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Geschrieben von neet am 26.12.2004, 23:55 Uhr

Bin ich zu empfindlich?

Mensch, Weihnachten und ich habe mich mit meiner Schwester verkracht.

Jedenfalls zur Vorgeschichte: Hänge sehr an meiner Familie, Schwestern und Eltern. Diese wohnen 500 km weit weg, ich bin wegen der Heirat vor 4,5 J. da weggezogen. Die wohnen jedoch alle in einer Stadt und sehen sich oft.
Unser Verhältnis zwischen allen ist gut.

Ich rufe sie oft an, merke jedoch, dass ich es meist tue. (meine was meine Schwestern angeht). Diese haben übrigens auch FAmilien.

Jetzt habe ich, wie jedes Jahr allen Karten geschickt, bereits Anfang der Woche. Meine Mama hat diese schon am Mittwoch gekriegt. Jetzt war ich wohl etwas zu empfindlich am Heiligabend, habe ständig im Briefkasten nach Karten meiner Schwestern gesucht. WAr nichts. Ehrlich, ich war traurig.
Zumal ich zuletzt die beiden auch anrief, ihnen Karten schrieb und nun hoffte, dass von ihnen was kommt. Wir feierten mit der FAmilie meines Mannes und klar fehlte mir meine Familie, da ich ja auch weiss, dass sie , wie immer, alle zusammen feiern.

Nun habe ich gehofft, dass meine Schwestern mich wenigstens anrufen, wenn schon keine Karte, aber Heiligabend war nichts.

Ja, ic h war traurig.
Am 25.12. rief meine ältere Schwester an und nach einiger Zeit des Gesprächs meinte ich nur kurz: "Ich war gestern etwas traurig, dass von Dir und Viki (meine andere Schwester) kein Anruf, keine Karte kam."
Sie hörte sich das ruhig an und meinte dann, dass ich sie "mit WAsser übergossen hätte" und dass sie ja die Zeit fand, mich jetzt anzurufen und ich würde zuviel erwarten usw. und dann sagte sie kurz "Tschüß" und legte auf.
Ich völlig platt, da ich ja nur kurz mein Empfinden ausdrücken wollte und es echt nett und ruhig sagte.
Ich wusste ja schon immer, dass man meiner Familie nichts sagen kann, gleich ist man beleidigt. Doch dass meine Schwester so reagiert, die selber oft ihre Meinung sagt, hätte ich echt nie gedacht.
Nach einigen Stunden, abends, rief ich sie jetzt an, da ich alles klären wollte, denn es sei ja nichts Schlimmes geschehen. Sie war kalt, klar. Ich erklärte ihr, dass ich wohl zu empfindlich sei, doch ich vermisse sie alle halt und deshalb auch nciht anrief, da ich merke, dass nur von mir alles kommt.
Sie daraufhin meinte dauernd nur, dass ihr Leben ja nicht wegen mir umgestellt werden kann und so weiter. Und wieder dass ich zuviel erwarte, was ich auch wohl zugeben muss. Doch ich bin nun mal umgezogen und vermisse meine Familie. Sie meinte, dass sie ja "mit Blumen" kam und ich ihr sowas gesagt hätte! Sie meinte, es wäre unpassend von mir, das am 25.12. zu sagen. Aber wann dann, in ein paar Wochen erst? Normal hätte sie ja auch ncihts gegen sowas, dass ich ihr sagte, wie ich mich fühlte, aber eben heute wäre das unpassend. ICH solle ja froh sein, dass sie wenigstens jetzt anruft und Zeit gefunden hat (ihre Kinder sind 8 und 10 J.)
Jedenfalls sagte sie mir dann, dass sie nach dem heutigen Telefonat mit mir bereits geweint hätte! Wie bitte? Es war doch nichts! Ich habe versucht ihr zu erkären, dass ich ja nichts Schlimmes sagen wollte, nur dass ich eben Heiligabend wohl nah am Wasser gebaut war und ich nie wieder was sagen werde, da meine Familie wohl sowas nicht verträgt. Da knallte sie wieder den Hörer auf. Wow! Und dabei haben wir ehrlich ganz in Ruhe geredet und ich wollte einfach, dass wir das vergessen.
Leider habe ich das Gefühl, dass meine Schwestern kaum Zeit sogar zum Anrufen finden, obwohl unser Verhältnis eigentlich immer gut war. Was ist das nur? Ich telefoniere höchstens 1 Mal in 2 Wochen mit ihnen. Und immer nur ich anrufen will ich auch nic ht, das tue ich sowieso fast immer. 2 mal ich, einmal sie! Klar, die sind dort alle zusammen. Da merken sie auch nciht, dass ich einfach Kontakt haben möchte.
Und nein, es kommt nicht durch die Kinder, ich war schon immer so. Und ausgerechnet ich ziehe soweit weg von zu Hause, aber naja, wo die Liebe hinfällt.
Mensch, Mensch, bin etwas neben der Spur, denn es war ja wirklich nichts!!! Und ich schwöre euch, werde ein Gang weniger schalten und nichts mehr von meiner Familie erwarten, denn anscheinend denken sie nicht soviel an mich, wie ich an sie und ich sollte auch mal langsamer treten. Ganz schön doof alles. Dabei weiss ich ehrlich nicht, ob das der Grund ist, den Hörer so einfach hinzuknallen. In meinen Augen sieht es echt nicht schlimm aus, zumal wir echt ruhig redeten und ich sogar zugab, dass ich wohl einwenig zu empfindlich bin.

Mensch, was meint ihr dazu? Bin ich wirklich zuuuu empfindlich? Ist das echt der Grund, den Hörer hinzuknallen?

Verzweifelte und etwas traurige Grüße

Natalie mit David und Joshua

 
6 Antworten:

Re: Bin ich zu empfindlich?

Antwort von elchkuh am 27.12.2004, 9:35 Uhr

Hallo Natalie,

ich finde nicht, daß Du zu empfindlich bist. Kann man das eigentlich, wenn man seine Familie liebt ??? Glaube nicht. Das Verhalten Deiner Schwester finde ich ehrlich gesagt etwas zickig und ich verstehe es nicht so recht. Ich würde jetzt auch erst mal abwarten und mich nicht melden.
Wie oft fahrt ihr denn zu ihnen ???
Liebe Grüße und denke an Dich und Deine Familie, die freuen sich auf Dich.
Liebe Grüße
Bianka

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Re: Bin ich zu empfindlich?

Antwort von Frosch am 27.12.2004, 10:28 Uhr

Hallo!

Ihr Anruf riecht meiner Meinung nach ziemlich nach "Spieß umdrehen" - sie hat Dich bewußt in die Defensive gedrängt. Das ist meistens der Fall, wenn mam (bzw. Du) den Nagel auf den Kopf getroffen hast...
Vielleicht schwelt da etwas, denn daß sie den Hörer einfach auflegt, ist schon komisch.
Hmmm, was soll ich sagen - Du schreibst ja selber, daß alle etwas empfindlich sind, bist Du es denn auch? Es war ja nett, daß sie am 25. angerufen hat, und es wäre für Dich sicher am 24. schöner gewesen.
Schreib ihr doch einen sachlichen aber freundlichen Brief, in dem Du Deine Gedanken klarlegst. Aber ein persönliches Gespräch wäre natürlich besser.

LG Antje

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DANKE!

Antwort von neet am 27.12.2004, 10:46 Uhr

DAnke, ihr Lieben!

Eure Worte/Buchstaben taten gut.
Ja, ist richtig, ich bin zu empfindlich, finde dennoch, dass man ja über alles reden kann und lieber alles klären kann und nicht einfach den Hörer hinknallen!

Jedenfalls denke ich auch, dass ich den Nagel irgendwie auf den Kopf getroffen habe und will mich erstmal nicht melden!

Liebe Grüße

Natalie & DAv & Josh

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Re: Bin ich zu empfindlich?

Antwort von tinai am 27.12.2004, 12:28 Uhr

Sieh es mal so. Wer weiß, auf welchem Fuß Du sie erwischt hast. Ihr seht Euch wenig. Vielleicht hat sie Sorgen/Probleme von denen Du nichts weißt. DAnn ruft sie Dich an, um zu hören, dass sie eigentlich gestern hätte anrufen sollen. Hmmmm wäre ich auch nicht begeistert.

Allerdings war Ihre Reaktion natürlich überzogen.

Schwamm drüber. Schicke ihr Sylvestergrüße.

Und noch ein Tipp: Du solltest niemals nicht einen Dank oder Aufmerksamkeiten erwarten. Wenn Du gerne mit Deinen Schwestern sprechen möchtest, ruf Du sie an! Auch wenn "nur immer Du" anrufst. Wenn man beginnt, so etwas aufzurechnen, geht alles kaputt.

Umso mehr wirst Du Dich über die vielleicht wenigen aber lieb gemeinten Aufmerksamkeiten (Anruf am 25.12.) freuen.

Mir geht es oft so, dass ich viele Kärtchen schicke, anrufe, kleine Geschenke mache, Bilder verschicke usw. Aber ich erwarte nicht, dass es mir genauso ergeht. Und manchmal kommt von einer Ecke was, von der ich es am wenigsten erwartet hätte. Klar denke ich manchmal, wäre schön, die sagten, wie es gefällt oder ob es gefällt, aber ich selbst schaffe es auch nicth immer mich so oft zu melden, wie ich will.

Kopf hoch.
Gruß Tina

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Anders ausgedrückt....

Antwort von tinai am 27.12.2004, 12:35 Uhr

..möchtest Du, dass Deine Schwestern/Deine Familie sich bei Dir aus Pflichtbewusstsein und schlechtem Gewissen melden "damit Du nicht sauer bist" oder dass sie sich melden, wenn sie wirklich Lust dazu haben und Dir eine Freude machen wollen?

Gruß Tina

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Re: Anders ausgedrückt....

Antwort von marit am 27.12.2004, 14:34 Uhr

Hm. also ehrlich gesagt bin ich auch eine von diesen Schwestern, die am liebsten nicht so viel Kontakt haben. Sich am ersten Weihnachtstag anzurufen finde ich eigentlich auch ausreichend, denn meiner Meinung nach gehört der Heilig Abend vor allem den Kindern und nicht dem Familienbrimborium. Dieses Jahr war ich mal wieder bei meiner Mutter und meiner Schwester - aber es war ein ziemliches Desaster und ich hätte mir gewünscht allein mit Louise un meinem Mann feiern zu können. Ich finde die Empfindlichkeiten meiner Verwandtschaft eher als stressig, ehrlich gesagt. Und wenn meine Schwester mal wieder wegen irgeneiner Kleinigkeit auf die Tränendrüse drückt, denke ich oft genug "mein Gott, hat die sonst keine Probleme".

Ich weiß auch nicht so genau, warum mir das so sehr auf die Nerven geht, vermutlich weil ich früher sehr große Verantwortung für meine jüngeren Geschwister übernehmen mußte und ich heilfroh war, als ich endlich ausziehen konnte. Mich nervt es, wenn sie mich immer noch als "die große Schwester" behandeln und nicht als eine im Prinzip fast gleichaltrige Frau, die eben ihr eigenes Leben führt. Oft hat meine Schwester auch so einen "nöligen Kleinmädchentonfall" wenn sie mich anruft, und das weckt einen Aggressionsreflex in mir. Ich mag mich nicht mit einem zu groß gelratenen kleinen Mädchen unterhalten, sondern nur mit einer entsprechend erwachsenen Frau. Und Aufgerechne, wer wann sich wie oft meldet, hat eben oft auch sowas kindisches...

Vielleicht gibt es ja zwischen euch einen ähnlichen Mechanismus, der viel mit eurer Kindheit zu tun hat?

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