scheidet" gesagt hatten. Bei uns haben das alle verstanden. Und ich persönlich finde es schön, nur einen Hochzeitstag zu haben. lg Pödi

von Poedi am 31.01.2013, 11:14



Antwort auf Beitrag von Poedi

Bei uns liegen sogar 2 1/2 Jahre zwischen standesamtlicher und kirchlicher Hochzeit. Beim Standesamt war nur die Familie dabei, im Anschluß haben wir zuhause gefeiert. Die kirchliche Hochzeit war dann ein richtiges Fest mit erweiterter Verwandtschaft und allen Freunden, unser erster Sohn war da dann 2 Jahre alt, ich fand es schö, ihn dabeizuhaben. Das einzige was ein bißchen blöd ist, ist daß immer etwas unklar ist, wie lange wir schon verheiratet sind, also welches Datum man als Hochzeitstag nimmt.

von faraday am 31.01.2013, 12:07



Antwort auf Beitrag von faraday

Rechtlich zählt das vom Standesamt ja. Wir haben einmal Winter ( Standesamt ) und einmal Sommer kirchlich. Wir feiern zu zweit den kirchlichen, weil man da einfach mehr machen kann und ich auch die Feier viel viel schöner fand. Beim standesamtlichen bestellen wir uns was beim Chinesen,und begehen den zu zweit Zuhause. Und wenn man an einem gerade Zoff hat, dann kann man noch tauschen *g*

von Sternenschnuppe am 31.01.2013, 12:12



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Und warum hat man dann quasi zwei Hochzeiten? Hier in Tschechien haben sich Kirche(n) und Staat geeinigt, dass sie es gegenseitig anerkennen. (Man unterschreibt in der Kirche auch den staatlichen "Wisch" gleich mit und die leiten das dann an die Matrik usw. weiter.) Also heiraten nun schon seit vielen Jahren die Gläubigen /kirchlich Gebundenen in der Kirche, die anderen auf dem Rathaus (Standesamt). Wobei hier letzteres auch feierlich ist, man ist festlich angezogen und es findet im Festsaal des Rathauses statt, oder man kann sich auch einen anderen Ort suchen, wenn der Standesbeamte das mitmacht ;-), der hält auch eine "pseudophilosophische" Rede...usw. Das mit den "zwei Hochzeiten" war hier vor 89 so - da galt nur die staatliche Trauung, wer wollte hatte dann noch eine kirchliche...

von MM am 31.01.2013, 13:44



Antwort auf Beitrag von MM

Weil die Kirche in Deutschland dann doch immerhin so weit vom Staat getrennt ist, daß sie keinen Zugriff auf staatliche Daten wie vorherige Ehen etc. hat, insofern auch nicht rechtssicher feststellen kann, ob nicht einer der Eheleute schon verheiratet ist etc. Übrigens kann man seit ein paar Jahren auch kirchlich heiraten, ohne vorher standesamtlich verheiratet zu sein. Diese Ehe hat dann keine Rechtswirkung in Bezug auf staatliche Gesetze, es ist eine rein kirchliche Trauung vor Gott. Es sind einfach zwei Paar Stiefel - und wenigstens ein Bereich, wo ich die Trennung von Staat und Kirche in Deutschland logisch und gelungen finde. Was nicht heißt, daß es keine anderen Bereiche gibt, in denen ich die Trennung für nicht komplett vollzogen halte, aber das ist eine andere Geschichte (oder hundert andere Geschichten.....)

von Strudelteigteilchen am 31.01.2013, 13:59



Antwort auf Beitrag von MM

In Deutschland ist die kirchliche Hochzeit nur eine religiöse Zeremonie ohne Rechtsverbindlichkeit. Auch cool wäre eine Version a la USA: Man lässt sich eine Heiratserlaubnis ausstellen (marriage license) und die eigentliche Eheschliessung darf dann der Voodoomaster deines Vertrauens durchführen: Elvis-Double, Friedensrichter, religiöser Führer jeglicher Couleur, Bademeister - Hauptsache er ist zertifiziert Ehen zu schliessen, d.h. er kann so eine marriage license lesen und hat einen Stempel.

von Pamo am 31.01.2013, 14:09



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... - das ist interessant insofern, dass ja ansonsten Tschechien (wo wir leben) eine viel weitergehdene Trennung hat als Deutschland! Es gibt hier z.B. keinen Religionsunterricht, keine Schulgottesdienste (ausser an konfessionellen Schulen, klar)... etc. Aber der Staat und die Kirche haben wohl (ich weiss es nicht mehr genau, wie das war, müsste ich mal nachschauen) konkret bzgl. der Trauungsfrage irgendwann so einen Vertrag gemacht, der beinhaltet, dass der Geistliche bei der Kirchenhochzeit auch sozusagen den Part des Bürgermeisters/Standesbemanten übernimmt. Wenn man standesamtlich geheiratet hat, kann man noch zusätzlich kicrhlich heiraten, aber andersrum nicht. (Nach kirchlicher Heirat kann man nicht auch noch standesamtlich heiraten, weil die kirchliche Heirat die zivile ja quasi schon umfasst. Standesamt ohne "Kirchenkram" geht also (machen die meisten), Kirche ohne "Standesamtskram" geht nicht.

von MM am 31.01.2013, 16:15



Antwort auf Beitrag von Pamo

... nur dass dieses Zertifikat halt nur "seriöse" Kirchen haben und nicht jede "dahergelaufene" Sekte - wobei die Trennung ja auch fraglich ist.. Man muss allen Papierkram bereit haben, den man auch beim Standesamt haben müsste und dann wendet man sich an eine der Kirchen mit Zertifikat für diie Trauungszeremonie. Wenn man dann auch deren Bedingungen erfüllt (z.B. Taufe, falls bisher nicht geschehen, oder irgendeinen religiösen "Vorbereitungskurs" ...etc.), kann man kirchlich heiraten. Der Geistliche erfüllt bei diesem konkreten Akt halt beide Aufgaben, die des Pfarrers und die des Standesbeamten.

von MM am 31.01.2013, 16:19



Antwort auf Beitrag von MM

Die Zivilehe hat überhaupt erst Napoleon eingeführt. Aus dem Code Napoleon haben wir sie dann übernommen.

von carla72 am 31.01.2013, 16:23



Antwort auf Beitrag von MM

Nein, das ist doch etwas ganz anderes, wenn du dich eben nicht vom Sheriff oder Bademeister trauen lassen kannst!

von Pamo am 31.01.2013, 20:23



Antwort auf Beitrag von Pamo

... ich meinte eher das Prinzip, "nur" die Auswahkriterien sind hier halt enger/strenger... ;-)))) Echt, vom Bademeister? Ist ja abgefahren!

von MM am 31.01.2013, 20:53



Antwort auf Beitrag von MM

Klaro, jeder der sich zertifizieren lässt. Könnte ich auch... Und dann könnt ihr alle bei mir heiraten und ich lass mir was Lustiges einfallen.

von Pamo am 31.01.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von MM

Ich denke, daß eine Gesellschaft sich irgendwann für den deutschen Weg - nur der Staat darf Trauungen durchführen - oder den amerikanischen Weg - jeder darf das - entscheiden muß. Denn wenn man Religionsfreiheit ernst nimmt, dann muß man sich fragen, warum der katholische Pfarrer trauen dar, der Schamane von nebenan aber nicht. Warum begründen ein paar Spritzer Weihwasser eine rechtsgültige Ehe, ein Tanz um eine alte Eiche aber nicht? Die Trennung von rechtlicher Ehe (durch den Standesbeamten) und religiöser Ehe (durch irgendwen) ist insofern durchaus logisch. Die "staatliche" Ehe hat Rechtsfolgen, die der Staat regelt. Die Folgen der kirchlichen Ehe regelt die Kirche. Meiner Ansicht nach sollten Ehen sowieso - wie Immobilienkäufe und ähnlich wichtige Dinge - nur nach eingehender Beratung durch einen Notar rechtsgültig werden. Die Rechtsfolgen sind nämlich ähnlich weitreichend und werden von den meisten nicht umrissen - auch von Pfarrern und Schamanen nicht.

von Strudelteigteilchen am 31.01.2013, 22:21



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Moment, in den USA muss jeder eine marriage license haben, um heiraten zu können! Das ist ganz klar geregelt. Nur die Ausführung der Zeremonie, die darf eben auch der zertifizierte Schamane vornehmen. Und das gefällt mir besser als die deutsche Beschränkung. Wenn es denn überhaupt eine Wichtigkeit hat - finde ich eher nicht - denn für mich ist eine Heirat eine Änderung des Familienstandes und nicht mehr.

von Pamo am 31.01.2013, 22:40



Antwort auf Beitrag von Pamo

Na ja, die Rechtsfolgen dieser Kleinigkeit - nicht nur, aber vor allem finanzieller Art - sind nicht ohne und mit einem Hauskauf durchaus zu vergleichen, zumindest in Deutschland.

von Strudelteigteilchen am 31.01.2013, 23:14



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... ich denke nur, dass das "Vorrecht" der Kirche(n) da historisch bedingt ist. Trauungen genauso wie Taufen (was auch der Namensgebung und Eintragung in offizielle Dokumente gleichkam) waren ja früher Sache der Kirchen (lange gab es ja auch keinen Staat im modernen Sinne), die zivile Ehe kam viel später. Und so sagt man halt, OK die Kirche/kirchen hat/haben da noch ein Vorrecht von früher... Aber es stimmt schon, eigentlich könnten es auch andere Subjekte/Organisationen machen, wenn sie auch den "staatlichen Kram" (auf den es ja von rechtlcher Seite ankommt) miterledigen. Was meinst du genau mit den weitreichenden rechtlichen Konsequenzen? Erbe und sowas...?

von MM am 01.02.2013, 13:04



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

... wird ja (zumindest hier) NICHT durch die paar Spritzer Weihwasser oder den Tanz um die Eiche begründet, sondern dadurch, dass ausser diesen Ritualen (die wohl wichtig für das Brautpaar sind, rechtlich aber irrelevant) eben auch der staatliche Papierkram mit gemacht wird. Aber es stimmt schon, dass die Frage ist, wer das dürfen soll und ob es berechtigt ist, dass das nur christliche Kirchen dürfen? Ich denke es läuft hier wohl darauf hinaus, dass das Verzeichnis der zertiizerten Organisationen sich mit der Zeit erweitern wird und vielleicht sind wir irgendwann wirklich dabei angekommen, dass auch der Bademeister Paare trauen darf... ;-)

von MM am 01.02.2013, 13:08



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Hat meine Cousine so gemacht.Standesamt ist ja das was zählt.Kirchlich ist ja nur noch wegen der Feier.Die kann man aber auch anders haben und ist auch schön.Wegen Schwangerschaft.Ich wollte auch nicht schwanger heiraten.Haben wir dann später erst gemacht.Kind war dann 6 Jahre alt und hat uns die Ringe gegeben. :-)

von Saarmama03 am 01.02.2013, 11:39



Antwort auf Beitrag von Saarmama03

... dass die Heirat auf dem Standesamt meist auch "richtig feierlich" ist. In der Kirche heiraten i.d.R. nur die, die wirklich Bezug dazu haben (gläubig sind). Aber die anderen wollen es ja auch feierlich haben :-), und so sind die Standesämter/Rathäuser eben darauf eingestellt (Festsaal, Festrede....) und die Kleidung ist auch entpsrechend (meistens - man kann es natürlich auch schlichter haben, das liegt bei jedem einzelnen Paar, wie sie es haben wollen). Ich habe übrigens auch in Deutschland eine sehr feierliche Standesamt-Hochzeit erlebt, das Rathaus war genauso feierlich wie eine Kirche, die Braut im Brautkleid usw. Man kann es machen, wie man will :-)!

von MM am 01.02.2013, 12:48



Antwort auf Beitrag von MM

Was man aber NICHT kan,seinen Mann IN DEUTSCHLAND mehrmals heiraten.Das wäre schön.

von Saarmama03 am 01.02.2013, 13:29



Antwort auf Beitrag von Saarmama03

.... womit wir wieder beim Ausgangsposting angelangt wären... :-)!

von MM am 01.02.2013, 14:13



Antwort auf Beitrag von Saarmama03

Entweder man läßt sich scheiden - dann geht es ganz offiziell und staatlich noch mal ;-). Oder man macht eine erneute nicht-staatliche Zeremonie. Die kann man dann auch so gestalten, wie man lustig ist. Meine Großeltern haben ab der silbernen Hochzeit alle fünf Jahre ihr Eheversprechen in der Kirche erneuert - und das ist schon über 30 Jahre her. Die Kirche kennt diese "Zeremonie" - eine Art neuer Segen für die bestehende Ehe - schon lange. Ich kenne auch Brautpaare, die bei der eigenen Hochzeit eine Erneuerung des Eheversprechens für die anwesenden bereits verheirateten Paare "eingebaut" haben. Wer mit der Kirche nichts am Hut hat, kann nach eigenem Gutdünken jederzeit und so oft, wie er mag, eine ihm genehme Erneuerungs-Zeremonie durchführen bzw. von einem Menschen seiner Wahl durchführen lassen. Ich kenne einen Mann, der katholische Theologie studiert hat und eigentlich Priester werden wollte, da kam ihm die große Liebe dazwischen. Inzwischen verdient er seinen Lebensunterhalt damit, Trauungen, Eheerneuerungsversprechen und Beerdigungen durchzuführen für Leute, die zwar einen religiösen Hintergrund haben, aber die Kirche als Institution ablehnen. (Oder nicht mehr kirchlich heiraten dürfen, weil einer der beiden geschieden ist.)

von Strudelteigteilchen am 01.02.2013, 14:36



Antwort auf Beitrag von MM

Das ist mir auch klar. ;-) Ich meinte natürlich standesamtlich geht nur einmal. :-)

von Saarmama03 am 01.02.2013, 17:38



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

Hallo! Ich bin in einer großen Community für Bräute und da machen es viele so das sie viele Monate oder sogar ein ganzes Jahr zwischen der Standesamtlichen und Kirchlichen Trauung haben! Ist also machbar und auch gar kein Problem! Ich persönlich finde das nicht so schön. Aber halt nur für mich halt. Wir haben beides an einem Tag gemacht. Am 16.06.2012! Um 10Uhr Trauung im Standesamt und um 14Uhr Trauung in der Kirche! Es war Perfekt!

von TASHA5600 am 01.02.2013, 18:35



Antwort auf Beitrag von AnnaAnuschka

LG

von Mama 1976 am 01.02.2013, 20:23



Antwort auf Beitrag von Mama 1976

unsere freunde haben im febr. standesamt und august kirchlich... ist denke jedem seine sache.

von mamamitherz31 am 01.02.2013, 20:39