Partnerschaft

Forum Partnerschaft

Beratung binationale Ehe

Thema: Beratung binationale Ehe

Guten Abend, ich habe beim Durchlesen gemerkt, dass es hier viele kluge Frauen gibt. Vielleicht hat ja eine von euch einen Rat für mich. Ich bin seit fast 7 Jahren mit meinem Mann verheiratet, wir haben einen kleinen Sohn, der zweieinhalb Jahre alt ist. Mein Mann stammt aus dem osteuropäischen Ausland, wo wir auch einige Jahre gelebt haben. Ich habe mich dort wohl gefühlt, nach der Geburt unseres Sohnes habe ich aber starkes Heimweh bekommen und konnte aufgrund der sehr großes interkulturellen Unterschiede in den Auffassungen zur Kindererziehung dort einfach nicht bleiben. Mein Mann ist (bereits zum zweiten Mal in unserer Ehe) mit mir nach Deutschland gezogen. Nun hat er Heimweh, ist unglücklich, was sich leider so äußert, dass er unnahbar wird und mich nicht mehr an sich heranlässt. Wir stellen nicht in Frage, dass wir einander lieben und zusammen bleiben wollen, allerdings fällt es mir sehr schwer, an ihn heran zu kommen, um ihm hier in meiner Heimatstadt zu helfen. Dazu kommen noch einige Themen von meiner Seite (Wiedereinstieg in den Beruf, Doppelbelastung mit dem Kind und der Wunsch nach mehr Wertschätzung), aber auch unserer sehr starker gemeinsamer Wunsch nach einem zweiten Kind. Kurz und gut, viele Baustellen, schwierige Gesprächssituation, untergelagerte Vorwürfe seinerseits, die er sich nicht so recht eingestehen kann. Meine Frage: Habt ihr eine Idee, wie man an einen guten Berater kommt, der sich möglichst mit dem interkulturellen Hintergrund auskennt? Wir wohnen leider nciht in Berlin....dieser Verein für binationale Familien ist anscheinend nicht so sehr für solche "undramatischen" Anliegen zuständig. Habt ihr zufällig schonmal von so etwas gehört?

von Frau Lohse am 26.03.2014, 23:31



Antwort auf Beitrag von Frau Lohse

Naja ich würde mir eine Beratungsstelle suchen, anrufen und ganz klar den binationalen Aspekt schildern. Grundsätzlich solltest du aber nicht wieder darüber nachdenken für ihn wieder zurückzugehen. Wenn er das möchte, fein. Aber du bist dann auch für das Kind verantwortlich und für dich. Was fehlt ihm denn genau ? Viel Glück

von bärenmama1981 am 27.03.2014, 08:06



Antwort auf Beitrag von bärenmama1981

Nein, das könnte ich auch gar nicht. Wir versuchen, oft hinzufahren, ggfs auch mal für länger, und so gut es geht, beide Kulturen zu leben. Er hat einfach klassisches Heimweh. Er vermisst seine Familie, seine Freunde, die Natur und den damit verbundenen Lebensstil. Und obwohl Deutschland seine zweite Heimat ist, ist es eben nicht die erste. Das kann niemand besser nachvollziehen als ich, weil ich ja in der selben Situation war. Zurückgehen kommt für ihn alleine nicht in Frage. Ich kann ihn da sehr gut verstehen, nur ich alleine kann ihm leider nicht gut helfen.

von Minska am 27.03.2014, 08:52



Antwort auf Beitrag von Minska

Haha, das hat ja gut geklappt Wollte hier nicht meinen Babyforums-Nick nehmen und hab soo lange über einen zweiten Nick nachgedacht.

von Minska am 27.03.2014, 09:48



Antwort auf Beitrag von Frau Lohse

Mir wäre auch zuerst der Verband binationaler Familien eingefallen. Hier bei uns in München bieten die auch solche Beratungen an. Aber sicher gibt es das nicht überall. Aber immerhin kann man da ja mal fragen, ob die jemanden empfehlen können, auch wenn sie es selber nicht anbieten. Ansonsten würde ich mal bei den "üblichen Verdächtigen" (Caritas, Diakonie, AWO etc.) anrufen und das genaue Problem schildern. Es kann ja gut sein, daß es dort den einen oder anderen Berater gibt, die zwar nicht auf binationale Probleme "spezialisiert" sind, die aber schon ein wenig Erfahrungen gesammelt haben. Und schließlich: Gibt es bei Euch eine Art "Gemeinde" oder "Gruppe" von Menschen aus der Heimat Deines Mannes? Auch da mal umhören!

von Strudelteigteilchen am 27.03.2014, 10:24



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Dieser Verein hat hier auch eine Gruppe, hab da angerufen, und ich glaube, die sind ganz gut! Wie sich dann jetzt alle denken können, kommt mein Mann aus Weißrussland, was das ganze ein bisschen kompliziert macht. Er gehört zu einer weißrussischsprachigen Minderheit, die quasi nichts mit den vielen russischsprachigen Weisrusse zu tun hat, kulturell betrachtet. Ist ein bisschen kompliziert und das trägt sicher zu seiner Isolation bei.Ausser einem befreundeten Pärchen ist hier kaum jemand. Ich glaube, so ein Verein wäre gut, auch um zu sehen, dass wir sicher nicht die einzigen in so einer Situation sind. Danke schonmal!

von Minska am 27.03.2014, 15:08



Antwort auf Beitrag von Minska

nach Landsleuten zu suchen. Vielleicht ergibt sich da was an Freundschaft und Austausch??? Trini

von Trini am 28.03.2014, 07:38