Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von tiggerinchen am 16.02.2014, 19:00 Uhr

Dauerstreit in der Ehe

Hallo,

mein Mann und ich sind seit fast 9 Jahren zusammen und haben 2 Kinder (7 und 3). Er ist arbeitslos, dadurch depressiv und hat er spät für sich erkannt, dass er eigl. eine klassische Rollenverteilung möchte. Ich hingegebn habe ihm von Anfang an gesagt, dass so etwas für mcih nicht in Frage kommt. FAZIT: Mittlerweile Dauerstreit, die armen Kinder bekommen das mit - und er ist immer das Opfer und ich müsste eigl. einen Kniefall vor ihm machen und Tränen der Dankbarkeit vergießen, weil er: saugt, den Trockner anschaltet/ausräumt und kocht. Und, das höchste der Gefühle: er kommt am WE sogar mit raus um spazierenzugehen usw. Mittlerwiele hilft er zumindest, die Jungs in Bett zu bringen. Und ich egoistische Frau würdige das nicht! Ich arbeite (gemein - er eben gerade nicht) mache den Haushalt, die Kinder, die Wäsche etc. und dann ist er noch beleidigt, wenn ich abends keine Lust auf ihn habe. AM liebsten würde ich gehen, nur die Kinder würden das nicht verkraften. Bin gerade wieder richtig am Ende - und so furchtbar enttäuscht. Fühle mich hilflos und gefangen....

 
16 Antworten:

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von amicas am 16.02.2014, 19:24 Uhr

Also das mit den Tränen der Dankbarkeit ist ja unter Männern weit verbreitet. Ich war auch mal mit so einem Exemplar zusammen, wenn der mal seine Tasse in die Spülmaschine geräumt hat, hätte ich normalerweise die ganze Woche vor lauter Dankbarkeit nur vor ihm auf dem Boden kriechen müssen.
Also es kann ja durchaus sein, dass er, als er gemerkt hat, dass Hausarbeit doch ganz schön viel werden kann, seine Meinung zur Rollenverteilung geändert hat. Boaah nee, keinen Bock, zu viel Arbeit...äääh das ist Frauensache.
Ich würde es nochmal im Guten versuchen. Also dass ihr euch nochmal zusammensetzt und du ihm ruhig klar machst: derzeit ist es leider so, dass du mehr Zeit hast als ich, somit solltest du auch mehr im Haushalt machen. Und wenn wir beide wieder arbeiten gehen, teilen wir uns die Aufgaben. Und wenn ich Abends eher zur Ruhe komme, klappts auch wieder mit den Zärtlichkeiten.
Vielleicht schaffst du es ja, ihn bei der Jobsuche zu unterstützen? Dass ihr gemeinsam nach möglichen Stellen schaut, euch im Inet Bewerbungsvorlagen raussucht, er schreibt und du schaust nochmal drüber.
Es ist für viele Männer, und deinen offenbar auch, schwer, wenn die Frau arbeitet und er nichts zum gemeinsamen Lebensunterhalt beiträgt. Er leidet ja darunter, hat Depressionen, fühlt sich dadurch kastriert. Wir Frauen wissen, dass das Quatsch ist, aber Männer sind da anders gestrickt. Ich versteh dich wirklich sehr gut, mein mann war auch mal ein halbes Jahr arbeitslos, es war schrecklich. Er war so gereizt und es gab oft Streit. Es hat sich erst wieder gegeben, als er nen Job hatte.

Vielleicht klappts ja auch besser, wenn du ihm klare Anweisungen gibst. Heute musst du Wäsche waschen, saugen, wischen, das Bad putzen, kochen. Stell dir vor, du hast nen fünfjährigen vor dir. Am besten tanzt du es ihm noch vor und malst lustige Bildchen auf die Aufgabenliste, dann bist du auf der Hausfrauenfähigkeitsebene der meisten Männer angekommen.

Zu deinem letzten Satz: hilflos und gefangen bist du nie. Nur ein Mensch kann dich in dieser Ehe gefangen halten und das bist du. Du bist freiwillig mit deinem Mann zusammen. Und Hilfe gibt es auch immer irgendwo. Wenn es nicht die Eltern oder Freunde sind, so kannst du immer auf diverse Einrichtungen bauen. Und zum Auskotzen gibts im Notfall noch die Telefonseelsorge. Es gibt immer jemanden, der dir die Hand reicht.

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Na ob etwas besser wird,

Antwort von Franke am 16.02.2014, 20:00 Uhr

wenn tiggerinchen auch noch seine Bewerbungen korrigiert?

Er will derjenige sein, der das Geld ranschafft, also sollte er ja wohl hinter einem neuen Job her sein wie der Teufel hinter einer armen Seele.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ohne Arbeitstelle (mit Lohn) halten es die wenigsten Männer aus...

Antwort von einöde am 16.02.2014, 20:37 Uhr

Wie lange ist er den schon arbeitslos? Sucht er intensiev und ist gefrustet von den Absagen?
Ihrgendeinen Bestätigung braucht der Mensch: Wenn schon nicht vom Arbeitsmarkt (da arbeitslos) so doch wenigstens vom Partner. Hört sich blöd an, ist aber menschlich nachvollziehbar, oder?

Weshalb lagert Ihr nicht einfach die Hausarbeit aus und stellt einen Haushaltshilfe/Putzhilfe ein, sobald er wieder einen Job hat. Das entzehrt das Problem und Du kannst ebenfalls weiter arbeiten.

Vielleicht einen Lösung?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Na ob etwas besser wird,

Antwort von amicas am 16.02.2014, 20:53 Uhr

Es geht ja nicht darum, wie ein Lehrer hinter ihm zu stehen und seine Fehler anzustreichen. Es geht darum, ihm Hilfe anzubieten und ihn zu unterstützen. Ich seh da nichts Schlimmes dran, dem eigenen Partner zur Seite zu stehen.
Natürlich sollte er seinem Job hinterhersein, aber wenn er dabei eventuell Hilfe und Motivation braucht, ist es doch nur förderlich.
Am Ende zählt doch nur das Ergebnis.
Wenn er das nicht will, ist es was anderes.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mit Putzhilfe darf dann auch die Frau weiter arbeiten?

Antwort von Fredda am 17.02.2014, 8:28 Uhr

Ist das die Logik aus deinem Beitrag? Wenn der Mann die Putzperle bezahlen kann, weil er wieder Arbeit hat, darf auch die Frau ihren Job behalten, anstatt die ihr eigentlich zukommende Tätigkeit im Haushalt auszuüben? Sollte es so gemeint sein:

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von maxwell_ am 17.02.2014, 13:58 Uhr

Kinder verkraften eine Atmosphäre von Anspannung und Dauerstreit noch viel weniger, glaub mir.
Hm, ein wenig Bauchpinseln tut jedem gut. Vielleicht siehst du seinen Beitrag wirklich als total selbstverständlich an, während es Dir wichtig ist, dass Dein Beitrag gewürdigt wird? Denke darüber mal nach.
Das mit der Dankbarkeit, sagt er das, oder interpretierst du das?
Wenn ihr nicht mehr miteinander ohne Streit reden könnt, wäre eine Paartherapie angebracht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Mit Putzhilfe darf dann auch die Frau weiter arbeiten?

Antwort von Pamo am 17.02.2014, 14:08 Uhr

So ähnlich habe ich es auch verstanden. Weil Männer das weniger verkraften können, wenn ihre Arbeitskraft nicht monetär entlohnt wird. Und darauf müssen dementsprechend ihre Frauen besondere Rücksicht nehme. Es klingt wie eine Art Penis-Bonus für beruflich kastrierte Ehegatten.

Logischerweise müsste dann der Umkehrschluss gelten, dass Frauen das aber irgendwie aushalten können.

Für mich macht das alles keinen Sinn.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von fiammetta am 17.02.2014, 14:52 Uhr

Hi,

kenne ich zu gut, wobei meiner ja wieder arbeitet, aber keinerlei Einsicht hat, dass sein verdientes Geld nicht seines alleine ist, während er meint, mein Geld sei für den Lebensunterhalt der ganzen Familie gedacht. Das Problem ist nur, dass bereits sein Vater diese Schmarotzeransicht hatte und seine Schwestern das immer ebenso sahen. Diese ganze Familie ist so aufgebaut (offenbar seit Generationen), dass die Angeheirateten ackern und die Kohle liefern dürfen, während die der Ursprungsfamilie glauben, das sei alles ihres und das, was sie eventl. selbst noch verdienen auch noch für sich behalten. Umgekehrt wäre es natürlich eine Katastrophe.

Ich habe es mir abgewöhnt, meinem Gatterich das Köpfchen zu streicheln und 100x zu loben, wenn er es geschafft hat, `mal die Wäsche aufzuhängen o.ä. Wozu? Werde ich dafür gelobt, dass ich den ganzen Tag ackere wie ein Gaul, kaum ein Wochenende frei habe und alle durchfüttere? Nein, mitnichten. Ich lobe nicht auch noch jemanden, dem ich den Hintern nachtragen muss, v.a. wenn ich dasselbe nicht auch bekomme.

Tritt dem Kerl in den Hintern. Wer auf Kosten eines anderen lebt, hat auch etwas zum alltäglichen Leben beizutragen. Du bist nicht sein Haussklave, der ihn auch noch ernährt. Sobald er wieder arbeitet (Will er das wirklich oder ist das nur Gewäsch, um ein weißes Westchen zu haben? Meiner würde sich erschießen, vergiften und aufhängen gleichzeitig, müßte er die Leistung erbringen, die er bei mir für völlig normal und erforderbar hält), will er garantiert daheim überhaupt nichts mehr machen, aber auch auf Dein Geld nicht verzichten. Bei meinem muss ich im durchschnittlichen Drei-Monats-Takt die verbale (!) Bratpfanne `rausholen, dann geht es eine Zeitlang wieder. Manche kommen offenbar nicht ohne aus. Ich vermute, bei Deinem wird es nicht anders sein.

Falls es Dich tröstet: Es gibt auch genügend Frauen, die sich kaum anders als unsere Männer verhalten...

LG

Fiammetta
***Heute war übrigens wieder Bratpfannentag und das war gerade mein Schrei-Posting***

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von Fredda am 17.02.2014, 15:05 Uhr

Fiammetta, warum kehrst du der ganzen Sippe nicht den Rücken? Ich hätte das keine 3 Monate ausgehalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von fiammetta am 17.02.2014, 15:21 Uhr

Hi,

keine Sorge, ich spreche kein Wort mehr mit dem Rest dieser Familie. Frage nicht, wie gut mir das tut. Ich schaue mir inzwischen eher amüsiert an, wie sie "Pack verschlägt sich - Pack verträgt sich" spielen und sich mangels Person, auf die sie sich einschießen können (= ich) mittlerweile gegenseitig zerfleischen. Ich fühle mich sozusagen wie Statler und Waldorf im Kolosseum.:-)

LG

Fiammetta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von Nikas am 17.02.2014, 17:36 Uhr

Wieso bist Du -enttäuscht-? Weil Ihr streitet? Darüber ist man ja nicht enttäuscht, eher traurig. Oder weil er arbeitslos und depressiv ist?

Vielleicht denkt/weiss er, dass Du auf einen tougheren Typen abends eher stehen würdest?

Wenn er aus seiner Zwickmühle herauskäme und Arbeit fände und sich wieder selbstwerter fühlen würde, würdet Ihr dann weniger streiten und wärd Ihr dann wieder happy? Oder gefällt er Dir grundsätzlich nicht mehr? Oder würde Dir schon reichen, wenn er einstweilen konsequent Hausmann sein würde? Ich blick nicht so ganz durch, was DU von IHM genau willst und erwartest.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von Tan74 am 18.02.2014, 7:59 Uhr

Ich kenne das. Mein Mann war auch mal arbeitslos und depressiv dadurch. Männer zu Hause ist nix.

Ich weiß noch das wir uns hier gar nicht mehr normal bewegen könnten weil es ja schmutzig hätte werden können, furchtbar . Sagte dann auch das geht nicht. Gab nur Zoff.

Außerdem ist es auch schön wenn man mal alleine ist und nicht immer einer da ist.

Für Kinder ist ständiger Streit jedenfalls gar nicht gut.
Würde an deiner Stelle schauen das du mal vernünftig mit ihm redest.
Davon mal ab ist es doch toll wenn einer einen Job hat und nicht beide zu Hause sind. Verstehe deinen Mann nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von kirshinka am 18.02.2014, 8:13 Uhr

Fiametta-das klingt ja furchtbar.
Was hast Du denn noch an ihm?
Ich hätte diese Sippe aber auch nicht ausgehalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Familienmodelle sind doch nicht für immer festgeschrieben

Antwort von bine+2kids am 19.02.2014, 11:58 Uhr

Wenn dein Mann jetzt merkt, dass ihm das so nicht gefällt, dann müsst ihr zusammen für eine andere Alternative sorgen. Dich würde nur Familie ja auch nicht zufriedenstellen. Wir haben da schon vieles durch von beide Teilzeit; einer Teilzeit, der andere Vollzeit--zur Zeit ich Vollzeit, war aber auch schon andersrum. Nun auf dem Weg zu beide Vollzeit, dann allerdings mit Putzfrau.
Ist halt schwer was zu raten wenn man nicht weiss, was wer arbeitet, ob zum Beispiel Teilzeit für Beide in Frage kommt.
Ich habe bei deinem Posting schon das Gefühl, dass du ihn nicht richtig für voll nimmst, sondern du wuppst alles und er bekommt nichts gebacken, das macht es nicht gerade einfach. Sucht gemeinsam einen neuen Weg, es gibt so viele andere Möglichkeiten, aber macht was. So werden alle unglücklich.
Redet miteinander.
Viel Erfolg Sabine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dauerstreit in der Ehe

Antwort von mams am 19.02.2014, 16:02 Uhr

so, wie du über deinen mann redest... weiß nicht... ist das liebe? führt ihr eine ehe, die diesen namen verdient?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das liegt wohl nicht am Familienmodell

Antwort von wir6 am 20.02.2014, 8:14 Uhr

bei uns ist es so, dass ich die "Brötchenverdienerin" bin und mein Mann in Elternzeit geht und dann wieder "nur" Halbtags arbeitet.

Ich habe großen Respekt davor, was er leistet (denn ich kenne seine Haushaltspflichten, Termine mit den Kindern und nebenbei 4 Stunden arbeit genau) sowie er auch Respekt davor hat, was ich leiste


AAAhhhh wir merken es geht um Respekt.


Ich tätschel nicht jeden Tag den Kopf meines Mannes und sage wie toll er es gemacht hat

er pinselt mir nicht jeden Tagen den Bauch, weil ich heute wieder Geld rangeschafft hat

es ist ein Familienunternehmen, wo jeder seinen Teil beiträgt. Und seine Arbeit ist nicht weniger Wert, nur weil es nicht matriell entlohnt wird.

Das ich Geld verdiene entbindet mich auch nicht von Haushaltspflichten oder Termine oder Kuscheleinheiten mit den Kindern.

wir strengen uns beide an, helfen und unterstützen wenn der eine grad nicht kann oder etwas vergessen hat oder es einfach nicht geschafft hat.

Ich würde mir grundsätzlich über euer Problem klar werden und dann die Ursache angehen, als das Symptom zu betäuben

Alles Gute für euch

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.